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Die Aktion in Skandinavien
Ein zusammenfassender Rückblick
Berlin. IS- April. Von besonderer Seite wird uns geschrieben:
Allmählich haben sich jetzt auch für die Allgemeinheit erkennbar die großen Linien der ersten Operationen in Skandinavien herausgeschält. Die große Zahl der Einzelmeldungen und die Vielheit der Kampfplätze erschwerte dem Außenstehenden zunächst einmal die llebersicht. Der Abstand, den wir heute von dem Geschehen der zweiten Aprilwoche gewonnen haben, ermöglicht nun auch weiteren Kreisen einen Einblick in die Mosaikarbeit der Führung. Sie mußte den Eintat! von Verbänden des Heeres, der Kriegsmarine und der Luft- pässe auf das Genaueste aufeinander abstimmen. Während auf ,zem dänischen Festland die einmarschierenden Verbände des Heeres nur die Unterstützung der Luftwaffe in Anspruch nahmen, mar für die Besetzung der dänischen Inseln — Fünen und Seeland — die Mitwirkung der Kriegsmarine nötig, die die Landung zu ermöglichen und zu sichern hatte. Das traf natürlich im vermehrten Umfange auf die Besetzung der norwegischen Küstenplätze zu. Daß diese Landungsmanöver viele Hunderte von Kilometern von der heimischen Basis entfernt auf Anhieb gelingen konnte, spricht ebenso für die unsrige, wie gegen die englische Flotte. Durch ihren tapferen Einsatz hat die deutsche Kriegsmarine entscheidend zum Gelingen dieser ersten Phase der Operationen beigetragen, mit denen wir der geplanten englischen Aktion zuvorgekommen sind.
Auch die Lieft waffe beansprucht mit Recht für sich einen bedeutsamen Anteil an dem Erfolg der ganzen Aktion, an deren Vorbereitung sie durch die planmäßige Aufklärung des Seeraumes und der Küsten mitwirkte. Die Ergebnisse dieser Aufklärung, die während des Anlaufens wie während des Fortganges der Operationen ständig fortgesetzt wurde, ermöglichte den Einsatz der Kampffliegerverbände gegen die englischen Seestreitkräfte, die, immer wieder angegriffen, schwerste Verluste «litten. Englische Flugzeuge waren, wo sie auftauchten, ein Willkommenes Angriffsziel für unsere Jäger, denen auch die »fliegenden Schlachtschiffe", der besondere Stolz der Royal Air Force, nicht imponieren konnten. Neben anderen fiel der Luftwaffe die angesichts der Länge der Nachschubwege besonders wichtige Aufgabe zu, bei Heranführung eiligen Nachschubs mitzuwirken.
Wenn sich nun Englands Interesse anscheinend auf den nördlichsten der von Deutschland besetzten Stützpunkte, den Erzhafen Narvik, konzentriert, so mag hierfür vielleicht die Ueber- legung mitsprechen, daß man dort, so weit wie irgend möglich von den neuen deutschen Zugriffen in Norwegen entfernt bleibt. Die englische Hoffnung, dort oben unbelästigt zu bleiben, war «ine Fehlspekulation, das hat sich sehr schnell herausgestellt.
Bei den Landungsmanövern nördlich Narviks wurde ein englisches Truppentransportschiff durch Bombentreffer schwer beschädigt. Die schweren Wunden, die unsere Bomben außerdem den an der norwegischen Westküste operierenden englischen Kreuzern geschlagen haben, auch wenn sie in achtungsvoller Entfernung von der Küste und den neuen Flugplätzen unserer Flieger blieben, beweisen immer eindringlicher, was England bisher nicht einsehen wollte, daß der Stern der englischen Flotte im Sinken ist. Was aber wird aus dem Empire, wenn seine Flotte den Ruf der Unüberwindlichkeit eingebllßt hat?
Daß nicht immer die Größe eines Schiffes und die Stärke feiner Armierung ausschlaggebend ist, hat der ehrenvolle Kampf des Zerstörergeschwaders unter Commodore Bonte in Narvik bewiesen. Neben der knappen soldatischen Darstellung des OKW. steht das hohe Lied unvergänglichen deutschen Soldatenliedes, das sich hier oben nördlich des Polarkreises bewährte, wie es sich überall da bewährt, wo deutsche Soldaten kämpfen.
Es ist nicht mehr als recht und billig, wenn wir in diesem Zusammenhang auf die Verbände des Heeres Hinweisen, die «ach ungewohnter Seefahrt unverzüglich die befohlenen Punkte besetzte und seitdem unablässig an deren Ausbau und der Sicherung bzw. Befriedung Norwegens arbeiten. Um ihre Leistungen km einzelnen zu würdigen, ist die Zeit noch zu kurz. Wenn wir heute, nach zwei Wochen, versuchen, die ersten großen Linien der einzelnen Operationen zu verfolgen, so haben wir wohl «och nicht genügend Abstand von den Geschehnissen, um Endgültiges zu der Verschiebung der strategischen Lage zu sagen, die aus den Geschehnissen folgt. Die englischen Angriffe «uf Norwegens Küste haben zwangsläufig zur Folge, daß diese zur deutschen Operationsbasis wird. Lon dieser Küste ist es aber wesentlich näher zu den Shetland- ineln als von den deutschen Häfen. Und das englische Insel- reich wird — das lehrt uns ein Blick auf die Karte — von der norwegischen Küste und den dort befindlichen deutschen Stützpunkten eindeutig flankiert. Daß diese Flankenstellnng für di« weitere Entwicklung des Krieges von gewichtiger Bedeutung ist, unterliegt wohl keinem Zweifel.
Pfurrdsturz und Kapitalflucht
Folge der Ereignisse im Norden
Montevideo, 19. April. Das Ergebnis der kriegerischen Er- Anisse der letzten Woche ist ein starker Psundsturz und eine Kapitalflucht aus England, schreibt die große uruguaysche Zeitung „Tribuna Populär" am Donnerstag. Die südamerikani- men Rohstoffhändler, so erklärt die Zeitung weiter, die die eng- «sche Industrie bisher versorgten, sind direkt von dieser Entwertung der englischen Währung betroffen.
England fürchtet den Verlust Indiens
19. April. In der Unterhausdebatte über die in- erklärte der Unterstaatssekretär für Indien, Sir »n» ^Ell, daß die Regierung die Forderung der Indische« t, "/*d"rtei nach völliger Unabhängigkeit Indiens nicht akzep» da „ein Nachgeben in dieser Frage den völlige» N Didiens für das Empire bedeuten würde". Sollte der U«n?k rwahr machen und eine Aktion zivile» «nn » größten Stiles durchführen, so würde die Regie- S »nt schärfsten Gegenmaßnahmen antworten.
»Colidermaßliahmen" auf Malta
19 . April. Wie aus London berichtet wird, hat «crn ^ Kolonialministerium eine „Erkrankung" des Gou- «um »r*» Malta, General Sir Charles Bonham-Carter, Kra«, , - g°"°wmen, „Sondermaßnahmen" für die als britische Hek»ia verwaltete Mittelmeerinsel anzuordnen. Zum Ober- 4 shaber der britischen Truppen in Malta wurde General
Schwarzwälder Tageszeitung
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major Dobbie bestellt, besten Ankunft auf der Insel in Kürze erwartet wird. Generalmajor Dobbie soll neben seiner militärischen Aufgabe auch die Funktionen des Gouverneurs übernehmen.
Neberraschungstaktik Reynauds
gegenüber der Kammer
Genf, 19. April. Die französische Kammer trat am Freitag wieder zu einer geheimen Sitzung zusammen. Ministerpräsident Reynaud überraschte die Abgeordneten mit der Forderung nach sofortiger Behandlung der vorliegenden Inter- pellationen, und zwar in geheimer Sitzung außerordentlich; den» an den Vortagen hatte er in parlamentarischen Kreisen Stimmung für eine Verschiebung der geplanten Aussprache über die allgemeine Politik der Regierung und über die Kriegssührung machen lasten.
In französischen parlamentarischen und politischen Kreisen ist man sehr erstaunt, daß nach der Geheimsitzung des Senats vom Donnerstag keine Vertrauensabstimmung stattfand. Auch die als öffentlich angekündigte Erklärung Reynauds fiel aus, oder wurde noch in der Geheimsitzung abgegeben. Wie es heißt, sollen in den Eeheimsitzungen des Senats in den letzte» drei Tagen sehr ernste Fragen aufgerollt worden sein. Zahlreiche kritische Beanstandungen oder Verbesterungsvorschläge dürften geäußert worden sein. Reynaud hat im Namen der Regierung die Verpflichtung gegenüber dem Senat übernehmen wüsten, daß er sich die Kritiken und Vorschläge zu Herzen nehmen und befolgen werde. Er mußte auch dem Senat versprechen,
! in engster und loyaler Form mit den großen Senatskommissionen zusammenzuarbeiten, den den „Krieg zum totalen Sieg" zu führen. — Es verlautet ergänzend, daß die Senatoren ihre Besorgnis über die Ausdehnung der Kriegshandlungen in Skandinavien nicht verhehlt haben sollen. Es sei der Wunsch laut geworden, keinesfalls etwa Einheiten des britischen Expeditionskorps aus Frankreich nach Skandinavien abzuziehen. An und für sich seien schon der Poilu und die französische Bevölkerung mißgestimmt darüber, daß die englischen Truppen in Frankreich immer noch nach sieben Monaten Krieg nicht wesentlich verstärkt worden seien und an der Maginotlinie ins Gewicht fielen.
Morane-DornLer stürzt in die Ardennen
Brüssel, 19. April. Wie gemeldet, stürzte am Dienstag bei Neufchateau in den Ardennen ein sckwerer französischer Morane- Bomber ab, nachdem er bei einem Luftkampf über deutschem Boden schwer zusammengeschosten und verjagt worden war. Von den drei Insassen war einer, nämlich der zweite Pilot, sofort tot. Die beiden anderen waren in das Krankenhaus von Longlier gebracyt worden. Nunmehr ist ein zweiter Insasse, nämlich ein Leutnant, seinen Verletzungen erlegen. Der letzte Ueberlebende, der französische Fliegerhauptmann Lau;, befindet sich in kritischem Zustand. Ueber den Absturz des französischen Flugzeugs wird noch bekannt, daß die Maschine durch eine gewaltige Explosion zerrissen wurde, als sie den Boden berührte. Die Trümmer des Flugzeuges wurden durch die Explosion in einem Umkreis von 809 Meter herumgeschleudert. Einer der Motoren wurde 100 Meter weit sortgetragen.
Steuervorteile für Sparer angekündigt
Allgemeiner weiterer Zinsabba«
Berlin, 19. April. Vor der Hauptversammlung der Deutschen Reichsbank sprach Reichsbankpräsident Wirtschaftsminister Funk über Fragen der Kriegsfinanzierung, der Währungspolitik und über die Zinssenkung. Zunächst unterbrich Funk, daß durch das neue Reichsbankgesetz unsere Notenbank völlig von ausländischer Kapitalbeteiligung und die Notenausgabe von der Bindung an die Gold- und Devisenbestände befreit wurden. Die deutsche Reichsmarknote ist durch Anweisungen auf die deutsche Arbeit und deutsche Leistungen gesetzt und nicht mehr an das Gold gebunden, besten Wert und Wesen von ausländischen Kräften bestimmt wird.
Die Diskontsenkung stellt einen ersten Schritt auf dem Wege eines systematischen Zinsabbaues dar, der alle Teile des Kreditwesens nach einem einheitlichen Plan erfaßen wird. Auch die Sparer werden von der Zinssenkung in mäßigem Umfange betroffen. Man wird aber eine Milderung der Bestimmungen über den Beginn des Zinsenlaufes der Sparguthaben anstreben. Darüber hinaus sollen denjenigen Sparern, die bereit sind, ihr Guthaben für eine gewisse Zeit fest anzulegen, steuerliche Begünstigungen gewährt werden, die die mit dem geringeren Zinssatz entstehenden Nachteile voll, zum Teil sogar mehr als aufwiegen werden. Für den deutschen Sparer ist auch nicht die Höhe der Zinsen ausschlaggebend, insbesondere wenn es sich um den Bruchteil eines Prozentes handelt, sondern die Sicherheit und Wertbeständigkeit seines Svnrkapitals.
Eine Million in die Hitlerjugend ausgenommen
Berlin, 19. April. In Berlin fand am Freitag eine Tagung der Landes-Hauptabteilungsleiter I des Reichsnährstandes statt, auf der Reichsminister und Reichsbauernführer R. Walther Darre in grundsätzlichen Ausführungen Richtlinien für den Arbeitseinsatz auf dem Lande gab. Wenn die der Landwirtschaft im Kriege gestellten Aufgaben auch schwer seien, so müsse doch zur Erringung des Sieges das Letzte vom einzelnen verlangt und das Beste aus dem Boden herausgeholt werden. Die Führung des Reiches tue alles, was unter den gegebenen Verhältnissen in ihren Kräften stehe, um die Produktionsbedingungen zu erleichtern. In diesem Zusammenhang begrüßte Reichsminister Darre den vom Stellvertreter des Führers befohlenen Landarbeikseinsatz der Partei und ihrer Gliederungen. Er schloß seine Ausführungen mit der sicheren Ueberzeugung, daß die bisherigen Leistungen des Landvolkes auch für die Zukunft die lleberwindung aller englisch-französischen Aushungerungspläne garantieren werde.
Der Einmarsch in Dänemark
Ein schwäbischer Unteroffizier, der mit einer Nachrichtenabteilung an dem Einmarsch in Dänemark teilgenommen hat, schreibt uns über sein« Erlebnisse wie folgt:
(mp.) Früh am Morgen erfolgte der Abmarsch aus unsere» Quartieren. Sehr nahe waren wir unseren prächtigen Bauersleuten gekommen und herzlich waren die Wünsche unserer Gastgeber, die wir mit aus den Weg bekamen. Fabelhast war unser«
! Stimmung. Endlich, nach monatelangem Warten, mußten wir zum Einsatz kommen. Das ging aus vielen Vorbereitung«» hervor, die nachdrücklichst mit allem Ernst getroffen wurden. Nur das Ziel unserer Reise war unbekannt. — Hier und da wurde« andere Marschkolonnen in unsere Kolonne eingefädelt oder wir hatten eine kurze Rast, um uns dann in marschierende Kolonne« einzuschieben. Ein mit berühmter deutscher Präzisionsarbeit geschaffenes Uhrwerk war in Betrieb gesetzt, und keine Macht der Welt wäre imstande gewesen, es ohne den Willen seines Konstrukteurs aufzuhalten oder gar zum Stehen zu bringen. Bald konnte man feststellen: die Ostküste mußte unser Ziel sein. Höher schlugen unsere Herzen. Sollte unser Wunschtraum in Erfüllung gehen? Wir wollten ja an die See, wir wollten eingeschifst werden, um möglichst erst in England direkt wieder an Land z» gehen. — Schwieriger wurden die Anforderungen, die vor alle» an unsere Kraftfahrer gestellt wurden. Die Dunkelheit brach herein, es wurde allmählich nacht. Ohne Licht wurde weite«» gefahren, Kilometer um Kilometer wurde zurückgelegt, endlich, erreichten wir eine Hafenstadt. Auf eine Fähre wurden wir verladen. Also war es erst einmal mit England nichts. Groß war unser Erstaunen, als wir im Morgengrauen vor der dänische» Küste waren. Noch größer aber das der Dänen, als vor ihne« statt der erwarteten Fahrgäste deutsche Truppen mit blitzartiger Geschwindigkeit landeten und'sofort ins Innere des Landes vordrangen. Mit Stahlhelm, Gasmaske und geladenem Gewehr, f« ging der Vormarsch vor sich. Die Infanterie, die schon an de» Vortagen sehr anstrengende Märsche zurückzulegen hatte, ka» kaum noch zu Wort. Man sah nur schnelle Truppen. Kaum war ein wichtiger Punkt besetzt und gesichert, schon ging es weiter. Kaum konnte man alle die neuen und ungewohnten Namen der Ortschaften erfassen. So schnell ging alles und so erhebend wäre« diese ersten Stunden und Tage in Dänemark. Wie wurden wir empfangen! Fast schämte man sich, mit geladenem Gewehr heruin- zufahren. Winkende Menschen in allen Ortschaften, Schokolade, Zigaretten, Eier wurden in Hülle und Fülle angeboten. Es ging alles in einem atemberaubenden Tempo. „Blitzartig sind wir da", an dieses Führerwort muß ich dauernd denken. Die Däne» haben nur Sorge vor englischen Fliegern. Wir haben sie gefragt^ ob sie Hermann Göring kennen. „Ja. Der ist Spezialist auf die« ?°m Gebiet! Der packt die Engländer, wo er sie kriegen kann?" Da sind sie beruhigt.
In N... brauchte ich zur Ausführung eines Spezialauftrages genauere Karten. Unsere beiden Vautrupps machten Halt vor einem Geschäft. Die Verständigung klappte gut. In fünf Minute« war alles erledigt. Geld wurde nicht angenommen. Ich trete au» dem Geschäft, um mein Truppführerfahrzeug zu besteigen. Doch wie sah es da aus! Eine dichte Mauer von Menschen belagert« die Fahrzeuge. Vor allem mein kleiner Steyr erregte größte» Aufsehen. Waren doch die Dänen der Ansicht, der Volkswage» stehe vor ihnen. Aber auch die anderen Wagen wäre ohne sanfte» Druck nicht mehr von der Stelle gekommen. Und über allem herrlichster Sonnenschein. Kinder, war das schön! — An einsamer Stelle mußte ich meinen Bautrupp so ziemlich auflösen. Jeder Mann hatte einen Auftrag, und einzeln zogen wir durch di« Gegend. Ich steuerte auf ein großes, einzeln stehendes Geschäft. Weiß und behäbig lag es in ungefähr 900 Meter Entfernung vor mir. Kurz vor dem Ziel fiel mir ein: Mensch, deine Knarr« hast du ja nicht bei dir. Wenn irgend so ein blödsinniger Aff« auf die Schnapsidee gekommen wäre, mich an meinem Vorhabe» hindern zu wollen, dann wäre ich ziemlich aufgeschmissen. Ich hatte aber gar keine Zeit, diese Möglichkeit zu Ende zu denke». Das Ziel war erreicht, und vor mir stand ein dänischer Bauer, der mich — ehe ich überhaupt irgend etwas äußern konnte — zum Esten einlud. Leider, leider hatte ich keine Zeit. — Später faßen wir in einer der sauberen Wirtschaften eines Dorfes. Endlich kamen wir dazu, auch einmal an unser leibliches Wohl z» denken. Im Nu waren wir wieder umringt von den Einwohner». Ueberhaupt hat an diesem ersten Tag kein Mensch in Dänemark gearbeitet. Alles hat nur auf der Straße gestanden. Wie stau»« ten die Dänen, als sie unsere Lebensmittelvorräte sahen. Et« konnten nicht glauben, daß wir das alles mitgebracht hatte». Wir konnten sie ja überzeugen. „Wir denken, Ihr habt nichts z» essen!" In Kopenhagen sagte uns ein Däne: „Wir wußten, daß die deutsche Wehrmacht gut ist. Alles, was wir sehen an Fliegern, Infanterie, technischen Truppen usw., Lbertrifft alles Vermutete bei weitem. Diese Disziplin, diese Organisation, diese Schnelligkeit ist nicht zu übertreffen." — Am dritten Tage ließ ich die Gewehre entladen. Einige Zivilisten waren anwesend. Begeistert riefen sie Beifall, „Heil-Hitler"-Rufe wurden laut u»d die Zigaretten und Schokolade! —
Herrliche Tage haben wir verlebt. Wie sagte doch einer un- serer biederen Schwaben: „Daß KdF.-Reisen so schön sind, hält« ich nie gedacht!" — Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus de» ereignisreichen Tagen der Besetzung Dänemarks und Norwegens, Tage, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben und a» die wir noch lange zurückdenken werden. Gerne stellten uns die Dänen überall ihr Radio zur Verfügung oder es wurden sofort deutsche Sendungen eingestellt, damit wir auch an den andere« Ereignissen in Norwegen teilhaben konnten. Denn das, was die dänische Presse brachte, war zeitweise höchst merkwürdig. Ei« übernahm die zum Teil bekannten Reuter-M Zungen.
Unteroffizier Eberhar 'man«.
Gauleiter Murr auf der Arbeitstagung
der NS.-Fra«enschaft
nsg. Stuttgart. Im Mittelpunkt der Arbeitstagung aller Kreissrauenschaftsleiterinnen von Württemberg in der Gau» schule und Gaugeschäftsstelle der NS.-Frauenschaft Stuttgart standen die Worte des Gauleiters, der mit dem Dank a» die für die Frauenarbeit draußen verantwortlichen Führerinne« zugleich die unbedingte Notwendigkeit solcher Frauenarbeit aus- drückte und betonte, daß wir uns gerade heute glücklich schätze» konnten, in Deutschland eine organisierte Frauenarbeit, eine deutsche Frauenorganisation zu besitzen. Ebenso opferbereit, aber ebenso gerade und selbstbewußt müßten diese Frauen in der Heimat dastehen und sich bewähren in allen Zeiten, wie es die Soldaten an der Front tun. Für den Fraueneinsatz aber ist die NS.-Frauenschaft verantwortlich. Die Ausrichtung und Verpflichtung zum letzten Einsatz, der nicht Nachlassen darf, bi» dek endgültige Sieg Deutschlands erfochten ist, neue Kraft und Freude holten sich die Frauen aus den Ausführungen des Gauleiters. Ein Vortrag über volksdeutsches Leben im Osten und I Südeuropa, gehalten vom Leiter des Deutsche» Auslandsinstituts, Ausführungen über Bauernleben und Lauernarbeit vo» einer Mitarbeiterin des Reichsnährstandes und Arbeitsbesprechungen der verschiedenen Eauabteilungsleikerinnen füllten de« zweiten Arbeitstag. Die Gaufrauenschaftsleikerin daukte ihre« i Mitarbeiterinnen aus allen Teilen des Gaues.