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Schwarzwälder Tagesreitoag

Nr.1

Die Wehrmacht stellt aus

Stuttgart, 17. Jan. In dem Bestreben, das Kriegserlebnis des ,bildenden Künstlers im Soldatenrock zur Darstellung zu bringen, auch den letzten Soldaten an das Kulturgut seines Volkes heran- zusühren und darüber hinaus der gesamten Oeffentlichkeit einen llederblick über die während des Krieges in der deutschen Wehr­macht stehenden künstlerischen Kräfte zll vermitteln, veranstalten die Wehrkreiskommando V und das Lustgaukommando VII eine Kunstausstellung, die im Monat Februar in Stuttgart zu sehen ist. Die Ausstellung des Heeres findet unter dem Leitwort Künstler im feldgrauen Rock" im Kronprinzenpalais, die der Lustwasfe unter der DeviseKunst der Front" in den Ausstel­lungshallen am Jnterimstheaterplatz statt. Das Wehrkreiskom mando V hat sich mit seiner Ausschreibung an alle künstlerisch schassenden Soldaten seines Bereichs gewendet, deren Arbeiten die Gewähr dafür bieten, daß sie in irgend einer Form dazu bei­lragen, nicht nur dem geforderten künstlerischen Niveau zu ent­sprechen, sondern durch ihren Erlebnisgehalt auch die Soldaten des Ersatzheeres an das Kunstwerk als solches heranzuführen.

Die vom 1. bis 28. Februar angesetzte und später als Wander­schau gedachte Ausstellung der Luftwaffe ist etwas begrenzter. Es wurden demnach nur Werke von in der Reichskammer der ,bildenden Künste organisierten Berufskünstlern oder solchen Laien, die sich in ihrer Freizeit mit bildender Kunst beschäftigen, angenommen.

Handel und Verkehr

Berliner Börse vom 17. Jan. Die Börse lag auch heute noch vorwiegend schwächer; nur vereinzelt kam es zu kleinen Erholun­gen bei jedoch geringen Umsätzen. Immerhin war die Abschwä­chung geringer als gestern.

Stuttgarter Börse vom 17. Jan. Es herrschte seitens der Käu­fer immer noch Zurückhaltung, und auf Teilgebieten ergaben sich «och weitere leichte Rückgänge. 2m großen und ganzen war die Tendenz aber widerstandsfähig.

Berlängerte Geltungsdauer der erhöhten Körperschaftssteuer. Nach einer Verordnung des Ministerrats sür die Reichsverteidi­gung ist das Gesetz zur Erhöhung der Körperschastssteuer, dessen Geltung zunächst auf die Jahre 1938 bis 1940 beschränkt war, bis aus weiteres auch für die späteren Veranlagungszeiträume an­zuwenden.

Aus dem Gerichtsfaal

Die Quittung für eine Beleidigung Stuttgart. Die Justizpressestelle Stuitgart teilt mit: Die 3. Straskammer des Landgerichts Sluligart verurteilte vor einigen Tagen den 39 Jahre alten E. W. aus Stuttgart wegen eines Vergehens der Beleidigung zu zwei Monate» Eesängnis. W. hat sich während eines Fliegeralarms im Luftschutzkeller ungebühr­lich benommen und einen Krcisamtsleiter der NSDAP., der ihn ,n ruhiger Form um Ruhe und vernünftiges, anständiges Be­nehmen gebeten hatte, ange>chrien und gröblich beleidigt. Dieses Urteil ist eine deutliche Warnung sür alle, die glauben, sich bei Fliegeralarm disziplinlos und unbeherrscht gegenüber Volks­genossen und Hoheitsträgern der Partei verhalten zu können.

Wieder ein Saboteur an der Bedarfswirtschaft Stuttgart. Auch der S7jährige verwitwete Metzgermeister Gott- lieb Egelcr in Neusten (Kreis Tübingen) gehört zu denen, die um ihres Vorteils willen schon seit dem Jahre 1934 Schwarz- ichlachtungen Vornahmen und auf diese Weise seit Kriegsbeginn Tausende von Kilogramm meist ohne Marken an die Kundschaft abgegebenen Fleisches der ordnungsmäßigen Verteilung entzogen. Das Sondergericht verurteilte ihn deshalb wegen fortgesetzten Verstoßes gegen die einschlägigen Kriegsoerordnungen und wegen fortgesetzter Steuerhinterziehung zu insgesamt einem Jahr neun Monaten Gefängnis. 1500 RM. Geldstrafe und 24 000 NM. Wertersatz.

Heiratsschwindler zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Stuttgart. Der 28jährige verheiratete Wilhelm Kurz aus Stuttgart-Bad Cannstatt wurde von der Straskammer wegen zweier Verbrechen des Rllckfallbetrugs und wegen Urkunden­fälschung zu der Eesamstrafe von drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Angeklagte hatte im Herbst vorigen Jahres innerhalb zweier Monate zwei Mädchen die Heirat versprochen, wobei er sich als ledig ausgab, um sie dann fortgesetzt um Darlehen anzugehen, die er nicht zurückbezahltes Im ersten Fall erbeutete er auf diese Weise über 350 RM., wo­bei er den von ihm ausgestellten Schuldschein mit falschem Namen Unterzeichnete. Dem anderen Mädchen, bei dem er unter klang­vollem Namen als spanischer Student austrat, schwindelte er 400 RM. und einen Ring im Wert von 300 RM. ab.

Spiel und Sport

Auch am Sonntag Spielrnhe !

Der NSRL -Sportbereich Württemberg teilt amtlich mkt, da» auch am kommenden Sonntag, 19. Januar, sämtliche angefetztetp Fußball- und Handballspiele aller Klassen ausfallen.

Radfahren hinter Motoren. Neben dem Kampf der Dane« sahrer um demGroßen Eröffnungspreis" am kommenden Son»4 tag in der Stuttgarter Stadthalle werden auch die drei Fliege»» rennen eine gute Besetzung aufweisen, gingen doch nicht wenigetz als 55 Meldungen aus allen Teilen des Reiches ein. Die Jugentz wird in dem vom früheren Weltmeister und heutigen steklvertr« tenden VerbandssührerWalter-Sawall-Preis" kämpfen. Zwan^ zig Jungmannen gaben zu diesem Wettbewerb ihre Meldung ab- Im Fliegerhauptfahren werden 35 Fahrer um den Sieg kampfenl Meister Scheitle trifft hier auf Keßler (Nürnberg). Rosenberges (Berlin), Faltin, Haipeter und Noll (Frankfurt), Dangl (Lan-r dau), Liebl (München), Kimmig, Renz, Kolb und Schwartz (Stuttgart), sein stärkster Gegner aber wird, neben dem Erfurte» Förster, der vierfache deutsche Jugendmeister Kleinhaus (Diilke» b. Aachen) sein. Das Punktefahren über 60 Runden mit 25 Teil­nehmern wird ebenfalls fesselnde Kämpfe bringen. ImGroße» Eröfsnungspreis von Stuttgart" am Sonntagnachmittag kämpft Georg Stach, der vier Jahre hintereinander denGroßen Preis der Reichshauptstadt" gewinnen konnte. Seine Siege imEol» denen Rad von Stuttgart" und im SchlußrennenDie vier Asse") das er vor Metze, Lohmann und Schön auf sein Konto zu brin­gen vermochte, sind in Stuttgart nicht vergessen. Auch in b« drei Fliegerwettbewerben ist großer Sport zu erwarten,

»«ltorbe»

Nagold: Emma Walz, 68 Z.

Freuden lt adt: Luise Weber, geb. Koch, Gattin des Ludwig Weber, 63 Jahre

Freuden st adt: Arna Schwank, geb. Keck, 57 Jahre Wildbad: W lli Wanner, 32 Jahre Herrenberg: Alwine Kopp, geb Beck, Poicksslstentin, 42 I. Klosterreichenbach: Ernst Kallfaß sen., 67 Jahre

Verontworllich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck und B rlag Buhdcuckerei Lank in Mtensteig, zurzeit Prl.3 gültig

Altensteig

erfolgt am kommenden Montag von 9l l und 1418 Uhr

Stadtpstege

Amtliche Bekanntmachungen

Einfuhr von Klauentieren (Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen)

in den Kreis Freudenstadt

Unter Aufhebung cks Erlasss vom 26. Juli 1940 (schwarz- «aldzeitung Nr. 176/1940) wird folgendes angeordnet:

Die Ankunft der Klauentieitransporte mit der Eisenbahn am Eniladrort hat der Tierbefitzer unter Vorlage einer amtlichen Be­scheinigung «des Bürgermeisters, Landrals, eines beamteten oder nichtbeamteten Tiera z>es u. ä.) über die Seuchenfreiheit des Regierung«- (Länder-) bezirks, aus dem die Tiere stammen, vor dem Entladen dem zuständigen Bürgermeister des Entladeorts an­zuzeigen. Eine Bescheinigung über dis Seuchenfr iheit des Ur­sprungs Kreises genügt nickt; es ist dem Bürgermeister vielmehr nachzuweisen, daß der mehrere Kreise umfassende Regierungs- (LLnder-)bezirk ieuchenfrei ist. Bei Transporten aus Württemberg ist zu prüf n, ob sie aus verseuchten oder nichlveis uchten Kc-isen stammen und einer besonderen Seucheng-fahr ausgesetzt waren (z. B. 15 K.m.-Umkreis, Beebachtungsgibiet.)

Klauentiertransporte, die aus verseuchten württembergischen Krrifen stammen und einer besonderen Seucheugefahr aus «esetzt «aren, sowie Transporte, dte aus verseuchte» nichtwürttem- bergischen Regierungs(Länder-)beztrken stammen, sind beim Ent­lade» aus der Eisenbahn amtstierärztlich zu untersuchen und »ou der Ortspolizeibehörde 14 Tage unter polizeiliche Beob­achtung zu stelle». Das gleiche gilt füt sämtliche Klauentier­transporte, für welche eine amtliche Bescheinigung über die Seuchenfreiheit des Regieruags-(LSuder-)bezirks bzw. des Krei se» fehlt.

Da z. Zt. die badischen Landeskommifiärbezirke Karlsruhe «>d Freiburg i. Br. verseucht find und sämtliche benachbarten badischen Amtsbezirke zu diesen Landeskommiflärbezi ken ge­höre«, unterliegen sämtliche Transporte aus diesen Bezirken drr amtstierärztlicheu Untersuchung beim Entladen aus der Bahn, sowie der 14 tägigen polizeilichen Beobachtung nebst Schlußuntersuchung.

Die gleichen Bestimmungen gelten auch für Klauentiertransporte, die auf Kraftfahrzeugen eingeführt werden. Kiauentiertransporte, die auf dem Lanvweg zu Fuß kommen, sind dem Bürgermeister der zuerst berückten Gemeinde des Kreises anzumelden. Gewerbs­mäßige Viehhändler (Schwetnehändler haben tierärztliche (amts- tirrärzlliche) Gesnndheitszengnifse vorzuwe«sen.

B> freiungen von der polizeilichen Beobachtung werden nicht erteilt.

Verstöße gegen diese Anordnung werden nach seuchenpolizeilichen Bestimmungen bestraft.

Freudenstadt, den 14. Januar 1941 Der Landrat: Reg.-Beterinärrat:

I. A. (gez) R eger (gez.) Dr. Honrker

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Di° Hauptversammlung

findet am Sonntag, den 19. Januar 1941, nachmittags '/e3 Uhr bei Mitglied M. Traut, statt.

Tages-Orduung:

1. Tätigkeils- und Kassenbericht.

2. Wahlen.

3. Verschiedenes. Der Borstand

8 » 8 » 1 »

Antreten der Wehem mns Haft Sonntag punktb.OOamMark- platz. Der Fahrgang 1922 tritt, ebenfalls an. Kein Wehr­mann darf ieh'en.

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Sonntag, Gottesdienste vorm.

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11 Uhr Sonntagsschule.

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