äußerste beschränkt, kann und darf aber seine Ar­beiten nicht ganz einstellen, da sonst sehr bald eine Verwilderung einreitzen würde, deren Beseitigung später größere Opfer erfordern würde; ferner müssen die Wege unbedingt unterhalten werden. Hiezu sind Gelder nötig. Es geht die Bitte an die Bürgerschaft, den Diener'des Vereins nicht abzuweifen, sondern die ja kleinen Beiträge wie seither zu entrichten. Ferner werden die Einwohner ersucht, ihre Kinder darauf hinzuweisen, daß der Stadtgarten kein Spiel­platz für kleinere und größere Kinder ist, sondern, daß er für die erwachsene Einwohnerschaft bestimmt ist, damit diese dort Ruhe und Erholung findet und nicht Kindergeschrei und beschmutzte Bänke antrifft.

Keine Nahrungsmittel verkommen lasten!

Bei der anhaltenden Wärme leidet keine Frucht mehr als die Kartoffel. Wie bekannt, stehen genü­gend Mengen hievon für die menschliche Nahrung zur Verfügung, so daß wir eine Knappheit nicht zu befürchten brauchen. Mir müssen aber Bedacht da­rauf nehmen, daß nichts verdirbt. Da bei der Berei­tung von Roggenbrot frische Kartoffeln oder Kar­toffelflocken, Kartofselstärkmehl und dergleichen ver­wendet werden müssen, ist es eine vaterländische Pflicht, jetzt diejenigen Produkte zuriickzuftellen, die sich gut halten und aufbewahren lassen, vielmehr frische Kartofeln zu verwenden, die sonst bei der Hitze verfaulen und damit für die Volksnahrung verloren gehen. Man verwende daher soweit als irgend mög­lich bei der Bereitung von K- und KKWrot frische Kartoffeln der alten Ernte und bewahre die Trok- kenpräparate usw. für spätere Zeiten auf. (Amtlich.)

Keine Zuckernot mehr.

Durch Verfügung des Herrn Reichskanzlers vom 11. ds. Mts. ist das Finanzministerium ermächtigt

worden, den Zuckerfabriken Stuttgart und Heil­bronn die Abgabe weiterer Zuckermengen in sol­chem Umfang zu genehmigen, daß keinerlei Erundzu Befürchtungen wegen einer unge­nügenden Befriedigung des Zuckerbedarfs in Würt­temberg gegeben ist. Allein die Stuttgarter Zucker­fabrik ist in der Lage, 6 0 0 0 0 Zentner Zucker in den Verkehr zu bringen. Wie aus einer Mittei­lung der Stuttgarter Handelskammer zu ersehen ist, kam die Zuckernot teilweise von den stärkeren Be­dürfnissen der Einmachzeit, aber auch durch die Spe­kulation der Großhändler, die zur Erzielung höherer Preise die Ware zurückgehalten hatten. Für den laufenden Monat, sowie für die Monate Juli und August sind den Zuckerfabriken bereits Höchstpreise vorgeschrieben mit geringfügiger Preissteigerung. Sollten die Spekulationsumtriebe nicht aufhören, so wird die Regierung energische Maßnahmen dagegen ergreifen.

Einerseits heißt es, daß in Deutschland mehr als genügende Vorräte an Zucker vorhanden sind, und andererseits ist oft tagelang selbst in größeren Ge­schäften kein Zucker zu haben. Was den Ueberfluß an Zucker betrifft, so besteht er in Rohzucker, welcher für Verbrauchszwecke im allgemeinen erst in den Zuckerraffinerien verarbeitet werden muß. Run sind aber anderseits die Raffinerien seit einiger Zeit durch verschiedene Schwierigkeiten nicht in der Lage, so viel raffinierten Zucker (Erieszucker, Würfelzucker, Kristallzucker usw.) herzustellen, daß damit dem Be­darf genügt werde. Dazu kommt, daß eine reiche Obsternte in Aussicht steht; nicht bloß für Haushal- tungs-Einmach-Zwecke ist großer Bedarf an Zucker, sondern auch die Zucker verwendenden Betriebe, wie Konservenfabriken, Fabriken für Gelee, Marmelade, Zuckerwaren usw. suchen sich Vorräte anzuschaffen. Durch Herannahen der Obsternte wird die Nachfrage

nach Zucker ständig größer, und so entsteht ein immer größerer Mangel an raffiniertem Zucker. Es kommt weiter dazu, daß die Zuckerraffinierien seit einigen Monaten nur beschränkte Mengen zur Lieferung in den Somermonaten frei geben konnten, jetzt suchen viele Händler und Haushaltungen sich Vorräte hin­zulegen, was die Lage noch verschärft. Als einziges Vorbeugungsmittel kann nur empfohlen werden, daß niemand mehr Zucker kaufe, als für den nächsten Be­darf erforderlich ist. Vielleicht gelingt es dann we­nigstens einigermaßen, das Zuckergeschäft in leid­lichem Verkehr zu erhalten. Die große Nachfrage nach Zucker hat bereits dazu geführt, daß die Zuckerpreise eine Erhöhung erfahren haben; weitere Preissteige­rung kann nur durch allseitig vernünftiges Maß­halten auch der Spekulation vermieden werden.

Neueste Nachrichten.

Deutsche Marineluftschiffe ander Nordostküste Englands.

(WTB.) Berlin. 17. Juni. (Amtlich.) Inder Nacht vom IS. zum 16. Juni haben unsere Marine­luftschiffe einen Angriff auf die Nordostküste Eng­lands ausgeführt. Ein befestigter Küstenplatz wurde mit Bomben beworfen, durch die eine Reihe industri­eller Anlagen, darunter ein Hochofenwerk in Brand gesetzt und zum Teil zerstört wurden. Die Luftschiffe wurden stark beschossen, besonders heftig von einer Strandbatterie. Letztere wurde angegriffen und zum Schweigen gebracht. Die Luftschiffe erlitten keinerlei Beschädigungen.

Der stellt». Chef des Admiralstabs: _gez. Behncke._

Für die Schriftl. verantwort!.: Otto Seltmann, Talw. Druck u. Verlag der A. Oelschliiger'schen Buchdruckerei, Talw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

MannimchW betreffend dev WchenuMktverkehr.

Auf Grund des § 1 der Bundesraisvrordnung vom 2. März 1915 (Reichsges.-Bl. S. 125) wird in Gemäßheit des tz 69 der Gew.-O. und 8 86 der Bollz.-Berf. hiezu mit Zustimmung des Gemeinderats und Kenntnisnahme des K. Oberamts Calw verfügt:

Der gerverbsmüßige Einkauf von Gegenständen de« Wochenmarktoerkehrs durch auswärtige Händler oder deren Beauftragte darf nicht vor S Uhr vor­mittags stattfinden. Diese Verfügung tritt sofort in Kraft.

Ferner wird der Handel mit solchen Gegenständen, die von auswärts zum Marktort gebracht werden, außerhalb des Markt­platzes während des Markttags bis vormittags 11 Uhr unter­sagt.

Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 149, Ziffer 6, der Sew.-Ordn. mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder im Nnvermögens- falle mit Haft bis zu 8 Tagen bestraft.

Calw, den 10. Juni 1915.

Stadtschultheitzenamt.

A. B.: Dretß.

^ Calw-Stuttgart, (Hauptstätterstr. 135), 17. Juni 1915.

LoSes-Unscig«.

Teilnehmenden Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Mutter

Christine Schice,

geb. Kübler,

heute von ihrem langen schweren Leiden durch einen sanften Tod er­löst wurde.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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