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Ichwarzwälder Tageszeitung
Nr. 5»
hat. Die zur Anwendung kommenden Konterbandemaßnahmen machen praktisch keinen Unterschied zwischen unbedingtem und bedingtem Banngut, was mit dem internationalen Recht, das auf diesen Unterschied die Möglichkeit einer Sicherung des normalen, den Lebensnotwendigkeiten der Zivilbevölkerung entsprechenden Güteraustausches gründet, im Widerspruch steht.
Die Beschlagnahme der Po st sacke auf hoher See und die Art und Weise, in der die Kontrolle auf die tu diesen enthaltenen Briefsendung — auch wenn diese von Italienern an Italiener gerichtet sind — ausgeübt wird, stellt eine flagrante Verletzung des Postgeheimnisses dar, das die 11. Haager Konvention 19V7 ausdrücklich hat garantieren wollen.
Gänzlich unvereinbar mit den grundlegenden Prinzipien des internationalen Rechtes und insbesondere mit der Pariser Erklärung vom 16. April 1856 ist aber vor allem die Maßnahme vom 28. November 1939, mit der die deutschen Exporte nach neutralen Ländern getroffen werden. Welches auch immer die Gründe sein mögen, denen zufolge man geglaubt hat, eine solche Maßnahme ergreifen zu sollen, so können sie in keiner Weise die Beeinträchtigung der Rechte nichtkriegführender Mächte recht- fertigen. Die oben erwähnte Maßnahme ist hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen außerordentlich schwerwiegend, da ihre Durchführung den Mechanismus des internationalen Warenaustausches schwer stört, Bezugsquellen ausschaltet und die Produktionsmöglichkeiten der nichtkriegführendeu Staaten beschränkt.
Die faschistische Regierung hebt ausdrücklich hervor, wie unrechtmäßig und schwerwiegend der von der englischen Regierung gesoßte Entschluß ist. die aus Deutschland am o-m S-eweae
»ach Italien gelangenden Kohlenimporte einer Kontrolle z« »nterziehen, um so mehr als die britische Regierung weiß, da» diese Kohle für das Leben und die Arbeit des italienische« Volles eine unbedingte Notwendigkeit darstellt. Unter diesen Umständen ist die von der britischen Regierung getroffene Maßnahme derart, die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Italien und Äroßorlruanien — wie sie in dem Abkommen vom 16. April 1938 vereinbart wurde« — >« stören und zu beeinträchtigen.
Die faschistische Regierung will, während sie ihren formelle« Protest erneuert, schon jetzt die Grundzüge und die tatsächliche» Elemente der Lage im Hinblick auf die Verantwortungen, die sich von ihrer weiteren Entwicklung ergeben, präzisiere«.
Der Wehrmachtsbericht
Berlin. 4. März. Das Oberkommando der Wehrmacht -ibt bekannt:
Zwischen Saar «nd Pfälzer Wald wurden durch «inen Spähtrupp sieben, an einer anderen Stelle zwei französische Gefangene eingebracht.
Die deutsche Luftwaffe setzte in der Nacht vom 2 . zum 3. März ihre Erkundungstätigkeit an der englischen Oftküste «nd über Ostfrankreich fort. Einzelne Flugzeuge flogen in großer Höhe von der Deutschen Bucht her nach Nordwestdeutschland ein. Dabei überflog ein englisches Flugzeug die deutsch-dänische Grenze.
Deutsche Jagdflugzeuge stießen bei Erenzüberwachung i n GegendDiedenhofenauf französische Jagdflugzeuge. Es kam zu einem Luftkampf zwischen vier Messerschmitt-Flugzeugen und zwölf Moräne-Flugzeugen. Nachdem einfrauzösischesFlugzeugabgeschosse« war, entzogen sich die Franzosen trotz ihrer dreifachen lleberlegenheit dem weiteren Kampf.
Ei« deutsches Heinkel-Aufklärungsflngzeug mußte «ach einem Luftkamps mit drei französischen Jägern in der Gegend von Metz, in dessen Verlauf beide Motoren aussetzten, mitten in der französischen Festungslinie notlanden. Die Besatzung verbrannte ihr Flugzeug. Zwei Mann, von denen einer einen schweren Oberschenkelschuß erhalten hatte, schlugen sich durch die französischen Linie« bis in die deutsche Stellung durch.
Durch Flugzeuge vernichtet
Britischer 8441-Tonnen-Dampfer bombardiert Amsterdam, 4. März. Amtlich wird in London mitgeteilt, daß der bewaffnete Dampfer „Domala" (8441 BRT.) der British India Steamsbip am 2. März im Kanal von drei Bomben einesdeutschen Flugzeuges getroffen worden ist. Auf dem Mittelschiff brach Feuer aus. Von 48 Engländern werden 29 und von 253 Indern 88 vermißt. Man befürchtet, daß sie ums Leben gekommen sind.
Englischer Dampfer durch Bombe vernichtet Amsterdam, 4. März. Wie aus Terneuzen gemeldet wird, ist am Freitag früh in der Gegend des Feuerschiffes „Humber" ein unbekanntes englisches Schiff durch ein Flugzeug versenkt worden. Hierüber berichteten Besatzungsmitglieder des niederländischen Kohlenschiffes „Sint Annaland", das zusammen mit dem holländischen Kohlendampfer „Schieland" fuhr. Beide Schiffe batten am Donnerstag abend Newcastle verlaßen, um nach Holland zu fahren. In den frühen Morgenstunden wurden sie durch ein deutsches Bombenflugzeug in der Nähe des Feuerschiffes „Humber" angehalten. Das Flugzeug ließ jedoch die Holländer weilerfahren und wandte sich einem englischen Schiss zu, das sich in unmittelbarer Nähe befand. Der Engländer wurde zuerst mit ME. beschossen, worauf sich die Besatzung des englischen Schiffes in die Boote begab. Als die Boote das Schiss verlaßen haben, wurde eine Bombe abgeworsen, mit dem Erfolg, daß der Maschinenraum des englischen Schiffes getroffen wurde. Es sank in wenigen Augenblicken. Englische Kriegsschiffe eilten dem in den Booten befindlichen Engländern zu Hilfe.
Schwedisches Motorschiff „Lagaholm" gefunken Amsterdam, 4. März. Wie Reuter meldet, sind 27 Mann der Besatzung des schwedischen Motorschiffes „Lagaholm" (2818 BRT.) an der schottischen Küste an Land gebracht worden, nachdem das Schiff in der Nordsee gesunken war.
U-BooL meldet Versenkung von 36 VW BRT.
Wieder ein stolzer Erfolg der deutsche« Seekriegführnng
Berlin, 4. März. Ein ll-Boot meldet nach Rückkehr von Fernfahrt die Versenkung von 3K VVK BRT.
An Englands Küste gefunken
Amsterdam, 4. März. Das britische Schiff „Lato" (710 BRT.) ist am Sonntag an der Westküste, vermutlich durch eine Mine, zum Sinken gebracht worden. Ueber das Schicksal von elf Mann der Besatzung ist noch nichts bekannt.
Besatzung eines untergegangene« schwedischen Dampfers gerettet
Brüssel, 4. März. Nach einer Meldung des „Vingtieme Siecls" ist der belgische Fischdampfer „Jahn Dewaele" nach Ostende zu- cückgekehrt, der 29 Mann des schwedischen Dampfers „Dalaro" (3927 BRT.) gerettet habe. Am 13 Februar habe das belgische schiff 130 Meilen nordöstlist der Insel Torry zwei Rettungsboote des Schweden bemerkt und die Insassen.aufaenommen.
129 amerikanische „Athenia"-Opfer verklagen England auf Schadenersatz
Newqork, 4. März. Der bekannte amerikanische Völkerrechtler und Anwalt Nugent beabsichtigt demnächst für 120 Amerikaner, die im Zusammenhang mit der „Athenia"-Katastrophe zu Schaden gekommen sind und die er vertritt, vor einem Newyor- ker Bundesgericht den Schadensersatzprozeß gegen die britische Reederei Donaldson Anchor Line als Besitzerin bezw. gegen die Cunard Line als Charterfirma der „Athenia" anzustrengen. Die erfolgreiche Durchkämpfung der Schadensersatzansprüche hängt natürlich von der Bereitwilligkeit des Bundesgerichtes ab, die englische Verantwortung für den Untergang der „Athenia" als gegeben vorauszusetzen .
In einer Preßeerklärung Nugents, die in Newyork aus durchsichtigen Gründen bisher noch nicht erschienen ist, bezichtigt der Anwalt die britische Regierung mangelnder Zusammenarbeit bei Aufklärung der Schuldfrage. Sowohl der britische Botschafter in Washington, Lord Lothian, noch die Londoner Regierung hätten nämlich wiederholt konkrete Fragen zur „Athenia"-Katastrophe einfach ignoriert oder unbefriedigend beantwortet. Obwohl viele Ueberlebende der „Athenia" mit England und Frankreich sympathisierten, so sagte Nugent, habe das Verhalten Englands den anfänglichen Verdacht, daß Churchills Behauptungen über die Umstände, die zur Katastrophe der „Athenia" geführt hätten, reine Fabrikation seien, zur Gewißheit verstärkt. Die Schadensersatzansprüche betragen etwa 700 OVO Dollar.
Aus Berlin abgereist
Berlin 4. März. Der Unterstaatssekretär des Ministeriums des Auswärtigen der Vereinigten Staaten« on Amerika, Mister Sumner Welles. verließ am Sonntag abend nach dreitägigem Aufenthalt die Reichshauptstaot in Richtung Basel. Im Auftrag des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop hatten sich der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Weizsäcker und der Chef des Protokolls, Gesandter von Dörnberg, auf dem Bahnhof eingefunden Von amerikanischer Seite waren der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten von Amerika, Mister K>rk, und die Mitglieder der amerikanischen Botschaft erschienen.
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Falsche SOS-Rufe
Wie England in USA. agitiert
New Pork, 4. März. Bor einigen Tagen hatte der britische Frachtdampfer „Southgate" Amerika in Alarm versetzt. Er hatte SOS-Rufe ausgesandt und behauptet, er sei innerhalb der 300- Meilenzone von einem deutschen U-Boot angegriffen worden. Zu diesem falschen Alarm meldet nun die „New Port Times" aus Washington, amerikanische Marinekreise erklärten, daß der Engländer zusammen mit der U-Voot-Meldung falsche Ortsangaben gemacht habe, so daß amerikanische Marinefahrzeuge ein weites Gebiet erfolglos abgesucht und das Schiss erst am nächsten Tag entdeckt hätten. Der republikanische Kongreß- abgeordnete Fish be'Uchnete den Alarm der „Southgate" als Teil eines sorgfältigen Propagandaplanes zur Beeinflussung der amerikanischen Volksmeinung. In einer Radioansprache wies er auf den ähnlichen kärglichen Fall hin, wo ein britischer Frachter vor der USA.-Küste einen U-Voot-Angriff funkte, von den USA.-Zerstörern nicht gefunden, aber später wohlbehalten in einem britischen Hafen entdeckt wurde.
Die Rüsten umzingeln Wiborg
Insel Tuppuanvaari erobert
Moskau, 4. März. Auf der Karelischen Landenge haben die sowjettruppen, wie der Heeresbericht des Militärbezirks Leningrad vom 3. Mürz mitteilt, die Umzingelung oer Stadt Viipurt lWiborg) fortgesetzt und die im Norden der Stadt gelegene Maierei Saarela besetzt. Dabei fielen den Rußen vier Kanonen in die Hände. Weiter wird die Eroberung der Insel Tuppuanvaari gemeldet, wo die Rußen sechs befestigte finnische Stützpunkte eingenommen haben. Von den anderen Frontabschnitten liegen keinerlei nennenswerte Meldungen vor
Eipe Erklärung Gandhis
Kerne moralische Unterstützung für den englischen Krieg
Moskau, 4. März. Die Moskauer Presse schenkt der Entwicklung der Lage in Indien weiter starke Aufmerksamkeit. Die Blätter geben am Montag eine Erklärung Gandhis wieder, wonach der indische Nationalkongreß nicht eher Nachlaßen werde, bis Indien frei sei. Der Kongreß könne keine Verhandlungen unter den Bedingungen führen, die der britische Indien-Minister vor- geschlage» habe. Indien wolle keinen Anteil am Krieg nehmen und England auch keine moralische Unterstützung in diesem Krieg zukommen laßen.
Moskau, 4. März. Wie die Taß aus Kabul berichtet, haben die Engländer eine militärische Strafexpedition nach Waziristan ausgesandt, die ihre „Aktionen" gegen die eingeborenen Eebirgsstämme bereits ausgenommen hat. Am 21. Februar haben die Truppen einen Angriff gegen die Stämme der Achemdsas unternommen, die im südlichen Teil Waziristans ihre« Sitz haben. Line zweite Kolonne führt unter Einsatz von Artillerie einen Angriff auf Baunu durch. Diese Kolonne konnte jedoch infolge des hartnäckigen Widerstandes der sreiheitliebeude» Stämme bis jetzt nicht weiter Vordringen.
Japan fordert Auslieferung der Deutschen
von der „Asama Main"
Tokio, 4. März. Vizeaußenminister Tani batte mit dem englischen Botschafter Eraigie am Montag eine neue Unterredung. Pie D"m>>> bierw meldet, baüe Tani nacbdriicklicb die Auslieferung der übrigen iDeu-iMen von ver „Asama Maru" gefordert. Die Besprechungen wurden fortgesetzt. 9 Deuticbe wurden bekanntlich ausgeliefert.
Englischer soov-BRT.-Damvser »erstach
Deutsche Flugzeuge greifen im Kanal und an der französischen Küste an
DNB_,4. März. (PK.) Die schwere Niederlage, die unser«
Luftwaffe in den letzten Tagen englischen Seestreitkräften, bewaffneten Handelsdampfern und zersprengten Geleitziigen erneut beibrachte, hat dem englischen Lügenministerium Veranlassung gegeben, neue Seiten im Lügenalbum zu füllen. Vorsichtig — noch etwas gelähmt — werden die Verluste wie üblich umschrieben: Von den Frachtern T und d fehlt jede Nachricht Dampfr Z ist nach einem Zusammenstoß in der Themse-Mündung gesunken...
Der Schrecken mag dem Tommy aber doch in die Eieder gefahren sein, als heute sogar Kampffugzeuge bis weit in de» Kanal hinein, bald bis zur französischen Küste vordrangen und schwerste Schläge gegen bewaffnete englische Handelsdampser austeilten. Dabei wurde ein 5000-BR.-Tonner nach heftiger Gegenwehr versenkt. Kein „Zusammenstoß", Herr Churchill! I« der Dämmerung aufblitzende englische Scheinwerfer konnten de« deutschen Angriff natürlich keinen Abbruch tun.
Es war eine schwierige und doch schöne Ausgabe, die von der einen Besatzung zu lösen war: „Aufklärung in der Themse- Mündung, im Kanal und Jagd auf bewaffnete englische Schiffe." Ein eiserner Wille beseelte die Männer, als sie ihr Ziel anflogen. Die Mehrzahl von ihnen trägt das Eiserne Kreuz und ist schon oft an der englischen Küste gewesen. Vorn in der Kanzel sitzt der Beobachter, der sich im Spanienkrieg als „eiserner Gustav" einen Namen machte. Die Besatzung ist stolz aus ihn: „Er geht ran wie Blücher, mit unheimlicher Präzision sitze« seine Bomben." So kennen ihn die Männer!
„Ein wunderbares Gebiet ist der Kanal", meint der Bordmechaniker, während die anderen mit den Gläsern das Waßer in der Dämmerung absuchen. Wo sind die einst so zahlreichen Schiff« m dieser Stelle des Kanals? Verschwunden! Es dauert noch iinige Zeit, dann wird es lebhafter. Hier aibt es keinen Soa» zierflug mehr. Das ist ein Unternehmen für handfeste Kerle, die der Gefahr ins Auge schauen und sie bannen. Alle Nerven sind angespannt. Einer schaut links, der andere rechts, und von der englischen Küste her suchen Scheinwerfer in der Dämmerung den Himmel ab. Unten ist es inzwischen lebendig geworden. Also heißt es auf der Hut sein. Zunächst ichwimmen da allerdings nur „billige Kähne", wie der Flugzeugführer die kleinen Schiffe bezeichnet. Die Besatzung ist schon auf größere Brocken aus. Nanu — da unten — das ist das Richtige..., schätze 4060 bis 1000 BRT., den nehmen wir an. . Der dunkle Punkt wird immer größer. Unser Flugzeugführer schlägt eine leichte Kurve. Der „Kahn" muß „beschnuppert" werden. Schon ist der Deutsche gesehen worden. Gepfefferte Grüße fliegen ihm entgegen. Gleich daraus erhält der englische Pirat ieme Quittung: Das völkerrechtswidrige Gebaren muß ihm natürlich gründlich versalzen werden. Heran — Anflug — Ein Druck auf den Abwurfknopf — und die erste Bombe nimt haargenau Kurs auf den Engländer, schlägt mitten auf die Back! Der Engländer wehrt sich trotz aufsteigender weißer Qualmwolken feiner Haut, schießt aus allen Rohren, ein zweiter Anflug! Treffer! noch einmal. Auch die dritte Bombe sitzt! Das ganze Schiff scheint sich unter den Explosionen auszubäumen. Unser Kampfflugzeug macht, hochgehoben von dem gewaltigen Luftdruck, ein paar Sprünge. Unten ein lodernder Trümmerhaufen! Zwei Stichflammen schießen hoch, verwischen sich mit dem weißen und schwarzen Qualm zu einer prächtig-schaurigen Farbensinfonie.
Das Schiff ist verloren, in wenigen Minuten ist sein Schicks«! besiegelt. Eiligst rettet die Mannschaft sich in die Boote. Es hat, so spüren sie, Nachteile, auf bewaffneten Handelsdampfer« zu fahren!
Kurs Nordost! Die Besatzung ist bester Laune. Draußen pfeift ein eisiger Wind. Von der englischen Küste her wetterleuchtet es wieder. Scheinwerfer recken erneut ihre Leichenfinger in de« Himmel, suchen mit breitem und schmalem Lichtkegel den Horizont ab. Vergeblich! Uns treffen sie nicht! Dort unten liege« die Minensperren, links die der Engländer, rechts in weiiei Ferne die der Niederländer. Von Holland her dringt strahlend« Helle.
Der Kanal ist längst passiert. Kein Tommy ließ sich sehen, kein Jäger und Luftzerstörer brauste heran. Unten aber, da schcini in der Dämmerung ein englischer Zerstörer sein Heil in dei Flucht zu suchen. Er hat die deutsche Maschine erkannt und gerät in höchste Aufregung. Der dunkelgrau aufgewühlte Waßerstreise« am Heck zeichnet seinen Fluchtweg an.
„Ein lohnender Flug, eine feine Sache, im Kanal englisch« Piraten zu jagen!" Mit diesen Werten klettern die vier au« ihrem Flugzeug, von der Bodenmannfchaft herzlich beglückwünscht Ueber die ausgezeichnete Stimmung unserer Kampfflieger naH diesem Flug brauchen wir da nicht zu berichten...
Peter Vohlscheid.
Wunschkonzerte ^4 Millionen RM.
Berlin, 4. März. Es war eine stolze Bilanz, mit der das 34. Wunschkonzert des Deutschlandsenders für die Wehrmacht im großen Saal der Berliner Philharmonie eröffnet wurde. In den bisherigen 33 Sendungen sind mehr als 4 Millionen RM. in einer Unsumme von Geld- und Sachspenden eingegangen, davon allein 624 000 RM. von Freunden im Ausland: es sind die Wünsche von 33000 Soldaten bzw. Soldatengemeinschaften erfüllt worden, und 6657 neugeborene Soldatenkinder wurden bei diesen festlichen Sonntagsveranstaltungen gleichsam aus der Taufe gehoben. Durch den Sprung vom Sendesaal des Funkhauses zur Philharmonie mit ihrem bedeutend größeren Raum kann nun noch vielen hundert Urlaubern mehr das Erlebnis des Wunschkonzerts an Ort und Stelle geboten werden. Inmitten der Besucher weilte an diesem Sonntag Kapitänleutnant Herbert Schnitze. Als der vom Führer mit dem Ritterkreuz ausgezeichnete U-Boot-Kommandant am Mikrophon erschien, umbrandete ihn stärkster Jubel. Kapitänleutnant Schultze grüßte namens seiner Besatzung die dem Wunschkonzert zu Waßer, zu Lande und in der Luft lauschenden Hörer und in- souderheit seine Kameraden von der U-Boot-Waffe.