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SchwarzwSlder Tageszeit««-

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«n, vre Eröffnung oes rkeyrganges Neweiverg 1939 oes Langemarckstudiums der Reichsstudentenführung durch Zieichsstudentenführer Dr. Scheel statt.

Jspringen, 4. Dez. (Beachtet auch die kleinste Wunde !) Landwirt und Wagner August Morlack, der sich «ine kleine Verwundung am Fuß zugezogen hatte, mußte i» hoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus gebracht werden. Morlack ist gestorben.

Berghaupten bei Offenburg, 4. Dez. (Unglücklicher Schütze.) Der 35 Jahre alte Erbhofbauer Josef Walter Bottenbach wurde das Opfer eines tragischen Unglücksfal­les. Als er an seinem Gewehr hantierte, löste sich plötzlich «in Schutz. Die Kugel drang dem jungen Mann in den Leib und führte den Tod herbei. Rottenbach hinterlätzt Frau und drei kleine Kinder.

Furtwangen, 4. Dez. (Todesfall.) Der an der West­front stehende Feldwebel d. R. Hermann Leitz ist auf einer Dienstfahrt durch einen Unfall ums Leben gekommen. Als Kriegsfreiwilliger zog er 1914 mit 16 Jahren ins Feld und erwarb sich dort das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Nach Kriegsende wandte er sich dem Schriftleiterberufe zu und bald sehen wir ihn als unerschrockenen Kämpfer für Adolf Hitler und die nationalsozialistische Bewegung. So wirkte er vor allem in der von UM gegründeten ZeitungSchwarz­wälder Tageblatt" in Furtwangen. Bei Ausbruch des egenwärtigen Krieges leistete Hermann Leitz wiederum em Rufe zur Verteidigung'des Vaterlandes Folge.

Wolfach, 4. Dez. (Leiche geIändet.) Hier fand man in der Kinzig die Leiche eines Ertrunkenen. Wie die Ermitt­lungen ergaben, handelt es sich um den ledigen Johannes Amann aus Stuttgart, der mit dem Fahrrad zur Arbeits­stätte unterwegs gewesen war. Wahrscheinlich war Amann in der Dunkelheit vom Weg abgekommen und in den an dieser Stelle ziemlich tiefen Fluß gestürzt.

Ludwigshafen, 4. Dez. (Schadenfeuer in Mun­de n h e i m.) Am Sonntag brach kurz nach 18 Uhr in einem Anwesen in Mundenheim ein Brand aus, dem Erntevor- Me wie Heu, Klee und Kartoffeln zum Opfer fielen. Der Schaden beträgt etwa 20 000 Mark. Die Ursache des Feuers ^ist auf einen schadhaften Kamin zurückzuführen. Durch das irasche Eingreifen der Feuerlöschpolizei konnte ein Ueber- igreifen des Feuers auf andere Gebäude verhindert werden.

SrauWrlnig: ,Der schwarze Retter" von Georg Weilbrechl

Ein Schauspiel um Herzog Ulrich von Württemberg

Stuttgart, 4. Dez. In den Württ. Staatsrheatern fand die Ur­aufführung des dreiaktigen SchauspielsDer schwarze Rerter" von Georg Weitbrecht statt Der bis jetzt im eigenen Lande noch wenig bekannte schwäbische Autor hat in diesem seinem jüngsten historischen Schauspiel einen Stoff behandelt, der die Vertreibung Herzog Ulrichs von Württemberg zum Inhalt hat. Der Ver­

fasser hätte das äußerst bühnenwirksame Werk auchDer Pfeifer vom Hardt" nennen können, steht doch die aus der schwäbischen Bauernrevolte desarmen Konrad" unter obigem Namen be­kannte Figur desVauernsürmanns" Tobias Löffelholz im Mit­telpunkt der dramatich reichbewegten Handlung. Diese Gestalt ist dem Dichter fraglos am besten und einheitlichsten gelungen, da sie die volkstümlichsten und charakteristischsten Züge des Man­nes aus dem Volke in sich vereinigt. Diese, in jene Vorjahre des Bauernkrieges übertragen, heißen vor allem: Treue zu Hei­mat und Volkstum, Liebe zum angestammten Herrscherhaus, aber auch rücksichtsloser Kampf gegen absolutistische Willkür und Ge­walt, gegen Bedrohung der persönlichen Freiheit und Forderung einer sozialen Gerechtigkeit. Bildet hierfür der historisch unter­malte Teil der Fabel das interessante politische Forum der Hand­lung um Herzog Ulrich, so nimmt die an dem Einzelschicksal des Bauernführers, seiner Tochter und ihres Verführers heraus­gearbeitete private Sphäre einen nach den dramatischen Gesetzen ungleich spannenderen Verlauf.

Die hervorragende Inszenierung der Uraufführung lag in den Händen von Oberspielleiter Richard Dornseiff. Unter den etwa 30 Einzeldarstellern ragte an erster Stelle hervor Herbert Herbe als Löffelholz, alias Pfeifer vom Hardt. Als ebenso verwilderter wie im Grunde treuherziger Landsknecht bewährte sich G. Geis- ler, der in der Rolle des Hansjörg zusammen mit Hidde Ebert als Tochter des Pfeifers Träger der dramatischen Entwicklung des in den Vordergrund der Handlung gespielten Einzelschicksals ist. Der geschichtlich umstrittenen herrsch- und ränkesüchtigen Persönlichkeit des Herzogs Ulrich von Württemberg verlieh Waldemar Leitgeb eine durchaus überzeugende Haltung und Ge­stalt. Zahlreiche weitere Mitwirkende waren in anderen Rollen beschäftigt.

Die Uraufführung war ein starker Erfolg für das Stück und dessen Autor, der zusammen mit dem Regisseur und den Haupt­darstellern immer wieder den Dank der begeisterten Premieren­gäste entgegennehmen durfte. Dr. Aiax Löffler.

Aus der« Gerichlssl Kl

Der Witwenhelfer

Mannheim, 4. Dez. Wegen zweier! Bctrugsfällc bedachte der Einzelrichter den abwesenden 38jährigen Wilhelm Scholz aus

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eyemais poun>a)em weorer unrer uunoezieyung zweier «rurr- garter und einer Mannheimer Gefängnisstrafe zu insgesamt anderthalb Jahren Gefängnis. Scholz war der Verhandlung nicht aus Scham, sondern deshalb ferngeblicben weil er in Württemberg hinter Schloß und Riegel büßt. Seit 1924 in Mannheim lebend, hatte der Vorbestrafte sich bei einer schwer­hörigen Witwe eingemietet, der er hilfreich seinOhr" lieh, weil sie nicht hören konnte. Dabei nahm er es mit der Unter­zeichnung von Vollmachten mit ihrem Namen und bei Inan­spruchnahme ihres Kredites alsihr Sohn" nicht sehr genau, bis er das Weite suchte und sich in Stuttgart auf ähnlich billige Art einkleidete, was ihn nach Numero Sicher brachte.

Racheakt eines Verschmähten n..o ote geria-tuche Sühne !

Göppingen, 4. Dez. Die Große Strafkammer Göppingen hatte ! sich mit einem schon vielfach vorbestraften, 43 Jahre alten, ledigen Mann aus Salach zu befassen, der wegen versuchten Tot­schlags angeklagt war. Im Verlauf der Beweisaufnahme käme» aber Gericht und Staatsanwalt überein, die Anklage auf gefähr­liche Körperverletzung abzuändern. Nach Verbüßung der letzten Strafe wohnte der Angeklagte über zwei Jahre lang bei einer etwa 13 Jahre älteren Witwe, zu der er in nähere Beziehun­gen trat. Der Angeklagte machte ihr sogar einen Heiratsantrag, fand aber damit kein Gehör, weil die Frau die Launen des Angeklagten zu gut kannte und weil ihr der Altersunterschied zu groß war.

Auf diese Abfuhr hin trieb sich der Abgeblitzte wieder längere Zeit im Land umher und brachte sein erspartes Geld durch. Um alle Beziehungen abzubrechen, vermietete die Frau das Zimmer anderweitig. Zufällig traf der Angeklagte die Frau bei seiner Rückkehr einmal in der Nähe des Filsstegs. Bei diesem Zusammentreffen entlud sich der Grimm desKavaliers" über die Ablehnung des Heiratsantrags. Auch hatte er von allerlei Schwätzerei gehört, von der er annahm, daß sie von der Frau ausgegangen war. Er kam so in Wut, daß er die Frau ins Gesicht schlug, sie an den Haaren hin und her zerrte, sie zu Bode» warf und mit Faust und Stiefeln auf sie einschlug. Dann soll der Rabiate versucht haben, die Frau an den Haaren an die Fils zu zerren und sie ins Wasser zu werfen. Durch Zeugen wurde festgestellt, daß es bis zur Fils noch 2030 Meter waren; Tötungsabsichten konnten nicht nachgewiesen werden. So wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr Gefäng­nis verurteilt. Die Strafkammer rechnete dem geständigen Ange­klagten fünf Monate der Untersuchungshaft als verbüßte Strafe an.

Gestorben

Walddorf: Christine Kaupp geb. Walz, 74 I. a.

verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laut in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lauk. Druck und Verlag: ^ Buchdruckerei Lauk, Altensteig. Zurzeit Preisliste 3 gültig. :

Amtliche Bekanntmachung

Erfassung der Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1908 und 1999

Durch die Proklamation der Reichsregierung an das Deutsche Volk und das Gesetz für den Ausbau der Wehr­macht vom 16. März 1935 wurde die allgemeine Wehrpflicht wieder eingefuhrt.

Auf Grund des Wehrgefetzes vom 21. Mai 1935 und der Verordnung über das Erfassungswesen vom 15. Februar 1937 ergeht nachstehende

Aufforderung:

Alle wehrpflichtigen Deutschen der Geburtsjahrgänge 1908 und 1909, die am 1. Dezember 1939 (Stichtag) ihren dauernden Aufenthalt im Kreis Calw haben, haben sich am Ort ihres dauernden Aufenthalts bei der polizeilichen Meldebehörde (Bürgermeister) persönlich zur Anlegung des Wehrstammblatts anzumelden und zwar in der Zeit vom 1. Dezember 1939 bis einschl. 15. Januar 194V. Der genaue Zeitpunkt wird von den Bürgermeistern noch jeweils bekanntgegeben. Personen, die aus den Grenzgebieten zu­gewandert sind, haben sich an ihrem augenblicklichen Auf­enthaltsort zur Erfassung zu melden.

Jeder Dienstpflichtige hat zwei Paßbilder in der Größe 37 X 52 mm vorzulegen, aus denen er in bürgerlicher Klei­dung ohne Kopfbedeckung abgebildet ist. Das Lichtbild hat den Dienstpflichtigen im Brustbild von vorne gesehen, dar­zustellen. Die Paßbilder sind auf der Rückseite von der polizeilichen Meldebehörde mit Vor- und Familiennamen und Geburtsdatum zu versehen.

Im übrigen verweise ich auf meine Bekanntmachung vom 2. Mai 1939 betr. Erfassung der Geburtsjahrgänge 1919 und 1920 (Schwarzwaldwacht Nr. 103 vom 4. 5. 1939, Gesellschafter Nr. 104 vom 5. 5. 1939, Enztäler Nr. 104 vom 5. 5.1939, Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen" Nr. 104 vom 5. 5. 1939). Die darin getroffenen weiteren Anordnungen gelten entsprechend.

Calw, den 2. Dezember 1939.

Der Landrat.

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Rundfunkprogramm des Reichssenders Stuttgart

Mittwoch, K. Dez.: 6.00 Morgenkied, Nachrichten; Anschließend: Gymnastik I (Glucker); 8.30 Frühkonzert; 7.00 Nachrichten; 7.50 Für Mch daheim- 8.00 Evmnastik II (Elucker); 8.20 Volksmusik;

Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 12.30 Nachrichten; 14.00 Nachrichten; 15.00 Meister Heilewind; Zb.30 Unsterbliche Wiener Operette; 16.00 Musik am Nachmittag; 17.00 Nachrichten; 18.00 Aus Zeit und Leben; 18.15 Konzert mit deutscher und französischer Musik; 19.10 Zum Feierabend; 19.45 Politische Zeitungs- und Rundfunkschau; 20.00 Nachrichten; 20.15 Vom Deut,chlandsender: Großes Wunschkonzert für die Wehr- macht; 22.00 Nachrichten.

Altensteig

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit, sowie beim Hinscheiden unserer lieben Mutter

Christiane Hentzler

Hebamme

sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Insbesonders danken wir dem Herrn Stadlpfarrer für die trostreichen Worte, für die vielen Kranzspenden und für die Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Nenweiier, 5. Dez. 1939.

Danksagung

Für die herzliche Teilnahme beim Heimgang unserer sieben Entschlafenen

Christine Lörcher

sagen wir auf diesem Wege unseren Dank. Ins­besondere danken wir dem Herrn Pfarrer, dem Kirchenchor, für die vielen Kranzspenden und für die zahlreiche Begleitung von nah und fern zu ihrer letzten Ruhestätte.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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