Amerikanische O-Boote für England.

Berlin. 6. Aug. Wie dieNationalzeitung" er­fährt, sind 1V Unterseeboote, die in den Bereinigten Staaten für England angefertigt wurden, nach Eng­land in See gegangen, aber nicht von Amerika, son­dern von Quebec. Auf ihrer Fahrt über den Atlan­tischen Ozean wurden sie von einem großen Hilfs­kreuzer begleitet. In wenigen Wochen sollen wie­derum 5 Unterseeboote zur Abfahrt nach Quebec be­reit sein. Sämtliche Unterseeboote sind in den Ver­einigten Staaten entworfen und fast alle Teile auch dort hergestellt worden. Daß sie nicht von den Ver­einigten Staaten, sondern von Kanada abgehen, ge­schieht aus Rücksicht auf Wilson, der wohl England Munition, aber keine Unterseeboote liefern lassen will. Es gelang! ihm sogar, den Stahlkönig Schwab zu bewegen, einen Vertrag auf Lieferung von IVO Unterseebooten für England rückgängig zu machen. Dafür verpflichtete er sich, ihn nicht zu hindern. Mu­nition für England zu liefern.

Das amerikanische Menschlichkeitsprinzip.

(WTB.) Washington. 6. Aug. (Reuter.) Die Antwort der Vereinigten Staaten aus die österreich­isch-ungarische Note ist beinahe fertig und wird in wenigen Tagen abgesandt werden. Die Regierung der Vereinigten Staaten bleibt in der Antwort bei dem Standpunkte, den sie bereits dem Grafen Bern- storff gegenüber eingenommen hat, daß das Waffen­ausfuhrverbot in dieser Zeit eine direkte Verletzung der Neutralität der Vereinigten Staaten wäre.

Bon unseren Feinden.

Die belgischen Gesandtenberichte.

(WTB.) Berlin. 6. Aug. (Amtlich.) Soweit sich das bis jetzt feststellen läßt, schweigt die Presse unserer Gegner die Veröffentlichung tot, die wir aus den belgischen Archiven vornehmen. Andererseits sucht die Entente den Eindruck, den diese Veröffent­lichungen Hervorrufen, dadurch abzuschwächen, daß sie im neutralen Auslande in den von ihr beeinfluß­ten Blättern die Parole lanciert, das Eintreten der belgischen Gesandten für Deutschland widerlege die von deutscher Seite ausgestellte Behauptung, daß Beksien im heimlichen Bund mit England und Frankreich gewesen sei. Die militärische Konnivenz Belgiens mit England und Frankreich ist durch die hierüber veröffentlichten Dokumente so zweifellos festgestellt und wird durch die veröffentlichten Be­richte der Gesandten überdies noch bestätigt, daß es überflüssig wäre, darüber noch ein Wort zu ver­lieren. Diese Berichte erweisen aber, wie vorzüglich

die belgische Regierung durch ihre auswärtigen Ver­treter über die internationale Lage unterrichtet war, und daß sie genau wußte, daß nicht die politi­schen Bestrebungen Deutschlands, sondern die Politik der Tripleentente den Frieden bedrohte. Umso schwe­rer trifft die belgische Regierung der Vorwurf, die aggressiven Tendenzen der Ententemächte dadurch unterstützt zu haben, daß sie ihrem militärischen Plan Vorschub leistete. Belgien trägt hierdurch mit die Verantwortung für den Ausbruch des gegenwärtigen Krieges.

Herve wegen Landesverrats angeklagt.

Senf. 6. Aug. LautNat.-Ztg." wurde der Genfer Tribüne zufolge gegen HervL das Strafoer» fahre» wegen Aufforderung zum Landesverrat, be­gangen durch Veröffentlichungen, von der Pariser Militärkommandantur beantragt.

Der Opfermut der Italiener.

(WTB.) Berlin. 7. Aug. Eine Meldung des Berl. Lokalanzeigers" aus Lhiasso besagt: Der ehe­malige Minister Luzzatti tritt imSolo" lebhaft für die Unterbringung der nächsten Kriegsanleihe unter den kleinen Leuten mit Hilfe der Volksbanken durch monatliche Abzahlungen von je 5 Lire ein. Die Volksbanken könnten die Operationen leichter durchführen, da sie auf die Titel einen Vorschuß von 95 K> erheben könnten. Die Reichen setzen anschei­nend kein so großes Vertrauen in den glücklichen Ausgang des Feldzugs.

Die unzuverlässige Duma.

Berlin, 5. Aug. Aus Stockholm meldet dieNa­tionalzeitung,,: Nach den letzten Petersburger Mel­dungen bedarf das Bild von der einmütigen Duma einiger nicht unwesentlicher Verbesserungen. Aus der Zeichnungsliste der gestrigen Dumasitzung ist zu er­sehen, daß nur 321 Abgeordnete anwesend waren. Es hielten sich also, da die Duma 448 Abgeordnete zählt, nicht weniger als 127 Teilnehmer dauernd von den Sitzungen fern. Bei der großen Kundgebung und bei der Ministerrede hat demnach ein Viertel der Abge­ordneten gefehlt. Die Regierung scheint der Duma­abgeordneten keineswegs sicher zu sein. Zu deren Beruhigung hat Goremykin im Seniorenkonvent die Versicherung abgegeben, daß die Volksvertretung nunmehr bis zum Friedensschluß dauernd tagen soll. Wie sehr man politische Unruhen befürchtet, ergibt sich aus der neuesten Maßregel des Militärkomman­danten für den Bezirk Petersburg. Dieser hat näm­lich angeordnet, daß sämtliche politischen Vereine während der Dauer der Dumasitzungen geschloffen werden.

Aus Stadt und Land.

Ealw» den 7. August ISIS.

Obst- und Gemüseverwertungskurs.

Der von Obstbauinspektor Winkelmann aus Ulm im Eeorgenäumssaale abgehaltene 3tägige Lehrkurs über das Einmachen von Obst und Gemüse, über Saftbereitung und über alles Dörren von Obst und sonstigen Früchten, war sehr zahreich besucht. Die Beteiligung steigerte sich von Tag zu Tag, da der Leiter des Kurses es verstand, das Interesse für den Gegenstand rasch zu wecken und mit praktischen und theoretischen Ausführungen zu unterstützen. In kla­ren eingehenden Darstellungen und praktischen Aus­führungen gab Obstbauinspektor Winkelmann An­weisungen über die besten Mittel u. Wege zu erprob­ten Rezepten und zur Gewinnung von dauerhaften eingemachten und gedörrten Früchten. Die Teil­nehmerinnen beteiligten sich selbst in jeder Weise an der Zubereitung und der Eindünstung der Früchte und in Frage und Antwort, in Mitteilung von prak­tischen Erfahrungen und Erfolgen entwickelte sich ein lebhafter Gedankenaustausch, das zur Aufklärung über manche wichtige Kllchenfvage beitrug. Eine stattliche Anzahl von Gläsern, Flaschen und Krügen war am Ende des Kursus mit den köstlichsten Früch­ten angefüllt. Sämtliche eingemachten Früchte wur­den von dem Bezirksobstbauverein dem hiesigen Ver­einslazarett überwiesen. Der Kurs wurde im Na­men des Bezirksobstbauvereins von Präzeptor Baeuchle mit einer Ansprache eröffnet und geschloffen.

STB. Waldsee. 6. Aug. In Rupprechls bei Dietmanns schlug eine Dienftmagd dem Dienstknecht eine Sense derart in den Rücken, daß er sofort ver­starb. Gestern nachmittag begab sich die Eerichts- kommisston dorthin, um den Tatbestand festzuftellen.

Sprechsaal.

Mehr Schutz de« kleinen Brühl.

In der jetzigen Zeit, wo das Obst reist, dürfen die Baumbesttzer aus dem kleinen Brühle keine Freude erleben. Sie müssen zuseheu, wie ihre Bäume der Willkür der Jugend ausgesetzt sind, dt« dort gelegentlich badet, um dann neben» bei die Bäume zu plündern und zu ruinieren. Kein Wunder, wenn die Bäume dann von den Besitzern vernachlässigt werden, da ihnen nicht vergönnt ist, die Früchte zu ernten, wenn man nicht, um Etwas zu bekommen, das Obst halb» reis herunter tut. Hier wäre es am Platze, schon in der Schule auf diese Unart hinzuweisen, sich an fremdem Eigen­tum zu vergreisen. Besonders aber wäre den berufenen Or- ganen zu empfehlen, wenigstens ein Verbot zu erlassen, wie dies auch bei den öffentlichen Anlagen geschehen ist, falls die hiesigen Sicherheitsmannschasten nicht ausreichen sollten, den Schutz dort zu übernehmen. _

Für die Schristl. verantwort!. Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

Das Sammln van Kodeaerjkugiliffeil

insbesondere von Beere« nnd Kräutern auf Allmanden hiesiger Markung ist bei Strafe

verboten.

Wellderstadt. den 4. August 1915.

Stadtschultheißeuamt: Beyerle.

Formulare zur Anmeldung vou Rohstoffe« Md Erzeuguisteu aus Baumwolle Md Vastsafer«

find zu haben bet der

LsanSelskammer Lalw.

Für

Röteubach. den 7. August 1915.

Danksagung.

die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche wir bei dem herben Verluste unseres dritten gefallenen lieben Sohnes

Friedrich Dengler,

in so reichem Maße erfahren durften, bitten wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank entgegenzunehmen.

Familie Schultheiß Dengler.

Damdrulksacheu liefert ras- und billig die Dru-erei ds. Bl.

Danksagung.

Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Tode meines lieben Mannes

Leutnant der Landwehr

spreche ich meinen innigsten Dank aus.

Verbindlichst danke ich auch seinen Herren Kameraden für die ehrenden Worte am Grabe, dem verehrlichen Gesangverein für den er­hebenden Gesang und den verehrlichen Kriegervereinen für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte.

3m Name» der trauernden Hiuterbliebenen:

Hildegard Steudle, geb. Setz.

Calw, den 7. August 1915.

K. Forstamt Hofstett.

Aus Lammelu v. PreWeereu

vor dem 23. August in dm Staatswaldnngen

ist verböte«.

Ladilprarrk

r riiek

» tirbrsre».

relekon Nr. rr.

SSVWWWWW^»

Kote KmjMk

f. Verwundeten- u. Krankenpflege

Ziehung 20. August, sind zu haben bei

Friseur Odenuatt. Hauptgewinne 18000,8000 ^Lusw.