Begründet 1877

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Amtsblatt des Kreises Calw für AUensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Erfüllungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold. _

Nummer 52

ltensteig, Freitag» den 1. März 1848

6 3. Jahrgang

Glanzender Erfolg eines deutschen U-Bootes

Korvettenkapitän Hartmann meldet Spitzenergebnis: 45 OVO BRT.

Berlin» 28. Febr. Ei« von Fernfahrt zurückgekehrtes ll-Boot unter Führung des Korvettenkapitn rs Werner Hartman« hat die Bersentung von 45 880 BRT. ge­meldet.

Das ll-Boot hat damit in zwei Feruunternehmnngen die Gesamtversenkungsziffer von 88 888 BRT. erreicht.

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DNB PK., 29. Febr. Ein ll-Voot läuft ein! Die Kame­raden konnten uns keine frohere Kunde geben als diese. Und wie immer an den Tagen, da der schnittige, fast schmächtige Leib eines Tauchbootes, dieser Wunderwaffe deutscher Präzision, die den Engländer im Jahre 1917 beinahe zu Paaren getrieben hätte, den Bug zum Heimathafen gerichtet hält, überkommt uns eine quirlende Lebendigkeit. In unserem Hirn kreuzen sich un­entwegt viele Fragen nach dem Namen der Männer, ihren Taten, auf die wir noch keine Antwort geben können, und in unseren Herzen fühlen wir ein tiefe Befriedigung über das Schicksal, das die ll-Voot-Kameraden nach Wochen harter seemännischer Pflicht und überstandener Gefahren wieder heimkehren läßt.

Wir wissen um ihre Aufgabe, die eines starken Armes, eines tapferen Sinnes und eines gläubigen Herzens bedarf, wir wissen «m ihr Leben auf diesem engen Raum, der harte Entbehrungen auferlegt. Sie haben jetzt alles Lberstanden mit einer Zähigkeit und Ausdauer, die von jeher den ll-Boot-Fahrer auszeichnete. Jetzt, nach langen, einsamen Wochen im stählernen Leib des Bootes winkt ihnen die Freiheit, die Heimat wieder...

Weit draußen sichten wir das schlanke Fahrzeug. In seinem grauen Farbanstrich, der von seiner langen Reise unansehnlich wurde und hier und da von Rostflecken durchsetzt ist, hebt er sich kaum von der Umgebung ab. Lediglich der Turm ist deutlich auszumachen, und jetzt, beim Näherkommen, machen wir eine frohe Entdeckung, die bald von Mund zu Mund geht. Auf der Brücke, über dem ausgefahrenen Sehrohr, das wegen seiner Vlei- stiftdünne zunächst kaum wahrzunehmen war, wehen Wimpel» ein zwei drei acht Wimpel. Die Zeichen des Sie­ges also schließen wir unsere atemlose Rechnung freudig ab. Haben acht feindliche Schiffe ihre Reise zur Flotte Nep­tuns antreten lassen. An Bord begrüßen wir den Kommandan­ten, Korvettenkapitän Hartmann, dessen erfolgreiche erste Heimkehr uns noch gut im Gedächtnis haftet. Daknackte" er 35 000 BRT., und jetzt...?!

Wir schauen ihm aufmerksam ins Gesicht, das keine Spur von Ermüdung zeigt, und aus dem ein paar frohe und muntere Augen blicken, llnd ebenso frisch und unverbraucht zeigt sich auch die Mannschaft in ihren grauen, verschimmelten Lederjäck­chen, mit einem abenteuerlichen Bartwuchs, der heute den Stolz jedes richtigen alten U-Voot-Fahrers ausmacht. ,Ll ch t Wim­pel! machen acht Schiffe?" Stimmt's, Herr Ka- pitä n?"Jawohl", kommt es aus seinem Munde, und wir er­fahren so nebenbei, daß diesmal die Quote versenkten Schiffs­raumes sich auf 45 VOV BRT. gesteigert hat. Ein Spitzen­ergebnis, das bisher noch von keinem deutschen ll-Boot erreicht wurde.

Herzlichen Glückwunsch!"

Unser U-Boot hat jetzt wieder langsame Fahrt ausgenommen und steuert zwischen den gepanzerten Riesen unserer Kriegs­marine und an den schnellen Zerstörern und Begleitschiffen vor­bei den Stützpunkt an. Ein unvergeßliches Bild entrollt sich vor unseren Augen. Die Heimat begrüßt die Fernfahrer... Wo un­sere flatternden Siegeszeichen sich zeigen, da hebt ein listiges Morsen an. Blinksignale blitzen zu uns herüber, und unser Signalmaat hat alle Hände voll zu tun, um die Flaggengrüße, die dem Bot eine glückliche Heimkehr wünschen, zu beantworten. Ueber den Gesichtern unserer U-Kameraden liegt eine stille Freude. Hin und wieder lachen sie sich verständnisinnig zu, wenn ein besonders luftiges Bild sich zeigt wenn die Köche von einem Lazerettschiff mit fliegenden Pantinen heranstürmen, die Mütze hoch in die Luft werfen, oder ein Bootsmann eines vor Anker liegenden Schiffes aus dem erstaunten Starren aufwachend die Hand an die Mütze legt, dann sich plötzlich emporreißt und einen frohen Willkommgruß herüberruft.

Eine besondere Ehrung aber wird den Kameraden am nächsten Tage zuteil, als Admiral Carls und der Befehlshaber der ll-Boote, Konteradmiral Dönitz, ihnen den Dank für ihren Ein­satz aussprechen.

Wenn die Kameraden nun nach den Wochen der Erholung und Stärkung in der Heimat wieder gegen England fahren,dieser Pest, ohne deren Vernichtung es", wie Admiral Dönitz in seiner Rede sagte,keinen wahren Frieden geben kann", dann wird ihre Brust das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse schmücken, das sie sich als mutige Soldaten des Führers unter pflichtbewußtem Einsatz ihres Lebens erwarben, und das sie sich auf ihren weiteren Fahr­ten immer aufs neue verdienen werden.

Erich Johannes Kieß.

Der Wehrmachtsbericht

Oerttiche Spiihtruppnnternehmen Geringe Fliegertiitig- kett Feindliche Flugzeuge über die niederländische Grenze eingeflogen

Berlin» 28. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei örtlichen Spähtruppunternehme« i« Grenzgebiet westlich Merzig und nordwestlich Wei­tzenburg erlitt der Feind Verluste und mußte mehrere Gefangene in unserer Hand lassen.

In der Nacht vom 27. auf 28. Februar flogen vereinzelte seindlicheFlugzeugeim nordwestlichen Deutschland ein, darunter zwei über die niederländisch-deutsche Grenze.

Am 28. Februar war die Fliegertätigkeit gering. Die Luftwaffe führte lediglich Erenzüberwachungsflüge durch.

Generalseldmarschall Göring an die Luftwaffe!

Ordnung nach dem Chaos

Wie leben die Polen im Generalgouvernement?

NSK. Unser» deutsche Verwaltung trat nach der blitz­schnellen Beendigung des Polenfeldzuges in den besetzten polnischen Gebieten ein trauriges Erbe an. Die chauvinisti­schen Drahtzieher des polnischen Unglücks waren rechtzeitig nnter Mitnahme der gesamten Eoldvorräte des Landes ge­flüchtet und hattenihr Volk" seinem eigenen Schicksal überlassen. Weite Teile Polens waren durch den blinden Haß dieser Deserteure verwüstet worden, ohne auch nur einen Augenblick an die Zukunft der vielen verratenen Polen zu denken, die den lockenden Kriegsrufen dieser eng­landhörigen Clique vertrauensselig gefolgt waren. Die deutsche Zivilverwaltung im Generalgouvernement mußte mit einem Nichts beginnen, und es kann nur immer wun­dernehmen, daß es trotz gesprengter Brücken, zerstörter Ver­waltungsgebäude und ausgeplündertsr Kaufhäuser nicht zur Katastrophe gekommen ist. Das Unglück wurde vermieden dank dem energischen Einsatz der deutschen Verwaltung und dank dem großzügigen Auftrag des Führers, der, wie Eeneralgouverneur Dr. Frank kürzlich erklärte, den Befehl gegeben hatte,dem polnischen Volk tm Rahmen der Möglichkeiten des Krieges und der damit gegebenen Notwendigkeiten Leben, Arbeit und Fortkommen zu sichern".

Die Zustände, die unsere Verwaltung vorfand, waren in der Tat trostlos. Großstädte ohne Kanalisation, völlig ver­seuchte Judenghettos, eine desorganisierte Ernährungswirt- schaft, all das war das Werk der Rydz-Smigly, Beck, Mos- cicki, war dasglanzvolle" Ergebnis einer mehr als zwan­zigjährigen polnischen Herrschaft. Nach der amtlichen pol­nischen Statistik waren rund 46 v. H. aller Häuser War­schaus nicht kanalisiert. Rund ein Drittel aller Einwohner der polnischen Hauptstadt wohnte in Häusern ohne Kanali­sation und Wasserleitung. Planmäßige Gesundheitspflege war in diesem Lieblingsstaat der demokratischen Westmächte «ehr Illusion als Wirklichkeit. Schutzimpfungen, wie sie erstmals unter deutscher Führung in großem Umfange vor­genommen wurden (letzthin erst wieder 720 000), kannte das polnische Regime überhaupt nicht.

Man bedenke ferner, daß zu normalen polnischen Zeiten 47 v. H. aller polnischen Kinder gemeinsam mit zwei oder «ehr Personen in einem Bett schlafen mußten. Man be­achte weiter, daß z. V. nach dem Bericht der ehemaligen polnischen nationalen katholischen WochenschriftKultura" viele Polen sich im Winter 1937 von Häcksel vermengt mit verdorbenen Kartoffeln, Wurzelzeug und Baumrinde er­nähren mußten. Erst wenn man diese chaotischen Zustände auf fast allen Gebieten des öffentlichen Lebens im früheren Polen berücksichtigt, wird man einen Begriff von der un­geheuren Arbeit bekommen, die die deutsche Verwaltung «ach dem durch polnische Verblendung angezettelten Krieg in den besetzten polnischen Gebieten geleistet hat.

Mit der sogenanntenpolnischen Wirtschaft" wurde Mündlich aufgeräumt. Heute laufen wieder im Bereich des Generalgouvernements 400 Großbetriebe mit Hunderttausenden polnischen Arbeitern. In der Eisen-, Erdöl- und Salzgewinnung liegen die Pro­duktionsziffern nach der über das laufende Iahr feststehen­den Planung bereits weit über denen des Jahres 1938.

Auch der Schutz der arbeitenden polnischen Bevölkerung wurde jetzt fichergestellt, nachdem das polnische Regime sich bisher nicht dazu aufraffen konnte. Betriebskrankenkassen find eingerichtet worden und Rentenzahlungen wurden ein­geführt. Schließlich und endlich konnte unter deutscher Füh­rung der polnische Arbeiter gegen die verheerenden Aus­wirkungen des jüdischen Schleichhandels und Wuchers durch strenge Bestimmungen geschützt werden.

Der sichtbare Erfolg der deutschen Verwaltung dürfte aber wohl in der starken Mitarbeit des polnischen Bevölke- rungsteiles am klarsten zum Ausdruck kommen. Im Gene­ralgouvernement, das bekanntlich aus den vier Distrikten Krakau, Warschau, Radom und Lublin besteht, sind Po- leninalleVerwaltungszweigeeingeschal- trt. In den polnischen Gemeinden sitzen polnische Bürger­meister, die den deutschen Kreishauptleuten verantwortlich find. Es gibt eine eigene polnische Gerichtsbarkeit mit polnischen Richtern, Oberlandesgerichtsräten und Prä­sidenten. In den polnischen Schulen unterrichten pol­nische Lehrer. Die Po st Verwaltung hat Polen in großer Zahl eingestellt. Bei der Ostbahn find allein 33 000 polnische Beamte und Arbeiter beschäftigt. Die Polizei zählt 19 000 Polen in ihren Reihen. Man erinnert sich, baß erst kürzlich zwei polnische Direktoren in den Vorstand der polnischen Emissionsbank durch Generalgouverneur Dr. Frank berufen wurden. Die Stabilisierung der polnischen Währung ist damit unter Anteilnahme des ganzen pol­nischen Volkes in Angriff genommen worden.

Selbst derIude genießt in seiner Gemeinde ein bestimm­tes Maß von Freiheit, da durch die Errichtung der jüdischen Aeltestsnräte eine Instanz geschaffen ist, die den jüdischen Gemeinden in der Durchführung aller Verordnungen einen gewissen Spielraum und eine klare Verantwortung läßt.

Berlin, 29. Febr Generalseldmarschall Göring hat aus Anlaß der Wiederkehr des Eründungstages der Luftwaffe am 6. März folgenden Tagesbefehl erlassen:

Soldaten der Luftwaffe! Kameraden!

Die fünfte Wiederkehr des Eründungstages nuferer stolzen Waffe findet uns ««getreten «nd kämpfend nach dem Gesetz des

Das Ziel der deutschen Arbeit im Generalgouvernement ist st raffeSelb st verwaltungunterdeutsche« Aufsicht. Es kann deshalb nur belustigend wirken, wenn ausgerechnet die englische Lügenpropaganda sich der Verwaltungsarbeit im Generalgouvernement an­nehmen zu müssen glaubt. Die Araber und Inder wären sicher überglücklich, wenn ihnen ein solches Maß von Frei­heit und Anteilnahme an der Verwaltung ihres Landes gewährt würde. Ueberdies sprechen die Tatsachen allen aus­ländischen Ereuelversuchen offen Hohn. Die immer stärkere Mitwirkung des polnischen Volkes an der Verwaltung im Generalgouvernement beweist, daß man auf dem besten Wege ist und daß das Vertrauen der polnischen Bevölke­rung in die deutsche Leistung wächst, entgegen aller Hetze der englisch-französischen Provokateure, die durch diese Ver­suche einmal mehr ihre hoffnungslose Jllusionspolitik vor aller Welt bloßstellen. Dr. Lp.

unserem Vaterland ausgezwungenen Krieges. Vor fünf Jahre» erfuhr die Welt, daß es wieder eine deutsche Luftwaffe gibt. Die Zeit, die uns von jenem beglückenden Tage trennt, war er­füllt von härtester Arbeit, restlosem Einsatz und bedingungsloser Hingabe jedes Einzelnen, der mitschuf an unserem großen Werk.

Kameraden! Ihr habt in den Jahren des Ausbaues, vor alle« aber als euch der Führer und Oberste Befehlshaber zum Schutze der Heimat aufries, gezeigt, welcher Geist euch erfüllt. Ihr habt r« Frieden und i« Krieg bewiesen, daß in euch die große» Fiegerhelden des Weltkrieges eveuso fortleben wie die Blut­zeugen der nationalsozialistischen Bewegung. Das deutsche Volk weiß, daß ihr sein Schutz und Schirm gegen jeden Angriss aus der Luft seid. Aber auch eine vernichtende Waffe gegen alle, die den Frieden verbrecherisch störten, weil der Aufstieg unseres Vol­kes aus der Versklavung vo« Versailles zur geachteten Großmacht die Neider auf den Plan rief, um das Reich, das unser Führer aufgebaut hat, zu zerschlage«.

Euch, meiue Kameraden, die ihr in der Luft und am Bode« als Angehörige der Fliegertruppe, der Flakartillerie und der Luftnachrichtentruppe tapfer und treu eure Pflicht gegenüber eurem Führer und eurem Volk erfüllt, spreche ich heute am Griin- dnugstage unserer jungen Waffe meinen Dank und meine