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SchwarzwSlder Tageszeitung

Nr. 48

Aas Stadt und La-,'-

Altensteig, den 23. Februar 1940.

Setzt schon landwlrtschafurche LehrsieLe suchen!

nsg. Da während des Krieges und ganz besonders in der Landwirtschaft jeder Mitarbeiter auch Lehrling dringend Gebraucht wird, mutz daraus hingewiesen werden datz die Ju­gendlichen so rasch wie möglich nach der Schulentlassung den Lehrstellen zugeführt werden müssen. Im allgemeinen ist der Etntrittszeitpunkt in die Lehre landwirtschaftlicher Beruisprü- s»ngen zum Lehrzeitabichlutz abgestimmt, so datz die Kehilfen- prü,'urigen meistens schon mehrere Wochen vor dem 1. April ab- Gedalten werden. Es ist deshalb dringend zu empfehlen, datz t»«er, der die Absicht hat, einen Beruf der Landwirtschaft zu «greisen, sich schon jetzt eine geeignete Lehrstelle durch Vermitt­lung einer Berufsberatungsstelle eines Arbeitsamtes oder einer Rreisbauernschast sichert, um den 1. April als Eintrittszeitpunkt l» bte Lehre einhalten zu können.

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Weiterhin starke HeiralshSpfigkeit

Such im neuen Jahr zeigt die Heiratshäufigkeit weiterhin Karl steigende Tendenz, wie sich aus der Uebersichl für die Großstädte des Altreiches in den ersten vier Wochen 1940 er- ALt. Danach wurden in diesem Bereich in der Zeit vom 31. vezember 1S39 bis 27. Januar 1949 insgesamt 19 518 Ehe­schließungen registriert gegenüber nur 11834 in der entsprechen­de» Borjahreszeit und 10 479 während der Vergleichsperiode »SS. Auch in der Ostmark ist die Entwicklung, ebenso wie im I»detengau, die gleiche steigende geblieben.

Feldpostnummer mutz richtig sei«. Bei den Sendungen an Wchere Soldaten müssen die richtigen Feldpostnummern angegeben »erden. Berlatzt euch daher nicht nur aus euer Gedächtnis. Wie lotcht kann man sich da mal irren! Weiterhin sind deutliche und Götze Zahlen unbedingt erforderlich Vergeht auch nie einen Zet­tel mit der Anschrist des Empfängers und des Absenders lName, Wohnort, Etrahe und Hausnummer) mit in das Päckchen zu >»»eir Tin« sorgfältig bearbeitet« Feldvostfendu g erreicht sicher D-Zti.

Eeldhamstern wird bestraft!

Al» in einem Frankfurter Vorort eine Preiskontrolle bei einem Metzger erfolgte, fand man unter der Ladenkasse eine verschlossene Kiste, in der 8200 NM. Bargeld enthalten war. Es waren für 7520 NM. Geldscheine, der Rest bestand aus Hartgeld. Der Metzger bekam eine Anklage, weil er sich gegen die im September erlassene Kriegswirtschaftsver­ordnung dadurch vergangen hatte, daß er Geldzeichen ohne berechtigten Grund zurückhielt, ein Gesetz, das den Geld­umlauf nicht gehemmt wissen will. Der Angeschuldigte, der sich jetzt vor dem Amtsgericht Frankfurt am Main zu verantworten hatte, hatte den Geldbetrag seit etwa vier bis fünf Jahren ohne jeden zwingenden Grund eingesam­melt. Das Gericht verurteilte den Eeldhamsterer wegen Vergehens gegen § 1 Abs. 2 der Kriegswirtschaftsverord­nung vom 4. September 1939 zu drei Wochen Gefängnis. Strafmildernd kam in Betracht, datz der Angeklagte unbe­straft war, strafverschärfend, datz es sich um ein gemein­schädliches Verhalten handelte.

Die Polizei tat ihre Pflicht. DerTag der deutschen Polizei" hat auch Heuer wieder mit einem stolzen Spende­ergebnis für das Kriegswinterhilfswerk abgeschlossen. Ein­schließlich der gemeinsamen Spende von Polizei und Feuer­wehr erbrachte die Stratzensammlung im Kreis Calw 11 235 Reichsmark.

Dein Verufsziel. Hast du Freude an der Landarbeit? Denke an den Landdienst der Hitler-Jugend. Der Land­dienst ist eine hervorragende Schulungs- und Erziehungs­

gemeinschaft. Die besten Jungen und Mädels werden be­nötigt. Der Junge, der heute in den Landdienst eintritt, kann einst seinen eigenen Hof besitzen. Der Landdienst ist die Vorstufe zum Wehrbauern. Im Osten werden neue Gebiete erschlossen, dort kann jeder Tüchtige freier Bauer auf eigenem Grund werden. Melde dich bei deinem HJ.- Führer oder bei der VDM.-Führerin, beim Bann oder beim zuständigen Arbeitsamt.

Ebhausen, 23. Februar. (Am Soldatengrab.) Gestern Donnerstagnachmittag wurde hier der 30 Jahre alte Soldat Georg H a u s e r, der den Polenfeldzug mit­gemacht und an den Kriegsfolgen gestorben ist, mit mili­tärischen Ehren in heimatlicher Erde begraben. Den Sarg, den die Hakenkreuzfahne bedeckte, zierten Stahlhelm und Seitengewehr. Eine stattliche Wehrmachtsabteilung und eine große Trauergemeinde erwiesen ihm die letzte Ehre. Soldatenschultern trugen ihn hinein zur Totengemeinde. Pfarrer Dieterle hatte sich den kernigen Schriftsatz zur Eravrede ausgewählt:Meine Zeit ist in deinen Hän­den". Eine Ehrensalve der Wehrmachtsabteilung donnerte über das Grab als die Kriegerkameradschaft, die mit ehrendem Nachruf einen Kranz niederlegte, ihm den letzten Fahnengrutz erwies und der Musikverein das ewig deutsche Soldatengrablied spielte:Ich halt' einen Kameraden".

Calw, 22. Februar. (Das elfte selbstgebaute Flugzeug.) Der Sturm 4/101 Calw-Wildbad des NSFK. konnte in Neubulach sein 11. selbstgebautes Flug­zeug, ein Erunau Baby II taufen. NSFK.-Hauptsturm- führer S ch m o l l i n g e r - Wildbad gab einen Leistungs­bericht. Er führte aus, datz der Sturm, welcher in auf­opfernder Tätigkeit im Jahre 1938 und im Eleitflugwett- bewerb den ersten Platz im Gebiet der Gruppe 15 erringen konnte, mit dem gleichen Ergebnis auch das Jahr 1939 be­endete. Mit bester Leistung steht er wieder an erster Stelle. Anschließend taufte der stellv. Ortsgruppenleiter Pg. Hau­ser das Flugzeug aus den Namen: Stadt Neubulach. Anläßlich der Veranstaltung wurde in Neubulach eine neue Fliegerschar aufgestellt. Der Sturm hält seine fliegerische Ausbildung auch während der Kriegszeit auf dem Flug­gelände Wächtersberg bei Wildberg uneingeschränkt auf­recht. Außer der männlichen Jugend treibt dort auch eine Mädchengruppe Flugsport.

Stuttgart, 22. Fcbr. lV e r k e h r s u n f ä I l e.) Am Mitt­woch nachmittag stieß in der Eberhardstratze ein Lastkraft­wagen gegen einen Stratzenbahnzug der Linie 4 und in der Neckarstratze bei der Haufsstratze ein Lastkraftwagen gegen einen Stratzenbahnzug der Linie 1. Verletzt wurde niemand. Ferner ist am Mittwoch nachmittag in der Heil- bronner Straße ein acht Jahre alter Knabe von einem Personenkraftwagen angefahren und lenkt verletzt worden.

^t«t«t^..ren, 22. Febr. (Ein großzügiger Be­trüger.) Dieser Tage kam ein junger Mann zu einem Bauern in einer Albgemeinde. Er gab an, er habe ein großes landwirtschaftliches Anwesen und wolle seinen Vieh­bestand auffrischen. Er kaufte Vieh und stellte einen Wech­sel aus 1500 RM aus. Bei seinem Besuch in einem an­deren Hause kaufte er von einer Bauersfrau ein Stück Vieh um 800 RM und stellte einen Wechsel über 1000 RM. aus Den Mehrbetrag von 200 NM. ließ er sich in bar aus­zahlen. In einer Wirtschaft fiel sein Benehmen auf. Da man Verdacht schöpfte, verlangte man die 200 RM. wieder zurück. 3 RM. hatte er inzwischen verbraucht. Der Betrüger wurde festgenommen.

^..^en Kr. Göppingen, 22. Febr. (Tod auf dem Bahnsteig.) Als ein 35 Jahre alter Urlauber die Rück­fahrt wieder antreten wollte, wurde er auf dem Bahn­steig von einem tödlichen Herzschlag ereilt.

Gestorben

Oberschwandorf: Rosa Bürkle, 22 I. a. Esfringen: Barbara Bätsch.

Schwaigern, Kr. Heilbron«, 22. Febr. (Unfall.) Tin aus den, Gut Hörr bediensteter Schweizer wurde von einem Ochsen mit dem Horn so unglücklich am rechten Auge ge­troffen, daß man für die Erhaltung des Augenlichts fürchtet.

Marbach, Kr Saulgau, 22. Febr. (Brand.) In einer Echreinerwerkstätte hatten Holz, das offenbar zu dicht am Ofen gelagert war. und Holzspäne Feuer gefangen. Da der Brand rechtzeitig entdeckt wurde, konnte er im Keime erstickt werden. Die Feuerwehr, die vorsorglich alarmiert worden war. brauchte nicht in Tätigkeit zu treten. Dieser Vorfall mahnt wieder zur größten Vorsicht. Wäre der Brand nicht rechtzeitig entdeckt worden, so wäre beträchtlicher Schaden entstanden.

snmqar er SchlmMmekularn- vom 22 Februar

Preise für Kilogramm Lebendgewicht in Pfg.:

Ochsen: a) 43-^3,5, b) 38.5, c) 36,5;

Bullen: a) 4248,5, b) 3839;

Kühe: a) 41.5^3,5, b) 3639,5, c) 25-33,5, d) 1723; Kälber: a) 6365, b) 5759, c) 4659;

Lämmer und Hammel: bl) 49, b2) 4648;

S^as«: a) 42, b) 31. c) 28;

Schweine: a), bl) und b2) 55, c) 54, d) 51, e) 49, f)» 55.

karktverlauf: alles zugeteilt Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettwaren vom 22. Febr. Ochsensleisch 1. 7789, 2. 69; Bullenfleisch 1. 77; Kuh- sleisch 1. 77. 2. 65; Färsensleisch 1. 7589; Kalbfleisch 1. 8297, 2. 89; Hammelfleisch 1. 9992; Schweinefleisch 1. 75. Marktoer­lauf: alles belebt.

Vergnügungsreise führte ins Gefängnis Stuttgart, 22. Febr. Die Gewissenlosigkeit, die zur Aufrecht» »Haltung der Vedarsswirtschaft erteilte Erlaubnis zum Betrieb eines Kraftfahrzeuges zu Vergnügungszwecken zu mißbrauchen, führte wiederum drei Personen vor den Strafrichter: den 47- jährigen Josef B., den 51jährigen Kurt W. und den 45jährigen Hans W., sämtliche in Stuttgart wohnhaft. Hans W-, der erst kürzlich wegen Anstiftung zu einer solchen Vergnügungsreise zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt worden war, hatte schon in zwei vorhergegangenen Fällen gemeinsam mit Kurt W. einen Fahrzeughalter, den Mitangeklagten Josef V-, dazu über­redet, innerhalb weniger Tage zweimal zur Spielbank nach Baden-Baden zu fahren. Das Urteil gegen Josef V. und Kurt W. lautete auf je zwei Monate Gefängnis, während Hans W. unter Einrechnung der bereits gegen ihn ausgesprochenen Strafe zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Der Vorsitzende kündigte eine erhebliche Verschärfung der Strafe für alle an,, die sich durch diesen Vorgang nicht warnen lasten wollten.

Zwei Schwestern unter der Anklage der Kindstötung Cllwangen, 22. Febr. Vom Landgericht Ellwangen war am 11. Oktober v. I. die 25 Jahre alte Frida Köngeter aus Adel­stetten bei Schwäb. Gmünd wegen Kindestötung zu drei Jahren Zuckthaus und ihre zwei Jahre ältere Schwester Emma Wahl geb. Köngeter aus Thanau wegen Beihilfe zum Mord zur gleichen Strafe verurteilt worden. Dieses Urteil wurde von den beiden Frauen vor dem Reichsgericht angegriffen, das jetzt das augefochtene Urteil hinsichtlich der Emma Wahl in vollem Um­fange und bezüglich der Frida Köngeter im Strafausspruch auf­gehoben hat, so daß sich die Vorinstanz nochmals mit dieser Sache befassen muß.

Ein gewissenloser Heiratsschwindler Kempten, 22. Febr. Das Amtsgericht Kempten, das in Lindau tagte, verurteilte den ledigen Anton Hutter aus Bühl zu zwei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte hatte einer Landwirts­tochter im Allgäu die Heirat versprochen, obwohl er in Nürn­berg eine Braut hatte, die ihm bereits zwei Kinder geschenkt: hatte. DieBraut" im Allgäu und deren Vater schädigte der Gauner auf gewissenlose Weise um über 3599 RM Der Vater des Mädchens mußte einen Teil seines Viehbestandes verkaufen, um das von demBräutigam" verlangte Bargeld beschaffen zu können.

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Wochenschau Beiprogramm

Jugendliche haben keinen Zutritt.

Altensteig Altensteig-Dorf

Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Be­kannte zu unserer

kirchlichen Trauung

am Sonntag, den 25. Februar, nachm. 1 Uhr in der S.adtkirche in Altensttig einzul den.

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Sohn des Chr. Riesch, Glaser, Altensteig

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Tochter des ch Adam Wahr, Altensteig-Dorf Abends gemütliches Beisammensein im Gast!), z. Bahnhof.

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Kameradschaft Aliensteig

Am Sonntag, den 25. Februar 1940 um

14 30 Uhr findet im Saal des Gasthofs zum Schwanen" hier eine Versammlung statt. Fch bitte die Mitglieder um vollzähliges Er­scheinen. Der Kameradschaftsführer.

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