eins denken, in der Herr Pfarrer Zeller nicht durch tief­durchdachte, markige Ausführungen Gegenstände behan­delt hat, welche im Rahmen eines solchen Vereins liegen. Zn kameradschaftlichen Abenden hat der Nim­mermüde den Kameraden so manchen belehrenden Bor­trag gehalten. Dies alles wird ihm unvergessen bleiben. Besonders in der jetzigen Zeit mutz ganz besonders auf diese Tätigkeit hingewiesen werden, Hrben wir doch alle einfehen gelernt, wie notwendig für uns Deutsche die Pflege der vaterländischen Eefühlsseite ist und datz wir hiezu Männer brauchen, die uns immer und immer wie­der hieran erinnern, und darauf Hinweisen. Gerade diese Tätigkeit wurde auch von unserem oberskn Kriegs­herrn, dem deutschen Kaiser anerkannt, der dem Schei­denden den hohen Roten Adler-Orden verlieh. Freude und tiefes Leid hat der Scheidende in dieser langen Zeit auch in seinem Familienkreis durchlebt, aber in echt christlicher Art es vorbildlich getragen. Immer war auch das evangelische Pfarrhaus eine für die Ee- meindemitglieder stets offene, gastliche Stätte. So sei am Schlüsse dieser Zeilen noch der herzliche, aufrichtige Dank zum Ausdruck gebracht, den wir dem so sehr ver­ehrten Scheidenden schulden mit den besten Wünschen für den neuen Wirkungskreis.

Die Zuckerfrage.

Man schreibt uns: In letzter Zeit hat sich an man­chen Orten eine gewisse Zuckerknappheit gezeigt, ein wesentlicher Grund dafür ist der, datz sich die Bevölke­rung vielfach mit zu grohen Borräten in der Befürch­tung eingedeckt hat, es werde Zuckermangel eintreten, und datz sie gerade dadurch zu der Entstehung eines gewissen Mangels selbst beigetragen hat. Bekanntlich > ist die Freigabe von Rohzucker eingeschränkt worden.! Damit war nicht beabsichtigt, den Zuckerverbrauch ein-! zuschränken, sondern einem übermäßigen wirtschaftlich' für sehr viele Fabriken verhängnisvollen Preissturz vor-" zubeugen, der zu befürchten war, weil die sonst beson­ders in das jetzt feindliche Ausland gehenden Mengen während des Krieges im Inland bleiben mutzten. Tat­sächlich sind denn auch etwa 35 Millionen Zentner Roh­

zucker für den Jnlaudverkehr freigegeben worden, wäh­rend im vorausgegangeneu Betriebsjahr nur etwa 29 Millionen Zucker benötigt waren. Neben dem bereits erwähnten Verhalten der Bevölkerung, ist der Haupt­grund für die Spannung auf dem Verbrauchszuckermarkt wohl darin zu erblicken, datz Zucker aus Spekulations­rückfichten von einzelnen Seiten zurückgehalten wird. Um dem entgegenzutreten, hat die Bundesratsverord­nung vom 27. Mai 1915 die Möglichkeit eröffnet, die in spekulativer Absicht zurückgehaltenen Verbrauchszucker­mengen dem Verbrauch zuzuführen, und so den Markt genügend zu versorgen und Preistreibereien zu verhin­dern. Die Wirkung dieser Verordnung wird wohl dem­nächst in die Erscheinung treten. Zn Württemberg im besonderen hat es zur Vermehrung der Spannung bei­getragen, datz die Raffinerien in Stuttgart und Heil­bronn nach den bestehenden Vorschriften zunächst nicht in der Lage waren, die aus anderen Fabriken in ihren Betrieb aufgenommenen sperrfreien Zuckermengen ab­zusetzen. Nachdem nun den Fabriken in den letzten Ta­gen Ausnahmen von den bestehenden Vorschriften be­willigt worden sind, sind sie in der Lage, die genannten Zuckermengen in den Verkehr zu bringen. Es ist zu hoffen, datz die getroffenen Maßregeln der Zuckerknapp­heit steuern werden, vorausgesetzt, datz sich die Verbrau­cher nicht zu übertriebenen Einkäufen verleiten lassen, und datz die Händler derartigen Versuchen ihrer Kund­schaft entgegentreten.

Eine sozialdemokratische Landeskonferenz.

(SCV.) Stuttgart, 21. Juni. Am gestrigen Sonntag versammelten sich in Stuttgart auf Ein­ladung ihres Landesvorstandes die Mitglieder des Landesausschusfes, die Vertreter sämtlicher Kreis­vorstände, die Reichs- und Landtagsabgeordneten der Partei in Württemberg sowie die Redakteure der württembergischen Parteiblätter, um sich über die Situation innerhalb der Partei zu besprechen. Das Ergebnis der Erörterung wurde nach der Schwäb. Tagwacht in folgenden Sätzen zusammengefatzt, die

einstimmige Billigung fanden: Die Entscheidung des Partei- und Landesvorstandes gegen die von West­meyer und Crispien geführte Gruppe der Partei- zerstörer finden Zustimmung. Vom Landesoorstand wird erwartet, datz er auch fernerhin mit voller Ent­schlossenheit allen Organifationszerstörern entgegen- E tritt. Die Parteigenossen im ganzen Lande werden ersucht, alle Kräfte aufzubieten, um die geschlossene ! Organisation der Partei zu erhalten, die unlauteren ^ Verwirrungsmanöver der aus der Partei ausgeschie- denen Gruppe unwirksam zu machen und die Schlag- ^ kraft der Partei für die großen politischen und rvirt- ! schaftlichen Kämpfe nach dem Kriege zu stärken. Mit , der Reichstagsfraktion und dem Parteivorstand ! stimmt die Konferenz in der Beurteilung der bisher- ! igen Ereignisse vollkommen überein und sie billigt ' deren Entscheidungen. Sie erkennt an, datz beide Körperschaften alles getan haben, was in ihren Kräften stand, um die Lebensmittelteuerung zu mil­dern. Die Organisation der Volksernährung ist je­doch noch durchaus unzulänglich. Die Vertreter der Partei im Reichstag, Landtag und auf den Rat­häusern werden ersucht, auch fernerhin.mit größter Entschiedenheit dem Treiben jener inneren Feinde Deutschlands entgegenzutreten, die unbekümmert um die dem heimischen Boden drohenden Gefahren das eigene mit Opfern aller Art schwer beladene Volk, ihren Profitgelüsten dienstbar machen. Die Konferenz billigt die bisherigen Bemühungen des Parteivorstands, eine klärende Aussprache mit den leitenden Stellen der sozialist. Parteien des Aus­landes über die Voraussetzungen eines möglichst bal­digen Friedensschlusses herbeizuführen, und wünscht, datz er sich durch die bisherigen Mißerfolge von der Fortsetzung dieser Bemüh ung en nicht abhallen ßt.

Für die Schrift!, verantwort!.: Otto Seitmann, Talw. Druck u. Verlag der L. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Talw.

Ortsgruppe Zungdeutschland Calw.

Unser treuer seit Gründung der Ortsgruppe Jungdeutschland Ta lw in dieser unermüdlich tätiger

Unterführer AW MpY, Sohn des Fabrikarbeiters Riepp in Calw,

der es sich nicht hat nehmen lasten, beim Ausbruch des Kriegs als Kriegsfreiwilliger sich dem Vaterlande zur Verfügung zu stellen, ist am 11. Juni gefallen.

Wir, Führer und Jungmannen, werden ihm stets ein treues Andenken bewahren.

Namens der SrlMllppe Iungdeulschlaud Calw

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oder zu Saft verarbeitet werden. Zustimmungserklärunge« zu einer Massenkundgebung an den Bundesrat für die neue Ernte auf Postkarte oder auf Sammellisten, sowie Geldbeiträge zur weitesten Verbreitung dieser Gedanken sende man an den Ausschuß zur Erhaltung wichtiger Nahrungsmittel, Stuttgart, Lavdhausstr. 223 II, der auch Auskunft über Obsttrocknung und Saftbereitung durch Gemeinden und Haushaltungen erteilt.

Universitätsprofefsor Dr. von Froriep, Tübingen, Universitäts- Professor Dr. von Grützner, Tübingen, Forstmeister Dr. Heck, Möckmühl, Frau Staatsanwalt Henning, Schwäb. Hall. Psr. Rast, Eckenweiler (Mbg.), Frau General vonOßwald, Exzell. Stuttgart, Unioersitätsprofessor Dr. von Wurster, Tübingen.

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