Schwarzwillder Tageszeitung
Seite 8
Querschnitt
AMuschuirg bei de« Einkreiser« — Englands goldene Ku- ^ ^ Griechischer Tabak — Schwedische Sorgen — Viitjchlands neues Handelsabkommen — Auf den Warenaustausch kommt es an
ßs sind keine guten Zeiten für Einkreiser. Sie erleben «ine Enttäuschung nach der anderen. 2n London ist man enttäuscht darüber, daß Herr Molotoro in die Ferien gehen Will, ohne daß die Verhandlungen bis jetzt überhaupt nur »m Ende absehen ließen. In Polen stellt man ebenso ent- MWsest, daß die Hoffnung auf „Gold" aus England ver- M Ml- 2n Paris klagt man darüber, daß London das AuMullgsgeschäft mit Polen allein machen will, daß M Roosevelt im Senat eine Niederlage erlitten hat und A amerikanische Beteiligung an der Einkreisungsfront un- «cherer ist als je. Die Türkei weigert sich, über ein Militär- Minmen zu verhandeln, solange der Vertrag mit Moskau E den Westmächten nicht unter Dach und Fach gebracht jp, kurz, Enttäuschung aus der ganzen Linie. Die kleinen Mittelchen zur Hebung der Stimmung wollen auch nicht scht verfangen. Herr King-Hall ist restlos blamiert, und die Demonstrationsflüge der englischen Bombengeschwader haben das Unangenehme, daß sich der Mann auf der Straße l« einfacher Ueberlegung selbst sagen muß, daß deutsche xoinbengeschwader zumindesten die gseiche „Reichweite" haben dürften. Auch die City ist verärgert. Sie ist ratlas mb vermag, wie offen zugegeben wird, „die Entwicklung «cht mehr abzuschätzen". Das ist ein bedenkliches Einge- pändnis für London, wo ja sehr oft die „Meinung" der kitz für politische Entscheidungen bestimmend war.
Diese Unsicherheit der City macht sich auch nach außen hin bemerkbar. Immer nachdrücklicher stellen andere Völker bü Frage, wie es denn nun eigentlich mit Englands goldenen Kugeln stehe? Daß seine militärische Kraft nur gering zu veranschlagen ist, das wissen trotz aller Vom- renffW die Franzosen ebensogut wie die Polen, der Ja- Mmr ebensogut wie der Russe. Aber England? traditioneller Beitrag bei der Austragung weltpolitischer Konflikte nm ja, wie man uns kürzlich erst zynisch mitteilte, von jeher das Geld. England finanzierte alles: und mit Vorliebe fimzierte es den Krieg als eins der größten Geschäfte. Inzwischen hat sich aber die Lage etwas gewandelt. Fest steht, in einem neuen Kriege infolge der Entwicklung der Luftwaffe England zum erstenmal gezwungen sein wird, »ieder selbst zu kämpfen. Ja, ein neuer Krieg kann sogar mter Umständen feindliche Truppen auf dem geheiligten Loden der britischen Inseln sehen. England muß daher selbst rüsten. Und das kostet Geld, sogar sehr viel Geld. So viel Held, daß allmählich selbst der City bange wird vor den Liderungen des Staates. Früher wurden Anleihen für die Aufrüstung von Bundesgenossen ganz selbstverständlich m der City, d. h. vom freien Kapitalmarkt ausgebracht. Ls dachte man sich anfänglich die Sache auch diesmal wieder Angesichts der Tatsache, daß eine australische Rüstungs- uMhe am Londoner Markt aber nur zu 20 v. H. gezeich- wurde, während die Emissionsbanken auf dem Rest Wn Neben, wurde es der Regierung klar, daß selbst der englische Kapitalmarkt neben den Anforderungen kr Wirtschaft und der eigenen Aufrüstung nicht in der Lage ist, auch noch die Mittel für die Aufrüstung der Bundesgenossen aufzubringen. Mußte doch selbst ein Empire» landein Fiasko feiner Anleihe verzeichnen. Die Ausfall» Mntie, die das Schatzamt zunächst durch Bereitstellung m lü Mill. Pfund an den Exportgarantiefonds für „po- Msche Geschäfte" geleistet hatte, genügte angesichts der «nen Anforderung nicht mehr. Und so trat das Novum iu der Geschichte der englischen Anleihepolitik ein, daß das bhrtz amtselbst diese Anleihen geben mußte. Zu diesem Zweck wurde der Exportgarantiefonds auf 60 MM Pfund erhöht.
Nisi den Löwenanteil dieser Summe rechnen die Polen, Die Verhandlungen des Obersten Koc zogen sich aber betrüblich in die Länge und sind heute noch nicht abgeschlossen. Der Glanz des englischen Goldes war es, der Polen in die Arme der Einkreisungsmächte getrieben hatte. England denkt aber gar nicht daran, Gold zu geben. Ja, es gibt überhaupt nur langsam und tropfenweise Geld. Von der üchinten Anleihe werden die Polen nur einen geringen Teil in bar sehen. In der Hauptsache werden sie Rüstungs- belerungen an Stelle des Goldes erhalten. Denn nur darauf kommt es ja den Engländern an. Polen soll ausgerüstet Mrden. Für anderweitige Wünsche des Warschauer Bun- deogenossen hat man nur wenig Verständnis. Man traut M sogar so wenig, daß eine Kontrolle über die Verwen- M der Anleihegelder, etwa durch Entsendung eines eng- Wn Finanzattaches nach Warschau, erwogen wird. Das dedeiriet die Finanzkontrolle Polens durch England, nach- M dm militärische Kontrolle durch den Besuch Jronfides bereits verwirklicht ist. Das hatten sich die Polen freilich bims anders gedacht. Sie glaubten, geehrte Bundesgenos- ^n.zu werden und müssen nun erleben, daß England sie Mach als Trabanten behandelt, wie es das seit jeher mit Mtn Bundesgenossen zu tun pflegte. Die polnische „Au- »mgigkeit" hat einen bösen Knacks bekommen.
^ ähnliche Erfahrung machte dergriechischeTa- akbauer. Es mag zwar manchen Griechen geben, den -fnij Genugtuung erfüllt, daß auch er von England „ga- iM^"..ist, ghxx dem griechischen Tabakbauer Hilst das A »«über hinweg, daß ihm jetzt niemand seinen Tabak . Mmt. Die Negierung empfhielt ihm, entweder den Ta- einzuschränken ' ' ' — .
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oder aber den Charakter seines
§ nach dem englischen Geschmack, d. h. nach dem des
Makaks abzuwandeln. Und nun grübelt er darüber ibm k ^ überhaupt möglich sein wird, wenn ja, wer ^ K^.^periment bezahlt, und schließlich, ob dieser grie-
^Wniatabak dann auch preismäßig auf dem Wekt- bak finden kann. Denn heute ist der griechische To
Freu!, 100 v. H. teurer als der Virginiatabak. Sei«
«em,« berchie Garantie ist also erheblich geringer, zumal baii-.^ "fährt, daß beispielsweise der bulgarische Tabak- M Absatz der Hälfte seiner Ernte völliaaeückrert bat.
Die geht nämlich nach Deutschland. Auch das ein Schlaglicht auf den wahren Wert englischer Versprechungen.
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Selbst die neutralen Länder, die nicht garantiert sind, sehen mit Sorge auf die neue britische Anleihepolitik. NW mit Unrecht befürchten sie, daß ihre Absatzmöglichkeiten dadurch verringert werden. Und darüber hinaus machen sie sich Währungssorgen. So fordert beispielsweise der bekannte schwedische Wirtschaftler Gustav Cassel eine Lösung der schwedischen Krone vom englischen Pfund, weil er in der Steigerung der englischen Staatsausgaben, d. h. nicht zuletzt in der Anleihepolitik des Schatzamtes, eine sehr aktuelle Jnflationsgefahr für das Pfund sieht. „Wenn es auch vorläufig den Engländern noch gelinge" — so sagt er —, „das Publkium in Unkenntnis zu halten über das, was geschieht", so wird nach seiner Meinung nach die These, daß Pfund gleich Pfund sei, nur noch kurze Zeit aufrechterhalten werden können. So sehen Englands goldene Kugeln in neutraler Beleuchtung aus.
Demgegenüber wird selbst von englischen Kritikern zugegeben, daß der neue „finanzielle Vorgriff" der deutschen Reichsregierung, d. h. die Ausgabe der Steuergutscheine, unmittelbar keine Jnflationsgefahr bringe, da die staatliche Lenkung der Wirtschaft weitgehend imstande sei, solche Gefahren zu parieren. Die deutsche Mark hat sich auch im Südostraum durchaus behaupten können. Es ist interessant, diese Entwicklung an der Hand der neuen Handels- oertragsabmachungen mit den Niederlanden, Frankreich und der Schweizzu verfolgen. Bei den französischen Verhandlungen hat sich dabei herausge- stellt, daß das Interesse an einem gegenseitigen Warenaustausch auf beiden Seiten schon deswegen sehr stark war, weil wir die lothringischen Erze brauchen, die Franzosen aber noch notwendiger den deutschen Koks. Selbst die Tatsache, daß es sich in beiden Fällen um wehrwirtschaftlich wichtige Güter handelt, hat nicht vermocht, die nun einmal vorhandenen Ergänzungsnotwendigkeiten auszuschalten. Auf dieser Erundelage sind die beiden Länder trotz aller politischen Schwierigkeiten zu einem weiteren befriedigenden Abkommen gelangt.
Roch interessanter sind die Verhandlungen mit d"' derlanden und der Schweiz. Bei beiden handelt es sich um Verrechnungsabkommen. Hier ging der Warenhandel mehr und mehr zurück, hauptsächlich weil diese Länder nicht genügend deutsche Waren aufnahmen. Das Resultat war, daß natürlich auch Deutschland entsprechend weniger Waren von Holland und von der Schweiz ausnehmen konnte, und daß weiter eine deutsche Verschuldung im Clearingverkehr austrat. Das Bezeichnende ist nun aber, daß diese Entwicklung in erster Linie den Holländern und den Schweizern unangenehm wurde. Die verminderten Absatzmöglichkeiten nach Deutschland wirkten sich in einem wirtschaftlichen Rückgang der betroffenen Exportzweige aus, und es zeigte sich sehr bald, daß Ersatz für den Absatz nach Deutschland kaum oder nur sehr schwer gefunden werden konnte. Infolgedessen wurde der Wunsch nach einem größeren Handelsverkehr mit Deutschland in beiden Ländern immer stärker. Sie waren daher bereit zu Abkommen, die auch den deutschen Notwendigkeiten besser Rechnung tragen. Daß auf deutscher Seite ebenfalls verständnisvolles Entgegenkommen gezeigt wurde, ist selbstverständlich. Jedenfalls aber hat sich auch hier wieder die Richtigkeit der deutschen These erwiesen, daß es vor allem auf den gegenseitigen Warenaustausch und seine Erweiterung ankommt, auf die Geldinteressen dagegen erst in zweiter Linie. Die deutsche Arbeit war wieder einmal stärker als Englands Gold. P. B.
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Klette Nachrichten ans aller Wett
Dr. Scheel besucht die Studenten in der Erntehilfe. Reichsstudentenführer Reichshauptamtsleiter Dr. Gustav Adolf Scheel unternimmt in diesen Tagen eine Befichti- gungsreise Lurch das Einsatzgebiet der 45 000 Studenten, die sich im deutschen Osten, im Landdienst und in der Erntehilfe befinden. Er wird sich auf dieser Fahrt persönlich von der Organisation des Ansatzes, der Unterbringung und Verpflegung sowie der Arbeitsleistung der Studenten und Studentinnen überzeugen. Die Besichtigungsfahrt des Reichsstudentenführers Dr. Scheel beginnt im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren, wo die Studenten der bayrischen Hoch- und Fachschulen und die Studenten von Prag und Brünn den deutschen Bauern bei der Einbringung der Ernte helfen.
Abstürze in den Bergen. Beim Abstieg von der Scesa- plana im Rhätikon rutschte die Sommerfrischlerin Frau Margareta Fischbach aus Frankfurt a. M. auf der Totenalpe auf einem Schneefeld ab und stürzte etwa 100 Meter in die Tiefe. Die Leiche wurde von Finanzbeamten der Station Brand geborgen. — Der Urlauber Walter Titschke aus Buer i. W. stürzte von der Edelweißwand bei Sölden 150 Meter tief ab und blieb tot liegen.
Bischöflicher Palast in Toledo niedergebrannt. Der Palast des Erzbischofs von Toledo ist in der Nacht zum Montag völlig niedergebrannt. Das durch Hitze und Trockenheit verursachte Heuer brach <n einer in der Nähe des Palastes gelegenen Apotheke aus und griff infolge Fehlens von Wasser rasend schnell um sich. Der Palast, Sitz des Kardinalprimas von Spanien und historisches Bauwerk, unmittelbar neben der Kathedrale gelegen, stand schnell in Hellen Flammen. Die wertvolle Bibliothek mit Schriften und Dokumenten aus der Zeit der Gründung der spanischen Kirche konnte gerettet werden.
Unwetter in Frankreich. In der Nähe von Metz hat der Hagel fast die gesamte Ernte vernichtet. Allein dort wird der Schaden auf etwa zehn Millionen Franken geschätzt. Weitaus größere Verwüstungen sind in Südfrankreich entstanden und vor allem im französischen Alpengebiet. In der Gegend von Chambery und Aix-les-Vains find schwere Ha- gel'schläge niedergegangen. Bäume wurden entwurzelt und der Wägenverkehr auf den Straßen vielfach unmöglich gemacht. In Chamonix hat der Hagel die Straßen der Stadt 40 Zentmeter hoch bedeckt.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 25. Juli 1939.
Die Einquartierung, die wir gestern um die Mittagszeit erhielten, brachte eine willkommene Abwechslung. Es folgte Fahrzeug um Fahrzeug, die sich im Arbeitsdienstlager sammelten. Nachmittags erschienen 'dann unsere wak- keren Soldaten im Slraßenbild mit frohen Gesichtern und glücklich darüber, nach strengem Dienst eine entsprechende Ruhepause zu bekommen. Diese war um so nötiger, als es schon heute in aller Frühe, wo die Einwohnerschaft noch im tiefen Schlaf lag, weiterging. Das war auch die Ursache, warum die Manöverbälle von den Soldaten nur bis 10 Uhx besucht werden konnten. Sie nützten aber diese Stunden aus bei froher Geselligkeit und Tanz. In der Nähe der Massenquartiere wurde es heute früh recht lebendig, die Motore knatterten und schon bald verließ die Abteilung unser Städtchen.
Die schottischen Dudelsackpfeiserinnen, die am morgigen Mittwochabend ein Gastspiel in Altensteig geben, werden etwa um zwei Uhr in ihrer schottischen Uniform hier einmarschieren und auf dem Marktplatz begrüßt werden. Das Gastspiel wird abends in der Turnhalle gegeben. Es wird ein Erlebnis besonderer Art sein, wenn die berühmten Musikstudentinnen der„Dagenham Girl Pipers" hier auf- treten, ihre Künste und ihre schottischen Nationaltänze mit Dudelsackpfeifen zeigen. Die Dudelsackpfeiferinnen haben letzter Tage bei der Reichsgartenschau einen riesigen Erfolg errungen und sie werden auch hier unseren Gästen und zugleich den Einheimischen viel Freude machen.
Amtliches. Ernannt der kirchliche Obersekretär Wilhelm Kümmerte zum Regierungsinspektor b. Staatsrentamt Hirsau.
Die Prüfung für akademisch gebildete Organisten und Chorleiter hat mit Erfolg bestanden: Elisabeth Riemer in Möttlingen.
Die besten Gehörne in Stuttgart ausgestellt. Während der vom 26. bis 29. Juli in Stuttgart stattfindenden Reichstagung der Deutschen Jäger schuft findet im Stadtgartenlsaal als dem Tagungsort eine Ausstellung der in Württemberg- Hohenzollern in den letzten Jahren erlegten besten Gehörn« von Rehböcken statt. Die Schau wird an Hand einer geologischen Karte den Zusammenhang zwischen Umwelteinflüssen und Gehörnbildung zeigen und daher das Interesse jedes Jägers finden.
Kartoffelkäfersunde. Im Kreis F r eudenstadt: in Wöruersberg ein Weibchen: im Kreis Calw: in Calmbach ein Weibchen (Straßenrand), in Altburg ein Weibchen und zwei Eigelege, in Bernbach ein Weibchen und ein Männchen, in Rötenbach ein Weibchen und ein Eigelege, in Dobel 200 Larven, in Schwarzenberg ein Weibchen.
Egenhausen, 23. Juli. Gottlieb Kopp hat bei der Handwerkskammer Stuttgart als Kunst- nnd Bauschlosser die Meisterprüfung mit Gesamtzeugnis „gut" bestanden.
Würzbach» 24. Juli. (Fünf Hirsche rasen durchs Dorf.) In nicht geringe Aufregung wurden am vergangenen Donnerstag mittags die Einwohner und Kurgäste Würzbachs versetzt. Von Heidelbeersucheru aufgescheucht, kamen fünf Hirsche, ein starker Geweihhirsch, ein Alttier mit zwei Kitzen und ein Schmaltier, in die Ortschaft herein. In ihrer Aufregung sprangen die Tiere über 1,6 bis2,5 Meter hohe Gartenzäune, die von den beiden Alttieren überwunden werden konnten, jedoch nicht ohne ernstliche Gefährdungen und Verletzungen. Der Geweihhirsch verfing sich im Zaun und brach eine noch im Bast befindliche Ee- weihstange vom Kopfe ab. Die Kitzen blieben an den ersten Hindernissen stecken und wurden von Einwohnern zurechtgeleitet. Das Alttier, das die Umzäunungen zum Teil umging, kam etwas besser davon. Das Schmaltier blieb infolge Ueberanstrengung und durch die schweren Verletzungen — denn es durchrannte mit dem Kopf Drahtzäune — erschöpft liegen und mußte getötet werden. Die Jäger nahmen die Verfolgung der schwerverletzten Tiere mit Schweißhunden auf.
Altburg, 24. Juli. (Kreisgruppenliedertag) Anläßlich des 50jährigen Jubiläums des hiesigen Liederkranzes fand am Sonntag der Kreisgruppenliedertag des Kniebis-Na- gold-Kreises, verbunden mit dem ersten Wertungs- singen in unserem Kreise nach den Richtlinien des deutschen Sängerbundes statt. An diesem nahmen 14 Vereine teil. Die Ergebnisse des Wertungssingen s sind im einfachen Volksgesang mit der Note Sehrgut: Liederkranz Hirsau, Eintracht Monakam, Liederkranz Oberkollbach, Liederkranz Walddors: mit der Note Gut: Liederkranz Holzbronn, Eintracht Neuhengstett, Liederkranz Pfrondorf, Waldluft Weltenschwann-Speßhardt: im gehobenen Volksgesang mit der Note Sehr gut: Liederkranz Emmingen, Freundschaft Unterreichenbach: mit der Note Gut: Liederkranz Stammheim: im einfachen Kunstgesang mit der Note Sehr gut: Calwer Liederkranz, Liederkranz Gechingen: im Gemischten Chor mit der Note Seh r gut : Calwer Liederkranz.
Böblingen, 25. Juli. (Omnibus vom Zug erfaßt.) Am Montagabend gegen halb sieben Uhr ist ein Omnibu s, der von Böblingen her in Richtung Tübingen fuhr am unbeschrankten Bahnübergang der Station Böblingen-Süd von einem Zug erfaßt und zur Seite geworfen worden. Da der Omnibus keine Fahrgäste führte, ist glücklicherweise nur Sachschaden entstanden. Anscheinend hat der Fahrer des Omnibusses aus Jrslingen, Kreis Rottweil, infolge des plötzlich einsetzenden starken Regens den nahenden Zug nicht bemerkt. Auf der nassen und glatten Straße konnte er sein Fahrzeug — einen fast neuen Wagen — nicht mehr rasch genug zum Halten bringen, so daß der vordere Teil von der Lokomotive erfaßt und der Kühler sowie die Motorhaube ganz weggerissen wurde. Auch der Motor und das vordere Wagengestell haben starke Beschädigungen erlitten. Dem Fahrer ist bei dem Zusammenstoß nichts passiert.