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Eichenlaub für Nomme!

Achhe Anszeichnung für den Kommandierenden General des deutschen Afrika-Korps

Berlin, 2». März. Der Führer und Oberste Befehlshaber de, Wehrmacht überreichte am 2». März dem Kommandierenden Beneral des deutschen Afrika-Korps. Genealleutnant Rommel» Äs zehnte« Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Mterlrenz des Eiserne« Kreuzes.

Generalleutnant Rommel war im Westfeldzug einer der er- fislgreichsten Panzerdivisions-Kommandeure, der durch heldenhaften persönlichen Einsatz und Kühnheit in selb­ständigen Entschlüssen sich in kürzester Zeit den Weg zum Atlan­tik bahnte.und damit der deutschen Führung wesentliche Mög­lichkeiten zur endgültigen Vernichtung des französisch-englischen Heeres gab. ^

Generalleutnant Rommel wurde 1891 in Heidenheim a. ». Brenz geboren, erwarb sich 1917 in der Jsonzoschlacht den Pour le merite. Beim Einmarsch ins Sudetenland war er Kom- «andl-ur des Führerhauplq rariiers. Sein Großvater mütterlicher­seits ist ein Att-nsteiger und zwar der frühere Reg. Präsident L. Lutz, der zunächst Oberamtmmn in Heidenheim war und dann Präsident der Krcisregieiu g in Reutlingen wurde. General eut- »ant Rommel hat in Attensteig noch eine weit verzweigte Ver­wandtschaft.

Die gesicherte Zukunft Bulgariens

Der bulgarische Kriegsminister im Sofioter Rundfunk

Sosia, 23. März. Der bulgarische Kriegsminister General Daskaloff hielt anläßlich der Eröffnung üer Stunde der Ar­mee im Sofioter Rundfunk eine Rede, in der er u. a. aussührte, das bulgarische Volk sei zwar friedliebend, doch infolge seiner besonderen geographischen Lage zu ständigem Kampf gezwungen «nd dadurch gestählt und zu guten Soldaten gemacht worden. Dank einem gesunden soldatischen Empfinden erfasse das bulga­rische Volk die gegenwärtige internationale Lage richtig und er­kenne die Notwendigkeit der Bereitschaft seiner Söhne zum Opfer für das Vaterland. Deshalb würden jetzt die Erinnerungen an die Heldentaten aus dem vergangenen Krieg aufgesrischt, deshalb würden die Truppen überall mit Herzlichkeit begrüßt und deshalb erschienen die Wehrpflichtigen pünktlich in ihren Kasernen.

Der General gedachte weiter der weisen Politik des Königs, der, gestützt auf eine bereite Armee, die Bildung eines Blockes auf dem Balkan verhindert habe. Dadurch sei die Errichtung einer Neuordnung auch in diesem Gebiet auf friedliche Weise er­möglicht Wörden. Das große Leid der Vergangenheit habe das bulgarische Volk hart und vorsichtig gemacht. Ls sei gewohnt, mit Ruhe und Geduld auf die Befehle seines obersten Leiters zu war­ten. Deshalb, ginge Bulgarien mit Sicherheit einer glänzenden Zukunft entgegen.

Mettsuoka in Moskau

Moskau, 23. März. Am Sonntag nachmittag 15.39 llhr (Ortszeit) ist der japanische Außenminister Matsuoka aus der Reise nach Berlin mit Begleitung in Moskau ein- getrossen.

Zum Empfang des japanischen Außenministers, dem die Sow­jetregierung von der mandschurisch-sowjetischen Grenze an einen Conderwagen zur Verfügung stellte/hatten sich auf dem Jaros- lawer Bahnhof Vertreter der UdSSR, eingefunden. Von japa­nischer Seite wurde Matsnoka vom japanischen Botschafter in Moskau mit dem gesamten Personal der Botschaft begrüßt. Zur Begrüßung hatten sich ferner die Botschafter und Gesandten der dem Dreimächte-Pakt angehörenden Länder e>ngefunden. Von deutscher Seite war Botschafter Graf von der Schulenburg mit den Angehörigen der deutschen Botschaft und den drei Waffen- attachss anwesend.

Schwere Unruhen in Bengalen

Schanghai, 23 März. In den letzten Tagen kam es in Benga­len zu schweren Unruhen. Mindestens 20 Personen wurden ge­tötet und 12S verletzt, wie der Rundfunk von Delhi selbst zugibt. Obwohl die Regierung behauptet, sie sei Herr der Lage, wurde noch am Freitag nachmittag ein englischer Polizist schwer ver­wundet. Sämtliche Jutespinnereien sind geschlossen. Indische Kreise in Schanghai behaupten, daß die unter den Jutearbeitern aus­gebrochene Erregung auf andere Bevölkerungskreise übergegriffen «nd auch politische Hintergründe habe.

Kreme NMrtMeu aus aller Wett

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht übersandte den Generalfeldmarschällen Witzleben und von Kluge, die am Samstag die 40jährige Wiederkehr ihres Diensteintritts in die Armee feierten, telegraphisch seine Glückwünsche und ließ ihnen sein Bild mit einer herz­lich gehaltenen Widmung überreichen.

Der ungarische Außenminister wieder abgereist. Der un­garische Außenminister Labislar o von Vardossy hat am vamstag vormittag die H.,stadt der Bewegung verlassen, -om Sonderzug verabschiedete sich der Reichsaußenminister ^Überreichung eines prächtigen Blumenstraußes zu- nachst von Frau Vardossy und dann vom ungarischen Außen- « 2stch lim offenen Fenster seines Salonwagens «och längere Zeit mit dem Reichsautzsnminister unterhielt.

Memel feiert seine Rückgliederung. Mt stolzer Freude be- Mg das Memelland die zweite Wiederkehr seiner Rückglie- verung in das Eroßdeutsche Reich. Im besonderen gab die A"^*iugend dem denkwürdigen Tag das Gepräge, die mit «rvßer Begeisterung den zu der Kundgebung der Fahnen- "rlhe erschienenen Reichsjugendführer Armann begrüßte.

ULA.-Zerstörer bei einer Nachtübung zusamme Die USA.-Marine gab bekannt, daß vier gro AI orer bei emer Nachtübung in der Nähe von Pearl Ha "olulu) zusammengestoßen find. Sie trug, n B Wav'gungen davon. Dis vier Zerstörer, bei denen es sich u A ^enge der «aujahre 1934 bi» 1938 Hände -arbaur zur Reparatur M»n.

Triebwagenunglück bei Almeria. Bei Almeria stürzte in­folge eines Maschinenschadens ein Triebwagen eine drei Meter hohe Böschung hinab. Er wurde völlig zerstört. 12 Personen wurden verletzt, einige lebensgefährlich.

Reichshochschulen in Danzig und Posen. Durch Verord­nung des Reichserziehungsministers vom 10. März 1941, die im Reichsgesetzblatt vom 19. März veröffentlicht ist, wird das Hochschulwesen in den Reichsgauen Danzig-West- preußen und Wartheland geregelt. Sowohl die Technische Hochschule und die Medizinische Akademie in Danzig wie die Universität in Posen sind durch diese Verordnung Reichs­hochschulen geworden und unmittelbar dem Neichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unterstellt.

General Daluege vor den Feusrwehrkommandeuren des Reiches. Der Chef der Ordnnngspolizei, General Daluege, hatte in diesen Tagen die Abschnittsinspekteure und Ve- zirksführer der freiwilligen Feuerwehren aus dem gesamten Eroßdeutschen Reich zu der ersten Arbeitstagung seit Kriegs­beginn in die Reichshauptstadt befohlen. Zu Beginn der Tagung sprach General Daluege den Feuerwehrkomman­deuren den Dank und die Anerkennung des Reichsführers U und Chefs der deutschen Polizei für den selbstlosen Einsatz der Feuerwehren in diesen Kriegstagen aus.

Furchtbare Familientragödie. Wie aus Preßburg berich­tet wird, spielte sich in einem Dorf bei Newsohl eine furcht­bare Familientragödie ab. Ein Bauer dieses Dorfes hatte seine Kuh für 5000 Kronen verkauft und war nach Hause zurückgekehrt. Seine Frau war gerade damit beschäftigt, ihr kleines Kind zu baden, auch der Bauer entfernte sich und ließ den Erlös für die Kuh in Geldscheinen auf dem Tisch liegen. Sein kleiner fünfjähriger Sohn ergriff nun in der Abwesenheit die Scheine und warf sie ins offene Feuer. Als der Vater zurückkehrte und den Verlust bemerkte, wurde er vor Wut halb wahnsinnig. Er ergriff eine Axt und

schlug dem Kinde beide Hände ab. Als oie Müller yeroe» eilte, wurde sie angesichts des verstümmelten Kindes ohn­mächtig. Dabei fiel das Kleine in die Badewanne und er­trank. Auch der ältere Sohn starb infolge des furchtbaren Blutverlustes. Den Bauern fand man bald darauf tm nahen Gehölz tot auf.

Autobus gegen Lastkraftwagen. Auf der Landstraße Istan­bulAdrianopel hat sich in der Nacht zum Freitag bei Küt- fchük-Tschekmetfche ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. In der Dunkelheit stieß ein in voller Fahrt befindlicher Auto­bus mit einem schwerbeladenen Lastkraftwagen zusammen, wobei von den 31 Insassen des Autos 9 auf der Stelle ge­tötet und 16 teilweise sehr schwer verletzt wurden. Ein Schwerverletzter ist inzwischen im Krankenhaus gestorben.

Sechs Tote bei einem Flugzeugunglück in Argentinien.

Bei einem schweren Flugzeugunglück in der Provinz Cor­doba sind sechs Menschen ums Leben gekommen. Ein Mili­tärflugzeug, das vom Flughafen El Palomar bei Buenos Aires zu einem Flug nach der Westprovinz San Luis auf­gestiegen war, wurde durch starken Nebel in der Provinz Cordoba zu einer Notlandung gezwungen. Dabei geriet die Maschine in Brand und wurde völlig zerstört. Die Insassen, darunter vier Offiziere der argentinischen Wehrmacht, wur­den getötet.

Britisches Flugzeug in Irland zerschellt» Das Informa­tionsbüro für Irland meldet:Ein britisches Flugzeug zer­schellte Freitag um 9.30 llhr in der Nähe von Kinlough in der Grafschaft Leitrin. Das Flugzeug sing Feuer und brannte aus. Alle Besatzungsmitglieder wurden getötet."

Britischer 10 »Ü0-BRT.-Frachter in USA.-Trockendock. Auf dem Trockendock in Chester (Pennsylvania) wurde der bri­tische FrachterNarraganfet" (10 389 BRT.) eingebracht, der laut Erklärungen der Vefatzungsmitglieder auf der Ueberfahrt von einem deutschen U-Boot beschossen wurde.

Der Rhein Deutschlands ewiger Strom

Das Reichsministertum für Volksaufklärung und Propaganda bestimmte Stuttgart mit Rücksicht aus seine Stellung im ober­deutschen Raum, als Stadt der Ausländsdeutschen und eines be­deutenden Schrifttums als erste Stätte einer umfassenden Vuch- und Dokumentenschau, mit der zum erstenmal das Ge samt­gebiet des Rheins in großen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Blickpunkt gerückt wird. Eine im Vorjahr in Frankfurt a. M. vorausgegangene Ausstellung hatte sich auf den engeren Rahmen des Volkstumskampfes beschränkt. Die auf die Säle des ersten Stocks im Ehrenmal der Deutschen Leistung im Ausland konzentrierte Schau wurde am Samstag vormittag durch Gauleiter Reichsstatthalter Murr nach einer Begrüßung durch Eaupropagandaleiter Mauer und einer Ansprache des Ministerialdirektors Gutterer im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, der Oesfentlichkeit zugänglich gemacht. Sie ist bei freiem Eintritt vom 22. März bis 20. April täglich von 1018 Uhr geöffnet. Durchgeführt wird sie vom Reichspropagandaamt Württemberg. Tausende von Dokumenten und Urkunden sowie Büchern, von rheinischen Dienststellen, Ar­chiven und Instituten zur Verfügung gestellt, legen Zeugnis ab vom Gefühl der Volkszusammengehörigkeit der Menschen links und rechts vom Rhein und dem Zusammenhang der Landschaft und der Kultur im Rheingebiet von Basel bis zur Mündung rn den Niederlanden. Mit Rücksicht auf die einstige Zugehörigkeit der Grafschaft Mömpelgard zu Württemberg hat sich den rheinischen Archiven auch die wllrttembergische Landesbibliothek zugesellt. Aus den besetzten Westgebieten beteiligten sich Landes­bibliothek und Landcsmuseum Luxemburg, deren Ausstellung den Charakter dieses alten deutschen Landes unterstreicht.

Die Auslegung von Werken und Schriften der Gegenwart über den Rhein, seine Landschaft und Bevölkerung, über Sage und Geschichte und seine Dichtung leitet über zu den übersichtlich ge­gliederten einzelnen Räumen, der Eesamtübcrsicht über das rhei­nische Land in seiner Problemstellung, Elsaß mit Baden, Loth­ringen mit Westmark und Hessen-Nassau, Moselland, Mittel­rhein und Luxemburg, Eupcn-Malmedy und nach einer Bildschau deutscher Städte von Freiburg ab, der durch viele Leihgaben der niederrheinischen Archive besonders gut gegliederte lehrreiche letzte große Raum, der niedcrrheinische, mit den Niederlanden und Belgien.

Der politische Charakter der Ausstellung tritt aus der Fülle der Einzelheiten in allen Räumen in die Erscheinung, nebenher kann der einzelne Besucher auch sein geschichtliches, geographisches und geopolitisches Wissen vertiefen und erweitern. Mit besonde­rer Wucht tritt in dem Elsaß-Raum der deutsche Abwehrkampf nach oem Lueucneg und öie endgültige Heimkehr ins Reich ins Blickfeld. Der niederrheinische Raum im besonderen verrät die tiefe Verankerung im Gefüge des Reiches, das persönlich, wirt­schaftlich und kulturell nicht zu durchschneiden war. Die Abschnü­rung setzte erst lange nach der Trennung vom Reich in den ein­zelnen Gebieten ein.Wir gehören zum Reich!" war die trutzige Antwort auf Verwelschungs- und Französterungsversuche.

Der tiefste Sinn der Schau liegt nach den Ausführungen von Regierungsrat Dr. Erckmann in der vom Werbe- und Be­ratungsamt für das Schrifttum beim Reichsministerium süi Volksaufklärung und Propaganda aus Anlaß der Ausstellung ausgegebenen Eeleitschrift darin, unserem Volke die Kräfte zu zeigen, die ihm aus dem deutschesten Strom und seinen Landen durch die Jahrhunderte zugewachsen sind, Kräfte tiefster seelischer Innerlichkeit und größter historischer Mächtigkeit, zugleich Kräfte, die der deutschen Gegenwart und Zukunft unverlierbar und we- senswichtig sein werden. In diesem Sinne ist mitten im Kriege auch diese Schau ein Beitrag zur deutschen Zukunft.

Der Eröffnungsakt

Am Samstag fand, wie oben kurz mitgeteilt, die Eröffnung der j lehrreichen Schau in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste statt. Nachdem das Andante aus dem C-Dur-Quartett von Joseph Haydn, vorgetragen vom Landesorchesterquartett, verklungen war, z hieß Eaupropagandaleiter Mauer, der Leiter des Reichspropa- xandaamtes Württemberg, dce Gäste herzlich willkommen. Sein besonderer Dank galt Gauleiter Murr sür die Unterstützung, die er der Ausstellung angedeihen ließ. Lin herzliches Willkomm ent­bot er weiter dem ersten Mitarbeiter des Reichspropagandamini­sters, Ministerialdirektro Gutterer. Herzliche Worte des Dankes «idmete Pg. Mauer auch allen Instituten, Archiven und der StnLt Stuttgart, die an dem Aufbau der Schau mitaewirkt baben.

Dann sprach Ministerialdirektor Gutterer. Er wies in den einleitenden Ausführungen nach, daß der Rhein niemals eine Grenze, sondern im Gegenteil stets die Zusammenfassung einer Landschaft, Mittelpunkt und Kern des Rheinlandes, war und ist. Aus der geographisch-geopolitischen Einheit der Rheinlandschaft erwuchs während des fruchtbaren Ablaufes der deutschen Ge­schichte die kulturelle und geistige, die künstlerische und wissen­schaftliche Einheit, in der das rechte und das linke Rheinufer zu Spiegelbildern einer Kultur und eines gemeinsamen Stre- bens wurden. Zu den sich in den Bauten widerspregelnden Groß­taten deutscher Politik gesellen sich als nicht minder wichtige Zeugen des urdentschen Charakters des Rheins-die Urkunden» Schriften und Dichtungen der frühen und späten Zeit. Die erste» großen Städte, die am Rhein entstanden, wurden auch zu frucht­baren Pslegestätten deutschen Schrifttums. Erinnern wir uns nur an den Einfluß, den Straßburg, also das Elsaß, auf Goeth« machte, der im Elsaß deutsche Volkslieder sammelte, und dessen Götz" ohne dieses Deutscherlebnis kaum denkbar wäre. Oder gehen wir weiter zurück und denken an Otfried von Weißenburg und das Walthari-Lied, das zwischen Lothringen und Elsaß spielt, an den deutschen Minnesang und Gottfried von Straßburg! Auch die Hanse fand in den frühen deutschen Städten am Rhein Rück­halt und ein reiches Feld der Betätigung. Vom Rhein aus, von Köln etwa, aber auch von den flämischen Städten Gent und Brügge, spannten sich enge Fäden nach Hamburg und Lübeck. In der neuesten Zeit aber war es die flämische Dichtung, die ge­rade im Reich ihre stärkste Wirkung ausübte. Auch die Sprache war immer ein Kennzeichen der Verbundenheit, denn Holland und Flandern behielten beide die niederdeutsche Sprache bei. Der Romantik, einer der echtesten deutschen Bewegungen, war der Rhein mehr als nur die schöne Landschaft; sie entdeckte an ihm vor allen Dingen Tiefe und Umfang der deutschen Ge­schichte, ja Existenz einer deutschen Geschichte überhaupt. Von allen diesen Zeugnissen des deutschen Charakters des Rheins und seiner Landschaft kündet diese Ausstellung über den Rhein, Deutschlands ewigen Strom. In diesem Augenblick der Rech­nungslegung und der Selbstbesinnung wollen wir aber nicht ver- ^ kennen und vergessen, daß zu allen Zeiten die Voraussetzung des ! fremden Eingreifens die deutsche Zwietracht selbst war, daß immer dann die fremden Stämme sich ins Reich ergossen, wenn dieses, durch die Zwietracht seiner Bürger geschwächt, einer wirklichen Gegenwehr nicht fähig war. 2m Gegensatz zu jener der Vergangenheit angehörenden, oftmals schmachvollen Zeit steht heute das Reich auf einem unübertroffenen Höhepunkt seiner Macht und seiner Kraft, das Reich als die Ordnungsmacht, als Kern und Herz eines neuen Europas.

Hier in dieser Ausstellung sprechen Menschen und Völker, Steine, Denkmäler und Gräber und vor allen Dingen auch Bücher und Urkunden sowie alte Landkarten alle nur dieselbe Sprache,' die Sprache der Wahrheit, der politischen Wirklichkeit, die Sprache des Reiches: deutsch! In dieser Ausstellung werdenl die von dem Elsässer Rudolf Reuß vor hundert Jahren allen! französischen Versuchen entgegengeschleuderten bekenntnishaften! Worte für uns alle lebendig:Wir sprechen deutsch!" Karll Roos aber ist für alle Zeiten ein letzter Märtyrer der deutschen Gesinnung und Ueberzeugung gewesen. Möge diese Ausstellung, von diesem deutschen Geist beredtes Zeugnis ablegen!

Gauleiter Reichs st atthalter Murr führte in seiner E« öffnungsansprache u. a. aus: Die wechselvolle deutsche Vergangen»! heit hat kaum irgendwo so sein Spiegelbild gefunden als in de« Fluten des Rheins. Gewaltige große Zeiten, ebenso Periode« der Ohnmacht haben sich zu beiden Seiten des Rheins abgespielt und dort immer wieder einen Niederschlag gefunden. Es ist nichts nur Frankreich, das immer wieder verlogen« Ansprüche auf de« Rhein erhob. Selbst ein englischer Staatsmann hatte einmal erklärt, daß die Grenze Englands ebenfalls am Rhein liege. Es ist deshalb außerordentlich verdienstvoll, der Oesfentlichkeit z» zeigen und zu beweisen, wie gerecht und selbstverständlich dich Ansprüche Deutschlands nicht nur auf ein Rheinufer, sondern auk den Rhein schlechthin ist. So möge diese Ausstellung, die bewußt «nd betont einen politischen Charakter hat, aufzeigen, wie e« selbstverständlich ist, daß der Rhein zu Deutschland gehört. E» ist die Zeit angebrochen, in der niemand mehr den Rhein al» deutschen Strom anzutasten wagen wird.

Darnach erklärte der Gauleiter die Ausstellung für eröffnet Die Feierstunde schloß mit dem feierlichen Bekenntnis zum Füh» rer. zum deutschen Met« and mit den Nationalhymnen.