Nr. 229

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Ochwarzwaiper Tages,;: rrung

Senatsausschutz für Waffeuausfuhr

Washington, 29. Sept. Nach dreistündiger Aussprache nahm der Auswärtige Ausschutz des Bundessenats am Donnerstag mit IS gegen 7 Stimmen die sogenannte Pittmann-Bill an, die -ekanntlich die Aufhebung des Waffenembargos vorsieht.

Di» Demokraten Gillette und Reynolds sowie der Nepublika- ,er White stimmten zwar für die Vorlage, um eine möglichst schnelle Generaldebatte im Plenum herbeizuführen, behielten sich jedoch spätere Opposition vor. Die Aussprache im Senatsplenum beginnt am Montag.

Die Japaner vor Tschrmgtscha

Tokio, 29. Sept. lOstasiendienst des DNV.) Bis Freitag mor­gen war die japanische Hunan-Armee auf einer 59 Kilometer breiten Front, die vom Westen nach Osten verläuft, bis auf W Kilometer nördlich von Tschangtscha vorgestotzen. -Zwei mei­ere Kolonnen haben einen Punkt 39 Kilometer südlich des Zlusses Mi bezw. 19 Kilometer südwestlich von Pinkiung, einen jarken Vertcidigungspunkt der Chinesen am Flusse Mi, erreicht, vie japanische Luftwaffe setzte die Verfolgung der südlich von tschangtscha flüchtenden chinesischen Truppen fort.

Kurze Auslandsnachrichten

Englische Depressionen wegen des Kriegs-Budgets

Die Londoner Börse hat auf das gestern veröffentlichte Kriegs-Budget der englischen Regierung, das riesige Steuer­erhöhungen vorsieht, mit einer tiefen Depression geantwortet. Die Bank von England sah sich darauf genötigt, den Diskontsatz, der kürzlich von 2 auf 4 v. H. erhöht worden war, wieder aus 3 v. H. zu senken. Man hofft, auf diese Weise auch die Auflage von sogenanntenVerteidigungsanleihen" ermöglichen zu kön­nen. Auch die Methoden des britischen Munitionsministeriums wirken auf englische Wirtschaftskreise sehr demprimierend. So kritisiert die Londoner ZeitschriftFinancial News" heftig di« Tatsache, daß die drei Wehrmachtsteile selbständig und ohne Kontrolle durch das Munitionsministerium arbeiteten. Handel md Industrie wären durch die Kontrollen, die das Ministerium ausübe, in völlige Verwirrung geraten.

Amerikanische Kriegsschiffe für Lissabon Die Vereinigten Staaten haben, wie aus Washington gemel­det wird, beschlossen, dauernd ein Kriegsschiff bei Lissabon zu stationieren. Zur Begründung wird darauf hingewiesen, daß sich in der portugiesischen Hauptstadt der Endpunkt der amerika­nischen Trarsatlantik-Flugzeuge befände. Lissabon werde auch ein wichtiger Umschlaghafen für die amerikanische Handelsschif­fahrt nach Europa sein.

Neues rumänisches Kabinett

Eine amtliche Mitteilung über die Bildung des Kabi­netts Argetojanu bestätigt das Ausscheiden der beiden llnterstaatssekretäre Titeanu und Popescu. Der neue rumänische Ministerpräsident Argetojanu ist 68 Jahre alt, und aus der diplomatischen Laufbahn hervorgegangen. Seit 1918 hat er in verschiedenen Regierungen Ministerien bekleidet, zuletzt im Jahre 1931, wo er als Finanzminister die große rumänische Umschuldung durchführte. Argetojanu gilt als hervorragender Wirtschafts- und Finanzfachmann.

Die letzte Schlacht?

Das Pressebüro der japanischen Admiralität meldet, daß in der chinesischen Provinz Hunan der Fall der Hauptstadt Shancha devorstehe.Der Kampf in der Provinz Hunan werde vielleicht die letzte Schlacht zwischen Japan und China sein".

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Kleine Nachrichten aus aller Welt

Der Führer hat dem Vorsitzenden der Abteilung für die "Übenden Künste der Preußischen Akademie der Künste, Professor Dr. Artur Kampf in Berlin Charlottenburg, Ms Anlaß der Vollendung seines 73. Lebensjahres den «dlerschild des Deutschen Reiches mit der WidmungDem Kutschen Maler" verliehen. Die Auszeichnung wurde im »uftrage des Führers durch den Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner überreicht.

Landesbauernführertagung bei Darre. Am Donnerstag Md im Reichsernährungsministerium unter Vorsitz des Neichsministers Reichsbauernsührer R. Walter Darre eine Zusammenkunft der Landesbauernführer des Reiches statt. Die Landesbauernführer erstatteten über die in den ersten Wochen der Kriegsernährungswirtschaft von ihnen geleistete Arbeit Bericht und erhielten von Reichsminister Darr« Anweisungen für die kommenden Aufgaben.

SVK»»» RM. auf 157 534 der Reichslotterie. Die drei Prämien der Schlußklässe der Ersten Deutschen Reichs- Mterie zu je 500 000 RM. fielen auf die Nummer 157 554.

»Me Nummer wurde mit 20 000 RM. gezogen und wird in Men Abteilungen in Achtelteilen ausgegeben.

schwere Explosion in England. Das britischeJnsorma- ^"-Ministerium teilt mit: Gestern nachmittag ereignete so?einer im Norden des Landes gelegenen Sprengstoff- Mrik eine schwere Explosion, die den Tod von 15 Personen A*. Folge hatte, vier Personen wurden verletzt. Der an« ^richtete Schaden stört die Produktion «nicht besonders".

Glückwunsch des Führers an General Franco

Berlin, 3V. Sept. Der Führer hat dem spanischen Staats- k«» " Jahrestage, an dem General Franco die Staats- >"?ning seines Landes übernommen hat, drahtlich seine herzlich- " Glückwünsche übermittelt.

Gebietsführertagung in Berlin

«.^"ii", 2 g. Sept. Der Jugendführer des Deutschen Reiches, 2 ^bieiter Baldur von Schirach, hatte die Führer der Gebiete Sein' K-Eebietsführer zu einer.Arbeitstagung nach Berlin Rn/t-" ^ teilte ihnen hier die Richtlinien für den weiteren der HI. während der Dauer des Krieges mit.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 30. September 1939.

Sungmädelverpflichtung am 1. Oktober

nsg. Am Sonntag findet im gesamten Obergau Württemberg- Hohenzollern die Jungmädelverpflichtung statt. Damit werden dre Zehnjährigen, die am 29. April in den Jungmädelbund aus­genommen wurden, endgültig in die Gemeinschaft der Hitler­jugend eingereiht, um hier ihren Dienst zu tun. Mit Freude sind ja gerade die Jüngsten dabei, wenn es gilt mitzuhelfen, ganz gleich, auf welchem Gebiet der Einsatz ihrer jungen Kraft gefordert wird. Alle haben bereits die Jungmädelprobe be­standen und dürfen am Sonntag Halstuch und Knoten in Em- pfang nehmen zum Zeichen dafür, daß sie nunrichtige" Jung­madel geworden sind.

Der Frost, den wir nun schon vier Tage in dieser Woche zu verzeichnen hatten, hat in den Gärten eine sehr nachtei­lige Wirkung gehabt. Gurken, Bohnen und Tomaten sind erfroren, ebenso der herrliche Herbstblumenflor. Schade um. die Früchte des Gartens und das frühe Ende der Hlumen, die besonders die Freude unserer Hausfrauen waren. Bei diesen frühen Frosttagen geht man vielfach schon zur Obsternte über, weil man Sorge um die empfind­lichen Obstsorten hat.

Die Kartoffelernte. Bei dem schönen Wetter war man in letzter Woche überall daran, die Kartoffelernte einzu­heimsen. Ueberall sah man den Landwirt auf seinen Fel­dern, um entweder mit dem Pflug oder mit der Hacke den Kartoffelsegen aus der Erde zu holen. Im allgemeinen sind die Kartoffeln recht gut geworden und auch mit der Quantität ist man recht zufrieden. Bei der Bedeutung der Kartoffel für die Ernährung unseres Volkes ist dies Resul­tat sehr erfreulich.

Aenderungen im Postdtenst. Die seitherigen Posthilfs­stellen Garrweiler und Schernbach werden ab 1. Oktober 1939 in Poststellen umgewandelt. Von diesem Tage an fallen für Briefe und Postkarten die bisher gelten­den Ortsgebühren weg. An ihre Stelle treten die Fern­gebühren.

Vertrieb und Verteilung von Vergaser- und Dieseltreib­stoffen liegt seit Anfang dieses Monats in den Händen des Zentralbüros für Mineralöl GmbH., Berlin und seiner über das ganze Reich verteilten Vertriebsabteilungen. Um wirtschaftlicher arbeiten zu können und weil der Bedarf für die zivile Verbraucherschaft sehr stark zurückgegangen ist, hat die zuständige behördliche Stelle im Einvernehmen mit dem Zentralbllro für Mineralöl eine Reihe von Zapfstellen stillgelegt. Die in Zukunft noch offengehaltenen Tankstel­lenbetriebe werden der Verbraucherschaft durch einen deut­lich sichtbaren Anschlag an der Zapfsäule: z. B. Zentral­bllro für Mineralöl GmbH, kenntlich gemacht.

Täglich genau die Zeitung lesen! Wer genau die Zei­tung liest, dem kann auch keine neue Verordnung entgehen und insbesondere nicht die über die Ernährungsregelung. Wer sich in,der Zeitung über die täglichen Verordnungen unterrichtet, dem kann es auch nicht geschehen, daß er in den Geschäften andere Mengen verlangt, als ihm zustehen. Dies ist namentlich auch eine Höflichkeit gegenüber dem Verkäu­fer, der täglich sich gegenwärtig die halbe Lunge heraus­reden muß, um auf alle, manchmal ganz und gar unnötigen Fragen der Käufer und Käuferinnen zu antworten.

Nagold, 29. Sept. (Eine 70jährige Nagolderin ertrun­ken.) Bei Tettnang fanden Hopfenpslückerinnen am Mitt­wochfrüh in einem Straßengraben die Leiche einer Frau. Die Ermittlungen ergaben, daß es sich um eine 70 Jahre alte Frau aus Nagold handelt, die in Kaltenberg als Hopfenpflückerin tätig war und die seit Montag vermißt wurde. Vermutlich ist die Greisin infolge eines Unwohl­seins vom Wege abgekommen, in den mit Wasser gefüllten Straßengraben geraten und dabei ertrunken. *

Freudenstädt, 29. Sept. (Vannfllhrer Hohloch eingesetzt.) Nachdem vor einigen Wochen Bannführer Thum aus der Hitlerjugend ausgeschieden ist, um in der SA. eine neue Aufgabe zu übernehmen, wurde der seitherige Führer des Jungbannes 429 Reutlingen, Obergefolgschaftsfllhrer Hoh- I o ch, mit der Führung des Bannes beauftragt.

Trtberg, 29. Sept. (Folgenschwerer Verkehrsunfall.) In der neuen Wallfahrtstraße kam es zu einem schweren Verkehrsunfall. Beim sogenanntenRan'kwegle" lief plötz­lich ein ungefähr vier Jahre altes Kind über die verkehrs­reiche Straße. Ein im gleichen Augenblick die Straße ab­wärtsfahrendes Kraftfahrzeug konnte leider nicht mehr ungehalten werden, so daß das Kind überfahren wurde. Demselben sind beide Oberschenkel ge­brochen; außerdem trug es ziemlich schwere Kopf­verletzungen davon. Dieser Vorfall zeigt wieder, wie notwendig es ist, daß die Eltern ihre Kinder auf die Ge­fahren der Straße aufmerksam machen und ihnen den un­nötigen Aufenthalt auf der Straße verbieten.

Stuttgart, 29. Sept. (60 Jahre in Treue ver­eint.) Am 29. September konnten die im Stadtteil Feuer­bach wohnhaften Eheleute Wilhelm und Maria Vogel das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Die Ehejubi- lare sind 85 bezw. 81 Jahre alt und noch sehr rüstig.

HaftfürbetrunkenenFußgänger. Am Frei­tag, 15. September, kurz nach 22 Uhr, wurde der 53 Jahr« alte Karl Baisch in Stuttgart, Sickstraße, m der Hackstraßs von einem Straßenbahnzug angefahren, als er in betrunke­nem Zustande unvorsichtig die Fahrbahn überschritt. Baisch wurde leicht verletzt. Er wird mit Haft bestraft.

Zwei Verletzte. Am Donnerstag nachmittag stießen aus der Kreuzung Waiblinger- und Daimlerstraße in Bad Cannstatt ein Lastkraftwagen und ein Straßenbahnzug der Linie 1 zusammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich be­schädigt. Ein Insasse des Lastkraftwagens wurde leicht ver­letzt. Am gleichen Nachmittag kam es auf der Kreuzung Waiblinger- und Martin-Luther-Straße in Bad Cannstatt zu einem Zusammenstoß zwischen einem Motorrad und einem Personenkraftwagen. Der Motorradfahrer litt Prel­lungen am Körper und eine Verstauchung des linken Fußes.

Tübingen, 29. Sept. (Lehr- und Schaugarten.) Der Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen ist besonders unter den derzeitigen Verhältnissen stark rn den Vorder­grund gerückt. Um nun dem Bedürfnis an praktischem An­schauungsmaterial gerecht zu werden, ist in diesem Früh­jahr in Tübingen von dem Gartenbaubetrreb Haefele, Tü­bingen, mit Unterstützung der Landesbauernschaft und un­ter Mitwirkung der Reichsarbeitsgemeinschaft für Herl- Pflanzenkunde und Heilpftanzenbeschasfung e. V. ein Lehr» und Schaugarten für Heil- und Gewürzpflanzen angelegt worden. In diesem 15 Ar großen Garten werden rund 300 verschiedene Arten von Heil- und Gewürzpflanzen sowie wildwachsende Heilpflanzen angebaut. !

Gaildorf, 29. Sept. (Arbeitsdienstlager.) I» den nächsten Tagen wird die hiesige Jugendherberge einer neuen Bestimmung zugefllhrt werden. In dem Eebäud« wird ein Lager des Reichsarbeitsdienstss für die weiblich« Jugend eingerichtet, und zwar zunächst für 40 Arbeitsmai- den, die den bäuerlichen Betrieben in Gaildorf und Um­gebung zum Arbeitseinsatz zur Verfügung stehen werden.

Wiesensteig, 29 Sept. (Ernte auf der Alb.) Dem Bauern der Alb ist naturgemäß die Ernte beträchtlich spä­ter beschieden als dem Landmann im Flachland. So sind die Wiesensteiger Landwirte noch emsig mit der Einbrin­gung von Gerste und Hafer beschäftigt. Auch das Oehmd ist noch nicht ganz untergebracht. Die Hackfrüchte versprechen einen guten Ertrag.

Fridingen a. D., Kr. Tuttlingen, 29. Sept. (Bösarti­ger Fairen.) Dieser Tage verunglückte Farrenwärter Johann Epple. Ein Farren dückte ihn an die Wand. Epple wurde eine Rippe eingedrückt, ferner erlitt er schwere Quetschungen.

Friedrichshafen, 29. Sept. (Zu Tode gedrückt.) Als am Donnerstag früh der aus Ulm stammende 58 Jahre alte Lokomotivführer Obsrmüller aus seine aus der Maschinen­halle fahrende Lokomotive springen wollte, wurde er da­bei von der Lokomotive gegen das Tor gepreßt und schwer verletzt. Obermüller erlag am Nachmittag im Krankenhaus den Verletzungen.

Sauldorf b. Sigmaringen, 29. Sept. (30 000 NM. Schaden.) Donnerstag früh brach in der Scheuer des Bauern Konstantin Höre Feuer aus, wobei die Scheuer samt Futtervorräten, 400 Zentner Frucht sowie 1200 Zent­ner Heu und Oehmd, ein Raub der Flammen wurde. Das lebende und tote Inventar konnte geborgen werden. Da» Wohngebäude blieb durch den takräflrgen Einsatz der Feuer­wehren vom Brand verschon:. Der Schaden beträgt 30 000 NM. Als Brandursache wurde einwandfrei Selbstentzün­dung in dem frisch eingebrachien Futter festgestellt.

^el die 15 Jahre alte Tochter des Landwirts Zeche, dre aushilfsweise ber Braumeister Schiele beschäftigt 0 Meter Höhe auf den Tennenboden. Mit eingelieferl^" Schadelbruch wurde sie ins Krankenhaus

Was müssen Gast und Gastwirt von der neuen Regelung

wissen?

Berlin, 29. Sept. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschafr hat durch Erlast vom 27. September 1939 für die Zeit vom 2 bis 22. Oktober 1939 folgende Regelung ge­troffen:

Fleisch, Brot und Nährmittel können in den Gaststätten, Kan­tinen usw. sowohl auf die ausgegebenen Haushaltskar­ten als auch auf Reisekarten entnommen werden. Die Reisekartcn werden zu diesem Zweck ans Antrag auch ohne.Nach­weis einer Rciseveranlassung ausgestellt. Auch ein Ilmtan ch von Wochenabschnitten der Haushaliskarten in Reisekarten, die bis zum 22. Oktober 1939 gültig geschrieben werden können, ist zulässig. Der Umtausch in Reisekarten erfolgt durch die Ge­meindebehörden bezw. Kartenausgabestellen.

Für Speisen, die mit Fett znbereitet sind, brauchen bis zum 22. Oktober 1939 Einzelabfchnitte der Fettlarte nicht abgegeben zu werden. Falls ein East jedoch, etwa der Hotelgast zum Früh­stück, reine Fettportionen bestellen will, so must er von der Reife­karte, die eine Reihe von Einzelabschnitten für Fette in Unter­teilung bis zu 19 Gramm enthält, Gebrauch machen.

Fleischgerichte in Gaststätten und Kantinen dürfen nur gegen die mitFleisch oder Flcischwaren" bezeichnetcn Einzelabschnitte über je 59 Gramm Fleisch auf der rechten Seite der Reichs­fleischkarte oder gegen die auf der Reisetarte enthaltenen Einzsl- abschnittc für Fleisch über je 59 Gramm abgegeben werden. Wer jedoch regelmässig in derselben Gaststätte oder Kantine ißt, hat auch die Möglichkeit, die Abschnitte auf der linken Seite der Reichsfleischkarte zu verwenden, wenn er den Bestellschein der Reichsfleischkarte in der Gaststätte oder Kantine abgibt and jeweils die entsprechenden Abschnitte durch Lochung oder Durch­kreuzen mit Kopierstift entwerten läßt.

Für die Abgabe von Brot und Mehlspeisen gilt die Reichs­brotkarte und die Reisebrotkarte. Bei der Verabfolgung von Mehlspeisen erfolgt die Umrechnung von Brot in Mehl im Ver­hältnis von 199:75

Für Speisen, in denen kartenpflichtige Nährmittel, wie bei­spielsweise Graupen, Reis, Haferslocken, Nudeln, Sago usw. ent­halten sind, müssen die entsprechenden Einzelabschnitte der Le­bensmittelkarte abgegeben werden.

Die Einzelabschnitte der Reisekarten gelten auch für den Ein­kauf in Lebensmittelgeschäften, Bäckereien usw.

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe für das Gaststätten- und Be­herbergungsgewerbe hat angeordnsr, daß in jeder Gaststätte ei« besonders preiswertes, kartcnfreies Eintopf- oder Tellergericht bereitgehalten werden muß, das in Zukunft die Bezeichnung ..Stammgericht" führt. Diell-lüc AnerLnu-ra begrenzt auch die

der Vorgerichte, Suppen, Fischgerichte, Teller- und Eintopf- !te, Salate, Süßspeisen und Kompotte, Zukunft kann East auf einem entsprechenden Vermerk au? der Speisen- ersehen, welche Einzelabschnitte bei oer Bestellung eines htes abzuliefern sind. Durch Ausbau and Ver ernenrng des täktenrechts wird den Bedürfnissen der Berufstätigen dre cnd auf Reisen oder auf die Verpflegung rn errrer East- ! und Kantine angewiesen sind, in Zukunft noch mehr Rech- getragen Aus sozialen und versorgungspolrtrschen Erun- kann jedoch auf die Einführung der Kartenpslicht m den tätten und Kantinen nicht verzichtet werden.