Seite 2

Schwarzwäldcr Tageszeitung

Nr. 158

gen, darunter Polen, der Türkei, Rumänien und Grie­chenland zu ermöglichen, Rüstungsaufträge an die britische Industrie zu vergeben. Die Blätter weisen dar­auf hin, daß durch dieses Gesetz nicht nur der britischen Rüstungs­industrie große Aufträge gesichert würden, sondern daß auch einige der Länder, deren eventuelles Freundschaftsverhältnis zum Reich den Engländern ein Dorn im Auge wäre, durch Versor­gung mit Kriegsmaterial den englischen Interessen dienstbar würden. Der diplomatische Korrespondent desDaily Telegraph" schreibt hierzu, unter diesem Kreditplan seien beträchtlicheVer­käufe" von britischen Flugzeugen, Kanonen und anderen Waffen an Polen vorgesehen, das infolge der britischen Garantie im Kriegsfälle eine Frontlinie für England sei.Daily Mail" spricht von fast ISO Millionen Pfund und charakterisiert den Plan unverblümt, wenn sie feststellt, daß die neue Wirtschaftspolitik der Regierung eine Ausdehnung des britischen Handels und der Bewaffnung seiner Verbündeten dienen sollte. Auch im Leit­artikel nimmt dieDaily Mail" kein Blatt vor den Mund. Es heißt hier, die ungeheure Finanzkraft sei Englands mächtigste Waffe, die es jetzt fühlen laste. Geld sei der traditionelle Bei­trag Großbritanniens und manchmal der einzige. Das einzige Blatt, das mit dem Plan nicht einverstanden ist, ist derDaily Expreß", der schreibt, England vergeude sein Geld. Warum gebe man, so fragt das Blatt, dieses Geld nicht Kanada oder Austra­lien, um dort Rüstuugsfabriken zu bauen? Das würde wenig­stens »och Sinn haben.

*

Das vorbereitete Gesetz über Belastung des englischen Volkes mit der Haftung dafür, daß die die Waffengeschäfte abschließende Finanz so oder so zu ihrem Gelds kommt, ist abermals eine ver­nichtende Bloßstellung besten, was man heute Demokratie nennt. Politik ist ihr Geschäft und Geschäft ihre Politik! Das britische Parlament wird also nun in Kürze vor der Frage stehe«, ob das Volk Englands einer kriegs- und beutelüsternen Rüstungs­industrie den Rücken deckt bei einem Geschäft, das mit seiner Ehrlosigkeit und Skrupellosigkeit ein neues Mastenmorden her­aufbeschwört. Was fragen jene Kaufleute des Todes, die mit Milliardesprofit ihre Kanone«, Flugjeuge, Panzerwagen und Schlachtschiffe verkaufen wollen, nach dem Blut, das auf ihre weißen Westen spritzt! Sie wollen Geld verdienen an der Dumm­heit ganzer Völker, die sich von den Hetzern aller Rüstungen zum Besten einer kriegsgewinnlerischen Luxusclique ins Verderben locken lasten! So bietet sich der Welt, die das in weiten Teilen anscheinend für gut und richtig hält, die Wiederholung des alten Schauspiels, daß England in Europa sklavenhündlerisch für den ^ berüchtigtenDegen auf dem Festland" sorgt, andere bewaffnet,

i um sie die Kastanien aus den Flammen holen zu lasten. Die un-

! endliche Feigheit, selbst mit Geld zu kämpfen, andere aber ihr -! Blut einsetzen zu lasten wird sie den Abgeordneten in London überhaupt zum Bewußtsein kommen?

Fest steht nur das: Diejenigen, die man treffen will, nämlich die erwachten Eroßvölker Deutschland und Italien, haben ein Wort mitzureden! Ihr Gott ist nicht das Geld. Ihre Stärke liegt in Millionen and Abermillrosen fester Herzen. And das ist die wahre, nie zu brechende Kraft, wie die Jahrtausende der Wellgeschichte es immer wieder bewiesen haben. Wer auf die Scheinmacht des GoDes baut aber wirb sein Spiel verüeren l

Moskau geht aufs Ganze

London in einer furchtbaren Zange

London, 6. Juli. Im Zusammenhang mit der Londoner KM- nettsfitznng gibtTimes" einen Ueberblick über den Stand der Moskauer Verhandlungen und erklärt, die Schwierigkeiten hät­ten sich bei der Aufstellung der Liste der zu garantierenden Staa­ten ergeben. Die britischen Unterhändler hätten Belgien, Polen, Rumänien, Griechenland und die Türkei vorgeschlagen, die Sow­jets hätten diesem Vorschlag zugestimmt, vorausgesetzt, daß Finn­land, Estland und Lettland hinzugezogen würden. England habe daraufhin erklärt, daß es in diesem Falle seine Sonderintereffen an der Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der Schweiz und der Niederlande in Erwägung ziehen müsse. Die Sowjets hätte« geantwortet, daß sie die Mittel und Wege für ihre Wünsche im Westen prüfen müßten und vorgeschlagen, zuerst einmal Verhand­lungen über Militärabkommen mit der Türkei und Polen zu eröffnen. Gleichzeitig hätten ste definiert, was sie unter direktem oder indirektem Angriff verstünden. Sie seien dabei so weit gegangen, daß man britrscherseits befürchtet habe, daß die sowjetrusfischen Vorschläge einer potentiellen Einmischung in die innere Politik anderer Staaten gleichkäme. Der Moskauer Korrespondent des Blattes berichtet, daß man in diplomatischen Kreisen mangels einer britischen Stellungnahme auf die letzte sowjetrusfische Antwort einen leisen Optimismus zur Scha» trage. Der Korrespondent, der im übrigen die Hauptforderung, nämlich die England unbequeme Fernost-Garantie, völlig unter­schlägt, rechnet damit, daß die Sowjets die britische Regierung weiter unter Druck setzen werden.Daily Telegraph" erklärt, das Kabinett sei ganz der Ansicht gewesen, daß noch längere Ver­handlungen notwendig sein würden.Daily Mail" fragt, was wollen die Rüsten eigentlich noch? Es scheine, daß jedesmoch wenn England nachgebe, die Rüsten die Preise erhöhten.

Neue Instruktionen neue Schwierigkeiten Patts, 6. Juli. Außenminister Bonnet hat am Donnerstag­nachmittag den sowjetrussischen Botschafter in Paris empfangen und Hai ihm wie man in gut unterrichteten Kreisen erfährt mitgeteilt, daß die französische und die englische Regierung ihren diplomatischen Vertretern in Moskauneue Richtlinien" für die Verhandlungen zugcslellt habe. Es wird weiter erklärt, daß die Grundlagen sür einen Vertrag, die gegenwärtig von England und Frankreich vorgeschlagen werden, sehr allgemein gehalten seien, und man rechne in Paris damit, daß sich nach wie vor neue Schwierigkeiten ergeben werden.

Pariser Drohungen gegen Bulgarien

Begleitmusik zum Besuch Kiosseiwanosfs

Patts, 6. Juli. DerTemps" veröffentlicht gelegentlich des Besuches des bulgarischen Ministerpräsidenten Kiosseiwanoffs in Berlin einen Leitartikel, der die rücksichtslose egoistische Po­litik der Westmächte in besonderer Weise verdeutlicht und zeigt, in welcher Tonart ste mit den kleineren Mächten verkehren zu können glauben. Diese Zeitung, die der Regierung sehr nahe steht, scheut sich nicht, versteckte Drohungen gegen Bul­garien auszusprechen. So wird dem bulgarischen Ministerprä­sidenten mit drohend erhobene« Z«c»efinger bedeutet, daß er seine Reise zu einem Zeitpunkt unternehme, wo auf dem Bal­kan,, eine wichtige diplomatische Partie im Gange" sei. Die Forderung der kleineren europäischen Staaten nach einer ei­genen Poiltik klarer Neutralität wird in schroffster Weise zu-

riickgewiesen. DerTemps" stellt fest, daß die südosteuropäischen Staaten zu wühlen hätten, ob sie aufder Seite der Demokra­tien" stehen wollten oder auf der Seite der Achsenmächte. Dro­hend wird sogleich hinzugefügt, daß bei dieser Lage auchalle eventuellen Folgen" zu bedenken seien. Mit Groll verzeichnet dann das halbamtliche Blatt, daß auch Jugoslawien sich nicht von den demokratischen Einkreisern einfangen ließe. Es glaubt schließlich, seine plumpen Einmischungsversuche in die außenpolitische Haltung fremder Staaten damit krönen zu kön­nen, daß es Vulaarien und Jugoslawien Angst machen will. So schreibt derTemps", daß es für beide Länder eine große Gefahr (!) sei, wenn sie sich in den Bannkreis Deutsch­lands und Italiens ziehen lasten würden.

Lrarros Spanien-Fahrt

Rom, 6. Juli. Die Spanien-Fahrt des italienischen Außen­ministers Graf Liano ist, wie die römischen Zeitungen melden, um fast eine Woche vorverlegt worden. Graf Liano wird Rom am 8. Juli verlassen. Er wird am 10. Juli m Barcelona ein- treffen und von dort aus die wichtigsten Städte Spaniens, na­mentlich aber die Kriegsorte, besichtigen. Graf Ciano. dessen Begegnung mit General Franco und den Männern der spanischen Regierung in den politischen Kreisen beider Natio­nen größte Bedeutung beigemesteu wird, wird dann am 17. Juli wieder die Heimreise antrsien.

Zwei Jahre China-Krieg

Chinas gewaltige Verluste

Am 6. Juli trat der chinesisch-japanische Konflikt in sein drit­tes Jahr ein. Die gesamte chinesische Küste ist von den Japa­nern blockiert, die außerdem die Hauptproduttionsgebiete des Landes, die wichtigsten Eisenbahnen und vtraßen kontrollieren, zur Luft eine unbestrittene lleberlegenheit besitzen und langsam aber sicher auch der Guerillakämpfe Herr werden. Auf chinesi­scher Seite ist immerhin noch eine Armee von über zwei Mil­lionen Mann und einer Million Freischärlern intakt. Trotzdem stimmen die meisten ausländischen Militärs darin überein, daß die Phase der größeren militärischen Aktivität praktisch für Ja­pan erfolgreich beendet sei.

Das Elend in den weiten chinesischen Gebieten ist, wie man den Berichten der chinesischen Hilssausschüste entnehmen kann, sehr groß. Die Zahl der heimatlos Gewordenen wird auf 60 Millionen geschätzt. Sechs Millionen Kinder sind den Berichten zufolge von ihren Eltern getrennt und nur 5000 Aerzte und 6000 Krankenschwestern stehen in ganz China sür die Pflege dieser Heimatlosen zur Verfügung. Von ärztlicher Seite wird zugege­ben, daß mehr als eine Million chinesischer Soldaten bisher gefallen sind, und zwar ist die Hälste von ihnen einfach wegen mangelnder Hilfsmittel und ungenügender Pflege oft noch aus dem Schlachtfeld gestorben. Weitere Millionen Zivilisten sind nach chinesischen Schätzungen verhungert, an Krankheiten zu Grunde gegangen oder bei Ueberschwemmungen des Gelben Flusse umgekommen.

Tokio, 6. Juli. Im Zusammenhang mit den bevorstehenden japanisch-englischen Verhandlungen in Tokio und der Blockade der Südchinahäfen sowie der Haltung Japans zu Europa, ins­besondere seiner Freundschaft zu Berlin und Rom wurden Mi­nisterpräsident Hiranuma und Marineminister 2) onai zum Vortrag bei Hofe empfangen. Ferner beginnen Freitag mit Ein­tritt Japans in das dritte Kriegsjahr Besprechungen zwi­schen Hiranuma, Arita, Jtagaki und donai über die Tient­sin-Frage und die grundsätzliche Haltung Japans zu Eng­land im Hinblick auf die veränderte politische, militärische und wirtschaftliche Lage in Ostasien.

Zu den japanisch-englischen Verhandlungen wird be­kannt, daß Arita und Craigie die Hauptverhandlungen leite» werden. Es wird halbamtlich mitgeteilt, daß die Blockade der Riederlastungen in Tientsin andauere, da bisher Voraussetzun­gen sür ihre Aufhebung nicht gegeben seien. Die politischen Kreise Tokios und die japanische Presse fasten die Eesamthal- tung Tokios dahin zusammen, daß nach zwei Jahren Chinakon­flikt Englands Rolle in Fernost klar hervorgetreten sei. Die kommenden Besprechungen wären zwecklos, sofern nicht eine grnndsiitzliche Klärung der japanisch-englische« Beziehungen in Fernost versucht würde, lleber Japans Aufgabe und Absichten könnten Zweifel nicht mehr bestehen, sodaß das Schicksal der englisch-japanischen Beziehungen vollkommen von der englische« Bereitwilligkeit abhänge, der neuen Lage in Fernost Rechnung zu tragen. Insbesondere müßte England sich zur absoluten Neutralität entschließen.

Tschunking bombardiert

Schanghai, 6. Juli. In der Nacht zum Donnerstag wurde Tschunking von etwa 30 japanischen Flugzeugen angegriffen, die iv drei Gruppen in Zwischenräumen von etwa einer Stunde bei Mondschein zahlreiche Bomben abwarfen.

Kämpfe an der mandschurische« Grenze

Die forojetmongolischen Truppen zurückgeworfen

Moskau, 6. Juli. Die Moskauer Blätter veröffentlichen«e Verlautbarung der Moskauer Telegraphenagentur Taß, aus der hervorgeht, daß die Zusammenstöße an der mongolisch-mandschu­rischen Grenze in den letzten Tagen ihren Fortgang nahmen, ja sogar ein bisher noch nicht verzeichnetes Ausmaß erreicht haben. Vom 2. bis zum 5. Juli habe sich den Angaben der Taß zufolge am Fluß Lhalkin eine förmliche Schlacht abgespielt, wo­bei nicht wie bisher nur die Luftwaffe, sondern auch Infanterie, Kavallerie, Tanks nsw. zum Einsatz gekommen seien. Die Kampf­handlungen spielten sich auf zwei Schauplätzen ab, südwestlich des Sees Buir Nor und in der Gegend dieses Sees selbst. Von Mos­kau muß eingestanden werden, daß die sowjetisch-mongolischen Truppen von dem Fluß Chalkon Gol, der japanischerseits als Grenze angesehen wird, zurückgeworfen worden seien. Nach de« Bericht der Taß habe der Stab der sowjetisch-mongolischen Trup­pen die eigenen Verluste mit 100 Toten, 200 Verwundeten, 9 ab- geschostenen Flugzengen und 28 zerstörten Tanks und Panzer­wagen angegeben, wobei hinzugefiigt wird, daß die japanischen Verluste wesentlich höher feien.

Wischer Raffenfchander verurteilt

Er verging sich an seinen Patientinnen

Hamburg, 6. Juli. Die Große Strafkammer 6 des Landgerich­tes Hamburg verurteilte den 52 Jahre alten, fett 1820 in Ham­burg-Altona praktizierenden volljüdischen Arzt Dr. Ernst Israel Jacobson wegen vollendeter Rastenschande in fünf Fällen zu der höchsten zulästiqen Strafe von 18 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. Mit einer Schamlosigkeit und Hartnäckig, keit ohnegleichen hatte es der Angeklagte in de« Jahren 193L bis 1938 verstanden, deutschblütige Farnen zu verführen, indem er das Vertrauen, das er als Hausarzt genoß, aufs übelste für seinen hemmungslosen Trieb mißbrauchte. Nachdem er sich ab wohlwollender Arzt und Helfer aufgespielt hatte, machte er sich seine Opfer gefügig, oder er benutzte ihm als Arzt gemacht, vertrauliche Mitteilungen als Druckmittel, um zu seinem Ziel zu gelangen.

Wichtige neue Verordnung zur Irrdenfrage

Berlin, 8. Juli. Im Reichsgesetzblatt wir- die Zehnte Verordnung zum Neichsbiirgergesetz veröffentlicht, deren Maß­nahmen im wesentlichen die Förderung der Auswanderung Juden bezwecken.

Kieme Nachrichten am Mer WM

Erdölraffinerie in Süd-Dalmatien «iedergebrannt. I»

der süddalmatinifchen Stadt Bar brannten in einer halb« Stunde sämtliche Gebäude einer Erdölraffinerie nieder. Der Schaden beträgt über 2 Millionen Dinar.

Schweizerischer Sender abgebrannt. Der Sender Schwa» zenburg bei Bern wurde am Donnerstag früh durch FW«r zum großen Teil zerstört. Der Sachschaden ist sehr erhebt«-.

Erdölquelle bei Florenz. In Pietramala bei Flore»; wurde in einer der Sonden zur Aufsuchung neuer Metha» gas-Vorkommen das Vorhandensein von Erdöl festgestelL Das Petroleum befindet sich in einer Tiefe von 80V Meter». Anr Tage der Auffindung der Erdölquelle konnten etwa 1000 Liter dieses kostbaren Brennstoffes gewonnen wor­den.

Wieder Wareahansbrand in England. 2s New Castle under Lyme brach am Mittwochabend ein großer Waren­hausbrand aus, der mehrere nebenstehende Gebäude er­faßte und schließlich so bedrohliche Ausmaße annahm, daß der in dem nahe dabei liegenden Rathaus tagende Sküst- rat seine Sitzung abbrechen mußte. Der gesamte Verkhr mußte in andere Stadtviertel umgeleitet werden. Erst «ach stundenlangen Anstrengungen konnte der Brand unter Kon­trolle gebracht werden.

Englische Reservisten unter Lustmordanklage. Die Manö­ver in dem Reservistenlager Thursley im der Grafschaft Surrey wurden am Mittwoch plötzlich abgebrochen und sämtliche Lagerinsassen in voller Feldausrüstung zu einer polizeilichen Inspektion befohlen, nachdem in der Rächt vorher an einer Frau, die in Begleitung von Soldaten ge­sehen wurde, ein Lnstmord verübt worden war. Sechs Re­servisten wurden verhaftet' noch am Abend wurden drek von ihnen unter Mordanklage gestellt.

Die überschwemmte Ausstellungshalle. Einer der größ­ten Pariser Ausstellungspaläste, in dem seit der Weltaus­stellung im Jahre 1937 eine Sonderausstellung über dre «euesten Entdeckungen in der Welt gezeigt wird, ist einem Gewitterregen zum Opfer gefallen. Durch Bogen und Dä­cher drang der Regen in Störmen in die Ausstellung. Viele wertvolle Instrumente sind durch das Wasser zerstört wor­den. Einer Harras-Meldung zufolge soll der Schaden über­aus hoch sein.

Wieder drei Araber hingerichtet. Die Zahl der auf Gruckd britischer llrterlssprüche Hingerichteten Araber steigt stü», dig. In Akko fanden Mittwoch wiederuni drei solcher Hi»-' richtungen statt.

Araber zu Prügelstrafen verurteilt. Die britische Be-, satzungsarmee in Palästina bemüht sich noch immer, de»! Arabern, die sich gegen den Terror der Juden und Brite»? wehren, Englandshöhere Zivilisation" mit Peitschenhie­benbeizubringen". Das Militärgericht von Jerusalem verurteilte jetzt wieder zwei jugendliche Araber zu je vier Jahren Gefängnis und je 24 Peitschenhieben. Diese ent­ehrenden Strafen lösten unter der arabischen Bevölkerung die größte Erbitterung aus.

Kundgebung des Deutschen Sredlerdundes

nsg. Stuttgart, 6. Juli. Der Deutsche Siedlerbund ist bisher, soweit es sich um die Gaugruppen Württemberg-Hohenzoller» und Baden handelt, nnr vereinzelt und weniger stark in Er­scheinung getreten. Nach vierjähriger Aufbauarbeit nehmen dir vorerwähnten Eaugruppen die Reichsgartenschau zum Anlaß, nunmehr mit einer Großkundgebung besonderer Art die breite Oeffentlichkeit vom Dasein einer im nationalsozialistischen Staat wichtigen Organisation zu informieren. Der DSB. ist nach dem Willen der Partei und des Staates die einzige Organisation aller deutschen Klein- und Eigenheimfiedler. Seine Aufgabe be­steht darin, durch Unterrichtung in sämtlichen Fragen der Garteu- »utzung und Kleintierhaltung, durch Wirtschaftsberatung und Betreuung sowie durch Förderung des Siedlungsgedankens zur Verwurzelung des Menschen mit dem Heimatboden, zur Besse­rung seiner eigenen Lebenshaltung beizutragen und darüber hin­aus die Nähr- und Wehrfreihett des deutschen Volkes mit sichern zu helfen. lieber diese Themen werden Männer der Partei und des Staates in den kommenden Tagen sprechen. So findet be­reits vom 7. bis 8. Juli 1939 eine Arbeitstagung der gesamten Eaugruppenlehrwarte des Reiches imStadtgarten" statt Am 8. Juli führen die Eaugruppen Wiirttemberg-Hohenzollern und Baden in derLiederhalle" eine Arbeitstagung durch. Den Höhe­punkt der Tagung bildet eine festliche Großkundgebung am Sonn­tag vormittag, den 9. Juli, in der Gewerbehalle, wo etwa 8009 Vertreter des Siedlerbundes aus Baden und Württemberg- Hohenzoller« mit Gästen aus den Nachbargauen Zusammenkom­men. A. a. werden Ansprachen gehalten von Stadtrat Dr. Wald- müller-Stuttgart als Vertreter des in Stockholm weilende« Oberbürgermeisters Dr. Strölin, Staatssekretär Waldmann- Stuttgart im Aufträge von Gauleiter Reichsstatthalter Murr. Ferner spricht als Hauptredner Ministerialrat Dr. Eisbertz-Verlin in Vertretung von Reichsarbeitsminister Seldte. Das Schlußwort hüll Bundeskeiterstellvertreter Pg. Werner Müller-Berlin.