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Kundgebung des Prager Deutschtums
Konrad Henlein sprach
Prag, 30. Juni. Zum erstenmal seit der Rückgliederung der alten Reichslande Böhmen und Mähren stattete Gauleiter und Reichsstatthalter Henlein Prag, der Hauptstadt des Protektorats Böhmen und Mähren, einen offiziellen Besuch ab. In der festlich geschmückten Maschinenhalle auf dem alten Prager Meßgelände fand eine Großkundgebung des Prager Deutschtums statt. Die Halle, die 20 000 Personen faßt, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mehr als 10 000 Menschen konnten keinen Einlaß finden.
Nach der Begrüßungsansprache des Kreisleiters Höß gab unter stürmischem Jubel Gauleiter und Reichsstatthalter Henlein seiner Freude darüber Ausdruck, daß Böhmen und Mähren, ehemals Länder des Reiches, ihre natürlichen Beziehungen zum deutschen Raum wieder gefunden haben. Wir Deutschen betrachten den Zustand von heute, sofern er die äußere Ordnung in den Ländern Böhmen und Mähren zum Reich betrifft, als endgültig und unabänderlich. Bei aller Achtung vor dem Volkstum der Tschechen und bei aller Bereitschaft, mitzuhelfen, das Eigenleben des tschechischen Volkes zu sichern, werden wir niemals wieder zulassen, daß Böhmen und Mähren oder auch nur der Besiedlungsraum des tschechischen Volkes mißbraucht werden für die Durchsetzung machtpolitischer Absichten gewisser imperialistischer Großmächte. Die Frage nach der Gestaltung der Zukunft lautet: Es geht darum, die besten und fruchtbarsten Formen eines freundschaftlichen und achtungsvollen Nebeneinanders der beiden Nationen zu finden. Jeder Gedanke an totale Gewalt und zynisch« Willkür dem tschechischen Volke gegenüber liegt uns fern.
Der Gauleiter schilderte die Beziehungen der beiden Völker von der Frankenzeit bis zum Friedensdiktat von Versailles. Di« Zustände, da Venesch vor den großen Vier der Siegerstaaten nachwies, daß Böhmen und Mähren mit ihren gewaltigen Rand- gebirgen eine ideale Aufmarschbasis gegen das Reich seien, war die tragischste Stunde der tschechischen Geschichte. Denn Lamal- verkaufte Benesch den neuen Staat an ein Konsortium von Mächten, für die ein Daseinsrecht der Tschechoslowakei nur so lang« gegeben war, als sie bereit war, ihren machtpolitischen Absichten zu dienen. Er bürdete seinem Volke und seinem Staate ein« Aufgabe auf, die vielleicht so lange tragbar schien, als Deutschland ohnmächtig zu Boden lag, die aber in dem Augenblick zu: systematischen Selbstvernichtung werden mußte, da Deutschland seine Kräfte wiederfand. Henlein betonte, die Tschechen sollte» aus der Geschichte lernen und müßten den Mut haben, Konsequenzen zu ziehen. Es sei notwendig, nun auch geistigabzu- rüsten. Das Deutschtum sei bereit, alle Feindseligkeiten zr vergessen, aber die Aera Benesch müsse restlos liquidiert werden
Stabschef Lutze im Rundfunk
Am 3. Juli — Ueber die vor- und nachmilitärische Wehrerziehung des deutschen Volkes
Am Montag, 3. Juli, wird der Stabschef der SA., Viktor Lutze, von 19.30 bis 20 Uhr im Rundfunk über den der SA. vom Führer übertragenen Auftrag der vor- und nachmilitärischen Wehr- erziehungdes deutschen Volkes sprechen. Die Rede wird von den Sendern Stuttgart, Königsberg, Breslau, Wien, München, Frankfurt a. M., Hamburg, dem Deutschlandsender sowie dem Reichssender Böhmen übernommen. Die Oberste SA.-Führung hat für sämtliche SA.-Einheiten gemeinsamen Empfang angeordnet. Die Rede des Stabschefs wird durch Lieder und Märsche der SA.-Standarte Feldherrnhalle und des Singchors der Stan- darte umrahmt.
Holländische Regierung zurückgetreten
Ministerpräsident Colijn erneut beauftragt Den Haag. 30. Juni. Amtlich wird mitgete'.lt, daß die holländische Regierung ihren Rücktritt erklärt hat. Die Königin hat Freitagmorgen den bisherigen Ministerpräsidenten Colijn mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Der Anlaß dieses Regierungsrücktritts ist in finanzpolitischen Gegensätzen innerhalb des Kabinetts zu suchen. Es wird angenommen, daß Ministerpräsident Colijn den Versuch unternehmen wird, die neue Regierung auf breiterer Grundlage unter Hinzuziehung der Demokraten zu bilden.
Ambildung der norwegischen Regierung
Rücktritt des Finanzministsrs und des Handelsministers
Oslo. 30. Juni. Da Finanzminister Bergsvik und Handelsminister Madsen den Wunsch ausgesprochen hatten, sich aus der Regierung zurückzuziehen, fand im Verlauf einer Ministerrat- Eitzung die Umbildung der Regierung statt. Arbeitsminister Torp übernimmt die Finanzen und Justizminister Lie »en Handel. Der Vorsitzende des Unterhauses, Stoestad, wurde Mm Handelsminister und der Richter Wold zum Justl-minister ernannt. Bergvik wurde zum PräjMpu der Provinz Telemark ernannt.
Polnische lleberzrisse «uf «ratsche Schule«
Ohne Begründung geschlossen
Posen, 30. Juni. Am 22. Juni erschien in Mechnatsch Kreis Kirnbaum der Polizeigemeindevorsteher mit einem Oberwacht- -«eifter der Staatspolizei in der deutschen Privatschule. Sie verlangten die sofortige Herausgabe der Schlüssel zum Schulgebäude und verschlossen dann, ohne ihre Maßnahme zu begründen, die Schule. Den deutschen Eltern, die das Schulland in der Größe von 32 Morgen gepachtet hatten, wurde mitgeteilt, daß das Schulland bereits am 1. Juli, d. h. also in wenigen Tagen und noch vor der Ernte, „neu verpachtet" würde. Auch in Neu-Schattum Kreis Birnbaum wurde die deutsche Schule ohne nähere Begründung geschlossen. In das Schulgebäude wurde die Postagentur verlegt.
Polnischer Größenwahn
«attowitz, 30. Juni. Wie in allen Teilen Polens wurde auch in Kattowitz das sogenannte „Fest des Meeres" in sehr ge-
Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 151
Sportliche Leistungsschau der Hitlerjugend
Der sportliche Wettkampf ist Fiihrerauslese — Bann- und llntergaufporttreffen in Nagold
Am 1. und 2. Juli findet in Nagold das Bann-Untergau- sporttreffen des Bannes 401 Schwarzwald statt. Die erste Auslese im sportlichen Wettkampf, ermittelt beim Reichssportwettkampf, wird weiter ihre Leistungen unter Beweis stellen. Wir haben an dieser Stelle bereits schon über den Verlauf dieses Bann-Untergausporttreffens berichtet.
Die sportlichen Wettkämpfe in der Hitler-Jugend haben dieses Jahr besondere Bedeutung. Sie dienen nicht nur zur Auslese der besten Sportler, also zur Sicherstellung des sportlichen Nachwuchses, sondern sie dienen vor allem der Fiihrerauslese.
Der Reichsjugendführer und Reichsleiter Rosenberg haben dieses Jahr erstmalig auch zum -sportlichen Wettkampf Stellung genommen. Ganz klar wurde die Aufgabe des sportlichen Wettkampfes innerhalb des politischen Lebens herausgestellt: Erprobung, Auslese, Heranbildung eines Führernachwuchses. Es gibt kein besseres Mittel, als den sportlichen Wettkamps Mann gegen Mann. Er verlangt immer wieder Kraft, Willen und Einsatz. Es wird aber dabei nicht nur die sportliche Leistung an sich gewertet, sondern vor allem die aufgebrachte Energie, die Treue, der Einsatz, der Dienst beim Training. Der Nationalsozialismus wendet sich an die Kraft und den Wert der Menschen und fordert deren Einsatz für die Gemeinschaft. Reichsleiter Rosenberg sieht in dem täglichen Appell an den Mut ein wichtiges Erziehungsmittel der Jugend. Wir sehen in dem Einsatz im harten sportlichen Wettkampf diese Forderung am natürlichsten verwirklicht. Stärke und Mut, Vertrauen auf die eigene Kraft, alles Werte des sportlichen Wettkampfes, sind aber die Grundlagen der militärischen Stärke eines Volkes und gleichzeitig die Grundlagen der kulturellen, geistigen und weltanschaulichen Erziehung.
Leibeserziehung wird so politische Erziehung, wird so das wichtigste Erziehungsmittel der Jugend überhaupt. Im sportlichen Wettkampf muß der Jugendliche beim übrigen Dienst, Leim Heimabend, bei der Schieß- und Geländeausbildung, bei der Grundschule in den Leibesübungen, -im Lager und auf der Fahrt geprägte Haltung unter Beweis stellen. Hier wird der Jugendliche vor Tatsachen gestellt, bei denen jede Tünche fällt und das klare und reine Sein zum Vorschein kommt.
Diese politische Bedeutung unserer Sporttreffen zeigte sich in diesem Jahr ganz klar darin, daß der Gebietsführer selbst den Reichssportwettkampf im Ulmer Stadion eröffnete, daß er persönlich über die ganze Dauer des Reichssportwettkampfes (auch bei uns in Calmbach und Neuenbürgs unterwegs war, um den sportlichen Einsatz der schwäbischen Hitler-Jugend zu sehen, daß er auch bei unserem Bann-Untergausporttresfen in Nagold persönlich anwesend sein wird.
Die Bann- und Untergausporttrefsen sind über das rein sportliche Erlebnis hinausgewachsen. Durch die mit ihnen verbundenen Führertagungen, Aufführungen und Vorbeimärschen sind sie der Ausdruck für den sportlichen und kulturellen Leistungsstand und für den politischen Einsatz. Das reine Sportfest ist überwunden, wir haben die politische Leibeserziehung.
Gebietsführer Gundermann in Nagold
Feierlicher Abschluß der Bann- und llntergaufporttreffen des Gebietes Württemberg
Wenn am kommenden Sonntag der Führer der schwäbischen Hitler-Jugend nach Nagold kommt, um persönlich dem Bann- und llntergaufporttreffen der Hitler-Jugend des Bannes 401 beizuwohnen, dann bedeutet das mehr als nur eine Besichtigung. Es ist zugleich eine Unterstreichung der Bedeutung, welche che Hitler-Jugend der sportlichen Ertüchtigung als Voraussetzung für die Schaffung einer wehrfähigen Jugend beilegt.
Die vormilitärische Ausbildung der Jugend beginnt ja nicht erst beim Geländedienst oder bei den Sonderformationen der Hitler-Jugend, wo die einzelnen Jugendlichen bereits für eine bestimmte Waffengattung vorbereitet werden, sondern schon bei den Leibesübungen. Aus dieser Erkenntnis heraus hat die HI in unserem Gebiet seit langem eine Breitenarbeit in Angriff genommen, deren Erfolg die Erwartungen vollauf befriedigt. Der Einsatz und die gezeigten Leistungen im Reichssportwett- kampf sind ein überzeugendes Beispiel dafür, wie heute jeder einzelne an die körperliche Ertüchtigung herangeführt -wird. In den Bann- und Untergausporttrcffen messen bereits die Besten ihre Kräfte, um den darin ermittelten Vannsieger zu den Ge- bictsmeisterschaften zu entsenden, die als die Kampfspiele der schwäbischen Hitler-Jugend 1939 vom 20.—23. Juli 1939 in Stuttgart stattfinden. Die Wochen zwischen dem Reichssport- wettkampf und diesen Kampfspielen waren den Bann- und llntergaufporttreffen gewidmet.
In ganz Württemberg besucht der Gebietssührer seine Einheiten und überwacht so persönlich diese bewußte Erziehung zur Wehrhaftigkeit. Wenn nun sein -Besuch gerade in Nagold bei dem Bann erfolgt, der zeitlich mit seinem Sportfest die Reihe der 35 Bann- und Untergausporttreffen beschließt, so deshalb, weil sich jetzt nach den gewonnenen Erfahrungen eine Gelegenheit bietet, zum Abschluß der Bann- und Untergausporttreffen eine Bilanz zu ziehen. Im Oberund Unterland, auf der Alb und im Schwarzwald hat -Gebietsführer Sundermann die Einheiten in diesem, ganz dem Sport gewidmeten Sommer besucht.
Nagold wird zu einem, alle diese Sportfeste krönenden Höhepunkt werdend
Mit dem Sonderzug zum Bann- und Untergausporttrefsen nach Nagold
Da 3000 Jugendliche sich in Nagold zum Bann- und Untergausporttreffen versammeln, wurde es nötig, einen Sonderzug von Wildbad nach Nagold fahren zu lassen. Derselbe hält an folgenden Orten: Wildbad, Calmbach, Neuenbürg, Birkenfeld, Grunbach-Salmbach, Bad Liebenzell und Calw.
Das Bann- und Untergaujporttreffen wird in seiner riesigen Beteiligung -von 900 Wettkämpfern und 3000 Jugendlichen zu der größten Jugenokundgebung und zum größten Ju-gendsport- wettkampf, der in unserem Kreis je stattgefunden hat.
räuschvoller Weise begangen. Aus den zahlreichen Ansprachen sei nur die Hetzrede des Kapitän zur See Klossowski aus Thorn hervorzuheben, der u. a. erklärte, daß Polen den ihm aufgezwungenen Krieg in Stettin, Königsberg und Breslau beenden werde. Anscheinend ist man sich in Polen noch nicht selbst klar, welche deutschen Reichsgebiete als urpolnisch anzusehen sind. Denn einmal vertäust die neue polnische Grenze bei Berlin und Leipzig, nun wiederum ist man bescheidenerweise anscheinend auch mit Ostpreußen, Pommern und Schlesien zufrieden.
Bombenanschlag in Jerusalem
Zwölf Schwerverletzte — Wieder ein Araber ermordet
Jerusalem, 30. Juni. Am Freitag morgen wurde im Judenviertel Meashearin von Jerusalem ein Araber ermordet. Bei der militärischen Durchsuchung der Judenkolonie Rehovoth im Südbezirk der Stadt wurden 74 illegale jüdische Einwanderer verhaftet. Auf ein arabisches Kaffeehaus in Jerusalem wurde ein Bombenanschlag verübt, bei dem zwölf Araber schwer verletzt wurden. Das Kaffeehaus wurde schwer beschädigt. Daraufhin ordnete der Militärkommandant die Schließung aller jüdischen Kaffeehäuser in Jerusalem ab 20 Uhr sowie das Verbot des jüdischen Verkehrs von und nach Jerusalem auf der Straße nach Jaffa an. In Tel Aviv wurde der jüdische Rechtsanwalt Max Seligman, der die britische Staatsangehörigkeit besitzt, wegen Einschmuggelns illegaler Einwanderer zu sechs Monaten verschärfter Eesängnishaft verurteilt.
Die Erregung in der arabischen Bevölkerung von Jerusalem über den jüdischen Bombenanschlag auf ein arabisches Kaffeehaus hält an. Unterdessen ist einer der bei diesem feigen jüdischen Terrorakt schwer verletzten Araber seinen Verletzungen erlegen. Aus dem amtlichen Bericht geht hervor, daß es sich bei der Explosion der Bombe um eine solche jüdischen Ursprungs handelt.
«Es ist nur ein Bluff!"
Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten Washington, 30. Juni. Während der Unterhausdebatte üLÄ die Vorlage, die das Neutralitätsgesetz in sein Gegenteil verkehren soll, richtete der demokratische Abgeordnete Sweeny (Ohio) scharfe Angriffe gegen die Roosevelt-Regie- rung, der er vorwarf, das amerikanische Volk in einen neuen Weltkrieg stürzen zu wollen.
Sweeny erinnerte an den Karfreitagabend des Jahres 1917. „Folgende Enthüllung", so sagte er, „habe ich von Kongreßmitgliedern, die damals anwesend waren und für den Krieg stimmten. Postminister Vuleson kam in die Kammer, nahm mehrere Abgeordnete in die Garderobe da drüben mit und sagt« „Jungens, das Ganze ist nur ein Bluff. Wir bluffen de« Kaiser und die Zentralmächte, kein amerikanischer Junge wird nach Europa gehen. Stimmt für diese Vorlage! Und nebenbei, hat einer von euch irgend welche Wünsche, kann ich es euch mit einem Postmeisterposten oder sonst einer Stellung belohnen?" Sweeny fügte hinzu, jene Abgeordneten, die damals für den Krieg stimmten, hätten ihm anvertraut, „daß sie im Traum von Schreckensbildern verfolgt werden, weil sie das Blut von 67 000 amerikanischen Söhnen an ihren Händen fühlen".
Sweenys Rede rief große Aufregung hervor. Erregt erklärte der Abgeordnete Rayburn aus Texas, ein Roosevelt-Anhänger, Sweenys Erklärung sei unwahr, ohne jedoch diese Behauptung zu beweisen.
Kleine Nachrichten ans Mer Welt
Der Führer hat dem Reichsarbeitsminister Seldte zu seinem 57. Geburtstage'telegraphische Glückwünsche übersandt.
Der Reichsarbeitsdienstführer, Reichsleiter Hierl, hat sich am Freitag zur Besichtigung des Reichsarbeitsdienstes in die Arbeitsgaue 38 und 12 nach Sudetenland-Ost und Oberschlesten begeben.
Die italienischen Frontkämpfer am Deutschen Eck. Auf
ihrer Deutschlandfahrt trafen die italienischen Frontkämpfer mit ihrer deutschen Begleitung in Koblenz ein, wo ihnen die Bevölkerung, die sich zu vielen Tausenden am Hauptbahnhof eingefunden hatte, einen begeisterten Will- kommen bereitete. Am Freitag erfolgte eine Dampferfahrt nach Rüdesheim.
Der Gesnndheitsminister von Neusüdwales, Fritz A- mons traf zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Deutschland ein, um die Einrichtungen des deutschen Gesundhe.ts- wesens kennenzulernen.
31S Kilometer Stundengeschwindigkeit. Wie jetzt festgestellt wurde, hat der „Condor" die Strecke Berlin—Rio de Janeiro, die insgesamt 11105 Kilometer beträgt, in 34 Stunden 48 Minuten bewältigt. Es hat damit eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 319 Kilometerstände« erzielt.
Explosion in Petroleumraffinerie. In den großen Petroleumraffinerien von Verre bei Marseille hat sich eins. Explosion ereignet. Eine Gruppe von Arbeitern war gerade, dabei, einen Ofen zu reparieren, als plötzlich ein großer Oeltank in die Luft flog. Drei der Arbeiter waren auf der Stelle tot, ein vierter mußte in lebensgefährlichem Zustande in ein Krankenhaus gebracht werden.
Wieder zwei Brände in London. Donnerstag brachen in London wieder zwei Brände aus; die Ursachen sind bisher unbekannt. Das Feuer, das in einem vierstöckigen Warenhaus im Osten Londons und in dem Haus eines Fischhändlers ausbrach, konnte rechtzeitig von Polizeibeamten bemerkt und von der Feuerwehr gelöscht werden. Da in den vorausgegangenen Tagen drei Eroßbrände sich ereignet haben, wird angenommen, daß auch diese zwei weiteren Brände auf die Attentate irischer Nationalisten zurückzu-, führen sind.
lieber 100 Tote im bulgarischen Katastrophengebiet. Die Zahl der bei der Unwetterkatastrophe im Mittelbalkan umgekommenen Menschen erhöht sich weiter. Nach den letzten in Sofia eingetroffenen Berichten sind bereits über M Tote festgesteilt worden. Der Hauptanteil der Toten entfällt auf die kleine Stadt Sevlievo, die vom Unwetter am schwersten heimgesucht worden ist. In Sevlievo sind allem über 200 Häuser vollkommen von den Fluten weggespult worden.
Schweres Unglück auf der Arlbergstraße. Auf der Arlbergstraße stürzte in der sog. Schrofenkurve ein von vt. Christoph gegen St. Anton fahrender Kraftwagen über eine steile Böschung ab. Der Wagen überschlug sich, blreo aber glücklicherweise an einem Baum hängen, der über dem Abgrund des Tammerl-Tobels steht. Die Insassen wurden herausgeschleudert und erlitten mehr oder weniger schwer Verletzungen. Der Kraftwagen konnte nicht heraufgezoge werden, sondern mußte in den Abgrund gestürzt werden, wobei er vollkommen in Trümmer ging.