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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nummer 28S

Alten steig, Samstag, den S. Dezember 1S3S

K2. Zahr--»,

Schaurige Kette von Massengräbern

Drei Gruben mit ermordeten Deutschen an der gleichen Stelle

sind. Unter ihnen befindet fick

Posen, 9. Dez. Aus den Ergebnissen der Posener Zentrale für die Auffindung ermordeter Volksdeutscher geht hervor, daß das entsetzliche Wüten des von England aufgeputschten polnischen Autermenschentums geschichtliche Blutbäder vom Ausmaße etwa der berüchtigten Bartholomäus-Nacht weit in den Schatten stellt. Nur selten hat die Weltgeschichte ein derartiges Maß von Scheuß­lichkeiten verzeichnet, wie sie jetzt als Ergebnis der englisch- polnischen Brüderschaft bekannt geworden sind.

Die Leichenfunde ermordeter Volksdeutscher in Polen nehmen auch jetzt noch, lange nach Beendigung der Befreiungsaktion kein Ende. Das Opfer, welches das Deutschtum durch die Schuld des wahnsinnigen Versailler Vertrages hier im Osten bringen mußte, ist riesengroß. Die Kaltschnäuzigkeit, mit der die Entente vor 20 Jahren hochstehende Menschen dem halb vertierten und aus Tradition völlig kulturlosen Polentum überantwortete, wird nur übertroffen von der Abgefeimtheit mit der auf Be­treiben von Agenten der englischen Regierung im August und September der polnische Pöbel mit Mordinstrumenten bewaff­net und zum erbarmungslosen Hinschlachten der Volksdeutschen Familien angestiftet wurde. Die neuesten Fundstellen zwischen Kolodawa und Krosniewice sprechen abermals eine furchtbare Sprache. An der gleichen Stelle, an der die Suchkontrollen der Posener Zentrale für die Auffindung ermordeter Volksdeutscher erst vor zwei Tagen IS auf das abscheulichste verstümmelte Opfer des polnischen Mordrausches bergen konnten, wurde jetzt zum dritten Male in der ersten Dezemberwoche ein Massengrab mit weiteren 18 Leichen aufgefunden. Es handelt sich bei den Toten um deutsche Bauern aus Schrimm und Santomischel. Es sind Männer der verschiedensten Lebensalter, die auf ihren qualvollen Jnternierungsmärschen in den ersten Tagen des

September ermordet worden auch ein Reichsdeutscher.

Die fortschreitende Aufdeckung der englisch-polnischen Massen­morde an wehrlosen Deutschen hat heute den tiefen Schmerz der in den Gauen Danzig-Westpreußen und Warthe-Gau ansäßigen Deutschen in eine furchtbare Erregung verwandelt. Ueber die gerechte Bestrafung hinaus wird einstimmig gefordert, daß Eng­land diese von ihm gemäß jahrhundertelanger Tradition ange­zettelten Schandtaten büßen müsse.

Amerika verwahrt sich gegen Blockade

Amerika legt Verwahrung in London ein

Washington, 9. Dez. Eine amerikanische Note, die gestern der englischen Regierung überreicht wurde, legt scharfe Verwahrung gegen den englischen Beschluß vom 28. November ein, alle Schiffe mit Waren aus Deutschland nach dem 4. Dez. anznhalten. Amerikanische Schiffe würden dadurch gezwungen, englische Häfen anzulaufen, gleichgültig wo ihr Ziel oder wer Eigentümer der aus Deutschland kommenden Waren ist.

Amerika könne eine Blockade nur anerkenne«, wenn sie effek­tiv ist, nicht aber einen derartigen Beschluß, der sich auf Schisse beziehe, die weit außerhalb des Kriegsgebietes fahren, und der legitime Interessen amerikanischer Bürger verletze. Kriegfüh­rende Regierungen dürften sich eine solche Schädigung neutraler Betätigung nicht anmaßeu, und die amerikanische Regierung sehe sich daher genötigt, zu verlangen, daß die von der englische« Regierung beschlossenen Maßnahmen nicht den legitimen Han­del amerikanischer Bürger stören. Inzwischen behalte sich die USA.-Regierung alle Rechte und etwaigen Ansprüche vor.

Einweihung des Molf-Hitter-Kanals

durch den Stellvertreter des Führers Eröffnungsrede des Neichsverkehrsministers

Gleiwitz, 8. Dez. Mitten im Kriege setzt das nationalsoziali­stische Deutschland seine friedliche Aufbauarbeit aus allen Gebieten in dem seit sechs Jahren gewohnten Tempo fort. Es gibt damit Tag für Tag neue Beweise der ihm innewohnenden Kraft, die nicht nur an den Fronten des Krieges größte Leistun­gen vollbringt, sondern auch gleichzeitig in der Heimatfront für «ine spätere wieder friedliche Entwicklung heute schon versorgt.

Nach sechsjähriger Bauzeit ist nun der Adolf-Hitler-Kanal, der das oberschlesische Industriegebiet mit der Oder verbindet, fertiggestellt. Am Freitagvormittag nahm der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, in Gegenwart des Reichs­verkehrsminister Dr. Dorpmüller die feierliche Einweihung vor. Wenige Stunden später kchon wurde dann vom Stellver­treter des Führers der erste Spatenstich zum Oder- Donau-Kanal getan.

Der Stellvertreter des Führers und Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller trafen gegen 9 llhr auf dem Gleiwitzer Haupt- ^dahnhof ein. Die Bevölkerung von Gleiwitz bereitete dem Stell- jvertreter des Führers dem Reichsverkehrsminister einen 'herzlichen Empfang. Durch dis festlich geschmückte Stadt ging die »Fahrt zum Hasengeläv Hier hatten inzwischen Formationen der Gliederungen der -Mrtei und eine Hundertschaft des Reichs- Wasserschutzes Aufstek Mg genommen. Am Afe: des Südbecke- s war eine Ehrentrib errichtet. Hier hkeß Gauleiter und O^.' - Präsident Wagne Lcrir Stellvertreter des Führers iM R - ganz Schlesiens auf herzlichste willkommen. Le? tzW.-r- Tag zeigte, daß das nationalsozialistische Deutschland ßn ^eder Situation den Aufgaben gewachsen sei, die ihm gesellt Warden, und daß es darüber hinaus immer noch seine Kraft W steigern und zu mehren vermöge, die es einsetzei, müsse, »M sie ihm gestellten Aufgaben vorwärts zu treiben. Wasserstraß>.ndirektor Franzius erstattete den Bericht über die Vauarveiten.

Darauf nahm Reichsverkehrsminister Dr. Dorp­mül l e r das Wort. Der Adolf-Hitler-Kanal, so betonte er ein­gangs, wird in Zukunft das Rückgrat bilden für ein Kanal­system, das für Deutschland von der größten Bedeutung ist. Vom Adolf-Hitler-Kanal wird nämlich in Zukunft der Oder-Donau- Kanal abzweigen, dessen Bau heute unmittelbar nach der Betriebseröffnung des Adolf-Hitler-Kanals mit dem ersten Spatenstich beginnt. Dann führte Dr. Dorpmüller vor Augen, welch gewaltiges Binnenschiffahrtssystem Deutschland seiner schaffenden Bevölkerung bieten wird, wenn im Westen der Rhein und im Osten die Oder mit der Donau verbunden sind, wenn sich ein Kanalring um und durch Deutschland zieht, an den die Hauptproduktionsstätten unseres Vaterlandes cmgeschlos- sen sind oder noch angeschlossen werden können. Ein Ring, der im Norden den Rhein, die Weser, die Elbe und Oder unter sich und mit der Nord- und Ostsee verbindet und im Süden über die Donau das Schwarze Meer erreicht. Dazu kommt noch, daß eure

östliche Verlängerung des Adolf-Hitler-Kanals die Weichsel auf ihrem ganzen Laus unter deutschen Einfluß bringt und sich außerdem noch die Perspektive einer Kanalverbindung nach dem Dnjestr und damit auch einen zweiten Wasserweg zum Schwar­zen Meer eröffnet. Gewiß, an diese Ausweitung haben die Wenigsten gedacht, als der Stellvertreter des Führers vor sechs Jahren den ersten Spatenstich für den Adolf-Hitler-Kanal tat. Der Vau wurde aus der Not im Kampf gegen die Arbeitslosig­keit begonnen, als mit der Machtübernahme der Führer den Kampf gegen die entsetzliche Geißel, die über Deutschland herrschte, aufnahm. Wir sind gar nicht imstande, unserem Füh­rer und unserer nationalsozialistischen Bewegung genug zu dan­ken für jenen Entschluß, der für die Zukunft weitere so gewal­tige Erfolge in sich birgt.

Reichsminister Rudolf Heß übergab alsdann den Kanal, der gebaut wurde in der Zeit des Aufstieges des neuen Reiches, der eingeweiht wird in der Zert der Bewährung des neuen Reilbes keiner Bektimmuna.

Tagerdesehl der Große« Saschiftearater

Beziehungen zwischen Italien und Deutschland bleiben di« alten. Italien wird seinen Handelsverkehr znr See a»f das entschiedenste sicherstellen

Rom, 8. Dez. Auf der ersten Sitzung des Großen Rates des Faschismus seit Kriegsbeginn hat Außenminister Graf Ciano einen Bericht über die internationale Lage erstattet, der vo» Großen Rat mit Beifall ausgenommen wurde. Hierauf nahm der Duce das Wort zu einer eineinhalbstündigen Rede. Sodann wurde folgender Tagesbefehl angenommen:

Nach Entgegennahme des ausführlichen, auf unwiderlegliches dokumentarisches Material gestützten Berichtes des Außenmini­sters bestätigt der Große Rat des Faschismus, daß die dem Kriege unmittelbar vorausgegangenen Ereignisse und der Cha­rakter einer statischen Belagerung, den der Krieg an der West­front selbst angenommen hat, ferner seine vorwiegend auf wirt­schaftlichem Gebiet mit der Blockade und Eegenblockade erfolgte Entwicklung und die in der territorialen Lage sowie in dem Kräfteverhältnis zwischen der Ostsee und den Karpaten ein­getretenen Verschiebungen dem Beschluß des Ministerrates vom 1. September, der dieNichtkriegführung" Italiens festsetzte, in vollem Umfange recht geben, einen Beschluß, der bis jetzt di« Ausdehnung des Konfliktes auf Südosteuropa und das Mittel- meer vermieden hat, und den der Große Rat bestätigt.

Gegenüber tendenziösen Informationen ausländischer Herkunft erklärt der Große Rat, daß die Beziehungen zwischen Jtalie, und Deutschland so bleiben, wie sie von dem Vündnispakt «ad bei dem wiederholten Gedankenaustausch festgekegt worden find, der vorher und nachher in Mailand, Salzburg und Berlin statt- geftmden hat.

Der Große Rat stellt fest, daß alles, was im Donau- und Dallanraum geschehen kann, bei den gemeinsamen Land- Uiid Seegrenzen, die durch die Bereinigung des Königreiches Albanien mit dem Königreich Italien noch größer wurden, Italien unmittelbar interessieren muß.

I« Bezug aus seinen Handelsverkehr zur See beabsichtigt Italien, diesen Verkehr sowohl mit Rücksicht auf sei« Prestige als auf seine unbestreitbare« Lebensnotweudigkeiteu in de« entschiedenste« Weise ficherzustelle«. Schließlich zollt der Grog« Rat dem vom Außenminister durchgeführten Werk lebhafte« Beifall und erteilt ihm den Auftrag, demnächst vor der Fascht- stischen und Korporative« Kammer über die Wechselfälle und Phasen der internationalen Politik der letzten Zeit zu berichten"

Der Bericht des OKW.

^ ^ i n, 8. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht g,bt bekannt:

Im Westen geringe örtliche Spähtrupptätigkeit.

Die Luftwaffe führte mit stärkeren Kräfte» Kontroll- 1 , Nordsee durch und streifte dabei auch

die Ost k L st e S ch o t tlandsin niedrigster Flughöhe ab. Eme deutsche Staffel wurde östlich des Firth of Forth von brrttschen Jagern erfolglos angegriffen. Auf dem Rückst», mutzte ein deutsches Flugzeug wegen Motorstörung ein« Notwasserung vornehmen. Die Besatznng verließ das Flug- zeug »m Schlauchboot. Flugsicherungskräfte zur Bergung de» Besatzung sind unterwegs. " "

Spatenstich zum Oder-Donau-Kanal

Ansprachen des Stellvertreters des Führers und des Neichsverkehrsministers

"LtzyiH, 8. Dez. Am ttiihen Nachmittag begaben sich Rudolf Md Dr. Dorpm-ille» mr Schleuse Ehrenforst am neue» A.EHitter-Kanal, wo br. r.- isleiter von Kofel und der Land­rat t>. r Minister begrüßtem Nach der Meldung der Betriebs­sichrer u,,d des älteste» Ps?" und dem Abschreiten der Front der Gefolgschaft wurden W maschinellen Einrichtungen der Schleuse zum crstMMS» k»:r§'.lgt. Von Ehrenforst führte die Fahrt durch die festlich MHmKckten Städte und Dörfer nach Blech­hammer. lleberall hietz die Bevölkerung die Minister aufs herz­lichste willkommen. In Blechhammer, an der Stelle, wo der projektierte Oder-Donau-Kanal vom Adolf-Hitler-Kanal abzwei-

Serienbrände im rumäuischen Erdölgebiet

Bukarest, 8. Dez. Die Sette der Brände im rumänischen Erdölgebiet reißt noch immer nicht ab. Als sechster Brand brach am Freitagsrüh ein Brand in der Petroleumrasfinette Roris in Plojeschti aus. Der Brand tonnte zwar bald gelöscht werden, und der Sachschaden scheint diesmal nur gettuges Ausmaß zu haben. Dennoch wird diesem neuen Brand große Beachtung gescheukt, da man nunmehr in immer breiteren rumänischen Kreisen an die Gewißheit einer planmäßigen englischen Sabo« tageaktion glaubt.

gen wird, hatten eine Abordnung der SA. und die Gefolgschaft der Vaufirma Aufstellung genommen.

Nachdem Wasserstraßendirektor Franzius die Beendigung der vorbereitenden Planungsarbeiten gemeldet hatte, nahm Reiche verkehrsminster Dr. Dorpmüller das Wort. Vor wenige» Stunden haben wir in Gleiwitz, so führte der Minister aus, de« soeben vollendeten Adolf-Hitler-Kanal eröffnet. Unmittelbar an­schließend soll nun mit dem Bau des Oder-Donau-Kanals begon­nen werden.

Der Tattraft des Führers blieb es Vorbehalten, mit der Heim­kehr der Ostmark und des Sudetenlandes und durch die Schaffung des Protektorats Böhmen und Mähren alle politischen Hinder­nisse zu sprengen, die der Verwirklichung dieses unbestritten bau­würdigen Planes im Wege standen. Die Zurückgewinnung de» vorübergehend polnisch gewesenen ostoberschlesischen Bergwerk» und Industriegebietes und des Karwiner Kohlenreviers erhöht« den Wett der Wasserstraße noch mehr. Dadurch, daß der Kanal auch eine Einmündung in die Donau bei Wien erhalten wird, ist seine Bedeutung weiter gestiegen. Sowohl im Norde» wi« im Süden soll mit dem Vau begonnen werden. Im Norde« ist die sofortige Ausführung besonders vordringlich. Das große Werk wird seine Rückwirkungen auch auf den Adolf-Hitler-Kanal und die Oder ausüben, wo der Verkehr wachsen wird. Es ist