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Nr. 160. Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw._ 90. Jahrgang.
Erscheinungsweise: 6mal wöchentlich. Anzeigenpreis : Hm Oberamls- bezirk Ealw für die einspaltige Borgiszeile 10 Pfg.. außerhalb desselben 12 Pfg.. Reklamen 25 Pfg. Schluß für Jnseralannahmc 10 Uhr vormittags. Telefon 9.
Dienstag- Sen 13 Juli 1915.
Is Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlohn Mk l.LS vierteljährlich. Post- I! bezngspreis für den Orts- und Nachdarortsverkehr Mt. 1 LO. im Fcrnvertehr II Mk. 1.3». Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg.. in Bayer» und Reich 4L Pfg.
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Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.
Die militärische und politische Lage.
Die Kombinationen der öffentlichen Meinung stehen immer noch unter dem Eindruck der Kriegslage auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz. Seit einigen Tagen haben wir auf der polnisch-galrzischen Front die von Krasnik sich gegen den Bug schiebt, dann entlang der Zlota Lipa geht, und im Raume Dnjestr- Pruth an die bessarabische Grenze gelangt, eine gewisse Ruhe,, die wohl auf beiden Seiten zur Erholung und Sammlung von Reservekräften benützt werden wird. Als die Verbündeten Ende Juni mit fabelhafter Geschwindigkeit von Nordgalizien aus einen starken Vorstotz nach Südpolen in der Richtung auf Lublin gemacht hatten, um den frontalen Vormarsch in Galizien zu decken, da zogen die Russen alles an Reserven heran, was nur zu erreichen war, um der von ihnen befürchteten Gefahr des Rük- kenanqriffs auf Warschau zu begegnen. Der Angriff der Verbündeten, der keilartig gegen Lublin vorgeführt worden war, wurde dadurch aufgehalten, ja die Russen waren sogar in der Lage, nördlich von Krasnik einige Kilometer Raum zu gewinnen. Natürlich verfehlte der russische Generalstab nicht, diesen „Sieg" der Russen in gehöriger Weise aufzufrisieren, in Wirklichkeit aber bedeutete die dort stattgehabte Zurücknahme der verbündeten Vorhutkräfte weiter nichts als eine Schonung der Truppen vor einer starken Uebermacht. In befestigten Stellungen haben die Verbündeten dann eine zeitlang die wütenden Angriffe der Russen ausgehalten, und heute schon melden verläßliche Privatnachrichten, daß die Armee der Verbündeten sich nun wieder anschicke, ihrerseits die Offensive gegen Lublin fortzusetzen. Auf den andern Punkten der Riesenfront find die Verbündeten bis zu den Abschnitten voxgedrungen, die es der russischen Heeresleitung durch ihren natürlichen Schutz ermöglichten, den weiteren Vormarsch vorübergehend aufzuhalten. Es sind dies, wie schon oben angedeutet, das Vuggelände, links des Flusses, und der Flutzlauf der Zlota Lpa. Daß es den Russen hier möglich sein könnte, einen längeren Widerstand zu organisieren, ist nicht anzunehmen, die verbündeten Armeen werden sicherlich auch diese natürlichen Verteidigungslinien überwinden, nach den Vorgängen am San und oberen Dnjestr, die auch erst nach Heranziehung von größeren Streitkräften und gewissen Vorbereitungen überschritten werden konnten.
Auf der Westfront zeigt sich bis heute dasselbe Bild wie seit Wochen. Uoberall, namentlich aber im Zentrum und auf unserm rechten Flügel versuchen die Franzosen und Engländer tagtäglich, durchzubrechen. und stets wird ihnen derselbe Empfang zuteil. In letzter Zeit haben nun unsere Truppen zu den blutigen Abweisungen des Feindes sich noch neue Lorbeeren erworben, indem sie im Zentrum der Front schöne Erfolge erzielt haben, die unfern Feinden stark auf die Nerven gefallen sein müssen. Es wurde ein großer Kriegsrat abgehalten, der sich wahrscheinlich mit dem Rätsel befaßt hat, wie es möglich ist, daß die Deutschen, die doch alle verfügbaren Kräfte gegen Rußland stehen haben, noch in der Lage sind, offensiv im Westen vorzugehen. Aus dem Umstand, daß auch die Italiener sich an den Verhandlungen beteiligt haben, kann vielleicht geschlossen werden, daß jetzt doch italienische Truppen an die Westfront geschickt werden sollen. Vielleicht denkt man in Italien, wenn es an der österreich
ischen Grenze nicht vorwärts geht, dann können wir unfern unbedingt notwendigen Ruhm vielleicht gegen die Deutschen erwerben. Näherliegend ist allerdings der Gedanke, daß sich der Ministerrat der Westmächte mit dem Dardanellenproblem beschäftigt hat. „Das französische Volk braucht einen Erfolg", schreibt die Pariser Presse an die Adresse der Verbündeten, und da das italienische Volk wahrscheinlich nach demselben beruhigenden Arzneimittel verlangt, so wäre es immerhin möglich, daß die Italiener, da die Bal- kanstaaten immer noch nicht Miene machen, zu Gunsten der Entente loszuschlagen, sich doch noch, wenn auch mit saurem Gesicht, entschließen, ihrerseits ihr Glück mit der Eroberung Konstantinopels zu versuchen.
Vom Balkan hört man zur Zeit nicht viel. Man darf aber annehmen, daß hinter den Kulissen umso rühriger gearbeitet wird. Schon die beabsichtigte Zusammenkunft der drei Herrscher der noch neutralen Balkanmächte mit ihren Ministern läßt darauf schließen, daß die Verhandlungen in intensiver Weise fortgeführt werden. Die ohne Zweifel vorhandene Neigung dieser Staatsmänner, sich auszusprechen, scheint uns von dem Gedanken getragen zu sein, daß sie den Schlüssel für eine Möglichkeit suchen, sich gegenseitig zu verständigen, was wohl so gedeutet werden kann, daß diese Staaten bestrebt sind, eine weitere Ausdehnung des europäischen Kriegsbrandes auf den Balkan zu verhindern, und sich gegen eventuelle Versuche von außen, in den Krieg verwickelt zu werden, gemeinsam zu wehren. Der Entente wäre dieser Zusammenschluß natürlich nicht erwünscht, denn aus diese Weise würden ihre Hoffnungen, daß doch noch der eine oder andere Balkanstaat sich zum Eingreffen verleiten lassen könnte, auf den Nullpunkt sinken. Es wird deshalb in der Ententepresse jetzt auf einmal auf die gegensätzlichen Interessen dieser drei Staaten aufmerksam gemacht. Die Aussicht, Griechenland zu gewinnen, hat sich stark verringert, nun soll Bulgarien davon abgehalten werden, sich mit Griechenland zu einigen, damit man wenigstens diesen Staat noch angeln könnte. Der Entente kommt es ja nicht drauf an, beim Friedensschluß entweder die Interessen Serbiens oder Bulgariens zu verraten, wenn nur die Staaten ihre Hilfe zutragen. Ein Schulbeispiel dafür haben wir ja jetzt bei der Behandlung der albanischen Frage im Schoße der Entente gesehen. Nun, wir meinen, die Waffen der verbündeten Zentralmächte und des türkischen Bundesgenossen werden bei den Balkanverhandlungen auch ein Wort mitsprechen.
In großer Erregung befindet sich die Ententepresse über die deutsche „Lusitania-Note" an die Vereinigten Staaten. Man hatte geglaubt, der Ton der amerikanischen Note werde die deutsche Regierung veranlassen, ihren grundsätzlichen Standpunkt bezüglich des Unterseebootkrieges aufzugeben, worauf sich die Herren Ententebrüder natürlich vergnüglich die Hände gerieben hätten, da ihnen dann die Muni- tions- und sonstige überseeische Zufuhr ohne die ganz ekelhafte Gefahr der Torpedierung gesichert worden wäre. Der ganz unerwartet feste Ton der Note, am meisten aber wohl der Vermittlungsvorschlag und die gerechten Beschuldigungen der feindlichen Seemächte haben die feindliche Presse ganz außer Rand und Band gebracht. Die deutsche Note wird als unverschämt bezeichnet, und es wird von Amerika verlangt, daß es unverzüglich die diplomatischen Beziehungen abbricht. Reuter hat sich natürlich wieder eine Blütenlese deutschfeindlicher amerikanischer
Presseäußerungen herausgesucht. Auf diesen Schwindel fallen wir aber nicht mehr rein. Wir sind der Ansicht, daß die Note geeignet ist, von der amerikanischen Regierung einer ernsten Prüfung unterzogen zu werden und die immer mehr um sich greifende Aufklärung des amerikanischen Volkes bürgt uns dafür, daß die Note in dem Sinne aufgenommen wird, wie sie die deutsche Regierung aufgefaßt wissen will. Unterdessen hat Vryan eine große Propaganda gegen den Krieg und die Munitionslieferungen entfaltet. Sein Aufruf giebt uns jedoch Bedenken, die wir jetzt nicht äußern wollen, auf Grund deren wir jedoch davor warnen möchten, Bryans Stellungnahme allzu einseitig zu Gunsten Deutschlands auf- zufassen. Amerika als Friedensvermittler zwischen uns und einer geschlagenen Entente wird wohl kaum der „ehrliche Makler" sein, der auch unsere Interessen mit demselben Verständnis betrachten würde.
O. 8.
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Die deutsche amtliche Meldung.
(WTB.) Großes Hauptquartier, 12. Juli. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Am Nordhang der Höhe 69 (südöstlich von Ppern) wurde ein Teil der englischen Stellung in die Luft gesprengt. Der Nahkampf am Westrande von Sou- chez schreitet vorwärts. Der südlich von Souchez, an der Straße nach Arras viel umstrittene Kirchhof ist wieder in unserem Besitz. Er wurde gestern abend nach hartnäckigem Kampfe gestürmt. 2 Ofiziere, 163 Franzosen wurden gefangen genomuen, 4 Maschinengewehre und ein Minenwerfer erbeutet. Bei Com- bres und im Walde von Ailly ging der Gegner gestern abend nach starker Artillerievorbereitung zum Angriff vor. Auf der Höhe von Combres gelang es dem Feind in unsere Linie einzudringen. Er wurde wieder hinausgeworfen. Im Walde von Ailly brach die feindliche Infanterie bereits vor unfern Stellungen in unserm Feuer zusammen. Nördlich der Höhe Ban de Sapt wurde ein Waldstück vom Gegner gesäubert. Bei Amersweiler (nordwestlich von Alt- kirch) überfielen wir eine feindliche Abteilung in ihren Gräben. Die feindliche Stellung wurde in einer Breite von 599 Meter eingeebnet. Unsere Truppen gingen sodann planmäßig unter Mitnahme einiger Gefangener, vom Feind unbelästigt in ihre Linie zurück.
Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Straße von Suwalki nach Kalwarja, in der Gegend von Lipina stürmten unsere Truppen die feindliche Vorstellung in einer Breite von 4 Kilometer.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage bei den deutschen Truppen ist unverändert.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.
(WTB.) Wien, 12. Juli Amtliche Mitteilung vom 12. Juli mittags. Russischer Kriegsschauplatz. Am Bug nordwestlich Busk haben unsere Truppen bei Derewlany einen russischen Stützpunkt genommen. An der ganzen sonstigen Front im Nordosten fanden auch gestern keine Kämpfe statt. Die Lage ist unverändert.
Italienischer Kriegsschau platz. An der küstenländischen Front versuchten die Italiener wieder einige Angriffe, die, wie immer, abgewiesen wurden, so bei Vermegliano, Redipuglia und an mehreren Punkten südlich des Krngipfels. Im Kärntner Grenzgebiet dauern die Geschützkämpse fort, auch gegen unsere Stellungen auf den Grenz-