Eudman, der Generaldirektor der USA.-ReedereiBlack Dia­mond Lines" beim Außenministerium in Washington scharfe Beschwerde gegen die flagrante Verletzung der amerikanischen Neutralität durch England. Sudman gab zu Protokoll, daß der FrrchtdampfcrBlack Osprey" im Aermelkanal angehalten und nach der englischen Küste eskortiert wurde, ohne den Schiffs­eigner zu unterrichten. Außerdem beschlagnahmten die Eng­länder den der gleichen Reederei gehörigen FrachtdampferBlack Eagle", der in Rotterdam eintreffen sollte.

Amsterdam, 14. Sept. In welch großem Umfange die Neu­tralen unter dem durch England heraufbeschworenen Krieg zu leiden haben, geht aus einer Schilderung hervor, die in den holländischen Zeitungen über die traurige Lage der hol­ländischen Seefischerei erschienen ist. Alle Fischlogger liegen auf. Die Häfen von Scheveningen und Jjmuiden sind Mg iiberfülkt, da die Fischer es wegen der englischen Minen nicht wagen, die Fischgründe in der Nordsee aufzusuchen. Ein Teil der Fischereiflotte mußte daher nach Amsterdam gebracht meiden. Wie derTelegraaf" berichtet, werden durch diesen trostlosen Zustand Tausende von holländischen Fischern brotlos. Auch die Fischerei innerhalb der Hoheitsgewässer ist durch eng­lische Treibminen gefährdet.

Generalfeldmarschall Göring beim Führer

Führerhauptquartier, 14. Sept. Eeneralfeldmar- hchall Göring suchte heute den Führer erneut i« seinem Hauptquartier aus und erstattete ihm Bericht über seine Front­bereisung. Am Nachmittag verband der Feldmarschall den Be­such von Kampstruppen der Luftwaffe mit einer mehrstündigen Besichtigung von Großwerken des oberschlesischen Industriegebie­tes, um sich persönlich von der Umstellung der oberfchlesischen Industrie aus die Kriegswirtschaft zu überzeugen.

Besonders lange weilte der Feldmarschall in einer großen Munitionsfabrik, in der Bomben für die Luftwaffe hergestellt werden. Als der Feldmarschall den Belegschaften seine Anerken­nung für ihren restlosen Einsatz aussprach, dankte ihm die Ar­beiterschaft mit jubelnden Kundgebungen.

Auch Gl ei witz stattete der Eener alfeldmarschall Göring im Verlauf seiner Besichtigungsrerse einen überraschenden Besuch ab. Die Nachricht von seiner Ankunft hatte sich mit Windeseile in der Bevölkerung herumgesprochen, und bald darauf belagerte eine nach Tausenden zählende Menschenmenge den Bahnhofsvor­platz. Während Eeneralfeldmarschall Göring mit Wirtschafts­führern des oberschlesischen Industriegebietes in seinem Zuge eine längere Besprechung führte, hatte die Polizei die größte Mühe, die immer wieder vordrängenden freudig erregten Men- fchenmassen zurückzuh alten.

Als jedoch der Eeneralfeldmarschall den Kraftwagen bestieg, um seine Besichtigungsfahrt anzutreten, war kein Halten mehr. Die Menschenmassen durchbrachen die Absperrung und umring­ten den Wagen des hohen Gastes unter immerwährenden Heil- rusen und Tücherwinten. Nur langsam konnte der Wagen vor­wärts kommen, und erst beim Einbiegen in die Hauptstraße kam er etwas rascher in Fahrt. Nicht minder dicht bevölkert waren auch die anderen Straßen, lleberall hatten sich Tausende ein­gefunden, die dem Schöpfer der neuen deutschen Luftwaffe, die jetzt überall in Polen ihre hervorragende Schlagkraft beweisen konnte, ihren herzlichen Willkommensgruß entboten. Besonders die Zugend war es, die in fieberhafter Freude den Generalfeld­marschall erwartete und sein Kommen mit stürmischen Sieg- Heil-Rufen ankündigte.

Empörung Wer die britischen SeerSnbermethodeu

auch in Holland

Amsterdam, 14. Sept. Die Veröffentlichung der deutsche« Konterbande-Liste durch die Reichsregierung hat in Hollmü» starken Eindruck gemacht. Besonders die Tatsache, daß neben dem unbedingten Banngut auch bedingtes Banngut ausgesiihrt wird, wird in Holland verständnisvoll vermerkt und als Ausdruck der Entschlossenheit gewertet, gegen die englischen Aushungerungsmethoden Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Gleich­zeitig sieht man darin eine ernste Mahnung an die Neutralen, dem englischen Druck nicht zu weichen, sondern die einmal ver­kündete Neutralität auch tatsächlich auf allen Gebieten, ein­schließlich des Warenaustausches, aufrechtzuerhalten. Das bru­tale Vorgehen der Engländer erfüllt die wirtschaftlich und poe­tisch interessierten Kreise der Niederlande mit wachsender Sorge, denn zweifellos ist Holland durch die englischen Blockademaßnah» Ken, die das Land und seinen Handel aufs schwerste schädigen, nnst getroffen. Die Empörung über die britischen Seeräuber- Methoden ist im holländischen Volk allgemein.

Belgien will normalen Wirtschaftsverkehr mit dem Kongo-Gebiet

Brüssel, 14. Sept. Der belgische Kolonialminister de Blee­schauer erklärte vor dem Verband der belgischen Kolonialinter- rßenten, daß Belgien im Hinblick auf den gegenwärtigen Krieg die wirtschaftliche Tätigkeit im Kongo-Gebiet aufrechterhalte» Esse. Die belgische Neutralitätspolitik, die durch die großen Nachbarstaaten anerkannt und garantiert sei, dürfe weder eia Vorwand noch eine Ursache dafür werden, Belgien daran zu Mdern, die normale Versorgung des Mutterlandes und der fernen fortzusetzen. Der Verkehr zwischen Belgien und dem müsse aufrechterhalten und womöglich verstärkt werden, g? besteht kein Zweifel darüber, daß die Aeußerungen des bel- Michen Kolonialministers sich in erster Linie an die Adresse Eug- "nds richten.

Wer andern eine Grube grübt

Erwirkungen des Krieges für das englische Wirtschafts­leben

^«sterdam, 14. Sept. Die Auswirkungen des Krieges begin- 7 ^ (ich bereits jetzt mit ihren nachteiligen Folgen überall im Wischen Wirtschaftsleben z« zeige». Wie dieFinancial News" Wellt, hat die Evakuierung Londons für die Londoner i^Aäfte riesige Verluste mit sich gebracht. Alle große« Geschäfte ^ Westen und im Zentrum Londons machten, wie die ,Ziuan- -> News" feststellt, die gleichen Erfahrungen. Man bemühe A der neuen Lage dadurch gerecht zu werden, daß man durch » ^"s!ungen, Einstellung der Lieferung frei Haus usw. an . teu zu sparen sucht. Das Problem, vor dem die Londoner Eelchastswelt stehe, sei ernst.

In einem Leitartikel unterstreichtFinancial News" eben­falls die Schwierigkeiten, die der Krieg dem englischen Wirt­schaftsleben gebracht hat. Durch die Verdunkelung, so sagt das Blatt u. a., sei die Vergnügungsindustrie praktisch zum Still­stand gekommen. Die Beschränkung der Einfuhr an Luxus­lebensmitteln würde sich in gleicher Richtung auswirken. Wei­tere Verwirrung schaffe die Evakuierung der Großstädte. Ein kompliziertes soziales und wirtschaftliches System sei zum Ver­trieb von Verbrauchsgütern geschaffen worden und jetzt sei der Verbrauch um etwa 30 Prozent zurückgegangen. In den Gebie­ten, die die Evakuierten aufnehmen, gebe es entweder einen derartigen Vertrieb nicht oder er werde kollektiv von Regie­rung und Gemeinden vorgenommen. All das bedeute, daß es in den Anfangsstadien des Krieges, ganz zu schweigen von den Arbeitern der Luxusindustrie, eine große Anzahl nicht wesent­licher Arbeiter geben müsse. In ganz England werde es wahr­scheinlich 2 Millionen Arbeiter geben, deren Arbeit unter dem Kriegsgesichtspunkt nicht mehr von Bedeutung sei. Es bestehe daher unvermeidlich die Gefahr, daß sie arbeitslos würden. Das müsse eintreten, ehe diese Arbeiter im Kriegsdienst und in Kriegsindustrien Unterkunft finden können. Es wäre höchst bedauerlich, so meint das Blatt, wenn man für sie nicht so schnell wie möglich neue Arbeit finden würde. Das Arbeitsministerium trage hierfür die Verantwortung.

Zwischenfall außerhalb der Hoheiisgewässer

Holländisches Flugzeug von deutschem Flugzeug beschossen

Berlin, 14. Sept. Am 13. September um 14.21 Uhr traf ein deutsches Flugzeug etwa 10 Seemeilen nördlich von Ameland, also außerhalb der holländischen Hoheitsgewässer, auf ein Flug­zeug, dessen Nationalität zunächst nicht .zu erkennen war. Das fremde Flugzeug drehte plötzlich ab und flog auf den deutschen Aufklärer zu, der das Feuer auf den vermeintlichen Angreifer eröffnete. Das beschoffene Flugzeug landete hierauf sofort in der See und üLsrschlug sich dabei. Erst im Niedergehen erkannte die deutsche Besatzung das Hoheitsabzeichen. Es handelt sich um ein holländisches Fokker-Flugzeug. Die Deutschen setzten in diesem Augenblick unverzüglich zur Landung an, übernahmen die Be­satzung von vier Mann, von denen zwei leicht verletzt waren, starteten und lieferten die Holländer wohlbehalten im deutschen Heimathafen ab. Ein weiteres deutsches Flugzeug, das zur Hilfe­leistung herbeigeeilt war, erlitt bei der Seelandung Bruchschaden und mußte zur Rettung der Besatzung Zuflucht in holländischem Hoheitsgewässer suchen. Die holländischen Flieger geben zu, daß sie diesen Unfall durch ihr unvorsichtiges Verhalten selbst ver­schuldet haben.

Die Niederlande sind verständlicherweise entschlossen, ihre Neu­tralität gegen jeden llebergriff zu verteidigen. Um so mehr ist dieser unglückliche Zufall zu bedauern, dem ein holländisches Flugzeug zum Opfer gefallen und durch den holländische Flieger ernstlich gefährdet worden sind. Andererseits kann aber der Be­satzung des deutschen Aufklärungsflugzeuges kein Vorwurf ge­macht werden. Es handelt sich hier um eine Verkettung von un­glücklichen Umständen, die in Kriegszeiten nicht vermeidbar sind.

Kurze Auslandsmeldungau

Chamberlain wiederholt englische Kriegslügen

In einer Unterhaus-Erklärung wiederholte der englische Mi­nisterpräsident Chamberlain am Donnerstag die alten Lügen und Phrasen von derAthenia"-Torpedierung durch deutsche U- Boote bis zu demwunderbaren Kampfgeist der Polen". Er deckte damit zugleich die Verbrechen der polnischen Insurgenten und den Trick seines Kollegen Churchill. Die Behauptung Cham- berlains, daß er fürFreiheit und Sicherheit auf allen Meeren" kämpfe, muß bei den Neutralen, die mit den britischen schwarzen Listen und Blockadedrohungen eingeschüchtert werden, als un­gewöhnlich dreist empfunden werden. Chamberlain sprach dann von der Sitzung desObersten Verteidigungsrates" britischer und französischer Regierungsstellen, die zum Ziel gehabt habe, einen direkten und persönlichen Meinungsaustausch herbeizusüh- ren, ohne jedoch militärisch-strategische Fragen zu besprechen. Er entschuld' '.um Schluß die mangelhaften Methoden des eng­lischen N ..meministeriums, das, wie der Oppositionsführer Ereenwood meinte, den britischen Rundfunk und die britische Presse im Ausland lächerlich gemacht habe.

Rückkehr des Herzogs von Windsor

Der Herzog von Windsor, der bei seiner Abdankung vom eng­lischen Thron vor drei Jahren das Land verlassen mußte, ist jetzt mit seiner Gattin von der französischen Riviera, wo er bis­her gelebt hatte, nach Hause zurückgekehrt.

Die englische Seeräuberei

In einer britischen Regierungsverordnung wird die Auftei­lung der im Seekrieg erbeuteten Prisen geregelt. Drei Viertel des Prisenanteils behält der Staat für sich. Den Rest erhalten die Kaperschiffe. Im britischen Kabinett wird übrigens ein be­sonderes Ministerium für die Handelsschiffahrt geschaffen, öas die schwierigen Probleme, die sich jetzt für dj^e Versorgung der britischen Insel ergeben, lösen soll.

Lebensmittelmangel in Paris

Die Pariser ZeitungJntransigeant" wiederholt die Fest­stellung, daß die Lebensmittelzufuhr nach Paris durchaus un­genügend sei. Fleisch und Fisch sei außerordentlich knapp, Ge­flügel kaum zu Wucherpreisen zu haben.

Nordische Konferenzen

Nachdem der Ständige Ausschuß der Oslo-Staaten seine Brüs­seler Sitzung beendigt und eine vollkommene llebereinstimmung der Ansichten mit bezug auf die Aufrechterhaltung des inter­nationalen Handelsverkehrs festgestellt hat, sind nunmehr auf Einladung Dänemarks die Ministerpräsidenten und Außenmini­ster der vier nordischen Staaten auf den 18. September zu einer Konferenz nach Kopenhagen gebeten worden. Die Kopenhagens! Presse stellt fest, daß die Regierungschefs zum erstenmal seit 1918 wieder zusammentreffen, um die Stellung der nordischen Staa­ten zu erörtern.

Japanischer Postverkehr mit Europa

Die japanischen Postbehörden teilen mit, daß die japanische Post für Europa in Zukunft über die Vereinigten Staaten ge­leitet werden wird. B n dort sollen neutrale Schiffe die Post­sendungen an ihre» Bestimmungsort bringen.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 15. September 1939.

Amtliches. Nach 8 3 der 3. VO. zur Durchführung des Forstl. Artgesetzes vom 22. 11. 1938 (RGBl. I S. 1697) wurde u. a. Forstmeister Binder inNagold zum Kon- trollbeamten für die Kreise Böblingen, Calw und Freuden­stadt bestimmt.

Unfall. Vor einigen Tagen wurde in der Poststraße, an der engen Stelle zwischen Marktplatz und Postplatz, ein> auswärtiges Mädchen, das auf dem Gehweg lief, von einem Lastwagen gestreift und zu Fall gebracht. Es konnte noch das hiesige Krankenhaus aufsuchen, wo vom Arzt ein Schädelbruch festgestellt wurde. Auch dieser Fall zeigt wieder, wie gefährlich diese enge Straßenstelle ist und wie man die größte Vorsicht walten lassen muß, ob man dort die Straße oder den Bürgersteig benützt.

Die Zagd geht weiter. Der Reichsjägermeister stellt in einem Erlaß klar, daß die Pflege der Jagd und die Auf­rechterhaltung des Jagdbetriebes auch unter den gegenwär­tigen Verhältnissen eine unbedingte Notwendigkeit ist. Einerseits müssen bei der Abwesenheit eines großen Teiles der Jagdschutzberechtigten geeignete Personen ge­funden werden, die zu einer hinreichenden Beaufsichtigung der Reviere in der Lage sind, damit nicht der Wildbestand von unberufener Seite eine unerwünschte Schmälerung er­fährt. Andererseits müssen durch ordnungsmäßigen Ab­schuß die Erträgnisse der Jagd der Ernährung der Bevöl­kerung dienstbar gemacht werden, und es mutz auf jeden Fall verhindert werden, daß durch übermäßiges Anwachsen der Wildbestände eine unangenehme Schädigung der Lan­deskultur herbeigesührt wird. Eine Aenderung der Bestim­mungen auf die Abschußregelung ist gegenwärtig nicht beab­sichtigt. Auf die Erfüllung des festgesetzten Abschusses ist größtes Gewicht zu legen. Das Wildbret des Schalenwildes wird der allgemeinen Fleischbewirtschaftung zugeführt.

Herrenalb, 14. Sept. (Ter Ehrensold des Führers.) Als Inhaber der Goldenen Militärverdienstmedaille wird Polizeihauptwachtmeister August Waidner den vom Führer und Reichskanzler gestifteten Ehrensold für Höchstausgezeichnete erhalten. Der pflichtgetreue Beamte ist seit 28 Jahren als Polizeivollzugsbeamter in städtischen Diensten. Vor einigen Monaten wurde seitens des Bürger­meisters seine Ernennung zum Polizeihauptwachtmeister ausgesprochen.

Würm, 14. Sept. (Landwirtschaftliches Anwesen ver­brannt.) In der Nacht zum Mittwoch fiel das landwirt­schaftliche Aitwesen des Ernst Eengenbach in der Hauptstraße 7 mit der Ernte einem Brand zum Opfer. Auch das Nachbarhaus des Karl Bolz wurde in Mitleidenschaft gezogen; dort wurde der Dachstock vollkommen zerstört, und beim Lö­schen entstand erheblicher Wasserschaden. Das Vieh der brennenden Gebäude konnte gerettet werden. Der Brand brach gegen 24.00 Uhr aus. Die Ursache ist noch nicht völ­lig geklärt.

Rottweil, 14. Sept.' (Rechtsanwalt Schellhorn f.) Am Dienstag ist der weit und breit bekannte und geschätzte Rechtsanwalt und Notar Benedikt Schellhorn gestorben. Bis in sein hohes Alter am 29. August d. I. konnte er seinen 81. Geburtstag feiern war der Verstorbene noch unermüdlich und erfolgreich als Rechts­wahrer tätig. Vor drei Jahren war es dem Verstorbenen vergönnt, sein 50jähriges Berufsjubiläum zu feiern. Er war der älteste der aktiven Rechtsanwälte in Württemberg und wohl auch weit über die Landesgrenzen hinaus.

Stuttgart, 14. Sept. (7 5 I a y r e a l r.j ^n ore>en -ragen vollendete Fabrikant Konrad Hornschuch, Stuttgart, dem die württembergische Textilindustrie mancherlei Förderung ge­meinsamer Aufgaben verdankt, sein 75. Lebensjahr. Sein Name ttt mit der Entwicklung der Baumwollspinnerei und Weberei Unierurbach aufs engste verbunden.

Fellbach, 14. Sept. (Flüchtiger Fahrer fest- genommen.) Am letzten Samstag war hier, wie ge­meldet, ein 14jähriges Mädchen von einem Lastauto un­gefähren und so schwer verletzt worden, daß es bald darauf starb. Der Kraftahrer hatte, ohne sich um den Unfall zu kümmern, das Weite gesucht. Nunmehr ist es der Kriminal­polizei gelungen, den flüchtigen Fahrer in der Person des 25 Jahre alten Karl Schwinger aus Hedelfingen festzustel­len. Schwinger wurde festgenommen und dem Gericht überaeben.

Unterkochsn, Kr. Aalen, 14. Sept. (Tödlich über­zahl e n.) In der Nacht zum Mittwoch verunglückte hier der Mühlebesitzer Eugen Scheffele tödlich. Er war mit sei­nem Fuhrwerk am Dienstag auswärts. Als er in später Nachtstunde nach Hause zurückkehrte, geriet er aus noch un­geklärter Ursache in der Nähe seines Anwesens unter die Räder seines Fuhrwerks und war auf der Stelle tot. Schei- fAe war 51 Jahre alt und hinterläßt eine Frau mit sechs unmündigen Kindern

Welzheim, 14. Sept. (Gemeinsame Feldbestel­lung.) Wie in der letzten Beratung des Bürgermeisters mit den Eemeinderäten betont wurde, sollen durch Einsatz von Traktoren die Felder in Welzheim und Kaisersbach gemeinsam bestellt werden, wenn dies von den Landwirte« beantragt wird. Von der Stadt wird ein Pflug für den Traktorenbetrieb angeschafft.

Onstmettingen, 14. Sept. (Eise Prachtsau.) Das Mutterschwein eines'hiesigen Bauern warf dieser Tage 16 Ferkel, von denen 14 am Lebe« blieben. Fürwahr «n Sauglück".

Osterburken, 14. Sept. (D u r ch d e n Z u g t o t g e f a h - c e n.) Im nahen Möckmllhl wurde gegen Mitternacht der Verstcherungsbeamte Mayer, der Bahnschutz versah, durch einen Schnellzug totgefahren. Die Witwe und unerzo^se Kinder betrauern den Tod des Ernährers.

Sichern, 14. Sept. (Obstmarkt.) In der Zeit vom 1 bis 11. September wurden über die Bezirksabgabestelle Ächern insgesamt 12 000 Zentner Zwetschgen. 1500 Zentner Kernobst und mehrere hundert Zentner Pfirsiche verlad« und zum Verkauf gebracht.