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Schwarzwälder Tageszeitung
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kchtslärm wurde stärker. Deutlich konnte ich deutsche MT.s bören. Hier mutzte ich mich hinlegen. Ich konnte den Feind nicht leben. Wieder in die Höhe und im schnellsten Lauf, so gut es »ich ging, weiter. Hinter Bäumen suchte ich Deckung, um aus dem Feuer zu kommen. Ich stand zwischen beiden Fronten. Werde ich durchkommen? Noch geht es nicht. Wieder mutzte ich runter Ms den Boden. Ich krieche durch einen Acker vor. Es geht. Schon «kenne ich die deutschen Uniformen. Ich springe auf, rufe: „Nicht Wetzen, deutscher Flieger." Und so vorwärtsstürmend, erreichte jch die deutsche Linie.
Die deutschen Infanteristen springen mir entgegen. Erst wollten sie es nicht glauben. „Wirklich ein deutscher Flieger, von trüben kommend!" Mein Ausweis überzeugt sie dann ganz. M dann war der Bann gebrochen. Viele Hände wollten mir helfen. Jeder wollte mir etwas Gutes tun. Zurück geht der Weg zum deutschen Eefechtsstand. Man gab mir zu essen und zu trinken, steckte mir Zigaretten, Zigarren in alle Taschen. Das waren deutsche Kameraden. Sie waren mit mir glücklich. Eben trachte einer eine Flasche echten französischen Kognak, sie wurde geleert, und nun wollte ich zurück zu meinen Kameraden, zur Staffel.
Als ich abfuhr, wurden gefangene Franzosen hereingebracht. Endlich fragten sie mich: „Werden wir erschossen?" Ich konnte sie beruhigen, daß sie nicht erschossen werden. Ein deutscher Sol- Hat schont seine wehrlosen Gegner. Ich dachte dabei, datz mau ober auch mich schoh, als ich am Fallschirm hing. Datz man mit Knüppel» auf mich einschlage« wollte, als ich wehrlos landete.
Der Reichssportführer vom König Boris empfange«
Sofia, 26. Mai. Reichssportführer von Tschammer un - : Osten wurde am Sonntagnachmittag vom König Boris j empfangen. Am Vormittag fand zu Ehren des deutschen Gastes s im größten Konzertsaal der bulgarischen Hauptstadt eine Sport- , feierstunde statt. Nachmittags wohnte der Reichssportführer l. dem Futzballwettspiel Berlin—Sofia bei, in dem die Bulgaren s nach ritterlichem Kampf mit 3:0 unterlagen.
Sonntagabend war der Reichsspottführer mit seiner Begleitung Gast des bulgarischen Ministerpräsidenten und Unterrichtsministers Prof. Filoff gewesen.
Außerordentlicher Erfolg der Breslauer Messe 300 00« Besucher
Breslau, 26. Mai. Die Breslauer Messe, die nach fünftägiger Dauer am Sonntag ihre Pforten geschlossen hat, übettraf alle bisherigen Ermattungen. Das gilt in gleicher Weise für die Eeschäftsentwicklung wie für den Massenbesuch, der die Zahl MOOü erreicht haben dürfte.
Schweres Erdbeben in Peru
Ueber 20V Tote in Lima
Lima, 2S. Mai. Ein schweres Erdbeben suchte Freitag ganz Peru heim. In Lima wurden bisher 30 Tote und 500 Verletzte gezählt. Der Sachschaden ist in den Nachbarstädten Lallao, Chor- ttüos und Varranco bedeutend größer als in der Hauptstadt, i Die Verluste sind noch unübersehbar, da ganze Stratzenzüge ein- ' hür-ien. Die Telegrafenlinien sind unterbrochen. Die Regierung tntsandte Flugzeuge nach allen Landesteilen.
Lima, 26. Mai. Das Erdbeben, das am Freitag die peruanische Hauptstadt heimsuchte, ist das schwerste, das man seit 40 Jahren hier erlebt hat. Nach den letzten Ermittlungen wurden bisher mehr als 200 Tote und 4000 Verletzte gezählt. Allein in der Hafenstadt Callao und den Badeorten Chorillos und Carranco stürzten mehr als 1000 Häuser ein. Die Bevölkerung Limas nächtigte zu vielen Tausenden in den Parks und Alleen. Weitere Erdstöße in den frühen Morgenstunden des Samstags lösten «ine große Panik aus. Alle Geschäfte, Kinos und Theater sind ^ geschlossen. Der Sachschaden ist vor allem in Lima und Umgebung außerordentlich groß, da hier das Zentrum des Erdbebens war. Die Verbindungen in das Landesinnere sind zum großen Teil wiederhergestellt. Der Ministerrat beschloß außerordentliche Hilfsmaßnahmen, vor allem für die nach Zehntausenden zählendes Obdachlose».
Schweres Erdbeben in Iran — Zahlreiche Dörfer zerstört Teheran, 26. Mai. Zn Nordost-Jran bei Satzavar ereignete stch ein schweres Erdbeben. Mehrere Dörfer wurden völlig zerstört. Auch Meh kam bei der Katastrophe um. Der Gouverneur oegab sich sofort mit einer Expedition an die Unglücksstätte. Auch aus Khoy im Nordosten des Landes werden heftige Erdstöße gemeldet. Sie sollen jedoch keinen nennenswerten Schaden angerichtet haben.
Englands letzte Hoffnung:
Weygands-Wunder!
London, 25. Mai. In einem Stimmungsbild aus London berichtet der DNS.-Vertreter Hunt, daß ganz England alle Hosf- »ungen auf General Weygand setze, der allein noch England Mten könne. Einen Franzosen zum Nationalhelden zu machen,
I« memt der Korrespondent, sei bei dieser selbstgefälligen Nation Etwas ganz Neues. Aber alle Engländer glaubten blind an das "wunder", das Weygand vollbringen müsse.
Aesyork, 25. Mai. Die Neuyorker Presse steht völlig unter m Eindruck der Meldungen über die stetige Verengung des nnnngeg, der die Truppenverbände der Westmächte in Nord- «^0, und Flandern umschließt. In den düstersten Farben . ny wert „New Pork Sun" die England schon jetzt drohende Kata» obwohl noch kein einziger deutscher Soldat auf eng- Boden stehe. Zwar trenne England noch ein 30 Km.
- l?er Salzwasserstreifen vom Festland, aber schon scheine es die -»2° ^ucht des stählernen deutschen Sturmes vorauszuspüren.
°^wd Frankreich 14 Tage furchtbarsten deutschen Ham» r ^'chlägen ausgesetzt gewesen sei, konzentriere Deutschland, 'Niem das Blatt, jetzt alle Energien darauf, die Engländer > «>e Knie zu zwingen. Sollten die Deutschen sich tatsächlich t"-^ual festsetzen, so sei die britische Armee rettungslos »er- Alternative sei dann Vernichtung oder Uebergabe. Mn»- Falle geschlossen, dann werde England großer Trup- lenk- beraubt sein, die zur Verteidigung des Mutter- Wert haben würden. „Kurzum", meint „New tAmz abschließend, „Englands Gefahren könne» bald eine« ""Mn Höhepunkt erreichen.«
Mussolini zeichnet Bauern aus
Rom, 26. Mai. Mussolini hat am Sonntag die seit Jahrhunderten mit ihrer Scholle verwachsenen Bauern im Palazzo Venezia empfangen und ausgezeichnet. Bei dieser Gelegenheit gab Mussolini in einer kurzen Ansprache seiner Genugtuung Ausdruck, die besten Vertreter der Rasse und oer Nation, deren Geschlecht seit Jahrhunderten auf der gleichen Scholle sitze, zu begrüßen. Er sei sicher, daß auch in Zukunft diese Bauernfamilien ihrer Scholle und ihrem großen Vaterlande treu bleiben und sich für dieses Italien einsetzen werden.
Oststedlung erst nach dem Kriege
Berlin, 26. Mai. Der Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums, Reichsführer und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, gibt bekannt:
„In den Ostprovinzen werden jetzt nur die zurückgewanderten Balten-, Wolhynien-, Galizien- und Narew-Deutschen angesetzt. Eiedlungsanträge und Bewerbungen von Reichsdeutschen sind während des Krieges zwecklos. Die bisher eingesandten Gesuche werden zur Zeit nicht bearbeitet und genießen keinerlei Vorrang. Die Ansetzung und Siedlung von Reichsdeutschen, insbesondere der Frontsoldaten, beginnt sofort nach Abschluß des Krieges. Ich werde zu diesem Zeitpunkt durch Presse und Rundfunk zur Bewerbung und Meldung auffordern.
Lorettohöhe
Ein alter Kampfplatz des Weltkrieges taucht wieder auf
Im deutschen Heeresbericht wurde gemeldet, daß die im Weltkrieg viel umkämpfte Lorettohöhe genommen wurde.
Notre Dame de Lorette — das war der Name der Kapelle, die einstmals auf dem östlichen Teil des Höhenmassivs zwischen Vsthune, Douai und Arras stand und dieser Höhe ihren Namen gab. Sie war sehr alt. Sie stand schon auf der Vergeshöhe, als die französischen Ritter im Artois gegen die Engländer fochten, und aus jenen Zeiten stammte wohl auch der Glaube der Krieger, daß derjenige, der Notre Dame de Lorette besaß, auch den Sieg in Händen hielt. Diese Sage gewann im Weltkriege, als die Lorettohöhe ein heftig umkämpfter Punkt war, neues Leben.
Im Oktober 1914 erstürmte zum ersten Male die deutsche Infanterie die Lorettohöhe. Die Kapelle auf der Höhe des Berges wurde im Laufe der Kampfhandlungen bald in einen Trümmerhaufen verwandelt, aber um so heftiger blieb doch in jedem Soldaten der Wille, die Stellung auf der Lorettohöhe zu behaupten. Das Höhenmassiv steigt von Osten, von Souchez, ziemlich steil empor und zieht sich etwa vier Kilometer, allmählich abfallend, nach Westen hin. Von hier aus überblickt man weithin die Ebene von Artois und die Städte Lens, Vsthune, Arras und Douai. Ringsum am Horizont rauchen die Essen — denn dies ist der Mittelpunkt der nordfranzösischen Kohlenbezirke. Weithin dehnen sich die Zechen, Halde grenzt an Halde.
Auf diesem Meer von Schornsteinen, Industriebauten und Eisenbahnanlagen steigt die Lorettohöhe wie eine grüne Insel empor. Und um sie brandete im Weltkriege fast unablässig der Kampf, Kanonendonner brach sich an den Berghängen, Trommelfeuer erschütterte die Höhen und die kleinen Ortschaften zu. Füßen des Höhenzuges. In der Schlacht an der Lorettohöhe im Frühjahr 1915 zwischen La Basse und Arras bildete der Höhenzug immer wieder den Brennpunkt der Kümpfe. Hier prägte der französische General Joffre, nachdem die Lorettohöhe von den Deutschen erkämpft war, das Wort, datz man „die deutsche Front anknabbern" müsse — ein vergebliches Unternehmen, bei dem sich die Franzosen schon damals die Zähne ausbissen.
Jahrzehntelang trug der Lorettoberg die Spuren der harten Weltkriegskämpfe. Die Hänge waren ein wüstes Durcheinander von Trichtern und Grabenstücken und streckenweise so kahl, als wären sie abrasiert. Nicht umsonst gilt die Lorettohöhe als Beherrscherin des gesamten umliegenden Kohlengebiets in der Tiefebene Nordfrankreichs. Wer sie besitzt, hat mit ihr einen starken Stützpunkt für militärische Operationen in Händen.
Aus dem Gerichtssaal
Keine Gnade für Gewohnheitsverbrecher Ravensburg. Ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, der schon 14mal vorbestrafte Erwin Schänke aus Ravensburg, hat im Schutze der Verdunkelung in Ravensburg und Weingarten Schaukästen aufgebrochen und Pullover, Handschuhe, Schirme und Schuhe gestohlen. Die Waren, für die, er keine Verwendung hatte, schenkte er seiner Geliebten oder verkaufte sie, indem er den Käufern vorlog, daß er wegen Einführung der Kleiderkarte seinen Hausierhandel aufgeben müsse. Außer den Einbrüchen hatte der Verbrecher auch Fahrräder und einen Fotoapparat entwendet. Die Strafkammer Ravensburg verurteilte ihn zu sechs Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und ordnete die Sicherungsverwahrung an.
Im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen Heilbronn a. N. Der frühere Leiter des Arbeitsamts Heilbronn, Dr. Oskar Dirlewanger aus Eßlingen, ist am 22. September von der Großen Strafkammer Heilbronn wegen Sittlichkeitsverbrechens zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Gestützt auf neue Tatsachen, hat der Verurteilte die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Die Staatsanwaltschaft hat die Zulässigkeit des Wiederaufnahmeverfahrens bejaht. In der am 29. und 30. April 1940 vor dem Landgericht Stuttgart durchgeführten Hauptverhandlung ergab sich durch neue Zeugenaussagen ein anderes Bild, das den Vertreter der Anklage ver- anlaßte, die Schuldfrage in das Ermessen des Gerichts zu stellen. Die Strafkammer Stuttgart hob.das Urteil der Heilbronner Strafkammer vom Jahre 1934 auf und erkannte mangels hinreichenden Beweises auf Freisprechung unter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse.
Verbrecher aus Sammelwut
Stuttgart. Der 37jährige Oswald Frosch aus Erlangen, wohnhaft in Stuttgart, wurde von der Strafkammer wegen sieben Verbrechen des schweren und fünf Vergehen des einfachen Diebstahls unter Zubilligung mildernder Umstände zu der Gesamtstrafe von einem Jahr sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei ed» Straftaten des Angeklagten handelt es sich um einen jener in der Geschichte der Kriminalpsychologie nur ganz seltenen Fälle, in denen der Beweggrund zum Diebstahl nicht die Erringung materieller Vorteile, sondern ein krankhaft entwickelter Sammel-
uno Lronungstrieb ist. Der noch nicht vorbestrafte und bishJ best beleumundete Angeklagte stahl in Stuttgart aus Lager- m» Geschäftsräumen, die er beruflich zu betreten hatte, Materiell gegenstände und Konserven, die er dann bei sich zu Hause sch» geordnet aufbaute, ohne irgend etwas davon zu Geld zu mache» So fand man bei ihm eine Ausstellung von 116 nagelneuen Sp« ralbohrern aller Größen, ferner Sägeblätter, Drahtstifte, Schn» ben, Handbohrmaschinen, Wasserhahnen und andere Armaturen- aber auch Obst-, Gemüse-, Fleisch- und Wurstkonserven, 100 Scho^ koladetafel«, Zucker, Fette und Oele, sowie alkoholische Getränk» Der Gesamtwert der bei ihm Vorgefundenen Diebesbeute belttj sich auf gegen 900 RM. Der größte Teil konnte den Bestohlene» rurückgeaeben werden.^ "
Hinrichtung
Stuttgart. Am 25. Mai 1940 ist der am 22. September 1909 in Steinach (Kreis Hall) geborene Taver Battes hingerichttt worden, den das Sondergericht in Stuttgart am 28. März 1940 als Eewaltsverbrecher wegen versuchten Mordes zum Tode ver»' urteilt hatte. Battes, ein bereits mehrfach vorbestrafter, de» Trünke ergebener und arbeitsscheuer Mensch, hatte im Februa» 1940 einen Dienstknecht aus nichtigem Anlaß mit einem schwer« Holzhammer zu ermorden versucht.
Zum Tode verurteilt
Schwenningen a. N. Unter dem Vorsitz von Senatspräfident Cuhorst tagte am Freitag im Schwenninger Rathaus das SonH dergericht Stuttgart. Vor den Schranken des Gerichts stand de 20 Jahre alte Hilfsarbeiter Alfred Quattländer aus Schwe» ningen, der in der Nacht zum 5. Mai in der Siedlung Sauer wasen auf seinen Schwager, den Hilfsarbeiter Josef MoraH, fünf Schüsse abgegeben hatte, von denen einer lebensgefährlich » war und am 10. Mai den Tod Moraths herbeiführte. Ursprünge lich gab Quattländer an, daß er die Tat aus Furcht vor dej Entdeckung eines Revolverdiebstahls — die Waffe habe er amt der Schublade seines in Hausgemeinschaft mit ihm und seine» Mutter lebenden Schwagers entwendet — verübt habe. Als er von dem Ableben seines Schwagers erfuhr, nahm er feine früheren Aussagen zurück und gab an, daß er seinen Schwager awi Haß angeschossen habe, weil er seinen Verpflichtungen der F«s milie gegenüber nicht nachgekommen sei. Dieses letztere Vor» bringen wurde aber in der heutigen Verhandlung von seiner eigenen Schwester, die als Zeugin vernommen wurde, wider» legt. Wie sich in der Verhandlung ergab, hatte der Angeklagte alles wohl überlegt und die Tat vorsätzlich ausgeführt. Quattt länder behauptete allerdings, nur den Gedanken gehabt zu habe« seinem Schwager einen gehörigen Denkzettel zu geben, nicht aber ihn zu töten. Dem Antrag des Anklagevertreters entsprechen» verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen vollendeten und vorsätzlichen Mordes in Tateinheit mit einem Verbrechen gegen die Verordnung gegen Gewaltverbrecher und der Verordnung gegen Volksschädlinge zum Tode. Gleichzeitig wurden die bürge» lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Der Vorsitzend» betonte, daß durch die eigenen Aussagen des Angeklagte» e« wiesen sei, daß er bewußt die Verdunkelung zu seiner Tat an» genutzt habe. Der Angeklagte nahm das Todesurteil, das soforp LMs!Mtig,ist, gefaßt entgegen. '
Landesnachrichten
Eauspende für das Rote Kreuz verdoppelt!
Stuttgart. Das vorläufige Ergebnis des zweiten Spendentags zum Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz im Gau Wärt» temberg-Hohenzollern am 18./19. Mai lautet auf 1691207,09 Reichsmark. Davon sind 426 026,13 RM. am 18. Mai in Betrieben gesammelt worden, der Rest wurde bei der Hauslisten- sammlung gespendet.
Das Ergebnis des am 27./28. April durchgeführten erste» Cpendentags hatte sich auf 811009,30 RM. belaufen, so daß sich also die zweite Spende gegenüber der ersten mehr als verdoppelt hat.
Die laufend bei den Dienststellen des Kriegshilfswerks für das Deutsche Rote Kreuz im Gau Württemberg-Hobenzollern eingehenden Bank- und Postschecküberweisungen betragen vom Beginn dieser Spendensammlung für unsere verwundeten Sakralen bis zum 24. Mai 128 592,86 RM.; hierzu kamen die Einnahmen bei Veranstaltungen zugunsten des Hilfswerks in Höhe von 3754,96 RM.
Dieses glänzende Sammelergebnis mag unseren mit beispielloser Tapferkeit kämpfenden Truppen, insbesondere aber de» verwundeten Soldaten, für deren Wiederherstellung die Mittel dieser Spende dienen sollen, erneuter Beweis für die tief» empfundenen Dankesgefühle sein, mit denen die Heimat den unaufhaltsamen Siegeszug der deutschen Wehrmacht verfolgt.
Unterkochen Kr. Aalen. (Tödlich überfahren.) Die 1L Jahre alte Elisabeth Hofmann kam am Donnerstag auf eigenartige Weise ums Leben. Während sie auf ihrem Fahrrad durchs die Ortschaft fuhr, bemerkte sie in der Vahnhofstraße, datz ei« Lastwagenzug hinter ihr herkam. In einer Kurve stieg das Mäd-s chen vorsichtigerweise ab, stellte sein Fahrrad an den Randsteins und wollte den Lastzug an sich vorüberfahren lassen. Der Anhänger des Lastwagens streifte aber das hart am Randsteins stehende Mädchen und brachte ihm so schwere Verletzungen be^ daß es bald darauf tot war. s
Pfrondorf Kr. Tübingen. (Im 98. Lebensjahr gestorben.) Die Kaufmannswitwe Julie Knecht, die am 25. April ihren 97. Geburtstag gefeiert hatte, starb am letzten Dienstag. Sie war die älteste Einwohnerin der Gemeinde und Umgebung.
Karlsruhe. (Bestrafter Warenausverkauf.) Die Strafabteilung des Amtsgerichts verurteilte den 50 Jahre alten verheirateten Georg Rebholz aus Karlsruhe wegen Verstoßes gegen die Arbeitszeitordnung und gegen die Verordnung über die Sicherstellung des lebenswichtigen Bedarfs des deutschen Volkes zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Der Angeklagte hatte nach Kriegsausbruch jeweils nach Geschäftsschluß in seinem Kurz- und Wollwarengeschäft «inen Ausverkauf veranstaltet, bei welchem er seine Waren ohne Bezugscheine abgab und Umsätze bis zu 230 RM, rägl'ch erzielte.
Karlsruhe. (Z u s a m m en st 0 ß.) klm Bahnübergang der Alb- talbahn in der Rheinstraße ereignet? sich ein schwerer Unfall. Ein Stuttgarter Lastkraftwagen irollre noch vor einem Zug di« Gleise überqueren. Dabei wurde der Anhänger des Lastkraftwagens vom Motorwagen der Albtalbabn erfaßt. Durch de» Anprall wurde der Führerstand des Motorwagens eingedrückt und die Plattform weggerissen. Der verheiratete Wagenführei Willi Kull aus Herrenalb mußte schwerverletzt ins Krankenhau« verbracht werden. Zwei Fahrgäste erlitten leichtere Verletzungen,