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Otto Ztitcsl.

Amt-- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw

90. Jahrgang.

Nr. 147.

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Montag, den 28. Juni 1915.

Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlohn Mk. 1.25 vierteljährlich. Pt dezugSpreiS für den Ortü» und Nachbarortsverkebr Mk. 1.20. im Jernverk Ml. l.80. Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg., in Bayern und Reich 42 5

ver erneute russische üiiäerstanä in Lalirien gebrochen.

Die deutsche Sozialdemokratie und das Kriegsziel.

In der letzten Kriegssitzung des Reichstags hatte die sozialdemokratische Fraktion ihr Mitglied Haase vorgeschickt, der im Namen der Partei die Stellungnahme der Reichstagssraktion darlegen sollte. Haase stellte fest, daß die Partei immer noch auf ihrem Standpunkt vom 4. August stehe, wonach die deutschen Sozialdemokraten zur Verteidigung des Vaterlandes bereit seien, der Regierung ihre Unter­stützung angedeihen zu lassen. Allerdings war der Redner auch durch Beschluß der Fraktion beauftragt worden, in Anbetracht der verschiedentlichen Aeuße- rungen in derbürgerlichen" Presse über das deut­sche Kriegsziel die Auftastung der Reichstagssraktion dahin zu präzisieren, daß die deutsche Sozialdemo­kratie es nicht billigen könne, wenn der Krieg zu einem Eroberungskrieg benützt werden sollte. Nun waren ja die Erörterungen der rechtsstehenden Ber­liner Zeitungen in der letzten Zeit nichts weniger als klug vom Standpunkt der äußeren Lage, die ftir uns angesichts der unentschiedenen Haltung der Balkan­staaten eben doch noch nicht so gestaltet ist, daß wir jetzt schon, ohne uns weitere politische Komplikatio­nen zu schaffen, uns über das deutsche Kriegsziel hätten aussprechen können, und wir meinen, die Presse der Rechten hätte ebenso, wie es die andern Parteiblätter gemacht haben, sich mit der Erklärung der Regierung begnügen können, daß mir einen Frieden erstreben, der uns für jetzt und später unsere Grenzen und volkswirtschaftliche Entwicklung sichert. Aber wir haben es merkwürdiger Weise in diesem Kriege nicht nur einmal erleben können, daß gerade die Kreise, die das Patent auf vaterländische Gesin­nung zu haben glauben, am ehesten geneigt sind, der Regierung einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, und dadurch nicht nur den inneren Frieden gebrochen, sondern auch unsere Sache im Auslande geschädigt haben. Auf der einen Seite hat man da­durch der feindlichen Presse und Diplomatie die stets gesuchte Handhabe gegeben, der Welt die Erobe­rungsgelüste Deutschlands oeiüum zu demonstrie­ren, aus der andern Seite, hat dieses Verhalten aber auch jene Elemente innerhalb der deutschen Sozial­demokratie gestärkt, die trotz der gerade heute in gvastester Form in Erscheinung tretenden Beweis­mittel, daß eine internationale Verständigung der Staaten in absehbarer Zeit nicht möglich ist, sich nicht genug darin tun können, in akademischen Phra­sen über die alleinseligmachende Internationale zu schwelgen. Diese Liebknecht, Kautsky, Rosa Luxem­burg und Konsorten verfügen über großen Einfluß auf die sozialistische Presse namentlich Norddeutsch­lands, derVorwärts" schwimmt bekanntlich völ­lig in diesem Fahrwasser und so haben diese Kreise, die eine Zeit lang matt gesetzt schienen, durch die gewollte oder ungewollte Ungeschicklichkeit der reaktionären Presse, anscheinend im sozialdemokra­tischen Parteivorstand wieder Oberwasser bekommen. Anfang Juni war durch die sozialistische Presse, nach der Reichstagssitzung vom 29. Mai, in der bekannt­lich jene unliebsamen Auseinandersetzungen zwi­schen Vertretern der Nationalliberalen und der Kon­servativen einerseits und der Sozialdemokratie an­dererseits stattgefunden hatten, ein Aufruf ge­gangen, der sich dahin anssprach, man solle dis am 4. August 1914 und 29. Mai 1915 eingenommene Stellung der Unterstützung der Regierung aufgeben, und die Reichstagssraktion und der Parteivorstand

sollen ohne Zaudern den Partei-Verderbern" Ein­halt tun, den Burgfrieden aufsagen und auf der ganzen Linie den Klastenkampf nach den Grundsätzen des (klassischen) Programms und der Parteibe­schlüsse, den sozialistischen Kampf für den Frieden er­öffnen. Der Parteivorsitzende Haase und sein Kollege Bernstein kriegten es auf diese Agitation wohl ein wenig mit der Angst, und so erließen sie, nachdem man noch den im reinsten Klassizismus befangenen Kollegen polnischer Abstammung, den Herausgeber derneuen Zeit", Kautsky herangezogen hatte, einen Aufruf an den sozialdemokratischen Parteivorstand, dessen Vorsitzender Haase bekanntlich selber ist, die sozialistische Partei möchte angesichts derAnnek- tionsgelllste" der bürgerlichen Presse dahin wirken, daß die Regierung für einen baldigen Frieden sorge, der aber nur dauernd sein könne, wenn man auf jeg­liche Eroberung verzichte.

Der Erfolg dieser, sicherlich nur von einer ver­hältnismäßig kleinen, aber umso rührigeren Clique, inszenierten Agitation war, daß nun auch der ge­samte Parteivovstand der Sozialdemokratie zu der Frage des deutschen Krieg^iels Stellung genommen hat, und zwar in einer Kundgebung mit dem Stich­wortSozialdemokratie und Frieden". Es wird da­rin dargelegt, wie die deutsche Sozialdemokratie im Kampfe um die nationale Unabhängigkeit und Selb­ständigkeit Deutschlands ihre Pflicht getan hat und wie ihre friedlichen Bemühungen von den Sozial­demokraten der feindlichen Länder ausgenommen worden sind. Als Tatsache wird festgestellt, daß die große Maste der dem internationalen Sozialisten­bureau angeschlostenen Sozialdemokraten Englands und Frankreichs wie ihre Organisationen und Lei­tungen mit ihren Regierungen den Krieg sortführen wollen bis zur völligen Niederwerfung Deutsch­lands. Trotz dieser Feststellungen fordert der sozial­demokratische Parteivorstand unter Kennzeichnung seiner eigenen Kriegsziele, gestützt auf die durch die Tapferkeit unserer Volksgenossen geschaffene gün­stige Kriegslage die Regierung auf, ihre Bereitwil­ligkeit kund zu tun und in Friedensverhandlungen einzutreten, um dem blutigen Ringen ein Ende zu machen. DerVorwärts", der diese Kundgebung veröffentlicht hat, ist beschlagnahmt worden, und mit Rocht stellt dieIsordd. Ällgemeine Zeitung" als Sprachrohr der Regierung fest, daß dieser Versuch, den Entschließungen der Regierung vorzugreifen, im Ausland einen, wahrscheinlich auch der Mehrheit der deutschen Sozialdemokratie höchst unerwünschten Eindruck machen wird, und daß nach bewahrten Mu­stern das Manifest als Beweis einer in Deutschland tatsächlich nicht bestehenden Kriegsmüdigkeit aus- genlltzt werden wird. Das Manifest war also nur geeignet, die Hoffnungen unserer Feinde erneut zu beleben. Als Richtschnur für die wohl auch von der überwältigenden Mehrheit des deutschen Volkes für richtig befundene Anschauung der Regierung vertritt das offiziöse Organ folgenden Standpunkt: Sobald der Fortgang der militärischen Ereignisse und die politische Lage Aussicht bieten, erfolgreich in Frie­denserwägungen einzutreten, wird die Negierung von selbst das Ihrige tun. Bis dahin aber gibt es für das deutsche Volk nur die Parole: Dnrchhalten.

Wir dürfen annehmen, daß wohl ein sehr gro­ßer Teil der Anhänger der deutschen Sozialdemo­kratie, wenn nicht der größere, diese Auffassung im jetzigen Zeitpunkt der militärischen und politischen Lage durchaus teilt. Allerdings können wir von hier aus nicht sicher beurteilen, wie die Mehrheit der preußischen Sozialdemokratie sich zu dem Aufruf des

Parteivorstandes stellt. Wie haben eben auch hier, wie auf allen Gebieten des polit. Lebens Deutsch­lands, leider mit dem sehr erheblichen Faktor der Mainlinie" zu rechnen. Ein Frank konnte sich nur westlich der Mainlinie entwickeln und so sehen wir auch, daß gerade die süddeutschen Politiker dem Trei­ben der Clique derUnentwegten", die nur preu­ßischeLuft" geatmet haben, am schärfsten entgegen­getreten sind. So schreibt der Führer der badischen Sozialdemokratie, der bekannte Reicks- und Land­tagsabgeordnete Kolb, in einer Broschüre mit dem Titeldie Sozialdemokratie am Scheidewege", es sei eine berechtigte Klage, daß die sozialdemokratische Bewegung in Deutschland zwar mächtig in die Breite gegangen sei, nicht aber entfernt entsprechend in die Tiefe. Das sei im wesentlichen darauf zurückzu­führen, daß die Katastrophenpolitiker (die Anhänger der Theorie von Karl Marx und seines praktischen Schülers Bebel, die die Erhebung der sozialistischen Lehre zur staatsrechtlichen Geltung von einem Zu­sammenbruch der bürgerlichen Gesellschaft immer in naher Zukunft erwarten und predigen) und ihr literarisches Gefolge zumeist wurzellose akade­mische Existenzen aus Polen, Rußland und Galizien das geistige und politische Leben der deutschen Sozialdemokratie seit einer beträchtlichen Reihe von Jahren in den Zustand der Erstarrung versetzt ha­ben. Der Verfasser weist dann seineKollegen" auf die Haltung der englischen Sozialdemokratie hin, deren Vertreter sogar Ministerposten eingenommen haben. Es wäre dort, schreibt Kolb, ganz und gar unmöglich, in der Situation, in der sich heute die kriegführenden Staaten befinden, der parlamenta­rischen Vertretung der Sozialdemokratie so politisch­naive Zumutungen zu machen, wie das in Deutsch­land von der Literatenapposition geschieht. Mit recht eindringlichen Worten spricht der Artikel dann von dem Einfluß der Sozialdemokratie auf die Gestal­tung der inneren Verhältnisse Deutschlands, je nach der Entwicklung der Partei. Der Widerspruch zwi­schen Theorie und Praxis müsse gelöst werden. Wenn die Sozialdemokratie endlich ihren öden Doktrinaris­mus aufgebe, der der deutschen Sozialdemokratie dank ihrer unerschöpflichen Geduld von einem Häuf­lein wurzelloser Emigranten und Literalen aufge­drängt werde, dann werde die deutsche Arbeiterklasse durch eine politisch und parlamentarisch einflußreiche Sozialdemokratie, über deren Wünsche man nicht zur Tagesordnung übergehen könne, bei der Neu­orientierung der politischen Verhältnisse in Deutsch­land ein starker Faktor sein.

Auch der Reichstagsabg. Quarck nimmt in der Frkf. Volksst." zu der jeglichen außerpolitischen Ver­ständnisses baren Erklärung der Genossen Haase, Bernstein und Kautsky Stellung. Er zeigt die­sen Friedensschwärmern, welchen andern Standpunkt die Sozialdemokraten der feindlichen Länder einneh­men, die zu den Vorverhandlungen stets ausgeblie­ben seien. Den deutschen Sozialdemokraten habe ihre Regierung nie Schwierigkeiten gemacht, wenn sie zu solchen internationalen Besprechungen gegangen seien. Das wiege doch wohl schwerer als alles Er­oberungsgeschrei von unverantwortlichen Stellen. Und wir fügen noch von uns aus hinzu: Dieser Krieg hat mit einer rücksichtslosen Offenheit wie je ein Krieg zuvor gezeigt, daß eine übermächtige Koalition neidischer und gehästiger Feinde das deutsche Reich wegen seiner durch unermüdliche Arbeit erreichten hohen wirtschaftlichen Blüte einfach ruinieren woll­ten, da sie ihm die Luft und den Raum nicht gönnen >en das sich stark vermehrende Volk unbedingt zum