Wie steht es mit dem Frauenwahlrecht?" Lloyd George fuhr fort:Sie sind um 12 Monate zurück. Wir find bemüht, einen Feind zu fangen, der jahrelang seine Vorbereitungen traf, aber wir werden es tun. Ich habe keinen Zweifel, daß die Nation» die schon manchen De­spoten in Europa niederwarf, es wieder tun wird."

Die Registrierungsbill im Oberhaus.

(WTB.) London. 20. Juli. (Oberhaus.) Lord Lansdowne beantragte die zweite Lesung der Re­gistrierungsbill. Er erörterte die frühere Militär­politik Englands und erwähnte, daß jetzt seines Wis­sens 22 oder 23 Divisionen auf dem europäischen Kriegsschauplätze kämpften. Bei Besprechung der Munitionsschwierigkeiten sagte Lansdowne, die Lie­feranten ließen die Regierung im Stich. England mache auf dem Auslandsmärkte den Verbündeten Konkurrenz. Eine klägliche Balgerei herrsche um Kriegsmunition mit den bekannten Folgen. Man werde nie erfahren, was der Mangel an Organi­sation dem Lande gekostet habe. Die Bill enthalte nichts, was einen Staatszwang begründet. Dieser könne nur durch ein neues Gesetz eingeführt werden. Er glaube nicht, daß die Nation den Friewilligen- dienst mit seinen Ungerechtigkeiten und Anomalien lange dulden werde. Die Bill bedeute in gewissem Sinn eine Annäherung an den Staatszwang, inso­fern die Registrierung die Einführung der Wehr­pflicht erleichtern würde. Die Gegner der Wehrpflicht sollten versuchen, die Frage zu beantworten, wie lange der Krieg dauern würde und ob sie dafür Ge­währ leisten könnten, daß sie den Krieg ohne Wehr­pflicht beenden könnten. Kitchener wünschte diese Bill, um die Freiwilligenanwerbung erfolgreich fort­zusetzen. Lord Devonport sagte, die Regierung hätte besser getan, wenn sie Mut besessen hätte, direkt die Wehrpflicht einzuführen. Die jetzige Bill sei ein Kompromiß zwischen denen die wollten, und denen die nicht wagten. Die Bill wurde in zweiter Lesung angenommen.

Der Bergarbeiterstreik in Südwales.

(WTB.) London, 20. Juli. DieTimes" melden aus Cardiff. Die Aussichten in Südwales find höchst ernst. Die Londoner Verhandlungen sind gescheitert. Das ist nicht alles. Wenn der Streik nicht vor Ende der Woche aufhört, sind ernste Unruhen in den Berg­werksdörfern zu erwarten. Eine Massenversammlung einer Minengruppe des Rhondda-Bezirks erklärte sich

für die Wiederaufnahme der Arbeit; andere Massen­versammlungen verwarfen jeden Gedanken an Nach­geben. Es erscheint zweifellos, daß ein Teil der Leute in einigen Tagen zur Arbeit zurückkehren wird und der Rest in der ihm eigenen Weise versuchen wird, sie davon abzubringen. Der auss. nde Ausschuß hat der Regierung ein neues Anerbiev jemacht. Die Regie­rung solle die Forderungen der Arbeiter bewilligen, damit sie wieder an die Arbeit gehen könnten. Die Forderungen sollen dann mit Runcrmans Vorschlägen einem Schiedsgericht unterbreitet werden. Der Aus­schuß könne freilich nicht sicher versprechen, daß die Ar­beiter das annehmen und sich später dem Schiedsgericht fügen würden.

(WTB.) London, 20. Juli. Lloyd George sagte in einer Ansprache an den ausführenden Rat der Berg­arbeiter, keine für den Ausgang des Krieges verant­wortliche Regierung könne zugeben, daß der Kampf zwischen Kapital und Arbeit fortwährend die Aussichten des Sieges (!) gefährde.

Lebensmittetteurung in Paris.

(WTB.) London, 20. Juli. Eine Meldung der Times" aus Paris führt aus, daß die Preise der Le­bensbedürfnisse in Frankreich inindestens um 30 Pro­zent höher sind als in England. Ein Pfund Fleisch kostet danach 1.762.60 Francs, Butter 2.508. Francs, frische Eier 25 Centimes das Stück. Auch Ge­müse und Obst sind infolge des Mangels an Arbeitern teuer.

Spionriechereien in Italien.

(WTB.) Berlin, 21. Juli. DasVerl. Tagebl." meldet aus Bellinzona: Die italienischen Blätter be­richten, daß die Witwe des spanischen Kronprätenten- ten Don Carlos, eine geborene Prinzessin Rohan, deren Witwensitz der Palazzo Loredan in Venedig ist, Vene­dig verlassen muß, weil sie in ein Spionagekomplott (!) verwickelt fei.

Aus Stadl und Land.

Tal», den 21. Juli 1918.

Maßnahmen gegen den Wucher.

Wie dieNationalzeitung" hört, finden zwischen den zuständigen Regierungsstellen Verhandlungen über eine Berschärfung der Wucherparagraphen des Strafge­setzbuches statt, um dem neuerdings stark um sich grei­fenden Wucher mit Lebensmitteln und anderen Gegen­stände» des täglichen Bedarfs wirksam entgegenzutreten. Damit soll zugleich auf diesem Gebiete ein einheitliches Vorgehen im ganzen Reich gegen diese Art von Wucher

ermöglicht und gewährleistet werden. Es wird wohl demnächst eine entsprechende Vorlage an den Bundes­rat kommen.

Kriegsauszeichnung.

Die silberne Verdienstmedaille haben erhalten: Der Ersatz-Reservist Karl Lnz von Hirsau, wohnhaft in Nürnberg, im Grenadier-Regt. 119, und Fried­rich Straile von Althen-ftett, beim 4. Eisenbahn­bataillon.

Dom württembergischen Etat.

Stuttgart» 21. Juli. Bei der Vorberatung des Finanzetats für 1915 durch die vereinigten Ausschüsse für Finanzen und innere Verwaltung wurden beim KapitelDepartement des Innern" u. a. zur Sprache gebracht die Verschiebung der Ortsvorsteherwahlen während der Kriegszeit, die günstige Wirkung der Po­lizeistunde-Einführung, die Inanspruchnahme der Ir­renanstalten infolge des Krieges, die Neckarkanalisa­tion. Ein Antrag, wonach eine übermäßige Häufung von Bezügen bei den zum Heeresdienst einberufenen Zivil­beamten wenigstens für die Zeit, während deren sie in Württemberg bleiben, tunlichst bald beseitigt werden solle, wurde einstimmig angenommen. Beim Eisen­bahn- und Postetat wurde die Frage einer weiteren Vereinheitlichung im Betrieb de« deutschen Eisenbahnen für die Zukunft erörtert. Ein Zentrumsantrag, der die Regierung ersucht, den verheirateten staatlichen Unterbeamten und Arbeitern unter Berücksichtigung der Kinderzahl ausreichende Teuerungszulage zu gewähren, wurde angenommen. Beim Finanzetat wurde ein An­trag Feuerstein (Soz.) angenommen, der die Regie­rung ersucht, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um der konsumierenden Bevölkerung den Zucker zu Preisen zugänglich zu machen, die die Preise der Frie­denszeiten nicht übersteigen.

Für die Schrtstl. verantwortl.: Otto Eeltmann, Talw. Druck u. Verlag der U. OelschlSger'schen Buchdruckerei, Talw.

tanäwifllchalllicher öerirksvemn öalw.

Oersteigerung von 5od1en in Stuttgart.

Am Freitag, den 23. Juli ds. 3s.. von vormittags 9 Ahr an, werden in Stuttgart am Zirkusgebäude am Marienplatz 50 aus Nordfrankreich stammende, der K. Zentral­stelle s. d. Landw. von dem Generalintendanten des Feldheeres überwiesene Fohlen meistbietend (ohne Rückerstattung des Uebererlöses) versteigert. Näheres im ,Staatsanzelger" Nr. 167.

Talw, den 2l. Juli l9l5.

Dereiusvorstand:

Regierungsrat Binder.

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Oberleutnant a. D.,

ist gestorben.

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Donnerstag nachmittag 3 Uhr.

Sammlung hiezu um '/,3 Uhr beim Borsland, und wird zahlreiche Beteiligung erwartet.

Der Ausschuß.

VetermemerkiaEM

Der Verein beteiligt sich an der Beerdigung des Herrn

Gustav Keller,

Oberleutnant a. D.

akn Donnerstag nachmittag 3 Uhr. Sammlung 2'/- Uhr beim Vorstand. Zahlreiche Beteiligung erwartet

der Ausschuß.

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