tzchwrrzcoürdrr Tageszeitung
Nr. 284
«niagen und militärische Ziele werden dadurch bedroht und Tod- >md Zerstörung auf ganz England ausgedehnt.
Aus Southampton berichtet der Vertreter der „Neuyork Times" dag die Stadt ähnlich wie Coventry ausgesehen habe. -om Zentrum sei eine Masse von Ruinen. Ueberall habe der Geruch von Brand, Pulver und Tod einen verfolgt. Die Bevölkerung!
^Liverpools habe dagegen in der Nacht zum 29 November wohl, die schlimmste Nacht ihres Lebens und die Stadt den schlimmsten Angriff des Krieges durchgemacht. Mehr als sieben Stunden sei Welle nach Welle deutscher Bomber über die Städt geflogen.
Ein Vertreter der Agentur United Preß ist gerade von einer dreitägigen Besichtigungsreise nach Coventry, Birmingham und Southampton zurückgekehrt. Er berichtet u. u., Coventry sehe wirklich übel aus Viele Menschen lebten von ungenügende» Speiserationen und schliefen, wo immer sie dem Regen entgehe» könnten. Birmingham habe ebenfalls sehr stark gelitten, vor allem die Versorgungsbetrrebe. Uebsr Southanipton schreibt der Berichterstatter, der die Stadt bereits nach d«m ersten Angriff verlassen hat und den zweiten Großangriff vom 29. November »echt mehr miterlebte, dag viele öffentliche Gebäude und „einige Industrien" zerstört worden seien. Allgemein hebt der amerikanische Augenzeuge die völlig unzureichende soziale Fürsorge hervor, durch die die Leiden der Bevölkerung unnötig oergrogert würden.
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jSoulhamplon lodert im Bombengewitter
Dock- und Kaianlagen in Klammenmeere gehüllt. — Gaswerk und Tankanlagen explodierten.
Von Kriegsberichter Dr. Werner Keller.
DNB_, 2. Dez. (PK.) Fünfzehn Minuten noch sind es bis
Mm Ziel Wir sind diesmal die ersten, wir werden den Neigen mit unseren Bomben auf Southampton eröffnen. Die Angriffswellen beginnen mit aller vernichtender Wirkung über die wichtigen Zentralen der Hafenstadt zu rollen. Es scheint, als seien Tausende blaßblauer Sterne auf die Erde gefallen. Die ersten Ladungen Brandbomben liegen im Ziel. Dunkelrote Tupfen schwellen auf: Brandherde. Schuppen, Baracken und Dachstühle Haben Feuer gefangen. Mitten im Industriezentrum gehen neue Mengen von Brandbomben nider. Auch dort flackern Brände auf. Lu gleicher Zeit setzt eine wütende verzweifelte Abwehr ein. Scheinwerfer blitzen hundertfach auf. In allen Höhen flimmert das Feuerwerk der schweren Flak. Die Blindsperre schießt und legt flimmernde Vorhänge in die Luft. Weiter unten steigen von allen Seiten rote Perlschnüre nach den Leuchtbomben auf Die leichte Flak versucht, das verräterische Licht auszuschießen. Rings um das Stadtgebiet funken rote Lichter, die den Nachtjägern den Standort weisen. Der ganze Luftraum ist von Lichtmengen und Explosionen erfüllt und durchzittert. Das alles ist ein einziges gigantisches, zuckendes und grell bunt leuchtendes Feuerwerk. Ein Höllentanz ist ausgebrochen. Inzwischen rollt unten die erste schwere Angriffswelle über die Zielgebiete. Sekunde um Sekunde Llitzen die Detonationen schwerer und schwerster Bomben auf. Dunkelrot schwellende Rauchwolken qualmen in die Höhe.
Brandherd neben Brandherd lodert auf. Es ist, als würde Teuer auf das Land gegossen. Rötlich glitzern die Master des River Jtchen, auf denen sich die riesigen Flammenmeere spiegeln. Eine ungeheure Spreugwolke knallt wie ein Magnestumblitz aus. Das war ei» Treffer in das Gaswerk und die Kesselanlagen. Bleich einem riesige» Rost stehen die glühenden Träger und Pfeiler eines umfangreichen Fabrikkomplexes. Auch aus dem andere» Äser des Flußarmes hat es jetzt zu lodern und glühen begonnen. Dort, wo die großen Werstanlagen und die Vickers-Flugzeugwerke liegen, find weite Strecke« mit feuriger Glut üvergoste«. S« der Nähe davon steigen dicke schwarze Rauchfahne« auf. Das wüste« die Tankanlage« sein. Ein einziges Drama der Zerstörung und Vernichtung hat seine« Anfang genommen.
Ueben den Umschlagplätzen werfen wir Sekunden später ab. Dann wird abgedreht. Ueber den Kanal jagen wir zum Heimathafen zurück, während hinter uns am Horizont blutigrot der Widerschein einer der gewaltigsten Brände steht, die jedoch erst den Auftakt bilden für den Großangriff dieser Nacht.
Riesenbrände weisen den Weg
Großangriff auf Southampton — Feuerzauber am nächtlichen Himmel
Von Kriegsberichter Hans Caratiola
DNB_ ,2. Dez. (PK.) Durch das Stimmengewirr dringt das
Geräusch eines anrollenden Wagens. „Der Staffelkapitän." Mit einem Schlage ist die Unterhaltung verstummt. Hauptmann B. tritt ein, nimmt die Meldung entgegen. Sein Blick geht über die Besatzungen seiner Kampfstaffel. „Alles da? Gut!"
Er setzt sich zu den Kameraden, entfaltet eine Karte: Southampton. Also wieder Großeinsatz gegen einen der bedeutendsten englischen Häfen. Hauptmann B. erläutert die Einzelheiten des Angriffs, nennt den befohlenen Kurs. Die Startzeit liegt fest. Die Besprechung ist zu Ende. Wir haben noch ein wenig Zeit. Vor uns werden andere Verbände das Ziel anfliegen und mit Bom- ten belegen. Aber wir werden nicht die letzten sein, deren verderbenbringende Last auf Docks und Hafenanlagen niederprasselt. Unsere Staffel hat nur eine kleine Teilaufgabe im Rahmen des großen Angriffes zu lösen. Es ist Zeit. Ueber dem Flugplatz wölbt sich ein sternenklarer Nachthimmel. Es ist empfindlich kalt. Die Besatzungen Netter» in ihre Maschinen. Der Flugzeugführer schaut auf die Uhr. Noch wenige Minuten. Dann rollt die Ju zur Startbahn. Jetzt überquert sie in rasendem Anlauf das Feld. Fast unmerklich hebt sie sich vom Boden ab, nimmt Kurs auf England.
Ueber dem Kanal liegen breite Dunstschleier, aber in dieser Höhe ist die Sicht gut. Aufmerksam schaut der Beobachter nach vorn, sucht den Horizont ab. In der Ferne taucht das Licht zahlreicher Scheinwerfer auf. Das gilt den Kameraden, die vor uns gestartet find. Die durchbrechen eben die Sperre, die die feind- llch« Abwehr an der Küste legt. Und dort weiter hinten, was ist das? Dar muß doch der Widerschein eines großen Brandes sein. Ein Vergleich mit der Karte. Die Richtung stimmt. Da draußen «uh Southampton liegen. Andere Verbände haben also das Vernichtungswerk bereits erfolgreich eingeleitet. Das Ziel ist nicht «ehr zu verfehlen. Der glutrote Schein am Himmel weist de» Weg. Die Strahlen der Scheinwerfer kommen näher und kreuze» sich, irren wieder ab. Sie suchen ei« Opfer, aber sie finden «o^ nicht. Immer wieder schlagen ihnen unsere Flugzeugführer ei» Schnippchen. Drüben liegt die Insel Wight. Nnn »ich
Um uns der Feüertanz beginnen. Schon blitzt es auf. Es ist nicht anders als bei den früheren Einsätzen. Die englische Flak bemüht sich umsonst, sie kann uns den Weg nicht verlegen.
Portsmouth liegt hinter uns. Gleich ist die Maschine über Southampton. Ein Blick hinunter. An drei Stellen der ausgedehnten Hafenanlagen wüten Riesenbrände. Hohe Qualmwolken, von der Glut gespenstisch erleuchtet, steigen auf, und hier und dort, überall, wohin man schaut, kleine Brandherde. Sie sind nicht zu zählen. „Noch etwas nach rechts halten, noch etwas, gut!" Die Maschine ist genau über dem Ziel. Die Bomben fallen. Während der Flugzeugführer die Maschine sicher durch das Abwehrfeuer führt, warten die Kameraden gespannt auf das Aufblitzen der Einschläge. Jetzt! Der Beobachter nickt zufrieden. Die Bomben liegen gut. Der Auftrag ist durchgefllhrt.
Wieder geht es durch die Sterne der Flak. Zum zweitenmal ist die Wasserfläche des Kanals unter uns. Nun geht es auf direktem Kurs heimwärts. 2m Osten kündet ein matter Streifen am Himmel den neuen Tag an.
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Spanischer Berichterstatter in Coventry
DNB Madrid, 2. Dez. Der Londoner Berichterstatterdes „ABT" gibt einen Augenzeugenbericht von seinem Besuche in Coventrys Auf der Straße zweischen Coventry und Birmingham, so schreibt er, findet man keine Spur von Fliegerbomben; aber am Eingang von Coventry werde der Autoverkehr von Soldaten geregelt, da ein gewaltiger Bombenkrater die Zufahrtsstraße zerrissen habe und der Verkehr immer nur in einer Richtung vor sich gehen könne. Zunächst habe man den Eindruck, daß die ersten Arbeiterhäuser und Fabriken an der Peripherie der Stadt heil geblieben seien; aber je mehr man nach Coventry hineinkomme, um so erschütternder werde der Eindruck.
Coventry sei noch mehr zerstört als Birmingham; einige Stadtteile sehen so aus, als habe ein furchtbares Erdbeben die Eingeweide der Stadt völlig durcheinander geschüttelt. In vielen Straßen stehe kein einziges Haus mehr; aus den Trümmern steigt teilweise noch der Rauch empor und viele Leute seien damit beschäftigt, zwischen den Trümmern nach den kläglichen Ueberresten ihrer Habe und nach Schmuck und Wertgegenständen zu suchen.
Auf vielen Trümmerhaufen sehe man Schilder wie „Handelskammer von Coventry arbeitet jetzt in der x-Straße". „Der Rechtsanwalt P arbeitet jetzt in der z-Straße." Das Wasser werde aus Tankwagen verteilt. Wie in Birmingham werde die Bevölkerung durch Anschläge aufgefordert, Wasser und Milch abzukochen und sich gegen Typhus impfen zu lassen. Neben den Bürgersteigen würden provisorische Wasserleitungen gelegt. In kleinen Automobilen und in Karren werde warmer Tee an Soldaten und Arbeiter verteilt, die bei den Aufräumungsarbeiten beschäftigt seien.
Alle Besucher von Coventry, die sich die Unglücksstadt ansehen wollten, fragten nach der Anza.il der zerstörten Fabriken; aber niemand erhalte darüber auch nur die geringste Auskunft. Die amtlich mitgeteilte Zahl der Toten betrage 250. Diese Ziffer sei jedoch am ersten Tage nach dem Bombardement gegeben worden und heute, drei Wochen später, suche man immer noch zwischen den rauchenden Trümmern nach den sterblichen Ueberresten der Opfer.
Die Zensur sei außerordentlich streng. Mit aller Strenge werde besonders in den Orten, wo die deutschen Bombenangriffe die britische Kriegsführung am stärksten gefährdeten, jede Indiskretion verfolgt.
Parade deutscher Lehrtruppen in Bukarest
Vorbeimarsch vor König Michael und Antonescu
Bukarest, 2. Dez. Am Montag mittag 12 Uhr fand aus Anlaß des Beitritts Rumäniens zum Dreimächtepakt eine Parade der deutschen Lehrtruppen und der Luftwaffe vor König Michael und dem Staatsführer General Antonescu statt. Die I Parade wurde eingeleitet durch ein rumänisches Ehrenbataillon. Es marschierten dann Teile der deutschen Lehrtruppen vorbei.
Angeführt wurde die Parade durch Generalleutnant von'Roth- kirch. Während das rumänische Ehrenbataillon vorbeimarschierte, sah man auch die fliegenden Verbände der Luftwaffe, Jäger, Zerstörer, Bomber und Aufklärer. Es folgten unter den Klängen der deutschen Wehrmachtskapslle die motorisierten Truppenteile, Infanterie auf Kraftwagen, Infanterie und Pioniere, leichte und schwere Artillerie, Nachrichtentrupprn, Panzerkampfwagen aller Ar< Flak. An Truppenteilen zu Fuß marschierten vorbei ein Bataillon der Luftwaffe, ein Jnfanteriebataillon und die Wachkompagnie der Wehrmachtsmisston. Die Parade dauerte eine Stunde, worauf der König und der Staatsführer den Paradeort verließen. Die Parade machte auf die dichten Zuschauermassen, die sich am Rande der An- und Abmarschstraßen eingefunden hatten, den allerbesten Eindruck.
Grundstein für den Neuaufbau Ostafiens
Abschluß des großostafiatischen Friedensbündnisses
Tokio, 2. Dez Nach dem Abschluß des grundlegenden chinesischjapanischen Vertrages fand zwischen Konoye, Wangtschingwei und oem Premierminister Mandschukuos ein Austausch herzlicher Glückwunschtelegramme statt.
Der Pakt, >o stellt Konoye fest, sei nicht nur ein Wendepunkt in der Geschichte der chinesisch-japanischen Beziehungen, sondern auch ein Weg für den künftigen Wohlstand der asiatischen Raste. Der Gesandte Mandschukuos stattete dem Premier- und Kriegsminister Besuche ab und sprach seine Glückwünsche aus.
Der Sprecher des japanischen Außenamtes weist in einer Erklärung darauf hin, daß mit der Unterzeichnung des Vertrages in Nanking Japan formell die neue Nationalregierung in Nanking anerkenne als rechtmäßige chinesische Regierung. Damit sei der Grundstein gelegt für den Aufbau der Neuordnung Ostasien» durch die Zusammenarbeit von drei Staaten.
Politische Kreise in Tokio kennzeichnen Domei zufolge de« Abschluß des Vertrages und di« de jure-Anerkennung der neuen Nationalregierung in China als zweifellos historische» Wende« pnnkt in den japanischen Beziehungen zu anderen Mächte». Der „Vertragsabschluß" bedeute nichts anderes als die gemeinsame Zusammenarbeit gegen Mächte, di« de« Ausba« i« Fernost hinter» taeiben.
Englands Fernostpolitik sei durch Japan kategorisch -nrW» gewisse« »ordr«. Luch die japanische Prestr »ird »»« den Nach-, richten Ster die Anerkenn»«,, der Regie,»», M»« Kchst »»»ef«j
durch Japan beherrscht. Dicke Ucberschriften, wie „Das groß-j oft asiatische Friedensbündnis ist geschlossen"« deuten aus die Bedeutung hin, die von seiten Japans dieser An-t erkennung beigelegt wird. Die Presse betont in Kommentaren besonders, daß dieser Schritt auch gegen jene anglo-amerikanischen Kreise gerichtet ist, deren Bestreben es ist, Tschunking immer noch zu Helsen. Diese Maßnahme ist Japans Antwort auf die USA.-Anleihen für Tschunking, die Wiedereröffnung der Burmastratze durch England und ähnliche Bemühungen, schreibt „Hotschi Echimbun" Diese Anerkennung sei ein großer Schritt vorwärts in dem Niederbrechen einer veralteten Weltordnung und dev Aufrichtung eines starken Chinas. „Pomiuri Schimbun" betont^ daß Tschunking immer noch Zeit und Gelegenheit hat, sich deH Nanking-Regierung anzuschließen, falls Tschiangkaischek seine Po- litik ändere und sich mit der von Tokio verfolgten Ostasienpolitlk auf eine Linie stellt.
Neue Versprechungen an Indien
Amery macht in Illusionen
Stockholm, 2. Dez. Der britische Minister für Indien, Amery, sprach in New Market. Seine Rede stand wie üblich im Zeichen tönender Illusionen und leerer Versprechungen. Allerdings zog ei es vor, angesichts der für England immer ungemütlicher werdenden Lage in Indien den Hauptteil seiner Rede der Lage in Griechenland zu widmen und in diesem Zusammenhang das Bild eines strategischen Märchenlandes zu entwerfen. Nach reichlichen und gefühlvollen Ausflügen in das Gebiet der klassischen Antik« sonnte er sich in der Hoffnung neuer englischer Kriegsausweitungsmöglichkeiten und phantasierte von einem „Angriff von hinten", der dem „deutschen Drachen den Todesstoß versetzen werde". (!)
Nach diesen mythologischen Abschweifungen, bei denen er di« Schlagkraft der Wehrmacht der verbündeten Achsenmächte zu bst rllcksichtigen vergaß, wandte sich Amery auch kurz seinem eigen» lichen Arbeitsbereich, dem um seine Freiheit ringenden Indien! zu. Mit der größten Dreistigkeit machte er dem indischen Voll erneut das so oft gebrochene Versprechen „vollständiger Selbstt Verwaltung", wobei er allerdings gleich einschränkend erklärtes daß die Erreichung dieses Zieles mehr von den Indern ah von der britischen Regierung abhänge. (!) Im übrigen könnt« Amery wieder nicht genug auf die „fast unbegrenzten Natürli^ leiten" und „reichen Hilfsquellen" Indiens Hinweisen, um danH den üblichen verlogenen Appell an die indische „Partnernation? (!) zu richten, die nach dem Willen der Londoner Plutokraten« clique in verstärktem Maße „zum allgemeinen Vesten" beiz tragen soll.
Amtsantritt des mexikanischen Präsidenten
Mexiko-Stadt, 2. Dez. Der neue mexikanische Präsident General Camacho trat am Sonntag mit der Eidesleistung vor den Aon« greß fein Amt an. Unter ungeheurem Jubel überreichte ihm anschließend der scheidende Präsident General Cardenas das grün, weiß-rote Vrustband als Zeichen der Präsidentenwürde. Die wich- tigsten Posten des Kabinetts des neuen Präsidenten Camacho sind wie folgt besetzt: Innenminister Miguel Alleman, Außen- minister Ezequil Padilla, Finanzminister Eduardo Suarez/ Wirtschaftsminister Lavier Eaxiola, Wehrminister Generali Pablo Marias.
Das 50. Wunschkonzert für die Wehrmacht
General Dietl dankt namens der Wehrmacht
Berlin, 2. Dez. Ein festliches Programm ist unseren Soldaten und dem ganzen deutschen Volk im 50. Wehrmachtswunschkonzert des Großdeutschen Rundfunks am Sonntag geboten worden. Reichsintendant Dr. Elasmeier konnte uncer den Ehrengästen neben den diplomatischen Vertretern Spaniens, Finnlands und der Slowakei den Schirmherr» des deutschen Rundfunks, Reichsminister Dr. Goebbels, begrüßen. An der Seite des Ministers nahmen der Oberbefehlshaber des Heeres. Generalfeldmarschall von Vrauchitsch, der eigens zu diesem Zweck nach Berlin gekommen war. und der Held von Narvik, General der Gebirgstruppen Dietl, Platz.
Ganze Berge von Telegrammen waren zum Jubiläumskonzert eingegangen. Reichsmarschall Eöring sandte seine herzlichen Glückwünsche und entbot gleichzeitig allen seinen Kameraden der Luftwaffe und der anderen Wehrmachtsteile seine besten Grüße. Weitere Telegramme waren vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, und vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, eingegangen.
Bald nach den ersten Darbietungen nahm Reichsminister Dr. Goebbels zu seiner Ansprache an die Wehrmacht und darüber hinaus an das ganze deutsche Volk das Wort. Der Marsch der Narvik-Jäger, vom Soldatenchor unter Leitung von Herms Niel gespielt, leitete zu der Ansprache des mit tosendem Beifall gegrüßten Helden von Narvik, General Dietl, über, der folgendes ausführte: „Tiefbewegt und mit heißem Herzen darf ich heute im Namen der gesamten Wehrmacht den Dank an die Hei^ mal und an den deutschen Rundfunk für die Betreuung aus-s sprechen, die Sie uns Frontsoldaten zukommen ließen Der deutsche Rundfunk ist der Mittler zwischen Front und Heimat geworden, und ich als Kämpfer aus dem äußeren Norden darf Ihne»! di« Versicherung geben: Der Rundfunk hat stets die Seele der Front mit der Seele der Heimat verbunden! Diese innere Verbundenheit, dieses innere Band, ist das Geheimnis des Sieges^ Sie brachte uns den Sieg von Narvik und sie wird uns den Sieg in diesem Kriege bringen!
Ich mache mich zum Sprecher aller Frontsoldaten, wenn ich hiermit die feierliche Erklärung abgebe: Wir Frontsoldaten werde« bis zum Endsieg kämpfen! Wir werden kämpfen, bis der letzte Feind zerschlagen ist, bis der Anstrag und Befehl unsere» heißgeliebten Oberste» Befehlshabers vollzogen ist. Wir «erde» kämpfen, bi» das Glück des dentschen Volkes und der deutsche« Nation fichergestellt ist!"
Als Spender traten diesmal «eben unsere» Soldaten in besoi» der» großem Umfange mehrere Landesgruppen der Auslands^ »rganisatio« der NSDAP, in Erscheinung, so die Deutsche» in Schwede», China, Bulgarien, der Sowjetrepublik, Litauen, Jug»f slawien, Italien, Rumänien, Griechenland und Japan. Die Ar^ «re de» Generalobersten von Strauß spendet gewaltige Mengen Leben «Nittel dnrch Verzicht der Offiziere und Mannschaften au> die ihnen zustehende« Nationen; di« auf SS Lastwagen eingetrofe fenen Sendnune» werden an Mtsttee und Kinder verteilt. Reich«