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Amtsblatt des Kreises Calm für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
„„»r.: Vkonatl. b Pakt 1.20 etnschl. 18 ^ BefSrd.-Geb.. zuz. S« L Zustellungsgeb.: d. Ag. 1 «l, einschl 2« § Vusts«aeraeb.: Einzeln. 10 Bel Nichterscheinen der Ztg. ins. höh. Gewalt AeteiebsktSr besteht kein Anspruch auf Lieferung. Drahtanschrift: Tannenblatt. / Fernruf S21.
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Aktensteig, Samstag, den 23. Dezember 1938
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Luv Kampf-Meih nacht 1PZY
ctle hekslichsten uncl innigsten Münsche!
veetsg uncl Schmsileltung clsv „SchwsvrMLlciev lages- Leitung" vereinigen sich mtt ihren Sekolgfctisstsmit- glieclern in ciem herrlichen MunLhe, clsß allen kerlehern, Inserenten uncl Mitarbeitern ein frohes stell belchleclen sein möge. Sesunclheit, Kraft uncl Luverücht — clss wlinfAien lviv allen unseren ffoeunclen zu» Kampf- Weihnacht IYZY!
WeWacht i« Waffe«
^ Front «ad Heimat am Weihnachtsabend 1939
Weihnacht 1939! In das Läuten der Weihnachtsglocken, in die Tage, die gerade für den deutschen Menschen von rlters her Symbol des Friedens waren, mischt sich der Lärm »er Waffen, tönt die eherne Sprache der Geschütze und krausen der Motors der startbereiten und abwehrbereiten Maschinen der deutschen Luftwaffe. Während die Heimat dn Schutze der deutschen Wehr ruhig wie in Friedenszeiten ne Weihnacht begehen kann, liegen draußen im Westen »eutsche Soldaten auf der Lauer, Vorstöße des Feindes ab- mfangen, durchfurchen deutsche Kriegsschiffe die Meere im nampf gegen Englands Seeräuberei, starten die Flugzeuge »er deutschen Luftwaffe zur Abwehr des angreisenden Gegners.
Für den oberflächlichen Betrachter mag gerade in diesen Lagen ein Riß zwischen Heimat und Front sichtbar werden, kann es scheinen als seien die Ausgaben ungleich und ungerecht verteilt, da dem Soldaten nur der Kampf und der Heimat der Weihnachtsfriede Vorbehalten zu sein scheint. Wie sehr würde bei solcher Auffassung die Gesinnung des Soldaten, die Stimmung der kämpfenden Truppe verkannt! Gewiß, der Einsatz der feldgrauen Einheiten erst ermöglicht »s der Heimat, das Fest des Friedens in Ruhe und stiller, »ndächtiger und dankbarer Freude zu begehen Jede Kompagnie, der wir in diesen Tagen draußen in den Bunkern »nb Kampfwerken des Westwalls begegnen, jede Batterie, »ie hier im Westen in Stellung gegangen ist und deren Rohre sich drohend dem Feind entgegenstrecken, jede Staffel »nserer Luftwaffe, die hier heute auf irgend einem Flugplatz in feldmäßigen Unterkünften alarmbereit liegt, hat in diesem Erfolg den gleichen Anteil wie die Kameraden, »ie als Bedienungen an den Flakgeschützen einen ehernen Ring der Abwehr um die deutschen Städte ziehen, den gleichen Anteil aber auch wie die blauen Jungen unserer Kriegsmarine, die irgendwo auf hoher See ein erstes kriegsweihnachtsfest begehen.
In der kämpfenden und kampfbereit stehenden Truppe wird in diesen Tagen in letzter Deutlichkeit die Notwendigkeit des erkämpften und d«rch die stegreichen Waffen gesicherten Friedens klar. Die gleichen Menschen, die vor « Jahren fast unbewußt noch als Kinder die erste Kriegs- »eihnacht ihres Lebens erlebten, stehen heute als bewußt« Kämpfer in den Reihen unserer Wehrmacht und sind entschlossen, diesmal den aufgezwungenen Kampf durchzustehev »nd dafür zu sorgen, daß nicht wieder in wenigen Jahren oder in zweieinhalb Jahrzehnten frivole Kriegshetzer das »eutsche Volk mit einem Krieg überziehen können, für den sie weder eine stichhaltige Begründung noch den Schein »ines Rechts haben.
Erkämpfter Friede, das deutsche Volk — Heimai vie Front — erlebt gerade an diesem Weihnachtsfest 193t die Bedeutung dieses Wortes. Der Kampf der Front ermöglicht der Heimat die kurzen Festtage, nach denen wiedei der harte, der unerbittliche Alltag kommt, der Alltag des Krieges, der unser ganzes Volk erfaßt und zusammenhält Es ist zweifellos ein gutes Zeichen für die Kampfkraft unserer Wehrmacht und die seelische Stärke der Heimat, wenn unser Volk sich für das erste Kriegsweihnachtsfest im groß deutschen Freiheitskampf rüsten konnte, als sei Friede, abei wir wollen nicht vergessen, daß all dies erkämpft wurde Ohne den vom Führer geschaffenen Westwall, ohne den Aufbau unserer Wehrmacht, ohne die Opfer der Front, ohne dis stark e, allumfassende Mitarbeit der inneren Front unseres
Großdeutschland feiert sein höchstesIest
Weihnachtsfeier für die Waifen ermordeter Bromberger'Bolksdeutscher
Bromberg, 22. Dez. Eine ergreifende Vorweihnachtsfeier fand in Bromberg statt, zu der ausschließlich die Kinder ermordeter Volksdeutscher geladen waren. Vater- und mutterlos müssen diese Kinder, denen man die Eltern im Aufträge Englands hingemordet hat, das diesjährige Weihnachtsfest begehen. Was die britische Hetzpropaganda an Scheußlichkeiten vorbereitet und was dann polnische Mörderhand vollendet bat, das will jetzt die NSDAP, und in ihrem Rahmen die NSV. aus dem Gedächtnis der unschuldigen Kinder auszumerzen. Vom Braunen Haus in München aus waren für die Vromberger deutschen Kinder die schönsten und besten Wintersachen geschickt worden. Alle Sonderwünsche der Kleinen konnten erfüllt werden. Bald türmten sich, von einem Weihnachtsmann verteilt, gewaltige Pakete auf den Gabentischen, hinzu kamen noch für jedes Kind große Tüten voll Süßigkeiten und ein Wertschein zum Ankauf dringend benötigter Sachen. Der Kreisleiter richtete an seine kleinen Gaste herzliche Worte der Begrüßung und brachte dabei zum Ausdruck, daß alle hier versammelten elternlosen Kinder, die aus so furchtbare Weise Vater und Mutter verloren haben, in die Obhut der gesamten Nation genommen worden seien. Das deutsche Volk werde an diesen unschuldigen Kindern gut machen, was England und dessen Trabanten an ihnen verbrochen haben.
Winlersonnrvendfeier in Posen
Posen, 22. Dez. Das befreite Deutschtum im Warthegau beging am Donnerstag abend au der Schloßsreiheit in Posen eine Wintersonnwendfeier, in deren Mittelpunkt die Rede des Gauleiters Greiser stand. „Wir stehen hier in Posen", so führte er u. a. aus, „auf einem Platz, auf dem 20 Jahre hindurch ein Monument antideutsche Kräfte ausstrahlen sollte, Kräfte der Unterdrückung und der Knechtschaft. Ein Bismarck stand einst hier, gegossen aus eherner Bronce, ein Sinnbild deutscher Kraft und Stärke, ein Sinnbild auch für die politische Klarheit dieses Kanzlers, der seinen Blick nach dem Osten nie verlor. Polnischer Haß and verbrecherischer Chauvinismus haben jenes Monument ur- »lter deutscher Kraft und unvergänglichen kulturellen deutschen Aufbaues umgeschmolzen zu einem Denkmal des Hasses und sich licht gescheut, für dieses Haßdenkmal gegen alles Deutsche auch iene Figur zu verwenden, die sonst auf den Altären ihrer Kir- Ihen ihnen angeblich das Symbol der Liebe war. Dieses Denkmal st abgebrochen, und aus seiner Bronce wird wieder ein Monu- nent deutscher Kraft entstehen. Heute steht kein Denkmal aus diesem Platz, sondern lebendige deutsche Jugend und mit dieser «lugend im Geist alle Deutschen dieses Gaues und darüber hin- ms alle Deutschen unseres Eroßdeutschen Reiches. Das Licht cher, das in unseren Herzen entzündet ist durch den Sieg der deutschen Soldaten, ist ein Fanal geworden durch das Bewußtsein und das Glück, das nun durch die Freiheit unserer Heimat in unseren Herzen lebt. Darüber hinaus aber", so schloß Gauleiter Greiser, „möge es in dieser Stunde von hier aus in seiner strahlenden und kristallklaren Helligkeit jenen Zweiflern und Neidern der deutschen Ansprüche in der Welt das Bewußtsein aufzwingen, daß wir nun, als die jüngsten Angehörigen des Großdeutschen Reiche s, nicht nur die treuesten sein werden, sondern daß in
"'e,rr ^reue «Uky sie yerrnqe Tatsache zur Kenntnis geuomm««' und entsprechend gewürdigt werden muß, daß dieses Land ««»»' mehr endgültig zum Eroßdeutschen und damit zum ewig gew«r-' denen Reich gehören wird."
Csring beschert SW Berliner Familien
Berlin, 22. Dez. Ministerpräsident Generalfeldmarschal Döring hatte es sich zusammen mit seiner Gattin auch in diese» Jahre nicht nehmen lassen, bedürftigen Berliner Familien un» Kindern, deren Väter aus dem Felde der Ehre gefallen fi»d, in der traditionellen Form eine besondere Weihnachtsfreude zu bereiten. 600 Familien kam völlig überraschend die bunte, viek- nerheißende Einladung ins Haus, im Berliner Rathaus bzw. im Neuen Rathaus Schöneberg und im Bezirksamt Wedding mit den Kindern zu froher Feststunde Gast des Feldmarschalls z, sein. Die Gäste, die im Anschluß an das Mittagsmahl bei Schoko- lade und Kuchen an den langen Tischen saßen, wurden von Bürgermeister Steeg herzlich willkommen geheißen, der ihnen dt« Weihnachtsgrüße des Feldmarschalls und seiner Gattin überbrachte. Leuchtenden Auges ging es dann in den mit prächtt- gen, bunt behangenen Weihnachtsbäumen geschmückten Festsaal, wo für jede Familie ein reicher Gabentisch gedeckt war. Nicht nur die Kleinen fanden in reicher Fülle das vor, was ihr Her, begehrt — auch die Mütter konnten feststellen, daß ihnen s« manche Sorge für die Ausstattung des weihnachtlichen Gaben- trsches im Hause abgenommen war: Viele nützliche Dinge de» täglichen Bedarfes, darunter auch Lebensmittel, nicht zuletzt eine respektable Weibnachtsgans, die für die kinderreichen Fami- lien sogar in zweifacher Ausfertigung vorhanden war. Mütter« w:e Kindern tat es aufrichtig leid, daß sie dem Eeneralfeld- marschall, den wichtigere Aufgaben am Erscheinen verhindert hatten, nicht persönlich ihren Dank sagen und ihre Freude zum Ausdruck bringen konnten. Auch in der Schorfheide war für Kinder von Waldarbeitern in gleicher liebevoller Weise ei« reicher Gabentisch gedeckt worden.
Die Weihnachtsansprache von Reichsminister Dr. Goebbels siehe Beilage.
Der OKW.-Berkcht
Keine besonderen Kampfhandtnngen an -er Westfront — Aufkläruugssliigc über Nsrdfrankreich und Siidenglau-
Berlin, 22. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
An der Westfront keine besonderen Kampfhandlungen.
Die Luftwaffe führte Aufklärungsflüge über Neick- frankreich und Südengkand durch. Bei -er Grenzüber» wachung im Westen fand ein Lnftkampf zwischen deutsche« Messerschmitt-Jagdslugzeugen und französischen Jagdflugzeugen statt. Ein feindliches Flugzeug wurde nach hartnäckiger Gegenwehr zur Notlandung gezwungen» die eigene« Flugzeuge kehrten ohne Verluste zurück.
Volkes hätten wir jetzt Äen'Feind im Lande. Da, wo heut« »ie Weihnachtsbäume festlichen Lichterglanz ausbreiten würden die Trümmer verbrannter und zerschossener Häusei »rohend und anklagend in den Himmel ragen.
stiemand weiß bester um diese Dinge als der Soldat »er auch in der Weihnacht in Bereitschaft liegen muß, vor »ein trotz aller Opferbereitschaft der Hetmat immer nock »as größere Opfer verlangt wird, denn hier gilt zu jedei Stunde das Gesetz des Kampfes, das harte Entweder-Oder Sein oder Nichtsein. Mögen auch die letzten Kriegswocher das Bild der „erstarrten Fronten" geboten haben: der Soldat im Westen erlebte die Wirklichkeit des Krir: zes immer neu in dem Störungsfeuer der feindlichen Artillerie. Die kühnen Flieger unserer Luftwaffe hatten trot des „ruhigen" Krieges den Kampf gegen den Gegner unk »ie feindliche Luftabwehr zu bestehen, die Männer unserer ll-Boote lernten in stündlicher dauernder Nervenanspannung und Selbstbeherrschung die ganze Bedeutung des Wortes Krieg kennen.
So begeht der Soldat diese Weihnacht in einem völlig neuen, bisher nicht gekannten Gefühl des Stolzes rufdieeigeneKraft, deres gelang, dem Angriff des Gegners zu trutzen und der Heimat den Frieden zu erhalten Er blickt auf die Heimat und erlebt stärker denn je in diesen Lagen den Dank dieser Heimat, den Dank und di« Liebe, die aus unzähligen Grüßen besorgter Mütter, liebender Frauen und trotz Trennung ireuverbundener Arbeitskameraden spricht. Dieser Dank der Heimat aber löst zu- zleich das Versprechen der Front aus, wachund bereit >u sein wie bisher.
Niemand weiß es besser als der Soldat hier draußen.
sag rym nichts geschenkt werden wrrd, wenn der Kampf in »euer Wut auflodert. Niemand aber ist auch überzeugter oon der Notwendigkeit, diesen Kampf durchzustehen, als der Mann an der Front. So ist er auch in den Weihnachtstagen ruf seinem Posten, hat das Gewehr in der Hand, späht gegen den Feind. So liegen auch am Heiligen Abend die MG.» schützen an ihren Gewehren, den Finger am Abzug und das riuze am Gegner — wach und bereit!
Sprecht mit diesem unbekannten Feldgrauen und er wird »m dieses Bereitsein keine großen Worte machen, weil er damit nichts als seine Pflicht erfüllt; er will aber auch die Gewißheit haben, daß die Heimat den gesicherten Frieden ihres Weihnachtsfestes nicht gedankenlos hinnimmt. Keinen Augenblick verliert er auch jetzt das große Ziel an, den Augen: die Vernichtung des Gegners, der uns keinen gesicherten Frieden gönnen will. Keinen Augenblick aber »uch möchte der Soldat an der Front das Gefühl haben, auf ich allein gestellt und in der Festfreude vergessen zu sein. ,2n keinem Augenblick aber wird in ihm auch dieses Ee- iuhl sufkommen, weil er niemals stärker als jetzt den Beweis derVerbundenheitmiiderHeimat inner»! !lch erlebte. Heimat und Front begehen gemeinsam ihre rrste Kriegsweihnacht, Heimat und Front schließen sich beim klang der Weihnachtsglocken zustimmen im Gefühl ge-^
meinfamerFreudeundinderGewißheitder Notwendigkeit, weiterzukampfen, zu kämpfe» r>is zu dem Tage, an dem unser Volk die Waffe, die ihm in-sie Hand gezwungen wurde, wieder weglegen kann, um in a» Wertem Frieden seiner Arbeit nachzugehen. ^