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Schwarzwälder Tageszeitvag

Aus Stadt und Land ^

Altensteig, den 10. Januar 1941 ^

Verstärkter Opserwiüs 1941

Mit Mut und Zuversicht haben wir alle dies Jahr der großen Entscheidungen begonnen Der erste Opfcrsonntag des Jahres 1841 steht vor der Tür. Er ist der erste Mahnruf, sie Vorsätze der Jahreswende durch die Tat zu besiegeln. Wie viele Opser- sonntage haben wir schon erlebt! Jedesmal haben wir in selbst­verständlicher freudiger Pflichterfüllung dabei unsere Spende ge­geben, immer in dem Bewußtsein, nicht zurückstehen zu dürfen hinter den gewaltigen Opfern an Blut und Leben, die Deutsch­lands Männer in diesem Kriege täglich gebracht haben. Aber der Opserjonntag. der als erster die Reihe der Opfertage des neuen Jahres einleitet, spricht doch noch eine besondere Sprache.

In diesem großen Endkamps kommt es mehr als je auf die Innere Gesundheit und Widerstandsfähigkeit unserer ganzen Vol­kes an und ihrer Sicherstellung dient ja das Kriegs-Winter- hilsswerk. Wir lallten uns gerade jetzt, da die Reihe der Opfer­sonntage und Reichsstraßensammlungen im Jahr der deutschen Schicksalsentschcidung beginnt, immer wieder vor Augen halten, welche ungeheuren Bstreuungsaufgaben jetzt tm Kriege dem WHW. übertragen find. Es geht ja dabei nicht allein um die Betreuung, um die gesundheitliche und wirtschaftliche Fürsorge der deutschen Volksgenossen schlechthin hinzu kommen die un­geheuren Aufgabengebiete, die gerade in den neu hinzugekom­menen deutschen Gebieten, a»..z besonders im deutschen Osten, zu bewältigen sind. Hierzu gehört ja auch die Aufnahme und Für­sorge für die deutschen Heimkehrer. Und denken wir daneben noch an die erweiterte Mütter- und Kinderlandverschickung, die ja mit allem Nachdruck durchgefllhrt wird, um sie Gesundheit der deut- s scheu Jugend und der deutschen Mütter sicherzustellen.

Wir haben es aus eigenster Erfahrung der Vergangenheit ge­lernt, daß sich Kriegsaufgaben nicht allein in militärischen Taten erschöpfen dürfen. Nur aus einem innerlich gesunden Volke er­wächst immer wieder der Wille zur Tat und schließlich die außen­politische Macht Diesem Ziele dienen wir, wenn wir dem ersten Opsersonntag des Kriegsjahres 1941 ins Auge sehe» und ihn durch die Tat und unser Opfer krönen.

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Der Film »Tondottieri" von Luis Trenker läuft am Samstag und Sonntag in Alunst tg. Es ist ein deuis h-iialienischer G> mein- schafisfim, bei d>m Luis Trentner zeigen will, w >s der Film von heute vermag. Er ist ein Hochgesang auf alles Große und Schöne.

Besenfeld, g. Im. (B!erdigung von Altschulih. Miller). Gestern nachmittag fand unter großer Beteiligun, die Beeediuung von Altschultheiß Müller statt. Der V rstorb ne hatte ein Alter von 83 I chren erreicht. 39 Jahre stand er im Dienst der Gem> inde und zwar 16 Jahre als Gemeind Pfleger und 2! Jahre als Schult­heiß. Beide Aemter hatte er in vorbildlicher Wist t eu und ge­wiss »Haft besorgt. Naekrufe wurden gehalten unter Kranznieder­legungen von dem 1. Beigeordneten Emil Müller namens dcr Gemeinde und von Reg. Obecinsp. ktor Steeb im Auftrag des Landrots und des Kreisoerbandes in Fr udenstadt.

Stuttgart. (75. Geburtstag.) Am 10. Januar vollendet Generalmajor a. D Neinhold Stllhmke das 75 Lebensjahr. Seine militärische Lausbahn führte ihn, der in Dresden geboren ist, seit dem Dienstemtritt in das 8. württ. Infanterieregiment Nr. 128 in Strahlung über Front- und Stellungen der höheren Adjutan- tur bis zum Kommandeur des 1. Bataillons 180 in Tübingen, mit dem er 1814 ins Feld zog. Schon im August 1914 wurde er bei St. Diö in den Vogesen schwer verwundet, übernahm dann nach seiner Wiederherstellung die Führung des Landwehrregi­ments Nr. 122. bis er im Oktober 1915 zum Kommandeur der Stuttgarter Kaiscr-Fricdrich-Musketiere, des Regiments 125, er­nannt wurde. An den letzten schweren Kämpfen des Westheeres nahm er als Kommandeur der Infanterie dcr 204. Division teil. 1925 siedelte er nach Freudenstadt über.

nsg Briefmarkenioerbescha:! Um Verwechslungen vor­zubeugen, sei ausdrücklich erwähnt, > die Vriefmarkenrverbe- fchau der Kameradschaften des Re 'des dcr Philatelisten am Tag der Briefmarke, aiso nur am Sonntag, 12. Januar, im Beethoven- und Mozartsaal in der Liederhalle statlsindet. Die­selbe ist geöffnet von 10 bis 18 Uhr und der gesamte Reinerlös stießt dem Winterhilfswerk des Deutschen Volkes zu. Auf dieser Briefmarkenwerbeschau ist das Sonderpostamt eingerichtet, das in seinem Reichsbundessonderstempel einen feuernden Tank zeigt. Die Sondermarke zum Tag der Briefmarke und die wieder sehr schön ausgefallene Festpostkarte des Reichsbundes, die eine Marke in einer noch nie gezeigten Farbe zeigt, sind nur am Eonderpost- amt zu haben. Ferner sind geschmackvolle Gedenkblätter mit dem kompletten Satz der WHW.-Briesmarken zu haben, die sich, mit einem der Reichsbundstempel abgestempelt, bei Liebhabern spä­ter eines historischen Wertes erfreuen werden.

Heilbronn a. N. (Adolf-Hitler-Urlauber.) Am Mitt­woch abend trafen in Heilbronn 30 Urlauber ein, die eine Adolf- Httler-Freiplatzspende erhielten und durch die Frontsoldaten- kameradschastEötz von Verlichingen" ihren Urlaub in Heil­bronn verbringen. Die Soldaten, die größtenteils keine Angehö­rigen mehr haben, wurden am Bahnhof von Kreisamisleiter Zeller im Auftrag der Partei und ihrer Gliederungen begrüßt.

Bietigheim. (Tödlich verunglückt.) An seinem 36. Ge­burtstag kam der verheiratete Hermann Häberle auf tragische Weise ums Leben. Er war am Dienstag nachmittag kurz vor Arbeitsschiuß noch damit beschäftigt, in einem Kohlensilo fest­geklemmte Kohlen zu lösen, um ihren automatischen Transport zu einer Werk-Feuerungsanlage wieder in Gang zu bringen. Unbegreislicherweise stieg er in den Silo hinein, worauf die fest­geklemmte untere Kohlenschicht nachgab und Häberle in die Kohlenschicht einbrach und von den nachfolgenden Kohlenmassen verschüttet wurde. Wenn auch die Bergung alsbald gelang, so blieben doch die angestellten Wiederbelebungsversuche leider ohne Erfolg.

Merklingen, Kr. Leonberg. (M it 95 Jahren noch rüstig.) Am 9. Januar wurde Frau Annamarie Lutz in Merklingen 95 Jahre alt. Ihre seltene Rüstigkeit gestattet der hochbetagtsn Frau, noch täglich in ihrem Haushalt mitzuarbeiten, regelmäßig die Zeitug zu lesen und lebendige Schilderungen- ans alten Zei­ten zu geben, auch ist ihr ein gesunder Humor eigen. Von ihren fünf Kindern leben noch zwei, außerdem sind 11 Enkel und 19 Ur­enkel die besondere Freude ihrer alten Tage.

Nr. 7 !

Göppingen. (Glückbringende ZugverspStung.) Ei» verwundeter Soldat, der bisher im Lazarett lag, begab sich auf ? den Bahnhof, um in Heimaturlaub zu fahren. Da der Zug Ver­spätung hatte, ging er in eine beim Bahnhof gelegene Gast- - stätte, und da auch der graue Losmann dorthin kam, erstand er sich bei ihm ein WHW.-Los, das zu feiner freudigen lleber- raschnng einen 590-RM.-Ecwinn enthielt. Es läßt sich denken, daß der Soldat gegen die glückbringende Zugverspätung nicht« einzuwenden hatte.

rronstanz. lPiltchtvergesfrnheit nicht geduldet^

Vor dem hiesigen Schnellrichter hatten sich zwei junge Bursche» zu verantworten, die hier ihren Wohnsitz hatten und eine Dienst­verpflichtung nach Norddeutschland eingegangen waren. Als es ihnen dort nicht mehr gefiel, fuhren sie heimlich nach Konstanz zurück in der Erwartung, daß damit die Angelegenheit für sie erledigt sei. Aber das zuständige Arbeitsamt verstand keine« Spaß und stellte Strafantrag, der den beiden Ausreißern je 14 Tage Gefängnis einbrachte.

Radolfzell. (Selbstmord im Krankenhaus.) In den Abendstunden wurde im Hafen ein Man bewußtlos aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Am anderen Morgen stürzte er sich aus einem Fenster des Krankenhauses und blieb tot liegen. ! Da der Mann keinerlei Papiere bei sich hatte, konnte der Tote, noch nicht identifiziert werden.

Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Scheckschwindler

Stuttgart. Der aus Bayrisch-Schwaben gebürtige 32jährige Ja­kob Ewig in Stuttgart-Zuffenhausen wurde vom Sondergericht Stuttgart als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher und Volks- schädling wegen fortgesetzten Betrugs, zum Teil in Tateinheit mit erschwerter Urkundenfälschung, zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem wurde seine Sicherungsverwahrung angcordnet. Ewig, der wegen Vorberei­tung zum Hochverrat, schweren Diebstahls und Betrugs vorbe­straft ist, schwindelte im Oktober v. I. vier Kriegersrauen Klei- dcrkarten unter dem Vorwand ab, eine Stuttgarter Firma, als deren Vertreter er sich ausgab, beabsichtige, kinderreichen Krie­gerfrauen zu Weihnachten Kleider und Schuhe zu schenken. Zn diesem Zweck benötige er vorübergehend die Kleiderkarten der Frauen. Dann verschaffte sich der Angeklagte bei einer Bank ein Scheckheft und kaufte im Laufe von 3>L Wochen bei 15 Geschäfts­leuten in Stuttgart, Bad Cannstatt und Feuerbach unter falschem j Namen Kleidungsstücke, Uhren, Schmucksachen, Ledertaschen und j andere Gegenstände im Gesamtwert von 1200 RM. zusammen, die er durchweg mit ungedeckten Schecks bezahlte. Beim Kauf der Textilwaren bediente er sich der von ihm ergaunerten Kleider­karten. Schon wenige Tage nach einer Warnung der Polizei vor dem Schwindler konnte Ewig in einem Ladengeschäft festgenom­men werden. Ein großer Teil der von ihm erschlichenen Waren fand sich noch unverwertet in seiner Wohnung vor und wurde den Eigentümern zurückgegeben.

»estirSe«

Calw: Karoline Reinhardt, 81 J.s

Dornstetten: Iulms Kurz, Bäckermeister, 58 J.s ^ ^

Birkenfeld: Ka f Schcoth, 59 I. " ' .

Beramwortlich für den gesamten J lyatt Ludwig Lauk ia Attewteig Druck und B rlag Bu hdruckerci Lank in Altensteig, zurzeit Pcl. 3 gültig

Die Front siegt!

Die Heimat opfert!

3n seinem Neujahrsaufruf sagt der Führer:

Die Tapferkeit des deutschen Mannes war wie zu allen Zeiten über jedes Lob erhaben. Allein, auch die Heimat hat einen großen Anteil an dem ge­waltigen Erfolg. Das Kriegswinterhilfswerk 1939'40 ist ein Dokument einer sozialen Volksgemeinschaft, wie es etwas Aehnliches auf der Erde nicht gibt. Das Kriegswinterhilsswerk 1940/41 wird diesen Eindruck nur verstärken".

Die Heimat wird die Erwartungen des Führers nicht enttäuschen. So wie der Soldat kämpft» so opfert die Heimat.

3e steigeruugssähiger wir uns im Opfern erweisen» desto größer wird

der Sieg sein!

So eröffnet nun die Heimat am 11. und 12. Januar gemäß dem Befehl des Führers das Opferwerk im neuen Jahre.

Wir opfern, weil wir wollen, so, wie wir den Sieg wollen.

3st Dein Opfer würdig, neben die Einsatzbereitschaft unserer Soldaten gestellt zu werden?

Was bedeutet es dann schon, wenn Du einen Tagesverdienst gibst, wenn es um die Zukunft und das Wohlergehen des ganzen Volkes geht.

M unserem Oysermlleu möge die Wett unseren Ciegesmilleu erkennen.

Deutscher! Tu Du deshalb Deine Pflicht! Es lebe der Führer!

Wurster, Kreisleiter

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