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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Nummer 277
Altensteig, Montag, den 25. November 1940
«3. Jahr,- » U
Wehrmachtsbericht vom Samstag
Bergeltungsangrtffe bet Tag und Nacht — London, Birmingham. Coventry und andere trtegswichtige Ziele erneut bombardiert — Zwei Frachter beschädigt — Wieder RAF.- Uebersälle aus Wohnviertel in Westdeutschland
DNB Berlin, 23. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
I« der Nacht vom 21. zum 22. November setzte die Luftwaffe ihre Vergeltungsangriffe gegen London fort und griff wieder Birmingham und Coventry sowie Bristol und Southampton an. Am Tage nahmen bi« Angriffe aus London, Brighton und andere kriegswich- liae Ziele ihren Fortgang. In Mittelengland bombardierten Kampfflugzeuge mehrere Flugplätze und setzten Hallen und Unterkünfte in Brand.
An der Südostküste Englands sowie bei Lincoln würben Berkehrsanlagen umfangreich mit Bomben belegt. Bei Angriffen aus Eeleitzüge erhielten zwei Frachter schwere Beschädigungen durch Bombentreffer.
In der Nacht vom 22. zum 23. November griffen britische Flugzeuge in Westfrankreich und Westdeutschrand vor allem wieder Wohnviertel an. Entstehende Dach- ftuhlbrände konnten durch das Eingreifen des Sicherheits- «nd Hilfsdienstes rasch gelöscht werden. Sieben Zivilpersonen find getötet, etwa 2V verletzt worden.
Ein feindliches Flugzeug wurde durch Flakartillerie ab- -eschossen, ein eigenes Flugzeug wird vermißt.
Wehrmachtsbericht vom Sonntag
Mn deutsches.U-Boot versenkte sechs Handelsschiffe mit insgesamt 2S18» VNT. — Die Vergeltungsflüge gegen London mit großem Erfolge fortgesetzt. — Der neue Großangriff aus Birmingham. — Luftangriff auf die Waffenwerke Erantham. i
! DNB Verlin, 24. Nov. Das Oberkommando der Wehr« macht gibt bekannt:
! Ein Unterseeboot versenkte sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 29188 BRT. !
In der Nacht vom 22. zum 23. November setzte die Luft- lwaffe ihre Vergeltungsflüge gegen London mit großem ^Erfolge fort und griff mit starken Verbänden erneut die Anlagen der britischen Rüstungsindustrie in Birmingham an. Mehrere Hundert Flugzeuge warfen hier in rollendem Angriff über 388 888 Kilogramm Bomben. Jur Schein der Leuchtbomben und Feuersbrünste war deutlich z»> beobachten, daß zahlreiche kriegswichtige Fabrikanlagen zerstört sind. z
Bei einem in den frühen Morgenstunden des 23. November durchgeführten Luftangriff auf die Waffenwerke i« jErantham entstanden dort mehrere Brände. Weite« »richteten sich Bombenangriffe gegen Portland, Southamp- iton» Portsmouth und andere kriegswichtige Ziele in Südengland. ^
Das Verminen britischer Häfen wurde in verstärktem Umgänge fortgesetzt.
Im Laufe des 23. November warfen Flugzeuge im Zuge der bewaffneten Aufklärung Bomben auf London.
Die Mehrzahl der in der letzten Nacht in das Reichsgebiet einfliegenden britischenFlugzenge konnten infolge ider starken Flakabwehr ihr Ziel nicht erreichen und warf daher die Bomben in freies Gelände ab. In einem kleine» Drt trafen sie Wohnhäuser und verletzten mehrere Zivilper^ sonen. s
Das italienische Fliegerkorps schoß im Lnst» kampf 8 britische Jäger ab und verlor 2 eigene Flugzeuge.
Vier weitere britische Kampfflugzeuge wurden durch deut- jsche Jäger, eines durch Flakartillerie abgeschossen, so daß di« >Eesamtverluste des Gegners sich gestern ans 11 Flugzeug« 'belaufen. Sieben eigene Flugzeuge werde» vermitzt. ^
Italienische Wehrmachtsberichte
»Italienischer Offensivflug über Malta. — Acht feindlich^ Flugzeuge abgeschosse«.
Rom,, 24 .Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom S«»-l tag hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der' griechischen Front versuchte der Feind vergebens, die Be-H Legung unserer Truppen zu behindern, die sich regelmäßig fort", fetzt. ,
In der Nähe von PanteIleria ist ein Flugzeug des Bleu-. Heim-Typs von unseren Jägern erreicht und in Flammen abge-, schossen worden. Im Verlauf eines Ofsensiofluges über Malta; Haben unsere Jagdflugzeuge den Feind zum Kampf gestellt und; jsechs feindliche Flugzeuge brennend zum Abstvrz gebracht. An-.
Rumänien und die Slowakei treten dem Pakte kei
Der Beitritt Rumäniens
Der Staatsakt in der Neuen Reichskanzlei
Berlin, 23. Nov. In der Neuen Reichskanzlei fand Samstagmittag die Unterzeichnung des Protokolls über den Beitritt Rumäniens zum Dreimächtepakt statt. Hier hatten sich Vertreter des nationalsozialistischen Staates, der Partei und der Wehrmacht eingefunden, Vertreter der Berliner Missionen der Signatarmächte des Dreimächtepaktes, der rumänische Gesandte in Berlin, Grecianu, mit Angehörigen der nationallegio- nären Bewegung und den Mitgliedern der rumänischen Delegation. ^
Zusammen mit dem Reichsaußenminister ixo »Ribbentrop betraten der rumänische Staatsführer General Antonescu, der als Beauftragter der italenischen Regierung zur Unterzeichnung nach Berlin gekommene Botschafter im italienischen Außenministerium, Buti, der japanische Botschafter in Berlin, Ku<^ rusu, der ungarische Gesandte in Berlin, Sztojay, und der rumänische Außenminister, Prinz Sturdzaden Saal. .
Reichsaußenminister vonRibbentrop eröffnete den feiert lichen Staatsakt mit Worten der Begrüßung. s
Nach der Verlesung des Protokolls fand die feierliche Unters Zeichnung statt. Dann gab der rumänische Staatsführer, E.eneral Antonescu, im Namen seiner Regierung eine Regierungserklärung ab. Der feierliche Akt wurde beschlossen mit der herzlichstem Begrüßung General Antonescus durch denReichsaußen-s minister und die Vertreter der Signatarmächte Italien uM Japan, wobei von Ribbentrop ausführte: >
Der Sinn und die Zielsetzung des Dreierpaktes, die ich noch, vor wenigen Tagen beim Anschluß Ungarns kurz umreißen durfte, sind der Welt bekannt. Weitere Worte hierüber sind überflüssig. Ich möchte mich daher darauf beschränken, die Freuds und Genugtuung der verbündeten Regierungen darüber zum Ausdruck zu bringen, daß als erste gerade zwei Staaten aus dem Südosten Europas ihre Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht haben, auch ihrerseits jeder weiteren Kriegsausweitung ent- gegenzutreten und das Gewicht ihrer Staaten zur baldigen Wiederherstellung des Friedens einzusetzen. Es ist dies ein Zeichen dafür, daß gerade die Staaten des Südostens, der besonders in den letzten Jahren wie kein anderer Teil Europas Objekt raumfremder Jnteressenpolitik gewesen ist, erkannt haben, daß der Anschluß an diese gewaltige Mächtekonstellation auch ihren Interessen dient und geeignet ist, eine Stabilisierung der Verhältnisse- in diesem Teil Europas zu garantieren und damit ihren Völkern die so ersehnte Ruhe und Sicherheit zu gewährleisten. Wir sind überzeugt, daß mit dem heutigen Tage ein weiterer Schritt auf dem Wege des endgültigen Sieges unserer guten und gerechten Sache getan ist."
Das Protokoll am 23. November in Berlin unterzeichnet
DNB. Verlin. 23. Nov. Am 23. November ist i« Berlin von dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, dem Leiter der politischen Abteilung im italienischen Außenministerium. Botschafter Buti, und dem japanischen Botschafter in Berlin» Kurnsu, einerseits sowie vom rumänischen Staatssiihrer General Antonescu andererseits ein Protokoll über den Beitritt Rumäniens zu dem am 27. September 1948 zwischen Deutschland, Italien und Japan abgeschlossenen Dreimächte-Pakt unterzeichnet worden.
Das Protokoll hat folgenden Wortlaut:
Die Regierungen von Deutschland, Italien und Japan einerseits und die Regierung von Rumänien andererseits stellen dürch ihre Unterzeichneten Bevollmächtigte» folgendes fest:
Artikel 1
Rnmänien tritt dem am 27. September 1948 in Berlin unter
schließend hat eine unserer Vomberförmationen Re FknZHLfsnz von Micabba und Hal Far angegriffen, wobei Volltreffer erzielts wurden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. ;
JmAegäischenMeer sind feindliche Segelschiffe von im-, feren Fliegern in der Nähe der Insel Samos bombardiert und in Brand gesteckt worden. Unsere leichten Marineeinheiten haben ein Schnellboot und einige feindliche Minenleger angegriffen und getroffen. Alle unsere Einheiten sind unbeschädigt zurückgekehrt. ^
, JnOstafrika haben feindliche Panzerabteilungen El Gab« .(Kenia) angegriffen. Sie wurden mit Verlust zurück^-'
Ein feindliches Aufklärungsflugzeug wurde über : mW
von unseren Jagdfliegern abgeschossen. Die Besatzung wurde gH fangengenommen. Feindliche Flugzeuge haben erfolglos Vom-) Len bei Decamere abgeworfen.
Die feindliche Luftwaffe hat einen Nachtangriff auf Tttr'kH und auf Ligurien durchgeführt und Bomben, Brandbomben und Leuchtraketen abgeworfen. Weder Sachschaden noch Verluste.
zeichneten Dreimächte-Pakt zwischen Deutschland, Italien «nd Japan bei.
Artikel 2
Sofern die im Artikel 4 des Dreimächte-Paktes vorgesehene» gemeinsame» technischen Kommissionen Fragen behandeln, die die Interessen Rumäniens berühre«, werden ru den Veratunae» der Kommissionen auch Vertreter Rumäniens hinzugezoge« werden.
Artikel 3
Der Wortlaut des Dreimächte-Paktes ist diesem Protokoll ab« Anlage beigesügt.
Das vorliegende Protokoll ist in deutscher, italienischer, japanischer und rumänischer Sprache abgefaßt, wobei jeder Text als Urschrift gilt. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft.
Ansprache Aaloneseus Seim Aalerzeichnnngsakt
Nach der feierlichen Unterzeichnung des Protokolls über de» Beitritt Rumäniens zum Dreimächte-Pakt gab der rumänisch« Etaatsführer General Antonescu folgende Erklärung ab:
Exzellenz! Meine Herren!
Ich bin mir der Tatsache bewußt, daß wir heute eine« Staatsakt vollziehen, der nicht nur für das Leben «nd die Entwicklung des rumänischen Volkes, sondern auch für das aus den Opfern des heutigen Krieges hervorgegangene Europa von geschichtlicher Bedeutung ist.
Es handelt sich nicht, um eine diplomatische Formalität, wi« sie in den letzten zwei Jahrzehnten so oft vollzogen worden ist, sondern um einen grundlegenden Akt der Neuorientierung des rumänischen Staates und um einen aufrichtigen und tatsächliche» Beitrag des rumänischen Volkes zum Wiederaufbau Europas «nd der Welt sowie zur Verteidigung der heutigen Zivilisation, welche durch den Sieg der im Dreimächte-Pakt vereinte« Staaten gesichert wird.
Meine Herren! Die Bestrebungen der letzten zwei Jahrzehnte, einen dauerhaften Frieden zu sichern, blieben fruchtlos, weil fiö sich auf die leere Rhetorik von Konferenzen und Ideologien stützten, welche den verwerflichen Interessen zerstörender Kräfte unterworfen waren und den politischen und geographischen Tatsachen, welche nicht ohne Folgen mißachtet werden können, keine Rechnung trugen.
' Die Organisierung der vom Sklavenjoch dieser Kräfte befreiten Welt ist aber eine Notwendigkeit. Diese Organisierung kann sich nur auf weltanschauliche, politische, ethnische, wirtschaftliche und geographische Grundlagen stützen, welche di« friedliche Entwicklung und das Zusammenleben der Völker in den ihren Interessen entsprechenden Lebensräumen sichern und die Schaffung von Eroßräumen gemeinsame» und harmonischen Lebens ermöglichen.
^ Diese Neuordnung Europas und der Welt muß alle Fiktionen zerstören und alle okkulten Kräfte vernichte«, auf welche sich di« Konstruktionen von gestern gründeten «nd welche de« hentig«» Krieg entfesselt haben.
^ Das wirksame Werkzeug der Neugestaltung Europas «nd de» Welt ist im Dreimächte-Pakt geschaffen worden. Das national- sozialistische Deutschs " faschistische Italien und das kaisev liche Japan — ein "-zerstörbarer Block, der ein«
Viertelmilliarde von Menschen n..v, .ßt — haben sich die Hand gereicht und sich geeinigt, um eine gerechtere und bessere Ordnung der Welt zu verwirklichen.
^ Das Bündnis dieser drei großen Reiche verfolgt mit Entschlossenheit und Aufrichtigkeit die Wiederherstellung und Festt? gung des Weltfriedens, die Gründung einer neuen Welt durch die Beseitigung der Kräfte einer permanenten Anarchie sowi» die Sicherung der freien und harmonischen Zusammenarbeit den Völker.
s Bon dem Wunsche beseelt, seine eigenen Lebeusreformen voll kommen zu gestalten, ist Rumänien der festen lleberzeugung daß sein Beitritt zum großen Werk des Wiederaufbaues der Web lediglich die Folge seines eigenen Erneuerungswillens ist, welch«, die Legionären-Bewegung organisch und unlösbar mit dem tionalsozialismus und dem Faschismus verbindet.
s Das national-legionäre Regime versinnbildlicht durch sei« siegreichen Kämpfe «nd Opfer und durch des inneren Umbruch! «« sich bereits de« tatsächlichen Beitritt des rumänischen Volkes H« der im Dreimächte-Pakt verwirklichten Neuordnung Europaaj
! So ist denn unser heute nunmehr auch äußerlich und formet^ «rsolgte Beitritt zum Dreimächte-Pakt eine logische und natürliche Folge dieser innerlich bereits längst vollzogenen Eingliederung. Das Königreich Rumänien tritt somit feierlich «nd formell, aufrichtig und entschlossen dem am 27. September 1948 Unterzeichneten Dreimächte-Pakt bei und setzt die Gesamtheit sei« i«rr Kräfte zur Verwirklichung der im Pakt enthaltenen Ziele ein.;