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staatsfeindlichem Sinne zu betätigen, hat er gebrochen. Sein Verhalten ist einem Landesverrat gleichzuachten und deshalb auch mit Ehrverlust zu sühnen gewesen.
Das Sondergericht in Klagenfurt verurteilte den 59jäh- rigen Gregor Bizail und den 44 Jahre alten Alexander Kkupper « dreieinhalb Jahren bezw. 18 Monaten Zuchthaus. Bizail hatte Klupper in dessen Wohnung angestiftet, den Straßburger Sender rinzustellen, und mit Klupper zusammen abgehört. Bizail hat die gehörten Nachrichten später mit Genugtuung weitererzählt.
Das Sondergericht in Danzig verurteilte wegen mehrfachen gemeinschaftlichen Abhörens ausländischer Sender Otto Jacobson und Olllli Jacobson zu je eineinhalb Jahren Zuchthaus, Johann Jacobson, der seinen Rundfunkapparat zur Verfügung gestellt fowie Frau Martha Jacobson, die die abgehörten Nachrichten weiterverbreitet hatte, zu je zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Allen Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt.
Das Sondergericht inWeimar verutreilte den Arthur Nennstiel aus Wangenheim, der Nachrichten des Luxemburger und Straßburger Senders in deutscher Sprache abgehört und an Arbeitskameraden weiterverbreitet harte, zu einer Zuchthausstrafe von zweieinhalb Jahren und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte aus die Dauer von iünf Jahren.
Das Sondergericht inWeimar verurteilte den Arthur Renn- Karl Kunter wegen Abhörens ausländischer Sender und Vergehens gegen das Heimtückegesetz zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Kunter hatte ausländische Sender abgehört und darüber hinaus hetzerische Redensarten geführt.
„Was wären wir ohne die Heimat?-
Ein Soldat an einen Arbeitslameraden in Zivil — die Wehrfront reicht bis an den Arbeitsplatz
NSK. Nachstehend veröffentlichen wir den Brief eines deutschen Soldaten an seine Arbeitskameraden in der Heimat als schönes Zeugnis der inneren Front der großen deutschen Wehr- front, in der der Soldat an der Front und der Schaffende im Betriebe ihre Leistung für die Kraft des Reiches gegenseitig zu verstehen und zu würdigen wissen:
Westfront, Ende Februar 1940.
Lieber Arbeitskamerad!
Als ich Dich vor kurzen Wochen in meinem Fronturlaub au Deinem Arbeitsplatz aufsuchte und Dir von meinen Erlebnissen vorne im Vorfeld erzählte, da hast Du erst ganz still zugehört. Auf einmal knalltest Du dann Deine Feile auf die Werkbank, fluchtest und riefst, ich mag auch nicht mehr hier halten sein, ich will auch weg. Du glaubtest nur ein halber Mensch zu sein, weil Du nicht auch schon Soldat bist. Du sagtest, Du schämtest Dich jedesmal, wenn Du einen Soldaten sähest, besonders einen älteren. Du meintest, jeder Soldat müsse Dich für einen Drückeberger halten, der sich mit einer billigen Entschuldigung in der Heimat herumdrückt. Meine Eegenäußerungen wolltest Du nicht gelten lasten. Du hattest es eben satt und wolltest auch Soldat fein, wolltest vorne an der Front stehen und dort Deine Kraft und Dein Leben einsetzen. Auch mein Trost, man werde Dich sthon holen, wenn man Dich brauche, genügte Dir nicht.
Nun bin ich schon wieder einige Zeit hier vorne, verbringe mein Leben im Unterstand des Vorfeldes oder in den Bunkern des Westwalles, spähe nach dem Feind aus, schiebe Wache, exerziere, pflege die Waffen und was es sonst noch so an Dingen gibt, die zum täglichen Programm eines jeden Soldaten gehören. Ich habe oft und lange über Deine damaligen Aeuße- rnngen Nachdenken müssen. Besonders wenn ich auf Posten stand. Was wären wir ohne unsere ganze Kriegsausrüstung mit allen Ihren kleinen Feinheiten und feinen Kleinigkeiten? Was wäre» wir aber auch ohne die Männer in der Heimat, die uns diese Waffen, dieses Gerät und alle die Dinge, die wir hier vorne dringend brauchen, schaffen und fertigen? Du glaubst, ein halber Menscher zu sein, weil Du nicht Soldat bist? Nein, mein Freund, Du bist in der deutschen Wehrfront ein unentbehrlicher Bestandteil, wiv. wir Soldaten hier vor dem Feind. Du bildest Dir ein, von uns Soldaten als Zivilist schief angesehen zu werden? Weit gefehlt! Wir Soldaten wissen, was wir Euch, deutsche Werkmänner, an Maschine, Amboß, Drehbank und im Büro verdanken: wir wissen, daß wir Euch, Euer und Euer Meister und Ingenieure Können und Schaffen so notwendig brauchen wie unser täglich Brot! Noch nie habe ich hier je ein herabsetzendes Wort über die „Zivilisten" daheim gehört! Jeder brutsche Soldat weiß genau, daß die Heimat auch weiß und spürt, daß Krieg ist, daß es um die letzte Existenz unseres Volkes geht. Wir Soldaten sehen Euch Zivilisten nicht schief an! Bietet sich uns Urlaubern, wenn wir in den frühen Morgenstunden auf den Berliner Bahnhöfen eintreffen, gleich ob Sonntag oder Werktag, doch immer das gleiche Bild: Menschen besteigen und verlassen die S-Bahnzüge, die Straßenbahnen und Autobusse, nicht verschwiemelt und verkatert nach einer durch- hummelten Nacht, sondern eilig im Arbeitsanzug von oder nach brr Arbeitsstätte hastend. Wir misten, daß Ihr in der Heimat Tag und Nacht schuftet und arbeitet, daß Ihr mit uns wacht und auf dem Posten seid, daß uns kein Feind etwas anhaben kann. Stehen wir doch alle in einer geschlossenen Front, kämpfen mir doch alle um ein Ziel: um unser Deutschland!
Halte Du aus an Deinem Posten, an den auch Dich der Führer gestellt hat! Halte aus, genau wie wir hier vorne, bis der große Tag der Entscheidung, der große Tag des Sieges kommt, an dem Du, wenn Du dort treu Deine Pflicht erfüllst, den gleichen Anteil haben wirst wie wir Soldaten, die wir mit der Waffe in der Hand den Feind auf die Knie zwingen werden!
Dein Arbeitskamerad in Feldgrau H. E. L."
. , des Reichsnährstandes vnd der DAS.
Stuttgart, 1. März. Auf einer Tagung, die gemeinsam mit dem Reichsnährstand, der Landesbauernschaft Württemberg und der DAF. abgehalten wurde, fanden sich die Kreisobmänner «r DAF., die Abteilungsleiter der Eauwaltung und unter Führung des Landesbauernführers Arnold die Kreisbauern- mhrer sowie die Beauftragten für die Agrarpolitik zusammen, »m die gemeinsamen Interessen der beiden Organisationen fest- öulegen. Nachdem die Betriebe der Wllrtt. Milchverwertung und des Städt. Schlachthoss besichtigt waren, fand nachmittags eine Aussprache der beiden Ernährungsgruppen statt, die von Landesbauernführer Arnold eröffnet wurde. In den Begrüßungs- Worten des Landesbauernführers kam die enge Verbundenheit Kvischen der Landesbauernschast Württemberg und der DAF. V« Ausdruck. Arnold aab ein Bild von der Stärke unierer
«chwarzwalder Tageszeitung
Landwirtschaft, deren Kraft auf dem Lande zusammengehalten »er und sich nie durch auswärtige Interessen zersplittert habe. Der Landesbaueruführer ging näher auf die Umsiedlung em. Gewiß sei es ein Risiko, aus der wiirttembergischen Landwirtschaft einen starken bodenständigen Stamm herauszulöse«, um ihn m andere Gebiete zu verpflanzen. Aber im ganzen gesehen. werde Württemberg diese Evakuierung voll zu tragen wissen in dem Bewußtsein, daß Größeres mit der Besiedlung des Ostraumes auf dem Spiele stehe. Hauptabteilungsleiter Philipp von der Abteilung III im Reichsnährstand sprach über unsere Ernährungswirtschaft im Kriege. An Hand von Beispielen gab Philipp eine Uebersicht über die Maßnahmen, die heute getroffen sind, um unsere Ernährung unabhängig zu machen. 550 MM Nährstandskaufleute seien zur Verteilung der notwendigen Lebensmittel bis ins Kleinste hinein bereit. Der Redner ging dann auf die Einzelheiten unserer Lebensmittelversorgung speziell in Württemberg ein. Die abnorme Witterung habe in vielen Fällen starke Schwierigkeiten bereitet, aber immer sei schließlich die Versorgung möglich gewesen. In erster Lmie handle es sich hier um Kartoffeln. Eauobmann Schulz von der DAF. hob in seinem. Schlußreferat nochmals die enge Zusammenarbeit zwischen der DAF. und dem Reichsnährstand hervor. Während der Reichsnährstand die ernährungstechnische Seite der Bevölkerung verfolge, bezwecke die DAF. die Betreuung in ideeller und in materieller Hinsicht für die Arbeiterschaft. Bauerntum und Arbeiterschaft seien die beiden Faktoren des deutschen Wirtschaftslebens auf die es ankomme, um den Sieg Deutschlands gegen seine Feinde zu erringen.
Die größere Pflicht
Das Ende des Fronturlaubs
NSK. Nun war der Urlaub wieder zu Ende. Die vierzehn Tage vergingen wie im Fluge. „Heute abend mußt du wieder weg", sagte Frau Lieselotte, doch ihre Lippen zuckten dabei, „heute abend fährst du wieder an die Front."
„Tja", lächelte er und nahm sie in seine Arme, „aber das ist doch kein Grund zum Weinen, die vierzehn Tage waren doch wunderschön. Schöner eigentlich, viel schöner als die ganze« drei Jahre, die wir nun schon verheiratet sind, wie?"
„Ja", flüsterte sie und die Tränen flössen wie klare Bächlein über ihre Wangen, „aber ."
„Kein aber", unterbrach er ernst, ,ich will dir jetzt mal eine kleine Geschichte erzählen. Mein Kamerad Günther kam gerade aus dem Urlaub, als ich abfuhr. Er hat sie selbst erlebt und mir erzählt.
Genau wie ich war auch er voller Freude nach Hause in di« Heimat gefahren. Genau mit den gleichen Gefühlen wie jeder Urlauber sah er voller Spannung und Erwartung unser schönes deutsches Land an den Fenstern des Zuges vorüberfliegen, genau wie wir zählte er Stunden und Minuten, ehe er daheim war.
Dann war er da. Drei Tage war er da. Elf Tage lagen noch vor ihm. Seine Frau war überglücklich- Da kam das Telegramm."
„Das ihn zurückrief?" fragte Frau Lieselotte erschrocken.
„Nein", erwiderte er ernst, „das seine Frau abrief. Seine Frau ist Helserin im Deutschen Roten Kreuz. Sie wured dringend gebraucht und sollte mit nach Polen, um verwundeten Kameraden zu helfen. Sie haben sich an jenem Abend beide lange in die Augen gesehen, mein Kamerad Günther und seine junge Frau und dann..."
„Und dann?" fragte Frau Lieselotte und las die Worte von seinen Lippen.
„Und dann", sagte der Soldat langsam, „ist sie gefahren. Es ist notwendig, hat mein Kamerad gesagt, daß du deine Pflicht tust. Meine verwundeten Kameraden sollen nicht warten. Es hätte ja auch mich treffen können, und was dann, wenn niemand für mich da gewesen wäre? So tut auch die Heimat ihre Pflicht ohne große Worte, wie..."
„...auch ich sie tun will", lächelte Frau Lieselotte nun schon wieder ganz ruhig. E. C. Christophs.
Der Führer hat Admiral von Horthy zur 20. Wiederkehr des Tages seiner Wahl zum Reichsverwejer des Königreiches Ungarn herzliche Wünsche für sein ferneres persönliches Wohlergehen wie für das weitere Gedeihen Ungarns telegraphisch übermittelt.
Oberst Bovtni tm Hamburger Rathaus. Zu Ehren des in Hamburg weilenden Stabschefs der Faschistischen Jugend, Oberst Bodini, fand im Hamburger Rathaus ein Empfang statt. Im Aufträge des Reichsstatthalters hieß Bürgermeister Krogmann die italienischen Gäste in der Hansestadt herzlich willkommen, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß auch dieser Besuch zu einer weiteren Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen der Jugend beider Völker beitragen werde.
Deutscher Filmerfolg in Budapest. Die Erstausführung des deutschen Spitzenfilms „Robert Koch" fand Donnerstag abend unter Ehrenschutz des ungarischen Kultusministers Homan und des deutschen Gesandten von Erdmannsdorff in Budapest statt. Einmütig wird in der Presse fest- gestellt, daß der Film „RobertKoch" ein unvergeßliches Erlebnis für jeden Zuschauer bedeutet habe.
Eroßfeuer im Pariser Filmatelier. Nach Meldungen aus Paris ist in der Filmstadt Joinville-le-Pont in den Filmateliers der Pathe-Eesellschaft ein Riesenbrand ausgebrochen, der mit ungeheurer Geschwindigkeit alle sieben großen Drehhäuser erfaßte. Die Flammen fanden an den zahlreichen Vorräten an Filmen reiche Nahrung. Trotz Eingreifens der Feuerwehren von den umliegenden Orten an der Marne und sogar von Paris konnte das Feuer nicht eingedämmt werden, und nach wenigen Stunden waren die leichten Gebäude restlos niedergebrannt. Der Schaden wird auf über 20 Millionen Franken geschäht. Die Direktion der Pathö-Gesellschaft erklärt, daß es sich trotz aller Vorkehrungsmaßnahmen um einen technischen Unfall handelt, der das Feuer verursacht habe.
Mannheim. 1. März. Der erst 18 Jahre alte Karl Lerch m» Mannheim-Sandhofen war wegen Zuhälterei verurteilt. Der Angeklagte trieb sich in zweifelhaften Lokalen herum, in denen er k-nn verdientes Geld zurückließ. Mit leeren Taschen ging« dann zur Freundin, die seine Geldbörse immer wieder auf- frischte. Bekam er das Geld nicht, so verabfolgte er seiner um zwei Jabre älteren Freundin" Schläge. Lerch erhielt ein Jahr Gefängnis.
Zur Frage der
Oie Verwendung von Kaffee-Zusatz bedeutet eine harmonische Ergänzung des Kaffee-Ersatzes. Daher ist es wichtig/schon beim Einkauf die jedem zustehenden Kaffeemittel richtig in Kaffee-Zusatz und Kaffee-Ersatz einzuteilen.
So ermöglicht
^üklen
Kaffee-Zusatz
durch seinen hohen Gehalt an Inulin/ Fruchtzucker/ Karamel und Aromastoffen ein besonders gehaltvolles und ergiebiges Kaffeegetränk.