Nr. 81
Schwarzwälder Tageszeitung
Seite 3
Aus Stadt und Laub
Altensteig, den 6. April 1940.
Nutzt die MaalLeerpflauzungen
zn fast allen Ortschaften sind in den letzten Jahren Maulbeerkulturen angelegt worden, die je nach Alter und Entwicklung nun zur Durchführung von Seidenraupenzuchten herangezogen werden können und müssen. Es ist bekannt, daß die Seidenraupe einen sehr wertvollen Faden erzeugt, der durch keinen künstlichen ersetzt werden kann und der von der Industrie, besonders aber von unserer Wehrmacht in bedeutendem Umfange benötigt wird. Dieser große Bedarf führte dazu, daß der deutsche Seidenbau in den letzten Jahren eine so umfangreiche Förderung erfuhr, an der sich außer privaten Interessenten alle mir irgendwie in Betracht kommenden Behörden mit Nachdruck beteiligten. Die Anpflanzungen geben nun vielen Volksgenossen die Möglichkeit, Len Seidenbau, diesen wieder eingeführten Zweig der Kleintierzucht, aufzunehmen. Viele tausend sind schon am Werke, aber vielen weiteren tausend bietet sich hier ein Feld -ar Mitarbeit. Wer Interesse an der Kleintierzucht hat und sich in den Sommermonaten etwas dazu verdienen will, treibe Seidenbau. Der Bürgermeister oder der Lehrer des Ortes werden gern über die in der Gemeinde vorhandenen Maulbeerpflanzungen Auskunft geben und mitteilen, ob noch Laub für einen neuen Seidenbauer abgegeben werden kann. Wer Seidenbau betreiben will, unterrichte sich bald über die im Ort gegebenen Möglichkeiten; denn die Bestellung der Seidenspinnerbrut die kostenlos geliefert wird, muß nunmehr der Reichsfachgruppe Seidenbauer, Berlin XV 50, Neue Ansbacherstr. S, zugeleitet werden. Die Reichsfachgruppe Seidenbauer gibt auch Auskunft und versendet kostenlos Aufklärungsschriften.
Gutes WHW.-Sammelergebnis in Zwerenberg, Martinsmoos, Eaugenwald «nd Hornberg
Mit der Sammlung am 30./31. März wurde das Kriegs- Winterhilfswerk 1939/4Ü beendet. Die Eebefreudigkeit des deutschen Volkes hat durch den Krieg keine Einbuße erlitten. Im Gegenteil. Im folgenden sind die Ergebnisse der Sammlungen innerhalb der Ortsgruppe Zwerenberg vom KWHW 39/40 genannt. Die Ortsgruppe umfaßt die Orte Martinsmoos, Gaugenwald, Zwerenberg und Hornberg. Es wurden gesammelt am Großkampftag der Heimatfront in Zwerenberg 71.05 RM., Martinsmoos 70.10 RM., Eaugenwald 32.— RM. und Hornberg 19.50 RM. Die Abzeichen-Sammlung am 17. 10. 39 ergab in Zwerenberg 11.80 RM., in Martinsmoos 14.05 RM.. in Eaugenwald 6 RM. und in Hornberg 7 RM. Der erste Eintopfsonntag erbrachte in Zwerenberg 21.85 RM., in Martinsmoos 31.30 RM., in Eaugenwald 9.20 RM. und in Hornberg 20.70 Reichsmark. Die Reichsstraßensammlung im November ergab für Martinsmoos und Eaugenwald zus. 31.25 RM., für Zwerenberg und Homberg zus. 25.50 RM. Der zweite Eintopssonntag im November ergab in Zwerenberg 21.15 RM.. in Martinsmoos 31.15 RM., in Eaugenwald 7.75 RM. und in Hornberg 15.50 Reichsmark. Der dritte Eintopssonntag im Dezember zeitigte folgendes Ergebnis: Zwerenberg 25.40 RM.. Martinsmoos- Gaugenwald zus. 41.45 RM. und Hornberg 17.00 RM. Für Abzeichen wurden am 17. Dez. gelöst: In Zwerenberg 29.63 RM., in Martinsmoos 27.75 RM., in Eaugenwald 6.40 RM. und in Hornberg 10.— RM. Für das Opferbuch des deutschen Volkes wurden in Zwerenberg 85.30 RM-, in Martinsmoos 75.60 RM., in Eaugenwald 50.70 RM. und in Hornberg 45.20 RM. gezeichnet. Der vierte Eintopfsonntag am 14. 1. 40 ergab folgende Summen: Zwerenberg und Eaugenwald 30.— RM., Martinsmoos 28.40 RM., Hornberg 17.70 RM. Das Ergebnis der Januar-Reichsstraßensammlung lautet folgendermaßen: Zwerenberg 15.55 RM., Martinsmoos 24.— RM., Eaugenwald 6 RM.. Hornberg 7.70 RM. Am 4. Februar erbrachte eine Straßensammlung in Zwerenberg 15.75 RM., in Martinsmoos 18 RM., in Eaugenwald 6.— RM., in Hornberg 8.— RM. Der fünfte Eintopssonntag zeitigte folgende Ergebnisse: Zwerenberg 23.66 Reichsmark, Martinsmoos 31.— RM., Eaugenwald 8.95 RM., Hornberg 17.80 RM. Der Tag der deutschen Polizei ergab folgende Summen: Zwerenberg 42.25 RM.. Martinsmoos 53.45 Reichsmark, Eaugenwald 22.— RM., Hornberg 38.50 RM. Die sechste Reichsstratzensammlung im März ergab in Zwerenberg 18.10 RM., in Martinsmoos 23.40 RM., in Eaugenwald 6 RM-, in Hornberg 8.20 RM. Der sechste Eintopssonntag hatte folgendes Ergebnis: Zwerenberg 25.65 RM., Martinsmoos 30.70 Reichsmark, Eaugenwald 9— RM., Hornberg 20.60 RM. Am 17. März wurden für Abzeichen in Zwerenberg 16.15 RM., in Martinsmoos 20.45 RM., in Eaugenwald 6.— RM., in Hornberg 8.80 RM. gelöst; am 31. März wurden in Zwerenberg 16.70 Reichsmark, in Martinsmoos 25.— RM., in Eaugenwald 6 RM-, in Hornberg 8.70 RM. gesammelt. Das Kriegswinterhilfswerk 1939/40 erbrachte in den vier Gemeinden insgesamt 1556.74 RM.
„Grüner Baum"-Lichtfpiele: „Zwischen Strom und Stepp e". Der durch zahlreiche Operetteninszenierungen bekannte ungarische Regisseur Geza von Bolvary hat diesmal Versuch unternommen, ein großes filmisches Epos aus seiner Heimat zu zeigen. In breiten, oftmals von magyarischer Glut durchhauchten Bildern, zieht das Leben der Theiß-Fischer an uns vorüber. Das Einbrechen eines Vagabunden in diese verschlossene Gemeinschaft und der Liebeskonflikt mit einer gir- ^nden Zigeunerin beschwören dramatische Verwicklungen herauf. Totschlag, brutaler Kampf um die Frau und leidenschaftliche Liebesszenen unterbrechen explosionsartig den ruhigen Fluß der Landschaftsbilder. Attila Hörbiger gibt den aus Liebe seßhaft werdenden Landstreicher mit einer wilden und zugleich träumerischen Männlichkeit. Heidemarie Hatheyer, lieblich an- Suschauen, spielt schlicht das Pußtamädchen, das in Len Bann des Lebens am Strom geriet. Margit Symo als wild-erotische Zigeunerin, die schelmische Charlotte Schellhorn und Waldemar Leitgeb, in dekorativer Ungartracht, seien weiter genannt. Die prächtigen Landschaftsaufnahmen aus dem schönen Ungarn geben bei» Film trotz aller dramatischen Konflikte eine fast lyrische Note.
Lerkehrsunfall. Gestern Nachmittag ereignete sich bei der Einmündung der Pfalzgrafenweilerstraße in die Talstraße ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Gin Lastkraftwagen, der von Spielberg kommend das Tal aufwärts fahren wollte, nahm die Kurve zu weit und fuhr auf dem Bürgersteig einen Kinderwagen 9n. Das ft,jährige Kind fiel heraus und erlitt einen Schädel- oruch, der tödlich wirkte.
Arbeitsjubilanm. Seit 30 Jahren ist die Hausgehilfin Marie Volle in anerkennenswerter Treue und Anhänglichkeit im Hause des Apothekers Schiler tätig.
Dornstetten, 4. April. (Holz in Brand geraten.) Im hiesigen Sägewerk Graf L Köhler entstand aus noch nicht ganz geklärten Umständen in einem Trockenraum Feuer. Vorsichtshalber wurden sofort die Freiw. Feuerwehr von Dornstetten und der Löschzug von Freudenstadt herbeigeholt. Auch verschiedene Wehrmachtsangehörige halfen kräftig mit. So kam es, daß in der Hauptsache nur «in Teil des aufgebahrten Holzes verbrannt ist. Der Gebäudeschaden ist gering.
Wildberg, 4. April. (Wunschkonzert erbrachte 636 R M.) Ein am Sonntag in Wildberg veranstaltetes Wunschkonzert übertraf selbst die kühnsten Erwartungen. Der Schwarzwaldsaal war am Sonntagnachmittag gedrängt voll, als Bürgermeister Flauer in humorvoller Weise die Veranstaltung eröffnete. Schon von Anfang an war die Stimmung sehr angeregt. Freudig überrascht waren dann alle Anwesenden von den schönen Leistungen der Stadtkapelle, die wohl noch nie so auf der Höhe war. Daß der Gesangverein, trotzdem er manche Lücke in seinen Reihen aufzuweisen hat, alle Zuhörer durch seine schönen Vorträge begeisterte, zeigte schon der reiche Beifall, Len die Sänger ernteten. Viel Freude machten auch die Lieder der Mädel vom BDM., und besonders der Jungmädel, die mit ihren Hellen, frischen Stimmen insbesondere das Frühlingsliedchen ganz reizend gesungen haben. Viele waren wohl auch überrascht von dem Können der einheimischen Solisten Frau Erna Bayerlein (Sopran) und Otto Hummel (Bariton). Die „Wildberger Nachtigall" sang sich im Nu in alle Herzen ein, und dabei gefiel wohl das Kuckuckslied am allermeisten, zeigte es Loch so richtig das virtuose Können der Künstlerin. Der Güte der Vorträge entsprach das klingende Ergebnis des Nachmittags. Mit dem Gesamtertrag von 636.— RM. will die Heimat ihren Wildberger Ausmarschierten einen kleinen Teil ihrer Dankesschuld abtragen.
Kniebis, 5. April. (Geschichtliche Spuren der Kniebis-Befestigung.) Kein anderer als der Straßburger Bischof Johann von Dirzheim, der von 1306—1328 Bischof war, ließ den Kniebispatz als Verteidigungsposition erstmals verwerten. Es kann sich dabei wohl nur um eine Befestigung auf straßburgischem Boden gehandelt haben, und man mußte dabei weniger an die Schwedenschanze als an Verhaue oder Verhacke an der Oppenauer Steige denken. Der Grund zu dieser Schutzmaßnahme wird darin zu suchen sein, daß der Bischof in dem Kampf zwischen Kaiser Ludwig dem Baiern (1314 bis 1347) und Friedrich dem Schönen, dem Sohn Kaiser Albrechts l. (1298—1308), um die Krone auf Seite des letzteren trat und von ihm im Jahre 1316 u. a. alle Reichsleute im „Noppenauer Tal" übertragen erhielt, lleberdies erwirkte er 1326 von Friedrich Stadtprivilegien für Oberkirch, und hiermit wird wohl die Befestigung von Oberkirch (mit Mauern) und des Kniebis im Zusammenhang stehen. Sonst hat man bis zum Jahre 1632 hin keine positive Nachricht über irgendeine Befestigung. Die urkundliche Angabe des Abtes von St. Georgen aus dem Jahre 1632, also aus dem 30jährigen Kriege, lautet in Uebersetzung: „Württembergische Soldaten errichteten mit ausgehobener Mannschaft aus dem Volke eine noch nicht vollendete Befestigung beim Kloster Kniebis". Tatsächlich hatten von 1628 an die Aemter Dornstetten und Freuden stadt schwer unter Durchzügen, Einquartierungen und Requisitionen zu leiden, wenn auch von kriegerischen Aktionen nicht die Rede ist. Diese hatten allem Anschein nach erst nach der Schlacht bei Nördlingen (September 1634) eingesetzt.
Stuttgart. (Schwere Brandwunden.) Am Donnerstag nachmittag ist in der Ehampignystraße eine brennende Erdöl- iumpe durch Unvorsichtigkeit umgeworfen worden und das aus- .ausende Oel in Brand geraten. Der 63 Jahre alte Wohnungs- nhaber und seine Tochter erlitten beim Löschen Brandwunden.
Jettkosen Kr. Sigmaringen. (Hauseinsturz.) In den Mittagsstunden stürzte die Eiebelwand des schon lange baufällioen Hauses der Geschwister Wächter vollständig ein. Auch die Decken brachen teilweise durch. Verletzt wurde niemand.
Karlsruhe. (Opfer der Arbeit.) Beim Unterbauen einer Kranenbrücke rutschten zwei schwere Holzbalken ab. Dabei« wurde ein Maurer tödlich getroffen, während ein Schiosserlehr- ling eine leichte Gehirnerschütterung davontrug.
Karlsruhe. (I u g e n d v e r d e r b e r.) Durch die Erste Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe wurde der 38jährige verheiratete, bisher unbestrafte Arthur Erwin Reiter von hier wegen fortgesetzten Sittlichkeitsverbrechen nach K 175 a Ziff. 3 zu einer Eesamtgefän nisstrafe von zwei Jahren (abzüglich vier Monate Untersuchungshaft) sowie zwei Jahren Ehrverlust verurteilt.
Mannheim-Sandhofen. (D i e Schwalben sind da!) Hier wurden bereits Schwalben beobachtet. Nun ist am Einzug des Frühlings nicht mehr zu zweifeln, um so mehr, als auch die Bäume überall prächtig ausschlagen.
Viernheim. („Mache se's aber gnädig!") Mit den Worten: „Herr Richter, mache se's gnädig!" glaubte der mit 33 Vorstrafen angetretene 47jährige Friedrich Kühlwein von hier den Mannheimer Richter zu erweichen mußte aber doch ein Jahr Gefängnis hinnehmen. Und dies für eine unverschämte Betrügerei, verübt ausgerechnet an einer — Rechtsanwältin. Sie hatte ihm unter Bevorschussung den Auftrag gegeben, ihre Kellerfenster zu verschalen, Luftschutzarbeit. Das Geld steckte er ein, die Arbeit aber machte er ganz oberflächlich, die Verschalungen hielten „von elf bis mittag". Dazu nahm er noch einen fremden Kistendeckel.
Weinheim/Bergstraße. (Gefängnis auf Bezugschein.) Die 43jährige Josefine E., in ihrem Leben noch nie vor Gericht gewesen, fand eines Tages, daß ihr Wäscheschrank bedenkliche Lücken habe. Um nun „ein Loch zu stopfen" erbat sie sich Bezugscheine, die ihr das Wirtschaftsamt Weinheim auch ausftellte. Da Josefine aber mehr zu benötigen glaubte, als darauf verzeichnet war, fälschte sie die Zahl und sandte einen solchen Schein einer Lorracher Wäschelreferfirma, die auch prompt mehr als zugestanden lieferte, während eine Verkäuferin am Ort die Fälschung erkannte und ablehnend blieb. So hat Josefine statt der erhofften Wäsche mit dem Bezugschein drei Monate Gefängnis bezogen, zu denen sie der Mannheimer Richter verurteilte.
Volksgenossen, spendet Metalle!
Pforzheim. (Alles um das bißchen Essen.) Hie« wurden neuerdings angezeigt: eine Person, die Vollmilch mit 32 Prozent Wasserzusatz (!) ablieferte, ein Ladeninhaber, dessen Wurst mit „Fremdwasser" überstreckt war, eine Ladeninhaberi«, sie in ihrem Lebensmittelgeschäft nickt für die nötiae (koken- sreie) Sauberkeit sorgte, eine andere wegen Preisüberschreilung für Makkaroni und ein Gastwirt, der Fleischgerichte ohne Markenabgabe serviert hatte.
Pforzheim. (Ein 93 jähriger Altveteran.) Am 5. April wurde der blinde Altveteran von 1870/71 Karl Stumm 13 Jahre alt.
Marzell bei Lörrach. (SeinenVerletzungenerlege n.) Vor etwa 14 Tagen fiel der Sägewerksbesitzer Karl Schneide« :inem schweren Unfall zum Opfer. Auf einer Leiter stehend war rr mit dem llmdecken eines Daches ^ "'''^t als ein Auto di«
Leiter ansuhr. Schneider erlitt durch den Sturz einen Schädel- Lruch, dem er nun erlegen ist.
Konstanz. (Im Garten faß ertrunken.) Das zweieinhalbjährige Söhnchen Wolfgang des Schuhmachers Ziegler stürzte bei der elterlichen Wohnung in ein mit Wasser gefüllte« unbedecktes Eartenfaß und ertrank.
Ausgabe neuer Muzeu zu 1. 5 und 16 M aus Ziut
Das Reichsfinanzministerium teilt mit: Die Reichsbank beginnt in den nach/ n Tagen mit der Ausgabe von neue» Münzen zu einem, fünf und zehn Reichspfennig ans Zink. Diese Münzen sind dazu bestimmt, die Ein- und Zweireichs- psennigstücke aus Kupfer sowie die Fünf- und Zehnreichspfennigstücke aus Aluminiumbronze zu ersetzen. Für vie alten Zweireichspfennigstücke wird keine neue Münze geprägt Vorerst bleiben die zurzeit umlaufenden alten Münzen neben den neue« Zinkmünzen im Umlauf. Der Zeitpunkt der Außerkurssetzung der alten Münzen wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben. Die neuen Zehnreichspfennigstücke aus Zink können genau so wie die alten Zehnreichspfennigstücke aus Aluminiumbronze für die Bedienung der Automaten benutzt werden.
772464 RM. im Gau
Die letzte Straßensammlung die beste
Stuttgart, 5. April. Die Straßcnsammlungen des Winterhilfswerkes des deutschen Volkes sind zu öffentlichen Demonstrationen der nationalsozialistischen Volkskameradschaft geworden. Die steigenden Ergebnisse dieser Straßensam Zungen Wurden im Kriegs- Winterhilfswerk zum Symbol der Einstellung unserer Volks, genossen zu der großen Zeit, die wir erleben. Auf die Einstellung der Bevölkerung unseres Gaues Württemberg-Hohenzollern, die sich bei dieser Gelegenheit zeigte, können wir wirklich stolz sein.
Bereits das Ergebnis der ersten vrer Reichsstraßensammluage» und der Eaustraßensammlung des Kriegs-Winterhilfswerkes in unserem Gau war um 24 086.16 RM. höher als alle sieben WHW.» Straßensammlungen des Winters 1938/39 Am 17. und 18. Februar gelang es dann der deutschen Polizei, allein in Württemberg-Hohenzollern 508 263.83 RM. zu samm-tn und damit die erste Reichsstraßensammlung zu Lbertreffen. Schon beim Tag der Wehrmacht wurde auch dieses Ergebnis mit 542 361.08 NM wieder weit Lbertroffen.
Damit war das höchste Ergebnis der Straßensammlungen aber noch nicht erreicht. Bei der sechsten Reichsstraßensammlung wurde noch einmal die DAF eingesetzt. Das vorläufige Ergebnis der VAF.-Sammlung für das Kriegs-Winterhilfswerk in unserem Eau steht jetzt fest Es lautet 772 464 83 RM. Im ganzen Krieg»- Winterhiljswerk 1939/40 erbrachten die Straßensammlungen U» Eau Württemberg 4 094 189.57 RM.
Oberst der Gendarmerie Winkler
gleichzeitig Befehlshaber der Ordnungspolizei
Stuttgart. Der Reichsführer und Chef der Deutschen Polizei hat den Inspekteur der Ordnungspolizei im Bereich de» Wehrkreises V, Oberst der Gendarmerie Winkler, zum Be- fehlshaber der Ordnungspolizei in diesem Bereich ernannt. Die Aufgabe des Befehlshabers der Ordnungspolizei ist damit, über die reine Jnspektionstätigkeit hinaus die einheitliche Kommandogewalt über alle Kräfte der Ordnungspolizei einschließlich Feuerschutzpolizei, Feuerwehren und die Technische Nothilfe im Bereich des Wehrkreises V auszuüben.
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Landdienst im Osten
nsg. Stuttgart. Wir konnten schon öfters von dem tatkräftige» Einsatz des Landdienstes der HI. im Osten berichten. Nachdem auf verschiedenen Führer- und Fllhrerinnentagungen des Land- dienstes richtunggebende Anweisungen gegeben wurden, verließen am Freitag etwa 40 Jungen und Mädel des Landdienstes der HI. aus den Gebieten Württemberg, Baden und Eaarpfalz Stuttgart, um im Warthegau den ihnen zugewiesenen Hof zu übernehmen. Zunächst werden die Landdienst, jungen und -mädel in Posen vom Landdienstbeauftragten für den Warthegau empfangen. Der Einsatz geschieht nicht einzeln, sondern die Gruppe bleibt beisammen, um auf einem große» Hof eingesetzt zu werden.
Schwarzwaldverei» gibt Rechenschaft Freibu- i. Vr. Der Schwarzwaldverein erstattet für das Jahr 1939 nunmehr seinen Jahresbericht, der über die Tätigkeit des Hauptvereins und der Zweigvereine Aufschluß gibt. Bemerkenswert ist, daß nach den von den Zweigvereinen eingegangenen Berichten nach einer durch den Kriegsausbruch bedingten kurzen Pause die Wanderungen in dem gewohnten Umfange fortgesetzt werden. Für das Jahr 1940 haben die meisten Zweig- r-ereine einen ordnungsmäßigen Wanderplan aufgestellt. Eine besondere Aufgabe wurde den Zweigvereinen in der Betreuung ihrer im Felde stehenden Mitglieder gestellt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen des Hauptvereins stand die Hauptversammlung und die damit verbundene 75-Jahr-Feier, die am 11. und 12. Juni auf dem Feldberg abgehalten wurde. Vom 21 bis 2S. April wurde der „Ortenauer Weinpfad" seiner Bestimmung übergeben. Es wurden 95 größere Entfernungsfahrten, 898 Wegweiser und 4483 Wegzeichen angebracht. Schließlich sei noch bemerkt, daß die vom Schwarzwaldverein bezeichneten und unterhaltenen Wege eine Gesamtlänge von 15 626 Klm. erreicht habe». Neu erstellt wurden im Jahre 1939 14 Klm. Fußwege, 126 Klm. Wege wurden neu bezeichnet. Der Schwarzwaldverein verfügt außerdem über 56 Türm», 103 Schutzhüllen und Ausstchtsanla- gen. über 60 Quellen- und Vrunnenanlagen sowie über 94 Brücken und Steae mit mehr als drei Meter Spannweite.