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Amtsblatt des Kreises Calw für Attensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Nummer 272
Alten steig, Dienstag, den 19. November 1949
8 3. JahrganD
Graf Clans und Suner in Deulschland
DNB. Salzburg, 18. Nov. Der italienische Ministe» des Aeußeren. Graf Ciano, traf am Montag vormittag in Salzburg ein. Der Reichsminister des Auswärtigen von Nibbentrop begrüßte Graf Ciano, zu dessen Empfang «ns dem Bahnhof Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht erschienen waren.
Rach Abschreiten der Ehrenkompagnie geleitete der Reichs- «oßenminister den italienischen Außenminister in das Hotel »Oesterreichischer Hof".
DNB. Berchtesgaden, 18. Nov. Der spanische Minister des Aeußeren, SerranoSnner» traf am Montag vormittag in Berchtesgaden ein. Der Reichsminister des Nuswärtigen von Nibbentrop begrüßte Serrano Snner, zu dessen Empfang Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht auf dem Bahnhof erschienen waren.
Nach Abschreiten der Chrenkompagnie geleitete der Reichs- anßenminister Serrano Snner in sein Quartier.
Serrano Snner beim Führer
Salzburg, 18. Nov. Der Führer empfing Montagnachmittag in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Nibbentrop den spanischen Minister des Aeußern Serrano Suner zu einer längeren Unterredung.
Anschließend fand ein Tee statt, an dem auch der' Kgl. Italienische Außenminister Graf Ciano teilnahm.
Graf Ciano vom Führer empfangen^
Salzburg, 18. Nov. Der Kgl.-Italienische Minister des Aeußeren Graf Ciano, der Montagmorgen in Salzburg eintraf, wurde am Nachmittag vom Führer in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Nibbentrop zu einer längeren Besprechung empfangen.
Salzburg, 18. Nov. Der Reichsmrnister des Auswärtigen von nibbentrop sah am Montag mittag bei sich im Landhaus Fuschl »eu italienischen Minister des Aeußeren Gras Ciano und den spanischen Minister des Aeußeren Serrano Suner.
Antoneseu und Sturdza wieder in Bukarest
Bukarest, 18. Nov. Am Montag vormittag wurden auf dem Lahnhof Baneasa bei Bukarest General Antoneseu und Außenminister Sturdza nach der Rückkehr vom Staatsbesuch in Rom von der Regierung und der Legionären Bewegung feierlich empfangen. Im Sonderzug befand sich auch der italienische Gesandte Ehigi. Zur Begrüßung waren u. a. erschienen der deutsche Gesandte, der italienische Geschäftsträger, der Chef der deutschen Wehrmachtsntission und ein Vertreter des Chefs der deutschen Luftwaffenmission. General Antoneseu wurde von dem stellv. Ministerpräsidenten und Kommandanten der Legionären Bewegung, Horia Sima, willkommen geheißen. Der Bahnhof und der Weg in die Stadt waren mit den Fahnen Rumäniens und der Legionären Bewegung reich geschmückt und die Bevölkerung Bukarests bereitete dem Staatsführer einen herzlichen Empfang.
Beim Verlaßen italienischen Bodens hat der rumänische Staatsführer General Antoneseu an den König und Kaiser folgendes Telegramm gerichtet: „Im Begriffe, Italien zu verlassen, bitte ich Ew. Majestät, mir zu erlauben, meinen tiefgefühlten Dank für den großzügigen Empfang, der mir bereitet wurde, und meine wärmsten Empfindungen für die Größe des italienischen Imperiums sowie meine ehrerbietigsten Wünsche für Ew. Majestät, die Königin und Kaiserin und das gesamte Königshaus auszusprechen."
Gleichzeitig sandte der rumänische Staatsführer dem Duce ein Telegramm folgenden Wortlautes: „Beim Verlassen des großen und edlen Italiens entbietet der rumänische Staatsführer dem Duce seinen herzlichsten und verbindlichsten Gruß zugleich mit dem tiefsten Dank und Ausdruck seiner Bewunderung für bas Genie, das in der romanische» Völkerfamilie neue Wege nicht nur für das Leben seines eigenen großen Volkes, sondern auch für die anderen Völker geebnet hat."
Außenminister Sturdza sandte ein Telegramm an, Graf Ciano und Staatssekretär Constant sandte ein Telegramm --n Minister Pasolini.
Daiadier, Gamelin und Blum verhaftet
Gens, 18. Nov. Wie aus Vichy berichtet wird, teilte das fran- Wsche Justizministerium mit, daß gegen Daladier, Ea- oielin und Blum unter dem 14. November Haftbefehle erlassen worden sind. Sie wurden unverzüglich von Schloß Chazerou M das Gefängnis von Bourassol gebracht, wo sich bereits de» frühere Luftfahrtminister Guy la Chambre befindet.
Vernichtende Schlitze vnserer Luftwaffe
Der deutsche Wehrmachtsbericht
Weitere erfolgreiche Luftangriffe auf London und Süd- und Mittelengland — Ein Handelsschiff und ein Minenleger versenkt — Ein Geleitzug von Fernkampfbatterien zersprengt — Wieder westdeutsche Friedhöfe und Wohnviertel das Ziel britischer Bombenangriffe — 501 Luftsiege eines Jagdgeschwaders unter Führung des Majors v. Maltzahn
DNB. Berlin, 18. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Luftwaffe griff in der Nacht vom 16. zum 17. November und am 17. November London und kriegswichtige Ziele im Süden der britischen Insel sowie Rii- stungsziele in Mittelengland erfolgreich an.
Im Seegebiet vor der en g li s ch e n O st k L ste gelang es, ein Handelsschiff und einen Minenleger zu versenken, ein anderes Handelsschiff schwer zu treffen.
Fernkampfbatterien des Heeres und der Kriegsmarine nahmen einen feindlichen Geleitzug unter Feuer, der im Schutz der Dunkelheit dicht unter der englischen Küste den Kanal zu passieren versuchte. Der Geleitzug wurde versprengt. Die Schiffe flüchteten in verschiedene englische Häsen.
In der Nacht zum 18. November warfen britische Flugzeuge in W est d e u t s ch l a n d n mehreren Stellen Bomben. In einem Eisenwerk und in einer Ziegelei entstandene Brände konnten durch den tatkräftigen Einsatz der Werk- feuerwehr sofort gelöscht werden. Ferner waren zwei Friedhöfe und wieder Wohnviertel das Ziel britischer Bombenangriffe. Dabei wurden einige Häuser beschädigt und eine geringe Anzahl Personen verletzt.
In den Luftkämpfen über dem Kanal wurden gestern drei britische Flugzeuge abgeschossen. Sieben deutsche Flugzeuge werden vermißt.
Ein Jagdgeschwader unter Führung des Majors von Maltzahn errang am 15. November seinen 5V1. Luftsieg.
Der italienische Wehrmachtsbericht
Eine ganze feindliche Kavallerie-Formation vernichtet. — Korfu, Kreta und Alexandrien bombardiert. — Brände und Explosionen in feindlichen Verteidigungsanlagen ausgelöst.
DNB Rom, 18. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
Am gestrigen Tage nur geringe Tätigkeit der Abteilungen an der griechischen Front. In der Zone von Konitza wurde eine ganze feindliche Kavallerie-Formation vernichtet.
Unsere Luftwaffe hat in enger Zusammenarbeit mit den Truppen in den Abschnitten von Kalibaki und Konitza bei heftigen und wiederholten Bombenangriffen Truppen- und 'Verbindungsstraßen unterbrochen. Weiterhin wurden Verteidigungsanlagen und Baracken getroffen, wobei heftige Brände und Explosionen ausgelöst wurden. Außerdem wurden feindliche Kraftwagen getroffen und Flakstellungen mit Maschinengewehren beschossen. Weitere Flugzeuge bombardierten den Stützpunkt Korfu. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgckehrt.
Ein feindliches Mügzeug vom Vlackburn-Shark-Typ ist in der Nähe von Sizilien abgeschossen worden. Die aus einem Offizier und einem Unteroffizier bestehende Besatzung wurde gefangengenommen.
Unsere Flugzeuge haben die Flotten st LtzpunkteSuda (Kreta) und Alexandrien (Aegypten) Lombardiert und im Innern des Hafens von Alexandrien ein Schiff getroffen. Ein feindlicher Kreuzer vom Leander-Typ wurde von einem imferer Flugzeuge beim Hafenausgang von Alexandrien mit Torpedos getroffen.
In Nordafrika haben unsere Flugzeuge die Eisenbahn Fuka ei Daba und die von Marsamatruk bombardiert. Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Bengast geworfen. Höbet eine Frau und ein Kind getötet und sechs Personen verwundet wurden, darunter zwei Frauen und ein Kind. Außerdem wurde an Wohnhäusern Schaden angerichtet. Angriffe auf Bardia bliebe» ohne Folgen.
Ein feindlicher Kreuzer hat in Jtalienisch-Oftafrika versucht, den Hafen von Magadiscio zu bombardieren. Von dem Abwehrfeuer unserer Küstenbatterien getroffen, entfernte er sich im Schutz von künstlichen Rauchwolken. Feindliche Flugzeuge haben Agordat bombardiert, ohne Opfer zu fordern. Leichte Schäden. Ein feindliches Flugzeug ist in der Nähe des Rudolff- Sees abgeschostcn worden."
Katastrophale Lage der Snsel
Eens, 18. Nov. Die „Sunday Times" kommt in erner trübseligen Betrachtung zu den gewaltigen Schlägen, die die deutsch« Luftwaffe in der vergangenen Woche -^/Vergeltung der Schandtaten der RAF. austeilte, zu dem Schluß, daß die langen Rächt« und der Helle Mondschein England in den letzten Tagen ein« starke Zunahme der nächtlichen Bombardierungen gebracht haben. Das Blatt versucht dann, die Zertrümmerung des Zentrums der britischen Flugrüstungsindustrie Coventry als „sinnlose Zerstörung" hinzustellen und meint scheinheilig: „Es liegt natürlich in unserer Macht, das gleiche in Deutschland zu tun. Wir tun es aber nicht."
Diese starken Worte, schwarz auf weiß gedruckt in einem de« übelsten Londoner Hetzblätter, nebenbei noch mit Moralin verkleidet, sind in Wirklichkeit nur das versteckte Eingeständnis de»i eigenen Ohnmacht und der Schwäche. Denn was die RAF. tuij und was sie nicht tun kann, das weiß die ganze Welt. Auf nächtt lichen Piratenflügen läßt sie ihre Bomben über friedlichen Wohn« vierteln fallen, einen wirklichen Schlag zur Lahmlegung deH Rüstung des Gegners aber kann sie nicht austeilen. Der Führe« sagte in seiner letzten Rede zu den sinnlosen Bombardierungen! der deutschen Zivilbevölkerung durch die Royal Air Force: „Her« Churchill hat mit diesem Kampf den größten militärischen llnsinN gemacht, den jemals ein Staatsmann oder ein Feldherr ein leiten konnte. Er hat mit der Waffe gekämpft, mit der er am schwächste« " ist, und er hat aus einer Position gekämpft, die für Englan« feit dem Augenblick, in dem wir von Drontheim bis Brest sitzenj auch geographisch schlecht ist."
Auch das Jllusionsgestammel der „Sunday Times" wird eine« Tages von ihren Lesern als das erkannt werden, was es ist« Großsprecherei — mit dem Ziel, dem englischen Volk so lang« wie nur irgend möglich die katastrophale Lage der Insel zu verheimlichen.
Versenkung eines englischen Schlachtschiffes
Rom, 18. Nov. Radio London behauptet, die italienische Er< klärung, daß das englische Schlachtschiff „Ramillies" versenkt wo» den sei, entspreche nicht der Wahrheit. Die „Agenzia Stefan»' teilt dazu mit: :
„Dies ist ein Dementi, durch das nichts dementiert wird. I» dem italienischen Communiqus wird nicht von dem Schlachtschiff „Ramillies" gesprochen, sondern von einem Schlachtschiff dieses Typs und dieser Kategorie. 2m übrigen kennt mal die Gepflogenheit der britischen Admiralität: Es müssen nock einige Wochen vergehen, bevor sie sich dazu entschließt, den Rainer des Schiffes bekanntzugeben, das drei Torpedoschüsse von den italienischen U-Boot „Cappomi" erhielt."
Kommandowechsel in der RA5.
General Downing kaltgestellt
Stockholm, 18. Nov. Zum zweitenmal innerhalb eines Monats mutz die englische Luftwaffe einen weitgehenden Kommando» Wechsel und den Versuch einer Neuorganisierung des gesamten Aufbaues der Führung des Luftkrieges erleben. Wie durch ei» Communiqus des englischen Luftfahrtministeriums am Sonntag abend in London bekanntgegeben worden ist, umfaßt diese Umbildung zwei Hauptgebiete: 1. Die Schaffung eines neuen Kommandos zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Luftwaffe und Armee und 2. die Ernennung eines neuen Oberkommandierenden für die englische Luftwaffe mit einer gleichzeitigen weitgehenden Personalveränderung im gesamten Stab der englischen! Luftwaffe.
So müssen sie lügen!
Um das englische Volk bei der Stange zn halten! !
Berlin, 18. Nov. Mister Ereenwood, der sich bereits als Labour-Bonze derartige Verdienste in der Hetze gegen Deutschland errungen hatte, daß Churchill ihn mit dem Posten eines Ministers ohne Portefeuille belohnte, beteiligte sich am Sonntag mit einer Rede in Colchester an der Jllusions mache, die dem englischen Volk jeden klaren Blick für die Wirklichkeit rauben soll. Die deutschen Luftangriffe auf Großbritannien seien schwer gewesen, so gibt er zu — jedoch nicht im Vergleich zu den englischen „Vergeltungsflügen". Ereenwood behauptet dann frischweg, der Schaden, den die RAF. bei ihren nächtlichen Mord- Überfällen Deutschland zugefiigt habe, sei fünfzigmal so groß wie der Schaden, den England durch die deutschen Schläge erlitten habe.
Es ist sinnlos, dieser Redeblüte sachlich etwas entgegenhalteu zu wollen. Bezeichnend ist nur die Verworfenheit der Methode, mit der die Londoner Plutokraten und ihre Labour-Eenossen das englische Volk durch grundverlogene Erfolgsmärchen und übelste Phantastereien hinters Licht führen. Der verbrecherische Wahnsinn dieser Betrügerbande läßt sie zu solch abgefeimten Mitteln greifen. Nur durch die groteskesten Lügen vermöge« sie das englische Volk bei der Stange zu balten.