kch»,r,«ülder La,e»,,ltn»g
Seite D
^r. 273
Ml ly« rn das nationale Konzentrationskabinett einzutreten, er werde mit der Mehrheit der Partei gegen ihn, Macdonald, kämpfen. Macdonald hat bald nach dieser dramatischen Unterredung gegenüber seinem Freund Philipp Snowden geäußert, das schändliche Verhalten Attlees habe ihn tiefer erschüttert, als die Kampfansage der Parteimehrheit gegen ihn und die nationale Regierung. „Ich kann ihn nur noch verachten", schloß er das Gespräch.
Der Verrat an Macdonald bringt Major Attlee den lange hegehrten Posten des stellvertretenden Parteivorsitzenden ein, Mrend George Lansbury, eine achtbare, von lauterem Wollen beseelte Persönlichkeit, die Führung der Labour Party übernimmt. Wie Macdonald stützt sich der greise Lansbury aus seinen Stellvertreter und ist der Ueberzeugung, daß dieser ihm noch bei seinem Kampf gegen die Sanktionswünsche, die von der Parteimehrheit nach Ausbruch des Abessinien-Krieges geäußert werden, wirksam Assistenz leistet. Lansbury warnt vor den Sanktionen, er sieht in ihnen eine schwere Provozierung Italiens, er setzt sich darüber hinaus für eine Revision des Versailler Vertrages und für eine Neuverteilung der Welt- Rohstoffmärkte ein.
stzAttlee wäre in der Lage, die Unterhausfraktion von der Richtigkeit der Argumente Lansburys zu überzeugen. Was aber tut er? Er intrigiert gegen den Parteiführer, nennt ihn einen „Freund des Faschismus" — ihn, der in der Arbeiter Hartei groß geworden ist — und stellt Lansbury vor die vollendete Tatsache, daß die Fraktion für die Sanktionen stimmt, verbittert, verraten, tritt Lansbury zurück. Attlee ist an seinem Ziel. Und führt die englische Arbeiterpartei in die Katastrophe des neuen europäischen Krieges.
Kanadas Hilfestellung für England
„Die Schlacht von London ist keine Schlacht zur Sicherung der britischen Insel, sondern eine Schlacht um die Existenz des Empires." Dieser Erkenntnis hat der ehemalige kanadische Ministerpräsident Bennett Ausdruck verliehen, als er dem britischen Minister, der für die Flugzeugproduktion verantwortlich ist, eine Geldspende zum Ankauf von Spitfires überreichte. Die zermürbenden Schläge der deutschen Luftwaffe, die aus London und auf Coventry besonders herniedergehagelt sind, haben also auch eine solch tiefgehende moralische Wirkung gehabt, daß man im Empire sich über den Ausgang des großen Kampfes immer klarer wird. Der Ausgang dieses Kampfes wird der Zerfall des Empires sein, wenn London, die Hauptstadt der Insel, die man im britischen Commonwealth gern als das „Home" bezeichnet, als Mittelpunkt des Empires ausfallen sollte. Vermutlich würden weite Kreise in Kanada sich zu trösten wissen, wenn England nach dem Willen der Achsenmächte in Zukunft in europäischen Fragen nicht mehr mitzubestimmen hat, denn die Interessen Kanadas sind wesentlich anders gelagert als die der Londoner Händler, die um des „Geschäftes" willen die Welt beherrschen wollen, viele Leute in Kanada, so schreibt die „Köln. Ztg.", sehen in den Vereinigten Staaten von Amerika den großen Rückhatl für ihr Land. Sie meinen, daß man mit diesem starken Rückhalt England schließlich entbehren könnte. Das ist eine Tatsache, an der auch die jüngste Erklärung des kanadischen Premierministers Mackenzie King nichts ändert, 'n der er die Ansicht vertrat, daß die sehr freundschaftlichen Beziehungen zwischen Kanada llnü den Bereinigten Staaten weit davon entfernt seien, die Bande zwischen den Nationen des britischen Lommenwealth zu sprengey.
Mackenzie King sieht in dieser Freundschaft zu den Vereinigten Staaten eine Quelle der Kraft. Wenn man die Dinge genau betrachtet, so würde diese Quelle der Kraft aber in erster Linie Kanada zustatten komlnen, das sich in diesem von England so leichtfertig heraufbeschworenen Kriege immer selbständiger macht. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, daß man in Kanada bestrebt ist, England mit aller Kraft zu helfen. Aber die ministeriellen Aeußerungen aus Kanada über die England zugedachte Hilfe sind im Augenblick nicht allzu verheißungsvoll. Es heißt, daß sie vorläufig nur in der Lieferung von Flugzeugen bestehen könne. Die vom Kriegsminister Eden und anderen britischen Illusionisten angekündigte Zukunftsoffensive gegen Deutschland kann also voraussichtlich zur Zeit mit einer aktiveren Beteiligung Kanadas nicht unternommen werden, da die kanadischen Rüstungen nur etappenweise, von Jahr zu Jahr, durchgeführt werden können.
Vorläufig wird also England, das sich in seinen Erwartungen, der Spätherbst und der Winter würden ihm eine Atempause im Kamps bescheren, enttäuscht sieht. Auswege aus seiner immer verhängnisvoller werdenden Lage bedacht sein müssen. Einer dieser Auswege ist der Versuch, die 'rische Regierung dahin zu bringen, England einige Häfen als Stützpunkte zu überlassen. Bei der Durchführung dieses Planes will Kanada dem Mutterland Hilfestellung leisten. So erklärte der Leiter der kanadischen konservativen Partei, Hanson, vor kurzem im kanädischen Parlament, eines der größten Hindernisse für die erfolgreiche Beendigung des Krieges durch England sei die Weigerung Eires, Flotten- und Flugzeugllützpunkte gegen eine Sicherheitsleistung an England zu verpachten Hanson schlug vor, Irland möge zwei Häfen an der Westküste England zur Verfügung stellen. Im Falle einer Ablehnung ist geplant, Irland zu veranlassen, diese Stützpunkte Kanada zu überlassen. Man wollte de Valero die Zusicherung geben, daß diese verpachteten Stützpunkte 30 Tage nach Beendigung des Krieges Irland wieder zurückgegeben werden sollten.
Die scharfe Erklärung des irischen Ministerpräsidenten aber, daß Irland keinesfalls seine Neutralität aufgeben würde, hat die kanadischen Freunde Englands dahin gebracht, sich der Mithilfe der Vereinigten Staaten in dem Plan gegen Irland zu versichern. Die Hilfe Kanadas, die militärisch im Augenblick nicht fehr wirkungsvoll sein kann, beschränkt sich also auf einen Druck Kegen Irland. Damit werden freilich Englands Schwierigkeiten nm Augenblick nur vergrößert.
Nne Nacht auf der Tlugleitung eines Eiusatzhafeus
Einen Nachtflug behandelt der folgende PK.- Bericht, den wir dem „NS.-Kurier" entnehmen:
rd_, 18. Nov. (PK.) Wir gehen ein paar Schritte hinüber
Kur Flugleitung, um uns nach den vorgesehenen Startzeichen zu erkundigen. Ein Licht blitzt auf. Der Startposten gibt dar Zeichen: „Start frei!" Ei« wildes Aufheulen der Motoren, drohend fast, unsere Ju geht über den Rasen, schnell, immer schneller, flitzt mit einer Affenfahrt davon in die Dunkelheit Hinein.
Drinnen in der Flugleitung raffelt das Telephon. Der Posten ,! draußen meldet die genaue Startzeit, die Sekunden später schon fein säuberlich im Horst-Startkalender zu lesen ist: mit genauen Angaben über die Bezeichnung der Maschine, Zweck des Fluges — hier also Feindflug —, Namen der Besatzung und anderes mehr. Mit peinlicher Genauigkeit und Sekundsmpünktlichkeit wird hier gearbeitet. Und draußen vor dem Kommandanturgebäude'— in dem einst die Tommis hausten — steht der Leiter des Flugdienstes, Hauptmann S., mit hochgeschlagenem Kragen und verfolgt genau das Funktionieren der technischen Einrichtungen und alle Einzelheiten des Nachtstarts. Drinnen syrgt Feldwebel K. dafür, daß alles klappt. „Hier Flugleitung, Gefreiter Mohn, ja Mohn. Wer? Die ,Dora' isch gscharterr, gut. Null Uhr sechzehn. Schluß."
Am Telephon: Mohn, der Gefreite. Mohn macht immer Telephondienst, weil er ein Meister darin ist, dabei doch so herrlich schwäbelt und doch verständlich ist. Der Mohn — sagt einer im Hintergrund — spricht zwei Sprachen ^perfekt: deutsch und schwäbisch. Und er hat recht, der Mann im Hintergrund. Ohne Mohn wäre das Telephon in der Flugleitung ein schwarzer, toter Kasten. Mit Mohn aber wird es lebendig, hat Farbe, Klang, Humor. Und über dem schweren Dienst, den neben dem fliegenden und dem Bodenpersonal die Kameraden in der Flug- leitnng mit ihrer großen Verantwortung zu verrichten haben, stirbt der Humor nie aus.
Der Startposten ruft an. „Isch alles obe", wendet sich Mohn an uns. Und nun breitet sich allmählich jene Spannung im Raume aus, die wie vpn selbst jede Witzelei verdrängt. Jeder von uns denkt in diesen Minuten nur an die Kameraden, die jetzt viele tausend Meter hoch, in Nacht und Sturm, vielleicht in dicker Wolkensuppe oder in Höhenregen, ihre Bomben nach London fliegen. Man denkt an seine eigenen Nachtflüge und überlegt, wo der oder jener wohl jetzt sein mag, mit dem man noch gestern in fröhlicher Runde beisammensaß und vorgestern zu einer gemeinsamen Kampfbesatzung zum Nachtflug auf London zusammengeschloffen war. Noch über dem Kanal? Nein — der Zeit nach schon Einflug nach London. Aber Oberleutnant M.. der Staffelkapitän von der Zweiten, mit dem ich öfter drüben war, Moment — wieviel Minuten? schnell ausrechnen — ja, der hat jetzt eigentlich seine Bomben schon draußen. Wenn alles geklappt hat. Und das wollen wir von ganzem Herzen hoffen.
Die Zeit vergeht „wie im Fluge". Und schon kommt die Meldung, daß die erste Maschine wieder im Anflug auf den Platz ist. Wir stürzen hinaus und lauschen in die Nacht, deren tiefe Finsternis indessen durch eine schmale Mondscheibe kümmerlich aufgelichtet ist. Ein dünner, weißlicher Schleier liegt über dem Platz. Die erste „Morgenmilch" fließt über. Wir lauschen noch immer. Der aufkommende Wind schlägt ein verzerrtes Motorengeräusch zu uns herüber. Aber kein Zweifel, es ist eine Maschine von uns. Jetzt wird es deutlicher. Und schon hören wir auch die zweite. Während sie noch im Anflug ist, zieht die erste schon ihre Platzrunde und schwebt jetzt zur Landung an. Der Flugzeugführer mutz sich in diesen Sekunden auf das äußerste konzentrieren. Eine Nachtlandung erfordert großes fliegerisches Können und alle Kräfte dessen, der das Steuer der Maschine in seinen bewährten Händen hält.
Die erste Maschine rollt aus, tänzelt nun seitwärts, um die Landebahn freizumachen. Gleich nach ihr schwebt die nächste herein, setzt ebenso sicher auf. macht noch ein, .zwei, drei kurze Latze nach oben und braust dann wie ein geipenstischer Rieien- vogel über die Bahn. Drinnen lesen wir die Landezeiten schon genau aus dem Meldebuch ab. Die Kameraden von der Flugleitung sind jetzt ganz darauf konzentriert, die Maschinen herunterzulotsen. Sechs sind schon gelandet. Noch weitere folgen. Eine steht noch aus. Sie müßte längst da sein, denn sie ist als dritte schon gestartet.
Von draußen wird gemeldet: lieber dem Platz geht eine Maschine aus größerer Höhe herab. Ja — wir hören es jetzt, als wir wieder draußen in der Finsternis stehen — daß sie sich herunterschrabt. Sie will landen, wie wir aus den gegebenen Zeichen ersehen. Ist es die überfällige Ju von uns? Eben kommt auch schon die Meldung: Nein, sie ist es nicht. Sondern eine He, die — wie wir nachher erfuhren — über London mit Hilfe der Scheinwerfer von einem englischen Nachtjäger aufgestöbert und in ein Luftgefecht verwickelt wurde. Sie hat den Tommy zwar mit schweren Treffern heimgeschickt, aber einer ihrer Benzintanks wurde leckgeschossen und nun hat sie keinen Sprit mehr, um zu ihrem Heimathafen durchzufliegen.
Von unserer Ju noch immer kein Zeichen. Die Kameraden in der Flugleitung machen bekümmerte Gesichter. Mohn ruft den Nachbarhafen an. Auch dort nicht gelandet. Könnte sein, daß sie sich verfranzt hat, dort herunterging und nur die Meldung bis zu uns noch nicht durch ist. Aber auch das ist nicht der Fall. Der Draht zwischen Flugleitung, den umliegenden Einsatzhäfen und dem Eefechtsstand unserer Gruppen kommt nicht mehr zur Ruhe. Alles fahndet fieberhaft.
Wir fahren indessen herüber zum Eruppengefechtsstand, wo alle Offiziere noch versammelt sind. Ein Telephongespräch löst das andere ab. Eben klingelt wieder der Apparat. Der Kommandeur selbst, Hauptmann v. H., nimmt den Hörer zur Hand. Alles schweigt. Wir lesen aus seinem Gesicht, daß es etwas Besonderes gibt. Er blickt sich vielsagend zu uns um. Die Sekunden des Schweigens werden zu langen, endlos langen Minuten, die nur schwer und träge verrinnen. Jetzt legt der Kommandeur mit einem kurzen „Danke" den Hörer wieder auf. In knappen Sätzen erläutert er uns:
Zwei Besatzungen eines anderen Geschwaders haben auf dem Rückflug von London Notsignale wahrgenommen, die im Kanal nahe der französischen Küste gegeben worden sind. Die mit ziemlicher Genauigkeit ausgemachte Stelle wurde sofort weitergemel- der und alle notwendigen Maßnahmen sind bereits getroffen, um die Besatzung der anscheinend notgewafferten Maschine zu retten.
Während wir noch lange, bis zum Morgen fast, die Möglichkett der Rettung erörtern, kommt telephonisch die lapidare Meldung, daß die gesuchte Maschine durch Feindeinwirkung beschädigt und gezwungen wurde, an der Küste in unmittelbarer Nähe einer Stadt herunterzugehen. Die Besatzung sei bereits gefunden und wohlauf. Das ist alles. Mehr ist im Augenblick nicht festzustellen.
Kriegsberichter DieterHager.
Werde Mitglied der NSD.
Neuregelung im Schiffahrtsrecht
Berlin, 19. Nov. Im Teil l des Reichsgesetzblattes Nr. 196 vom 19. November 1910 Seite 1199 ist ein Gesetz über Rechte an eingetragenen Schiffen und Schiffsbauwerken vom IS. November 1910 verkündet worden. Durch das Gesetz werden die privatrechtlichen Verhältnisse an den See- und Binnenschiffen im Reichsgebiet einheitlich geregelt.
' Das Gesetz schafft damit die rechtliche Grundlage für die Finanzierung des umfassenden Ausbaues der. deutschen Binnenschiffahrtsflotte, die eine der dringendsten Aufgaben nach Beendigung des Krieges sein wird. Das Gesetz verleiht der Eintragung der Schiffe im Schiffsregister eine gegenüber dem bisherigen Recht wesentlich verstärkte Bedeutung. Zur Durchführung des Gesetzes bedarf es noch umfangreicher Verfahrens- und Ueberleitungsvorschristen. Ihre Ausarbeitung steht vor dem Abschluß. Nach dem Erlaß dieser Vorschriften werde» die bisher in vielen Gesetzen verstreuten Vorschriften über die privatrechtlichen Verhältnisse der eingetragenen Schiffe in einem einheitlichen Eesetzeswerk zusammengefaßt sen.
Auch Wehrpflichtige im Luftschutz
Erweiterung der bisherigen Borschrifte« ^
Berlin, 18. Nov. Der Reichsminister der Luftfahrt und LÄ«- befehlshaber der Luftwaffe gibt bekannt:
Entgegen den bisherigen Vorschriften können in Zukunft auch Personen, die der allgemeinen Wehrpflicht unterliegen oder für andere Zwecke der Kriegführung benötigt werden, zur Dienstleistung im Selbstschutz, insbesondere zur Uebernahme des Amtes eines Luftschutzwartes, verpflichtet werden. Darüber hinaus wird erwartet, daß alle Männer, die zur Zeit in der Heimat tätig sind, sich freudig für diess Amt oder für eine sonstige Tätigkeit im Selbstschutz zur Verfügung stellen, auch dann, wenn sie durch ihren Beruf stärker in Anspruch genommen sind. Es ist Ehrenpflicht der Männer, daß sie den Frauen, die bisher vielfach zu LS.-Warten bestimmt worden sind, dieses schwierige und wichtige Amt abnehmen.
Kleine Nachrichten aus aller Wett
Dr. Ley sprach zu den Gaufrauenschaftsleiterinnen. Im
Rahmen einer Arbeitstagung der Reichsfrauenführung t» Berlin sprach Reichsorganisationsleiter Dr. Ley zu den' Eaufrauenschaftsleiterinnen aus allen Gauen des Reiches) Dr. Ley würdigte den Einsatz der Frau und die vorbildlichen Leistungen der werktätigen Frauen im jetzigen Schicksalskampf des deutschen Volkes. Schon jetzt seien Untersuchungen darüber im Gange, welche Berufe man der deutschen Frau Vorbehalten könne, ohne ihre völkische Sendung zu gefährden oder zu beeinträchtigen. Das Hochziel der Familiengründung und der Weg der deutschen Frau zur deutschen Mutter bestimme in entscheidender Weise alle sozialen Planungen.
Die Reichsausstellung „Deutsche Größe" in München, die sich eines immer mehr steigenden Besuches erfreut, ist bi»' einschließlich 31. Januar 1940 verlängert worden.
Reichsminister Dr. Goebbels vor den Leiter» der Reichs« Propagandaämter. Am Dienstag versammelten sich die Leiter der Reichspropagandaämter im Sitzungssaal des neues Münchener Rathauses zu einer Arbeitstagung, bei der eine Reihe von Referaten über wichtige Tagesfragen gehalten wurden. Dabei beleuchtete Ministerialdirigent Hinkel vom Reichspropagandaministsrum Fragen der Truppenbetreuung. Im Mittelpunkt der Tagung, an der auch die Hauptreferenten der Reichspropagandalsitung und die Intendanten der Reichssender des Eroßdeutschsn Rundfunks teilnah- men, stand eine Rede des Reichsmintfters Dr. Goebbels. Der Minister gab einen umfassenden Ueberblick über die politische und militärische Lage.
! Ausdehnung Straßburgs. Straßburg wird sich künftig an beiden Seiten des Rheins ausdehnen, zunächst dadurch, daß das badische Kehl eingemeindet wird. Von Straßburg aus wird ein moderner neuer Stadtteil zum Fluß yinwach- sen. Auch die Eingemeindungen mehrerer Jndustrieorte still» geplant, um eine gesündere Wirtschaftspolitik zu ermöglichen. Um die Innenstadt wird ein großer Grüngürtel gelegt, der dem alten Festungsgelände folgt. Im Westen der Stadt wird eine schöne Gartenstadt entstehen, auf Gelände, das hoch und frei liegt und keine Industrieanlagen aufweist.
Hüll bleibt Staatssekretär. Das Staatsdepartement von USA. gab bekannt, Staatssekretär Hüll habe sich entschlossen, auch während der dritten Amtsperiode Roosevelts seinen Posten beizubehalten. Hüll wird damit der erste Staatssekretär sein, ^er länger als acht Jahre im Amt gewesen ist.! Die gegenwärtige Lage und die Erfahrung Hulls, die jetzt besonders erforderlich sei, sollen Hüll auf Anraten Roose- oelts bewogen haben, auf seinem Posten zu verbleiben, trotz der wiederholt geäußerten Rücktrittsabsichten.
Blenherm-Bomder auf jugosläwischem Gebiet abgestürzt
Wie Avala mitteilt, stieß am Montag morgen ein zwei- motoriges Flugzeug vom Blenheim-Typ gegen einen Ver; in der Nähe von Danilovgrad, explodierte und geriet i» Brand. Bis jetzt wurden vier Leichen gefunden. Sämtlich Bomben bis auf eine sind beim Aufprall explodiert.
Unruhen in Bombay. Wie Domei meldet, sind in Vom bay infolge der Verhaftung führender Persönlichkeiten der indischen Nationalkongrssses große Unruhen ausgebrochen Fabriken, Läden und Märkte seien zum Zeichen des Pro festes gegen die Maßnahmen der britischen Behörden ge schlossen.
Ueberschwemmung um Adrianopel. Wie aus Istanbul gemeldet wird, sind in Thrazien die Flüsse Naritza und Tund- scha mit über 5 Metern über ihre Ufer getreten und haben weite Strecken überschwemm' Adrianopel, schon nahe der nordwestlichen Grenze des türkisch-:'. Reiches, ist vollständig überschwemmt. Die Einwohnerschaft hat in aller Hast flüchten müssen. Auch die BahnsU ake, westbe Istanbul mit „Europa" verbindet, ist in MitGUenschaft gezogen und unterbrochen. Für das Frühjahr ist die Unterbrechung dieser Strecke durch Ueberschw^mmungen ein fast regelmäßiges Vorkommnis, eine Ueberschwemmung im Herbst ist aber durchaus ungewöhnlich.