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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Erfüllungsort Aliensteig. Gerichtsstand Nagold.

Kammer 84

Altensteig, Montag, den 22. April 1940

SS. Jahrgang

Schneller Vormarsch unserer Truppen im Norden

Zahlreiche Bombentreffer auf englische Kreuzer und Truppentransporter

Berlin,. April. Das Oberkommando der Wehrmacht M bekannt:

Aus den von deutschen Truppen besetzten Räumen um Aarvik, Drontheim, Bergen, Stavanger und Kristiansand sind keine besonderen Ereignisse zu Hiel­ten. Die deutschen Truppen konnten die ihnen gestellten Ausgaben planmäßig weiter durchführen.

Der Antransport neuer deutscher Verbände und umfang­reichen Materials wurde ungehindert vom Gegner fort­gesetzt.

Ein feindliches Flugzeug warf am Abend des 18. April fünf Bomben auf den Südrand von Narvik, ohne Schaden anzurichten. Die im Raum von Bergen eingesetzten deutschen Truppen besetzten eine Reihe vorgelagerter In­seln. Im Raum von Kristiansand wurden bei Haegeland weitere norwegische Truppeneinheiten entwaffnet. Im ge­samten Gebiet um Oslo sind die deutschen Truppen trotz Geländeschwierigkeiten im stetigen Vorgehen.

Die Gefangenen - und Veutezahlen sind im ständigen Steigen begriffen. Eine am 18. April nachmittags abgeschlossene Zählung meldet 180 Geschütze und 3VV MG.s als Beute.

setzt. Ein zweiter Truppentransporter erhielt durch Bom­beneinschlag starke Schlagseite.

Gelandete britische Truppeneinheiten wurden an beiden Stellen wirksam mit Bomben bekämpft und erlitten starke Verluste an Personen und Material. Die Bahnhöfe von Namsos und Andalsnes wurden in Brand geworfen, Vormarschstraßen und Brücken durch Bom­bentreffer zerstört.

Im Westen wurden südwestlich Saarlautern und süd­westlich Bergzabern feindliche Spähtruppunternehmen für den Feind verlustreich ohne eigene Verluste abgewiesen.

Im deutsch-fran Züschen Grenzgebiet kam es im Verlauf des 2V. April zu reren Luftkämpfen. Ein eigenes Flugzeug stürzte be. einem Luftkampf ab. Fünf feind­liche Flugzeuge verschiedenen Musters wurden über eigenem und Feindgebiet durch deutsche Jäger und Flak­artillerie abgeschossen.

Zwischenberichte aus dem Norden

Feindlicher Kreuzer durch Bombentreffer versenkt

entwaffnet worden. Weder die deutschen Truppen noch der nor­wegische Verband hatten dabei Verluste. Die gesamte Ausrüstung einschließlich Rädern, Motorrädern, Kraftfahrzeugen und Waf­fen wurden sichergestellt.

Weitere Verstärkungen in Drontheim Berlin, 21. April. Den im Raume von Drontheim stehende« deutschen Truppen konnten die vorgesehenen Verstärkungen und Materialergänzungeu planmäßig im Lause des 19. April zu­geführt werden. Die in der weiteren Umgebung von Drontheim stehenden versprengten norwegischen Truppenabteilungen halten sich vorsichtig zurück, so daß es hier auch am 19. April zu keine« Kampfhandlungen gekommen ist.

Die sich nach allen Seiten ausdehnende Vefriedungsaktion im Raume von Bergen macht schnelle Fortschritte. Die hier sicher- gestellten Mengen von Tausenden von Gewehren, Maschinen­gewehren und Pistolen mit der dazu gehörigen Munition laste« jeden Versuch einer norwegischen Mobilmachung in dem ge­samten Westraum von Norwegen als aussichtslos erscheinen. Unter den erbeuteten Geschützen sind fast alle Kaliber von 5,6 bis 24 cm zu finden. Flakgeschütze, Scheinwerfer, Wasterflug- zeuge, Kraftfahrzeuge sowie kleinere Ausrüstungsgegenstände in noch nicht gezählten Mengen vervollständigen das Bild.

Weitere Fortschritte bei Stavanger Berlin, 21. April. Die im Raume von Stavanger mit der Säuberung der Umgebung beschäftigten deutschen Truppen habe» weitere Fortschritte gemacht. Kleine versprengte norwegische Ab­teilungen haben sich ins Gebirge zurückgezogen.

Die Luftwaffe setzte ihre Anfklärnngstiitigkeit in starkem Umsange weiter fort. Feindliche Kriegs­schiffe und Transporte wurden an der norwe­gischen Westküste trotz ungünstigster Witterungsverhältnisse angegriffen. Ein Kreuzer und zwei Truppentrans­porte erhielten Volltreffer schweren Kalibers. Starke Rauch­entwicklung auf den Schiffen und große Einschläge im Was­ser ließen die zerstörende Wirkung der Bombentreffer deut­lich erkennen. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt.

ImWesten rege Spähtrupptätigkeit.

Durch eigene Späh- und Stoßtruppunternehmnngen im Grenzgebiet westlich Merzig südwestlich Saarbrücken und südlich Zweibrücken gelang es, dem Feinde erhebliche Ver­luste beizubringen und eine Anzahl Gefangene zu machen «nd Waffen und Gerät zu erbeuten.

Feindliche Spähtruppnnternehmen südwestlich von Saar­brücken und südlich von Zweibrücken wurden unter Ver­lusten für den Feind abgewiesen.

Ein seindliches Flugzeug, das im westlichen Grenzgebiet von eigenen Jägern gestellt wurde, entzog sich dem Kampf durch Einflug in belgisches Hoheitsgebiet. Ein eigenes Flug­zeug wird vermißt.

Berlin, 21. April. Das Oberkommando der Wehrmacht g'bt bekannt:

Am. April, nachmittags, erschienen feindliche «eestreitkräfte vor Narvik und nahmen eine Zeltlang Hafen und Stadt unter Feuer. Landungsversuche wnrden nicht unternommen. Die im Raum von Narvik stehenden deutschen Truppen stellten eine Beute von 8990 Gewehren und 315 Maschinengewehren mit dazu gehöriger Munition sicher.

Nach Drontheim wnrden weitere Verstärkungen an ^"mnterie und Artillerie planmäßig zugeführt.

BeiBergen und Stavanger sind deutsche Truppen °amrt beschäftigt, den von ihnen besetzten Raum zu erwei- '<rn und von kleineren norwegischen Abteilungen zu säubern. . Am Raume von Oslo setzen die weiterhin verstärkten ? ,'An Truppen ihr Vorgehen in allen Richtungen schnell A*'- Eine Kampfgruppe steht kurz vor Aamot; eine weitere M59 km über Hamar nach Norden gestoßen. Deutsche Truppen stehen vor Ejoevik.

DeutscheSeestreitkräfte versenkten im Hardan- »ers,ord einige kleinere norwegische Kriegsfahrzeuge, dar­über den norwegischen Minenleger «Tyr", und kämpften «ne Landbatterie nieder.

Mannschafts- und Materialtransporte nach Norwegen m«len n, erhöhtem Maße weiter. Ein ehemaliger pol- ÄAr Zerstörer wurde durch ein Il-Boot nordöstlich der Shetland-Jnfeln versenkt.

Durch die bereits gemeldeten Angriffe deutscher Kampf- '«igzerige auf englische Seestreitkräfte am 19. April wurden .'"bgesamt ein schwerer, ein leichter Kreuze, owlevier Transportschiffe getroffen.

Der Einsatz starker Kampffliegerverbände die feindlichen Landnngsversuche "ei Namsos und Andalsnes am 29. April war »on außerordentlicher Wirkung. Bei Andalsnes wurde ein ,**")*r mit einer Bombe schwerste« Kalibers getroffen .. versenkt. Ein anderer Kreuzer erhielt von zwei Flug- itugen Bombentreffer mittleren Kalibers, zeigte Stich- ,""«nen und setzte sich anschließend ans Strand. An einer Stelle wurdr ein Trnppentransportschiff von w 999 Tonnen durch mehrere Bombentreffer in Brand ge­

Berlin, 21. April. Bei der Abwehr britischer Landungs­versuche erzielte« unsere Kampfflieger im Romstalfjord, 299 km südwestlich Drontheim, weitere große Erfolge. Als erstes Teil­ergebnis wurde soeben bekannt, daß Samstag nachmittag ein feindlicher Kreuzer von einer Bombe schwerste« Kalibers ge­troffen wurde und aus der Stelle sank. Ferner wurde ein 15 999 Tonnen großer Truppentransporter durch mehrere schwere Bom­bentreffer in Brand gesetzt, so daß mit seinem totalen Verlust gerechnet werden kann. Britische Truppe», die in dem kleinen Hasen Andalsnes an Land gesetzt waren, wurden wirksam durch Bomben aus der Luft bekämpft. Sämtliche eingesetzten Flug­zeuge kehrten zurück.

Noch ein Transportdampfer versenkt Berlin, 21. April. Nachdem bereits gemeldet war, daß am IS. April ein schwerer britischer Kreuzer und zwei Transport­schiffe, die sich der norwegischen Küste näherten, schwere Bom­bentreffer erhalten hatten, wird jetzt auf Grund einer späteren Flugzeugmeldung bekannt, daß noch ein weiterer gro­ßer Transportdampfer getroffen wurde. Es konnte beobachtet werden, daß auf diesem Schiff ein Brand aus­brach und daß es einige Zeit darauf sank.

Entwaffnung der 3. norwegischen Division Berlin, 21. April. Die Entwaffnung der im Raum von Kri­stiansand durch deutsche Truppen gestellte 3. norwegische Divi­sion macht schnell weitere Fortschritte. Bereits in den Vortagen konnten wesentliche Teile der Infanterie dieser Division mit der dazu gehörigen Bewaffnung sichergestellt werden. Die in den letzten Tagen eintreffenden Meldungen bestätigen, daß auch die Entwaffnung der zu dieser Division gehörenden Spezialtruppen in zufriedenstellender Weife fortschreitet. So ist in den Nach­mittagsstunden des 19. April eine norwegische Radfahrabteilung

Liüehammer erreiche

Rasches Vordringen in Norwegen Berlin, 21. April. 2n raschem Vordringen von Süden haben deutsche Truppen heute Lillehammer erreicht.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

für Vizeadmiral Schniewind und Konteradmiral Dösitz

Berlin, 21. April. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh dem Chef des Stabes der Seekriegsleitung, Vizeadmiral Schniewind, und dem Befehlshaber der Unter­seeboote, Konteradmiral Dönitz, das Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes. Der Führer hat diese hohe Auszeichnung damit Offi­zieren zuteil werden lasten, die auf die Planung und Leitung der Seeoperationen entscheidend eingewirkt bzw. den Ansatz der Unterseebootswasfe verantwortlich geleitet haben.

Bayreuther Festspiele in diesem 3ahr sür Soldaten und Arbeiter

Berlin, 21. April. Die Bayreuther Festspiele werden in diese« Sommer in vollem Umfange durchgeführt und beginnen am 17. Juli 1949. Zur Aufführung gelangen zweimal der geschloffene Ring der Nibelungen" und viermal derFliegende Holländer". Sämtliche Vorstellungen sind als geschlossene Veranstaltungen von der NS.-KemeinschastKraft durch Freude" übernommen worden.

Die Bayreuther Festspiele spielen in diesem Jahr sür Ver­wundete, Frontsoldaten, Frontarbeiter, Rllstungsarbeiter und Rüstungsarbeiterinnen. Die Aufführungen find ein Teil de» Dankes des Führers und Volkes an seine Soldaten und Arbeiter.

Das deutsche Bold huldigte dem Führer

Feiern und Kundgebungen als Zeichen der Liebe. Verehrung nnd Treue zum Führer

Berlin. 21. April. Die Hanogeoungen aus dem Wilhelmsplatz, mit denen die Bevölkerung dem Führer dankerfüllten Herzens ihre Geburtstaxsglückwün>ch<- darbrachte, steigerten sich im Laufe des Samstags cmmer wieder zu neuen Höhepunkten stürmischen Jubels. Bald nachdem sich der Führer das erste Mal auf dem Balkon der Reichskanzlei gezeigt hatte, strömten aus allen Zu- gangsstratzen neue Menschenmengen zum Wilhelmsplatz. Gegen 13.39 Uhr erschien der Führer dann abermals in feldgrauer Uniform auf dem Balkon, begrüßt von donnernden Heilrufen: minutenlang brauste der Jubel über den Platz, um dann in den Gesang der Nationalhymnen überzugehen. Dankend stand der Führer auf dem Balkon. Als sich endlich die Tore schlossen, sang die Menge das Lied:Wir fahren gegen Engelland."

Als der Führer um 29 Uhr noch einmal die stürmische Bitte der Tausenden erfüllte und ein letztes Mal an seinem Geburts­tage auf den Balkon der Reichskanzlei trat, reckten sich die Arme der Menge und ein einziger gewaltiger Jubelchor der Freude und Dankbarkeit brauste über den Platz. Erst als das abendliche Dunkel über den weiten Platz hereiubrach, verhallte der Jubel der Tausende. Während dieses ganzen Tages hatte« Hunderttaufende auf dem Wilhelmsplatz ihrem Führer aus übervollem Herzen ihren Dank bekundet nnd damit in diesem Jahre de» großen Freiheitsringens unseres Volkes in einzig­artiger Weise die unerschütterliche Siegeszuversicht der ganze» Ratton manifestiert.

Glückwünsche aus dem Ausland

Berlin, 21. April. Auch in diesem Jahre haben des Eeburts» tages des Führers zahlreiche ausländische Staatsoberhäupter und Regierungschefs gedacht. So erhielt der Führer in herzliche« Worten gehaltene Glückwunschtelegramme von Ihren Majestäten dem König von Italien und Kaiser von Aethiopien, dem Kaiser von Mandschukuo, dem König der Belgier, dem König von Dänemark, der Königin der Niederlande, dem König von Rumä­nien, dem König von Thailand (Siam), dem Prinzregenten von Jugoslawien, dem spanischen Staatschef Generalissimus Franco, dem Reichsverwefer des Königreichs Ungarn, Admiral von Horthy, und dem Staatspräsidenten der Slowakei und des Protektorats Böhmen und Mähren. Ferner sandte der italie­nische Regierungschef und Marschall des Imperiums, Benito Mussolini, dem Führer telegraphisch freundschaftliche Glück­wünsche. Ebenso haben telegraphische Glückwünsche übermittelt Zar Ferdinand vvn Bulgarien, der italienische Außenminister Graf Ciano und zahlreiche andere führende Persönlichkeit«« des Auslandes. Der Führer hat diese Glückwünsche mit Dank» telegramnwn beantwortet. Die in Berlin beglaubigten aus­ländischen Vertreter haben durch persönliche Eintragung in das in der Präsidialkanzlei des Führers ausliegende Besuchsbuch dem Führer ihre Glückwünsche zum Ausdruck gebracht.