macht. Anknüpfend an die Behauptung, der Land­wirtschaftliche Reinertrag sei nicht unbeträchtlich ge­stiegen, wird van einem Bestreben gesprochen, den Krieg zur Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Lage und zur Erzielung eigener Vorteile in einer das sonst übliche Maß übersteigenden Weise auszu­nützen, um schließlich zu dem Vorwurf überzugehen, die Landwirte verschärfen ungerechtfertigterweise einen Druck auf die Bevölkerung, welches nichts an­deres heiße, als dem Aushungerungsplan der Eng­länder Vorschub zu leisten. Dieser von den Zeitungen in Sperrdruck gebrachte Satz enthält eine solch un­glaubliche Beschuldigung gegen die Landwirtschaft, daß wir uns erlauben, dagegen nachdrücklich Be­schwerde zu erheben und das Königliche Ministerium zu bitten, dem Stadtschultheißenamt geeignete Vor­stellungen zu machen."

Don der württembergischen Sozialdemokratie.

(SLB.) Stuttgart, 30. Juni. Auf der am letz­ten Sonntag im Stuttgarter Gewerkschaftshaus ab­gehaltenen Kreisversammlung für den 1. Wahlkreis stellte Landesvorstand Fischer, wie dieSchwab. Tag­wacht" schreibt, fest, daß nach einer Aufstellung des Landesfekretariats von der alten Stuttgarter Par­teileitung die Abrechnung über 84 878 männliche und 18 907 weibliche Beitragsmarken aussteht. Aus dem Erlös dieser Marken wären an die Kreiskasse 1414 Mk. 69 Pfy., an die Lwndeskasse 1886 Mk. 63 Pf. und an die Zentralkasse in Berlin 1886 Mk. 63 Pfg. abzulisfern gewesen. Es sei aber kein Pfennig ab­geliefert worden. Die Beträge sind einfach anders verwendet und somit den Zentralkassen unterschlagen

worden. Die alte Parteileitung hat sich nach der Kassenrevision auffallend bemüht, hervorzuheben, die Abrechnung habe beinahe bis auf den letzten Pfennig gestimmt. Dieser aus sehr durchsichtigen Gründen an­gestrebten Verwischung der Tatsachen steht das Pro­tokoll der Revisionskommission gegenüber mit der Ergänzung der Genossen Hosenthien, Oster. Schim­mel und Wasner. Zu alledem kommt der in der Partei bisher kaum jemals vorgekommene Vorgang der Schaffung einer gegen die zentrale Landesorgani­sation in geheimer Versammlung gewählten Landes­kommission und die Herausgabe von eigenen Bei­tragsmarken dieser Organisation, die von den Mar­ken der Zentralorganisation kaum zu unterscheiden sind. Die Ausgabe dieser Marken ist nichts anderes als eine bewußte Fälschung. Mit der Ausgabe dieser Marken, deren Erlös nur für die Sonderzwecke der Gruppe der Parteizerstörer Verwendung findet, ist der Bruch mit der Landesovganisation vollendet wor­den. Daüber hilft auch nicht hinweg, daß die Leute um Crispien behaupten, sie handelten in Notwehr. Prinzipielle Gegensätze nötigen nicht zu solchen Hand­lungen. Die wahren Beweggründe liegen denn auch nicht auf prinzipiellem, sondern auf persönlichem Ge­biet. Die Haltung der Führer der Opposition ist ein ununterbrochener Beweis dafür, daß der Landesvor­stand und Landesausschuß mit der Aenderung in der Redaktion derSchwäbischen Tagwacht" den einzig richtigen Beschluß im Interests der württembergischen sozialdemokratischen Partei gefaßt hat. Fischer schloß ^ mit der Bemerkung, daß er sich freuen würde, wenn! seine Feststellungen einmal zum Gegenstand einer! Klage gegen ihn gemacht würden. !

(STB.) Stuttgart, 30. Juni. In einer am Mon­tag stattgefundenen Versammlung der hiesigen Milch­händleroereinigung wurde lautSchwäb. Tagw." über die neuen Forderungen der Produzenten be­raten. Die Versammlung beschloß, sowohl die Bezah­lung eines höheren Milchpreises wie die Neuerungen in der Zufuhr, die auf eine wesentliche Preissteige­rung hinauskommen, abzulehnen. Die Händler be­rufen sich darauf, daß sie monatliche Kündigung ver­langen können. Eine Aenderung der Preise auf eine bloße Ankündigung hin anzunehmen, seien sie auf keinen Fall bereit. Für den Schaden, der ihnen durch Versuche, die Produzentenbeschlüsse gewaltsam durch­zusetzen. erwachsen sollte, wollen die Händler die Produzentenvereinigung bezw. die Milchgenossen­schaften haftbar machen.

Evangelische Gottesdienste.

3. Sonntag nach Trinitatis, 4. Juli. Vom Turm: 398. Predigtlied: 99. Treuer Heiland rc. 8 Uhr: Frühpredigt, Stadt- pfarrverweser Planck. 9'/, Uhr: Haupiprcdigt, Stadtpfarrer Schmid. Mendmahlsfeier. 1 Uhr: Christenlehre mit der älteren Abteilung der Söhne. Donnerstag, 8. Juli. 8 Uhr abends: Kriegsbetstunde, Stadtpfarroerweser Planck.

Katholische Gottesdienste.

Sonntag, 4. Juli. 7'/« Uhr: Frühmesse. 9'/, Uhr: Predigt und Amt. 1'/- Uhr: Kriegsandachi. Werktags täglich die Pfarrmesse um 7 Uhr, Mittwoch um 8 Uhr. Freitag 7'/, Uhr: Lazarettgottcsdienst. Abends 7V- Uhr: Kriegsbetstunde.

Gottesdienste der Methodistengemeinde.

Sonntag, 4. Juli. Vormittags 9'/, Uhr: Predigt, Prediger Rücker. Abends 8 Uhr: Predigt, Prediger Rücker. Mitt­woch abend 8'/« Uhr: Gebetstunde.

Für die Schrift!, verantwort!.: Otto Seitmann, Talw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Talw.

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Wir möchte« darauf Hinweise«, daß industrielle Betriebe, welche

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hievon dem zuständigen Oberamt. unter Namhaft­machung der beschäftigten Militärperfouen alsbald Mitteilung zu machen haben.

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in den hiesigen Gemeindewaldungen ist für Auswärtige

bei Strafe verboten.

Gemeinderat.

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Das Caumeln von Heidelbeere«

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