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Tchwarzwälder Tageszeitung
Seite A
Freudenstadt, 29. Juli. (Tot aufgefunden.) Am Samstag früh wurde ein junger Mann aus Schömberg namens Wilhelm Eckstein in Loßburg tot aufgefunden. Er lag neben seinem Motorrad und dürfte wohl das Opfer eines Verkehrsunfalls geworden sein.
Loßburg, Kr. Freudenstadt, 29. Juli. (Mädchenübersah rs n.) Das 4 Jahre alte Mädchen Hilde Bötticher lief am Freitag abend in einem unbewachten Augenblick in ein Motorrad hinein, wodurch es zu Boden geschleudert wurde. In der Nacht zum Samstag erlag er an den Verletzungen m Kreiskrankenhaus.
Tchramberg, 29. Juli (Tot aufgefunden.) Der zeit einigen Tagen vermißte 29jährige Postkraftwagenführer Joseph Kurz wurde im Walde tot aufgefunden. Wie -ie polizeilichen Ermittlungen ergaben, ist Kurz, der schon /eit geraumer Zeit an Schwermut gelitten hat, durch Freitod aus dem Leben geschieden. Kurz hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder.
Stuttgart. 30 Juli. (I m k er ta g u ng.) Am Sonntag, den b. August, halt dre Landesfachgruppe Imker Württemberg ihre diesjährige Vertreterversammlung, die zugleich ein Eeneralappell der württembergischen Imker ist, in Stuttgart ab. Außer dem Landesfachgruppenvorsitzenden Rentschler werden dabei der Leiter der Lehr- und Versuchsanstalt für Bienenzucht in Marburg, Landwirtschaftsrat Dr. Freudenstein und der Sachbearbeiter für Tiergartenfragen beim Planungsamt der Stadt Stuttgart, Dr. Peters, sprechen. Außerdem wird u. a. Direktor Dr. Wohl- gemuth-Eelle den neuen Vienenfilm der Reichsfachgruppe Imker vorfllhren.
Todesfall. Im Alter von 89 Jahren ist O^-rftleut- nant a. D. Adolf Osterberg gestorben. Er war einer der letzten Offiziere, die bereits im Krieg 1870/71 unter den Waffen standen und auch den Weltkrieg an der Front mitmachten. Noch während des Krieges kam er als Abteilungsleiter ins wiirttembergische Kriegsministerium.
Donaueschingen, 29. Juli. (Der Fuchs geht um.) Ein ganz schlauer Fuchs leistete sich in der Gemeinde Reises singen ein tolles Stückchen. Als er beim Raub eines Huhns non den Bauern überrascht wurde und in Bedrängnis kam, ließ er das Huhn fallen. Während sich sein Verfolger um Las verletzte Tier bemühte, packte der Fuchs den gerade in .Zriffnähe" befindlichen Hahn und war im Nu mit ihm in einem nahegelegenen Getreidefeld verschwunden. Es ist kaum ein Haus im Dorf, aus dem in letzter Zeit nicht Hühner verschwanden, bei einem Bauern sogar 18 und bei einem anderen 16 in einer Nacht.
Lahr, 30. Juli. (Ehepaar tödlich verunglückt.) Samstagvormittag stieß ein Kraftradfahrer mit Sozius auf der Reichsstraße zwischen Mietersheim und Dinglingen an dem dortigen schrankenlosen Bahnübergang mit dem Per- fonenzug, der von Lahr nach Dinglingen fährt, zusammen. Der Fahrer war sofort tot. die Begleiterin verstarb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Es handelt sich um den 44 Zähre alten Bergmann Wilhelm Klimasch von Recklinghausen und seine Ehefrau Martha Klimasch. Der Kraftfahrer hat allem Anschein nach das Herannahen des Personen- Mges nicht oder zu spät bemerkt. Das Ehepaar befand sich auf einer Fettenfahrt. Dieser Unfall an diesem schranken- kosen Ilebergang ist bereits der dritte, der sich hier zugetragen hat mit insgesamt fünf Todesopfern.
Reichstagung der Deutschen ILgerschast
Festlicher Jägerabend in der Liederhalle
Stuttgart, 29. Juli. Stimmungsvoller Ausklang der 2. großdeutschen Reichstagung der Deutschen Jägerschaft in Stuttgart war am Freitag der große Jägerabend in den Räumen der Liederhalle. Waldhornklänge kündigten das Eintreffen von Eeneral- forstmeister Alpers und von Oberstjägermeister Scherping an. Landesjägermeister Dr. Pfannenschwarz durfte außer ihnen bei der Eröffnung des festlichen Abends eine große Zahl von Ehrengästen willkommen heißen, an ihrer Spitze den Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reichsminister Exz. Freiherr von Neurath, der mit herzlichem Jubel empfangen wurde. Oberbürgermeister Dr. Strölin hieß Großdeutschlands Jägermeister namens der schwäbischen Eauhauptstadt herzlich willkommen. Stuttgart, das den Namen „Stadt zwischen Wald und Reben" mit Recht trage, fühle sich mit dem Wald und mit der Jägerschaft aus das engste verbunden. Sodann erinnerte der Oberbürgermeister an die uralte Tradition Stuttgarts auf jagdlichem Gebiet, die sich bis rund 8900 Jahre vor unsere Zeitrechnung zurückführen lasse. Generalforstmeister Alpers richtete warme Erußworte an die Gäste der Deutschen Jägerschaft. Insbesondere sei es ihm ein Bedürfnis, Gauleiter Reichsstatthalter Murr, Oberbürgermeister Dr. Strölin und allen anderen beteiligten Stellen tiefgefühlten Dank zu sagen für die gute Aufnahme, die Deutschlands Jägermeister in Stuttgart gefunden haben. Drei von württembergischen Jägern geblasene Jagdsignale leiteten über zum kameradschaftlichen Teil des Jägerabends, der unter Mitwirkung des Landesorchesters Gau Württemberg- Hohenzollern, der Hohner-Handharmonikagruppe, der Krohmer- schen Liedergruppe, des Humoristen Sembinelli und der Jagdhornbläser einen fröhlichen Verlauf nahm. Dre 2. großdeutsche Reichstagung der Deutschen Jägerschaft ist zu Ende.
Neue Derkehrsfignaleirrrichturrg in Stuttgart
Der Polizeipräsident in Stuttgart gibt bekannt: In den letzten Tagen konnte die neue Lichtsignalanlage zur Verkehrsregelung auf der Kreuzung der König- und Ludendorffstraße endlich aufgebaut werden. Die Lichtsignalanlage ist nicht selbsttätig: sie muß vielmehr mit Rücksicht auf die Ungleichmäßigkeit des Verkehrs durch einen Schutzpolizeibeamten bedient werden. An sich bringt sie keine Aenderung der bisherigen Verkehrsgestaltung, die, wie man sich erinnert, anfangs Juli npch durch das Verbot des Ueberquerens der Königstraße in Richtung Kunstgebäude ergänzt wurde. Der Richtungswechsel wird auch künftig zweistufig durchgeführt, und zwar in Anpassung an die jeweilige Vcrkehrslage und den Straßenbahnverkehr. Dadurch wird das mögliche Höchstmaß an Verkehrsflüssigkeit, namentlich für den Längsverkehr, erreicht. Wo orientieren sich nun die Kraftfahrer, wo die Fußgänger? Der Kraftfahrer achtet auf die auf- leuchtenden Farbzeichen an den vor der Kreuzung rechts der Fahrbahn auf dem Gehweg aufgestellten Ampeln. Für den Fahrzeugführer jedoch, der aus der oberen Königstraße nach links in die Ludendorffstraße einbiegen will, gilt die Ampel in der Mitte der Königstraße vor der Schutzinsel zwischen Hotel Marquardt und Olgabau. Der Fußgänger orientiert sich dagegen an den Ampeln jenseits der zu überschreitenden Fahrbahn. Und was bedeuten die Farbzeichen?
Leuchtet Grün auf, so bedeutet dies: „Straße ist in der Blickrichtung frei," Erscheint Gelb, so haben die in der Kreuzung
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HI. Gef. 27/401 und Fliegerschar. Heute 20.15 Uhr Spott.
HI. Bann Schwarzwald 401. Bett. F r e i z e i t lag e r in Wildbad. Die Teilnehmer am 2. Lagerabschnitt treffen am Dienstag, den 1. August bis spätestens 18.00 Uhr im Lager ein und melden sich beim Lagerführer. Die geklebten Sparbücher sind mitzubringen und beim Lageroerwalter abzugeben. Es können nur die Kameraden teilnehmen, die sich schon angemeldet haben.
M.-Gruppe 27/401. Die ganze Gruppe ist heute 20 Uhr in tadelloser Uniform am unt. Schulhaus angetreten. Beurlaubung aufgehoben.
oder auf den Fuhgängerfurten befindlichen Verkehrsteilnehmer die Kreuzung so rasch als möglich vollends zu überqueren; die in der Anfahrt Begriffenen aber haben vor der Kreuzung, und zwar vor der llebergangsfurte, anzuhalten. Die Fußgänger bleiben auf dem Gehweg zurück.
Rot endlich heißt: Die Straße ist in der Blickrichtung gesperrt, also halten oder stehen bleiben!
Hingerichtet
Stuttgart, 29. Juli. Am Samstag früh ist der am 26, Januar 1891 geborene Eugen Maurer aus Münchingen (Kreis Leonberg) hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts 1» Stuttgart zum Tode verurteilt worden war.
Maurer, ein wegen Eigentumsvergehen und Sittlichkettsver- brechen vielfach vorbestrafter, brutaler und minderwertiger Mensch, hat in Münchingen sein neugeborenes eheliches Kind durch Erwürgen getötet, weil es ihm lästig war.
Das Weiter
Der die Witterung unseres Gebietes bestimmende Hochdruck verlagert sich mit seinem Schwerpunkt langsam in östlicher Richtung. Gleichzeitig nähert sich feuchte Meeresluft, die zunehmende Bewölkung verursacht. Später ist vor allem im Weste» mit Gewittertätigkeit zu rechnen. Im ganzen erfährt der Witterungscharakter keine durchgreifende Verschlechterung.
Voraussichtliche Witterung bis Montagabend: Winde a»»^ Südwest bis West, im Weste» bewölkt und gewittrig, war« nn» schwül.
Für Dienstag: Bei wechselnder Bewölkung aufhettemNhj trocken, gewittrig.
Gestorben
Eöttelfingen: Kathrine Bauer geb. Schneider, 60 J.a. Conweiler: Karl Schöntaler, 30 I. a.
Arnbach: Christian Bachteler, Baumzüchter, 74 I. a. Bad Teinach: Jakob Pfrommer, Totengräber. Schwarzenberg b. Liebenzell: Jakob Volle, Hirschwitt, 62 Jahre alt.
F r e ud e nj t a dt: Georg Friedrich Braun, Schuhmacher-- meister, 73 I. a.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenftei». Lltensteig. D.-Auft.: VI. l»S»: 22S0. Zurzeit Preisl. » gültig, verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Laut ür
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Rundfunkprogramm des Reichssenders Stuttgart
Dienstag, 1. August: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.30 'Frühkonzert, Frühnachrichten. 8.00 Wasser- ftandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte, 8.10 Gymnastik, 8.30 Froher Klang zur Arbeitspause, 9.20 Für Dich daheim, U.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Ausik zum Mittag, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht, 13.15 Musik zum Mittag, 14.00 Nachrichten des mahtlosen Dienstes, 14.10 Musikalisches Allerlei, 16.00 Volks- Unterhaltungsmusik, 19.00 „Uns ist in alten Ziten, Wun- As vil gesait...". 19.45 Kurzberichte, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, anschließend: Hier spricht die Reichsgar- Mchau. 20.15 Wir bitten zum Tanz!, 22.00 Nachrichten des Wahllosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht, 22.20 Politisch«. Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. 22.35 Overettenme- Ee«. 23.00 Abendkonzert. 24.00 Nachtmusik.
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Mittwoch, den 2. Aug. abends '/a9 im „Rößle" betreffs 40 er Feier.
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