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noch nicht verschmerzt haben. Zn langatmigen Darlegungen versucht zum Beispiel die „Times" erneut nachzuweisen, warum die versprochene Hilfeleistung für Finnland so „höchst schwierig" und „äußerst riskant" gewesen wäre, und die übrigen Blätter sind um ähnliche Ausreden nicht verlegen. In allen Aeußerungen spiegeln sich Wut und Enttäuschung, und eine äußerst gedrückte Stimmung herrscht hinsichtlich der Entwicklung der Lage.
Auch Vernon Bartlett zieht in der „News Lhronicle" ein« Bilanz aus dem russisch-finnischen Kriege.. Er stellt betrübt fest, die finnische Uebergabe sei ein schwerer Schlag, nicht nur für die Finnen, sondern auch für England, denn es zerstöre die Hoffnung, daß man irgendwie die Lieferung schwedischen Erzes und russischen Oeles an Deutschland würde verhindern können. (!)
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Stimmen aus USA. zur Lage
Schwergewicht zur See verschiebt sich zu Deutschlands Gunsten
«euqork. 15. März. In einer Betrachtung der Seekriegfiihrung kommt der miltärische Sachverständige der „Neuyork Herald Tribüne", Major Eliot, zu der Schlußfolgerung, daß sich das Schwergewicht der Seekriegführung allmählich zugunsten Deutschlands verschiebe.
Neuyork. 15. März. Der Publizist Denny schreibt in der „Scripps Howard-Presse", die Finnland-Affäre habe denjenigen Amerikanern die Illusionen geraub», die noch an dem Mythos sesthielten, daß die Westmächtc für die „Errettung der unterdrückten Demokratien von den totalitär-«, Staa-en" kämpsten. Aus dem Fall Finnland müßten die europäischen Länder folgern, daß es Selbstmord bedeute, aus englisch-französische Hilfe zu rechnen. Die Propaganda der Westmächte, daß sie die Welt wieder für die Demokratie retten wollten, sei e i n B u m e r a n g, der den amerikanischen Glauben an Großbritannien und Frankreich untergrabe. Der Leichtgläubigkeit der Amerikaner sei seit der Einstellung der Kriegsschuldenzahlungen kein größerer Schock versetzt worden. Denny rät den Weltmächten, den Amerikanern meh, Tatsachen und weniger Scheinheiligkeit aufzutischen und zuzugeben, daß sie um die britischen und französischen Weltreich« kämpsten und um nichts anderes.
Regierungskritik in Paris
Brüssel, 15. März. Die Pariser Presse tobt nach wie vor über Len Friedensschluß im russisch-finnischen Konflikt, den sie so gern mit allen Mitteln hintertrieben hätte. 2n allen Kommentaren ! der Blätter spiegelt sich die große Enttäuschung und die Vestür- : zung wider, die man in Frankreich über das Ende des Konfliktes ! empfunden hat. Die Presse sucht nach einem Schuldigen an der ! diplomatischen Niederlage und richtet ihre Vorwürfe gegen die ! französische und die englische Regierung, weil sie es an Initiative s und Wagemut hätten fehlen lassen. Die Zeitungen machen mehr ! oder weniger unverhüllte Angriffe auf Daladier, weil ^ :«r die Kriegsausweitung auf Nordosteuropa nicht rechtzeitig Hab, st« Szene setzen können. Der gleiche Sturm der Enttäuschung Ader das mißlungene Sviel ist auch den Parlamentariern an- ««merken. Die erste Reaktion ist eine vom Senat einstimmig be- ' «hlossene sofortige Beratung der Jnterpellationsanträge über di« finnische Frage, die auch die Kammer tu einer Eeheimsitzung wahrscheinlich am kommenden Dienstag aufwerfen will.
Bezeichnend für die Enttäuschung sind die Ausführungen des Abgeordneten Fernand Laurent, der im „Jour" den 12. März als einen Trauertag für Frankreich bezeichnet. Frankreich steh« vor einer vollendeten Tatsache und am kommenden Dienstag werde eine einzige Frage die Debatte beherrschen' Was werden wir jetzt tun? Solange das begangene Unrecht nicht wiedergutgemacht sei, müsse der Krieg fortgesetzt werden. Dü skandinavische Front, die für die Westmächte ein Ausgangspunkt von allererster Bedeutung hätte sein können, sei jetzt von dei Karte der Feindseligkeiten gestrichen, und man müsse sich fragen, wohin Frankreich nun den Krieg tragen werde. „Ordre" gibt zu, daß Daladier und Chamberlain in Finnland einen schweres moralischen Mißerfolg erlitren hätten, der sich in einen ebenst schweren materiellen Mißerfolg verwandeln könne, wenn sie nicht endlich aus ihrem Schlaf erwachten Man könne einen Krieg nicht gewinnen wenn man stets nnt seinen Gedanken um ein« Stunde hinterherhinke. Der Krieg fordere, daß man den Lebenden zu Hilfe eile, noch bevor sie stürben. Pertinax ist im gleichen Blatt der Ansicht, daß die Westmächte früher oder später gezwungen sein werden, ihre Politik gegenüber den Neutralen zu ändern, de Kerillis erklärt in de* „Epoque": Frankreich und England hätten anläßlich der letzten Ereignisse nicht an Ansehen gewonnen. Durch die finnischen Ereignisse sei die Lage der Westmächte vom diplomatischen Standpunkt aus sehr schlecht und könnte ärgerliche Rückwirkungen aus die Ne -tralen haben.
,Wir müssen neue Schlachtfelder suchen!«
Wutausbruch in Paris — Der „Temps" läßt die Maske fallen
Brüssel, 15. März. Die Pariser Blätter unterstreichen die zu- uehmend« Beunruhigung, die in französischen politischen Kreisen im Anschluß an die Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Rußland und Finnland herrscht. Der Abschluß dieses Friedensvertrages, so schreibt der offiziöse „Temps" in seinem Leitartikel, bedeute für Frankreich und England e, nen „ch arak - teristischenMißersol g". Zweifellos hätten sie keine militärische Niederlage erlitten, so tröstet sich das Blatt, denn sie hätten ja nicht effektiv in Finnland gekämpft, aber diplomatisch und moralisch betrachtet, stehe die Niederlage außer Zweifel. Die Frage der allgemeinen Kriegführung werde hiermit aufgeworfen. Nach der finnischen Angelegenheit dürfe die Lösung »icht länger hinausgeschoben werden Die Entente müsse in Zürnst überall sein, sie müsse überall eingreifen (Aha!), wo es möglich se«. und sie dürfe vor keiner Initiative zurückschrecke». Sie müsse die Schlachtfelder (!) suchen, die es ihr erlaubte», ihre militärischen Streitkräste zu entwickeln. Die Entente dürfe »icht «ehr zögern, sie müsse den Krieg gegen alle (!) ihre Feinde führe» «»d gewisse Neutrale davon Lberzengen, daß es weder juristisch »och moralisch einem kriegführenden Staat verboten sei, uuter Umständen auch ihue» gegenüber sich der Waffe» zu bedie» »*»- Dir Achtung der Rechtsprinzipien dürfs^richl daz, führe», die Bertridignug z» lähme».
Zchwarzwälder Tageszeitung
Warum Finnland eirrlenkie
«Finnland konnte nicht mehr auf Hilfe von außen warten"
Stockholm, 15. März. „Aftonbladet" nimmt zu der Fragen warum Finnland seinen Kampf aufgegeben habe, Stellung, Eigentlich zum ersten Male wird hier betont, daß die Russen die letzten Stellungen der Mannerheim-Linie erreicht hatten und daß hinter dieser keine weiteren Verteidigungslinien mehr lagen. Dazu sei die russische Artillerie der finnischen derart überlegen gewesen, daß man nicht mehr auf Hilfe von außen habe warten können, weil diese sowieso zu spät gekommen wäre. Dazu hätten sich die Russen eine Flankenstellung westlich von Wiborg geschaffen, durch die die Eisenbahnlinie ins Hinterland stark bedroht gewesen wäre. Wenn auch der Fall von Wiborg nicht den Fall Finnlands bedeutet hätte, so wäre die Lage für die ermatteten Truppen doch viel ernster gewesen, als Schweden sie sich vorgsstellt habe. Finnland habe seinen Weg gewählt, weil es verstanden habe, daß es besser sei, einen Teil seines Landes abzutreten, als später das ganze.
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Der finnische Oberbefehlshaber, Feldmarfchall Männer- ! heim, hat in einem letzten Tagesbefehl das Ende des ^ Krieges den finnischen Truppen mitgeteilt. In dem Aufruf heißt es, daß ein Friede mit Rußland geschlossen worden sei, der de» Russen so gut wie jedes Schlachtfeld überlasse, auf dem die finnischen Soldat-n ihr Blut vergossen hätten. Mehr als 15 000 von den finnischen Soldaten werden ihre Heimat nicht wieder sehen. Mannerheim erklärt dann, daß Finnland nicht für einen Kr-eg gegen eine Großmacht gerüstet war. „Mit übermenschliche» Anstrengungen haben wir anschasfen müssen," jo erklärt er, „was «ms fehlte. Wir haben Hilfe gesucht, wo keine gekommen ist. Euer Mut hat Bewunderung in der ganzen Welt erregt, ! aber nach dreirinbalb Monaten Krieg stehen wir weiter so gut wie einsam da. Unser Schicksal ist hart, aber wir werden die ! harten Tatsachen auf uns nehmen und denen eine Heimat schaffen, die heimatlos geworden sind, und Existenzbedingungen für viele schaffen.
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Kohl straft Daladier Lügen
Durchmarschrecht erst erbeten, als Frieden bereits unterzeichnet
Oslo, 15. März. Der norwegische Außenminister Koht gab im norwegischen Rundfunk eine Erklärung über die Haltung Norwegens während des russisch-finnischen Konfliktes ab. Die Behauptung Daladier s, daß Norwegen die DurchHarscherlaubnis sür die angeblich bersitstehenden Hilfs- truppen der Westmächte verweigert und dadurch eine Hilfe unmöglich gemacht hätte, wies Koht energisch zurück. Bon einer solchen Hilfsaktion sei überhaupt erst vor 14 Tagen zum ersten Male offiziell die Rede gewesen. Nach einigen „präliminären" Anfragen durch die Gesandten der Westmächte, ob eine solche Durchmarscherlaubnis erteilt würde, sei eine offizielle Anfrage erst am späten Abend des 13. März gestellt worden, zu einer Zeit also, als der Friedensvertrag in Moska» bereits unterschriebe« wurde. Eine Antwort von norwegischer Seite auf diefe Anfrage habe sich damit selbstverständlich erübrigt. Abgesehen davon sei es ja auch zweifelhaft gewesen, ob eine solche in zwölfter Stunde angebotene Hilfe überhaupt «och bätte wirkungsvoll sein können.
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Ftnni cher Reichstag ratifizierte den Fciedensvertrag mit der Sowjetunion
Helsinki, 16. März. In der Vollsitzung des Reichstages am Freitag würbe der Friedensvertrag mit der Sowjetunion unverzüglich ratifiziert. Von den 260 Mitgliedern des Reichstages waren 148 anwesend, die nicht anwesenden Mitglieder befinden sich noch im Militärdienst. Wie offiziell mitgeteilt wurde, ergab die in der zweieinha b Stunden währenden Sitzung nach einer Rede des Ministerpräsidenten Ryti vorgenommene Abstimmung 145 Stimmen für die Ratifikation.
Britische Geldsücke in Not
Sorge« über die amerikanische« Schadenersatzansprüche im „Athenia"-Fall
NewPork, 15. März. Die britische Reederei „Donaldson Atlantic Line", die Eigentümerin des Dampfers „Athenia", der bekanntlich auf Befehl.Churchills versenkt wurde, hat es jetzt infolge der Schadenersatzklagen der Hinterbliebenen der Opfer mit der Angst zu tun bekominen. Nachdem sie wochenlang verschämt geschwiegen bat, beantragte sie aus Sorge um ihren Geldbeutel am Donnerstag beim New Porter Vundesgericht, sie von der Haftpflicht für den Verlust der Menschenleben oder des Eigentums zu entheben. Ein wie böses Gewissen man hat, geht ganz klar daraus hervor, daß der Antrag vorsichtshalber für den Fall der Verurteilung um Begrenzung der Haftpflicht auf 206 000 Dollar einkommt.
Selbstverständlich beeilt sich die Reederei, das alte Märchen von dem bösen deutschen U-Voot aufzuwärmen. In der Be- ' gründung des Antrages wird bezeichnenderweise gesagt, „ge- i mäß Information und Annahme" sei die „Athenia" vermutlich (!) durch ein deutsches U-Boot versenkt worden. Wie erinnerlich, haben sämtliche Zeugen, die in den Vereinigten Staaten ver- ^ kommen wurden, von einem U-Boot nicht die Spur gesehen und klar zum Ausdruck gebracht, daß die Explosion im Schiffsinner» erfolgt sei. Trotzdem der Fall schon längst aufgeklärt ist und alle Welt in Churchill den Attentäter erkannt hat, glaubt die Reederei, diese erbärmliche Lüge wieder aufwärmen zu müssen.
Frankreich mutz veuLfsye Post herausgebe«
Japan hat sich im Falle „Saigon Maru" durchgesetzt
Tokio» 15. März Der japanische Protest gegen die Beschlagnahme der deutschen Post an Bord des japanischen Dampfers „Saigon Maru" hat nunmehr zur Folge gehabt, daß die französische« Behörden die gesamte Post mit Ausnahme der sog. Bannware wieder hcrausgeben mußten. Die „Saigon Maru" war am 12. März im Hafen von Saigon hsj canzösisch-Jndochina) durchsucht worden und trotz des Einspruches des japanischen Konsuls der gesamten deutschen Post beraubt worden. Die Tatsache, daß Frankreich nachgegeben bat, bedeutet ein Eingeständnis. Es gab nämlich damit die Widerrechtlichkeit seines Vorgehens z«.
! Ferner wird hieraus ersichtlich, daß auch Frankreich genau wie , England, nicht mehr so mit den Böllern umspringen kann, wie j es das von früher her üxwohol «st, und auch heute noch möchte.
Nr. zz
Tschechischer Beitrag zum Sieg des Reiches
Festsitzung der tschechischen Nationale« Gemeinschaft in Prag
Prag. 15. März. Anläßlich des Jahrestages der Griindu,,» des Protektorats Böhmen und Mähren trat der Ausschuß de, tschechischen Nationalen Gemeinschaft am Freitag im ehemalige, Parlamentsgebäude zu einer Plenarsitzung zusammen. Der Leite, der Nationalen Gemeinschaft Joseph Nebesky, gab dabei eine Erklärung ab, in der er tschechischerseits den zufriedenstellrn. den Verkauf des ersten Jahres feit Errichtung des Protektorat, würdigte und den Willen des tschechischen Volkes zum Ausdruj brachte, durch Anspannung aller Kräfte an der Festigung de, Reiches mitzuwirken „Geraoe in dielen, Augenblick", fuhr Nb besky fort, „wissen wir das große patriotische und staatsmännisch, Werk unseres Präsidenten zu schätzen das dazu geführt hat, daß das tschechische Volk inmitten aller Ereignisse in absoluter Einheit dasteht und vor allem Leid und Unglück geschützt ist, da? Kriege mit sich bringen. Das Beispiel Polens erhebt sich al? warnender Beweis des Mangels an politischer Verantwortung derjenigen, die mit dem Schicksal des eigenen Volkes spielten. Unser Staatspräsident hat erklärt, daß das Reich mit vollem Recht die Voraussetzungen für seinen Sieg schafft. Auch das tschechische Volk bringt in diesem Kamps seinen Beitrag. Es trägt zum Sieg des Reiches dadurch bei. daß es sür die kämpfende Wehrmacht des Reiches unter Anspannung aller Kräfte und Arbeitsfähigkeiten ein sicheres und ruhiges Hinterland schasst. Unsere Felder sind und werden bis zur letzten Scholle bebaut. Unser Arbeiter tut vorbildlich seine Pflicht und vervielfacht seine Leistungen."
Gerade in dieser Zeit zeige sich der Geist des tschechischen Mi. vismus, der überall wirke, wo der Rhythmus de« Arbeit klinge. In das zweite Jahr seiner heutigen staatsrechtlichen Stellung gehe das tschechische Volk erfüllt von dem Glauben an seine historische Misston. deren Erfüllung gewährleistet sei durch die nationale Ehre, Sprache. Kultur, Arbeit und Boden.
Telegramm der Deutschen ln Prag an ^en FW«
Prag, 15. März. Der Kreisleiter des Kreises Prag der NSDAP., Höß, hat an den Führer folgendes Teslegramm gerichtet: „Die im Entscheidungskamps Eroßdeut'chlands fester und un. erschütterlicher denn je hinter ihrem Führer stehende deutsche Be, völkerung des Kreises Prag der NSDAP gedenkt am erste» Jahrestag ihrer Heimholung ins Reich dankbar und jreudig de, Anwesenheit des Führers Adolf Hitler in Prag am Tage der Befreiung heute vor einem Jahr." ,
Sämtliche tschechischen Blätter veröffentlichen Beiträge de? Neichsprotektors von Neurath und des Staatspräsidenten Dr. Hacha. Reichsprolektor Freiherr von Neurath'gibt hier,» seiner Zufriedenheit Ausdruck, daß er am Ende des ersten Jahre, feit Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren to»> statieren könne, daß das tschechische Volk im -"-ost-n und -"w'-'i ore neuen Perspektiven sernes Seins begriffen und dazu emr positive Haltung eingenommen habe. In seinem Beitrag betonl > Staatspräsident Dr. Hacha insbesondere, daß es gelungen ist s dos tschechische Volk vor den unmittelbaren Folgen des Kritik« zu bewahren.
„Prazskq List" hebt hervor, daß das erste Jahr des Protellv- rats Böhmen und Mähren dem tschechischen Volk viele positiv« Ergebnisse gebracht habe. Am erfreulichsten iei der Fortschrit! in den sozialen Dingen. In der Prager Tschechischen Korrespondenz schreibt Sektionsrat Vilimsky: Am Jahrestag des Protektorats kann das tschechische Volk auf das verflossene Jahr NUI in dem Bewußtsein zurückblicken. daß es eine Zeit wirklich intensiver fruchtbarer Arbeit war. Wir konnten uns i" diesem Johl von den neuen Möglichkeiten überzeugen, die uns das Zusammenleben mit dem deutschen Volk bietet In einer Soriderau^ gäbe des Pressedienstes der Tschechischen Nationalen Gemeinschaft heißt es u. a.: Das tschechische Volk ist verpflichtet, zum Siege des Reiches beizutragen', indem es für die deutsche Wehlmacht ein ruhiges und sicheres Hinterland darstellt das mit Anspannung aller Kräfte die wirtichastlisz Basis des Protektorates und des Reiches bilden muß.
Festtag irr Prag
Truppenparade auf dem Wenzel-Platz
Prag, 15. März. Der erste Jahrestag der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren wurde durch ein großes Wecke« eines Musikzuges der Fliegertruppe und der Polizei eingeleitet Am historischen Wenzel-Platz, dem traditionellen Paradcplah Prags, strömte schon in den frühen Morgenstunden eine große Menschenmenge zusammen um dem Vorbeimarsch der in Prag stationierten Truppen beizuwohnen Reichsprotektor Freiherr von Neurath, der kurz vor 11 Uhr mit seiner Gattin ein- traf, wurde mit brausenden Heil-Rufen begrüßt. Auf der Ehrentribüne hatten sich zahlreiche Gäste emgesunden Von tschechische« Seite nahmen an der Truppenschau Staatspräsident Dr. Hacha i« Begleitung des Eeneralinspektors der tschechischen Regierung»
! truppe. General Eminger, und General Fabian teil. Zur Pa- ^ rade waren Mannschaften Ser Webrmacht, der Luftwaffe, der Polizei und der angetreten. Unter den Klängen des Prosen- trermarsches und während eine Reihe von Flugstafseln über den Wenzel-Platz hinwegbrausten, setzten sich die angetretenen Truppenabteilungen in Bewegung und marschierten, geführt von Oberst von Briefen an der Ehrentribüne vorbei, wo Reich»
^ Protektor von Neurath die Parade abnahm.
! Anschließend verweilte der Reichsprotektor noch einige Zeit i» angeregtem Gespräch mit Staatspräsident Hacha auf der Tribüne. Bei der Abfahrt -m Burg waren Reichsprotektor Frei« Herr von Neurath und Staatspräsident Hacha erneut E . '»stand herzlicher Begrüß«»«,
Wettere 8 Lire für die
italienische Landesverteidigung
Rom, 15. März. Der faschistischen und korporativen Kammer ist ein Gesetzentwurf zugegangen, wonach das Kriegsministerium ermächtigt wird, bis 30. Zuni über die im Voranschlag vorgesehenen Ausgaben hinaus weitere 8 Milliarden Lire für die Landesverteidigung anzusetzen.
Schwedischer Dampfer verschollen
Stockholm, 15. März. Der schwedische Dampfer „Norna", 1022 BRT.. ist mit der Mannschaft (18 Mann) seit dem 2. Sept verschollen. An' diesem Tage lief der Dampfer von Gibraltar mit einer Ladung Salz für Schweden aus. >