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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nummer 116

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Altensteig, Montag, den 28. Juni 1939

j «2. Jahrga,,

suchen, 25. Juni. Am Sonntag trafen 506 italienische Front- Mn ein, an ihrer Spitze der Präsident des italienischen Ra- ^chverbandes der Kriegsverletzten und Invaliden, Carlo Del- in München ein. Am Brenner schon hatte sie Herzog von persönlich empfangen und nach München geleitet. Ei» , Empfang großen Stils wurde ihnen schon am Haupt-

! k^>os bereitet. Die Bevölkerung der Hauptstadt der Bewegung ^ sich in dicht gestaffelten Reihen auf den Gehsteigen ver- »?E, um den Gästen ihr herzliches Willkomm zu entbieten.

herzlicher Begrüßung der Gäste im Empfangssalon betrat ^odent Delcroix mit seiner Begleitung de« Bahnhofsvorplatz, er von der Bevölkerung mit begeisterten Heil-Rufen be- M wurde Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt flammen mit dem Herzog von Coburg die Front der Ehreu- ^mronen ab. Um 13 Uhr folgten die führende» italienischen ei- «leiten einer Einladung des Oberbürgermeisters zu ! Empfang im Festsaal des alten Rathauses. Oberbürger- »fehler entbot de» Gästen in der Hauptstadt der Be- einen herzlichen Wiükommensgruß. Präsident Delcroix ^ e. Dan» fuhren die italienischen Gäste zum Kriegerden' 'l ^rmeemnfeum. Hier war ein« kHrenkompagnic r aufmarschiert. Präsident Delcroix legte unter de» des Liedes vom Guten Kameraden » Krypta des "«als einen herrliche« Kranz nieder.

München, 25. Juni. Es war eine Stunde von tiefer Symbolik, als am Nachmittag nach der Totenehrung am Kriegerdenkmal auf dem Forum der national?o-ialistischen Bewegung die italie­nischen Frontkämpfer gemeinsam mit den deutschen Front­kämpfern zu einer Feierstunde antraten. Die italienischen Krie­ger nahmen auf dem Königlichen Platz Aufstellung zum Gedenke» an die ersten Blutzeugen der Befreiung des deutschen Volkes. Während sich die Fahnen der italienischen Frontkämpfer senkte» und das Lied vom Guten Kameraden erklang, begab sich der Präsident Delcroix zu den Ehrentempeln und legte vor de« Sarkophagen der ersten Toten der Bewegung prachtvolle Kränze nieder.

Gegen 17 Uhr kam der Führer und schritt zusammen mit Präsident Delcroix die Front der 500 italienischen Front­kämpfer ab.

Im Anschluß folgten über 100 führende italienische Persönlich­keiten einer Einladung des Führers in den Führer­ban. Die hohe Ehrung, die der Führer mit dem Empfang seine» Gästen erwies, war ein sichtbarer Beweis für den Gleichklang des Geistes, der die Repräsentanten des Soldatentums beider Rationen erfüllt.

In der langen, reichen Empfangshalle waren die Gäste in zwei Gliedern angetrcten. Präsident Delcroix trat nun vor n»d richtete an den Führer eine kurze Ansprache, in der er der Freude über den Deutschland-Besuch seiner Kameraden Ausbruch gab, die Sinnen- und Kräfteeinigung der beiden befreundete« Völker unterstrich und den ehrlichen stählernen Vertrag dem zwej» deutigen und unverhüllten Dolchpakt der anderen gegenüber- stellte. Der Präsident betonte, der Frontkämpfer-Besuch bestätige» daß hinter den Führern die Völker stehen, vor allem die Kämpfer» die, da sie sich auf dem Schlachtfeld gemessen, auch als erste sich gegenseitig kennen und verstehen lernten. Der Redner feierte die Gemeinsamkeit der Ideen des Nationalsozialismus' und des Fa­schismus', die in gleicher Weise als Reaktion gegen den ungerech­ten Frieden entstanden seien. Mit scharfen Worten geißelte der Präsident die kapitalistischen Mächte, indem er erklärte, dir Herren der Welt sind bereit, sich lieber selbst zu vernichten, at» anderen Platz Zu machen. Die Revolution aber lebt weiter. Der Präsident schloß zum Führer gewandt: Indem ich Sie in dieser Stadt begrüße, wo unter bitteren Kämpfen Ihre Bewegung, emporstieg, sehen wir in Ihnen den Soldaten, der das Dunkel des Schicksals und die Härte des Schlachtfeldes kennt.

Ansprache des Führers

Auf die Ansprache des kriegsblinden italienischen Front­kampferführers Delcroix antwortet der Führer mit folgenden Worten:

Herr Präsident! Soldaten Italiens! Kameraden!

Ich begrüße Sie in der Stadt, von der die nationalsozialistische- Revolution einst ihren Ausgang nahm. Ich begrüße Sie in dem Hause, das als Führungszentrale dieser Revolution errichtet wor­den ist. Sie besuchen das Deutsche Reich in einem Augenblick, in dem wir, die nationalsozialistische und die faschistische Revo­lution, gemeinsam einer Welt von Gegnern und Neidern, von Hassern und Feinde» gegenüberstehen. Ich bin glücklich, daß die­ser Besuch in der Zeit stattfindet, in dem durch unser Bünd­nis eine gemeinsame Front gegen diese gemeinsamen Feind« ausgerichtet worden ist. Ich bin der feste» Ilerbezenguag, d«chi jeder Versuch der Demokratie» und kapitalistischen Plutokraticn» uns das Schicksal zu bereiten, das sie vielleicht für uns vorgesehen haben, scheitern wird an der gemeinsamen Kraft «nserer beiden Nationen und Revolutionen, an der Kraft unserer gemeinsamen Ideale, unseres Mutes und unserer Entschlossenheit.

Letzten Endes gehört das Leben den Völkern, die bereit sind» für ihr Dasein und ihre Zukunft wenn notwendig auch das Letzte einzusetzen. Sie selbst haben einst diesen Einsatz für Ihr Volk vollzogen und wir Deutschen taten das gleiche für das unsrige.

In Zukunft aber werden wir beide gemeinsam diesen Einsatz ftir Deutschland und für Italien vollziehen, für unser Reich, das sich unter der nationalsoizalistische« Revolution erhoben hat, und für Ihr Imperium, das durch Ihren großen Duce Benito Mussolini geschaffen und gestaltet wurde, durch jenen Mann, der gegen die Ansichten und Prophezeiungen der ganzen übrige» Welt Italien groß, stark und mächtig gemacht hat.

Ich glaube, daß an dieser unlösbaren Gemeinschaft derbeidenNationen und ihrer revolutionären Idee» akk Angriffe dieser anderen Welt scheitern werden und daß die Zu­kunft trotzdem uns gehört, dem faschistischen Italien und de» nationalsozialistischen Deutschland."

Die Ansprache des Führers wurde von den italienischen Front­kämpfern mit sich immer wiederholenden Heil- und Eja-Ruse» bedacht.

Hieraus stellte Präsident Delcroix seine Kameraden dem Füh­rer vor, der jeden einzelnen mit Handschlag begrüßte und mit jedem kameradschaftliche herzliche Worte tauschte.

Nach dem Empfang gab der Führer in den stilvollen Empfangs- räumen zu Ehren seiner Gäste einen Tee, der Gelegenheit z» angeregter und fruchtbringender Aussprache gab. Längere Zeit verweilte der Führer im Kreise seiner Gäste. Als er sich später von ihnen verabschiedete, hatte der Führer den italienische» Frontkämpfern ein stolzes und bleibendes Erlebnis geschenkt.

Bevor der Führer den Führerbau verließ, zeigte er sich zu­sammen mit dem Gauleiter des Traditionsgaues auf dem Bal­kon. Auf dic>en Augenblick hatten die vielen Tausende in der Arcis-Stratze und aus dem Königlichen Platz nahezu zwei Stun­den sehnsüchtig gewartet. Nun hallten jubelnde Heilrufe hinauf zum Balkon, hin über de« weiten steinernen Platz. In dieser spontanen Begeisterung der Münchener Bevölkerung kam «och einmal -er Dank eines ganze« Volkes zum Ausdruck für die Freundschaft und das Bündnis, das heute die beiden Machte Deutschland und Italien umschließt.

Bekenntnis zn« Boldslnm im Ausland

Tag des deutschen Volkstums

Berit«, 25. Juni. In der alten Kaiserstadl Eger waren zum Tag des Deutschen Volkstums die Vertreter des Volksbundes für dar Deutschtum ick Ausland zu einer Tagung zusammengetreten, «n über ihr Wirken Rechenschaft zu geben und die Parole für die kommende Arbeit zu hören. Bei der Reichskundgebung auf dem Udolf-Hitler-Platz sprach der Bundesleiter, Generalmajor ». D. Professor Dr. Karl Haushofer. Im Anschluß daran eistlgte die Uebertragung des Appells des Stellvertreters des Mrrrs, Rudolf Hetz. Zum Schluß ergriff Gauleiter Konrad Henkein das Wort.

Appell von Rudolf Heu

Rudolf Heß führte in der Rundsunkansprache über alle deut- He« Sender aus: Der Tag des deutschen Volkstums soll ein krußderHeimatandie Deutschen draußen sein, ein Gruß hilfreicher Tat.

Das deutsche Volk im großdeutschen Raum trägt von neuem die Mittel zusammen, die dazu dienen, die kulturelle Ver­bindung der Heimat mit den Deutschen draußen so aufrecht- Mchalten und so zu gestalten, wie es einer großen Kultur- Mion geziemt. Es trägt die Mittel aus freiem Entschluß und in freiwilliger Gabe zusammen, um damit die persönliche Ver­bundenheit jedes einzelnen Angehörigen unseres Volkstums in der Heimat mit den Trägern unseres Volkstums draußen zum Ausdruck zu bringen. Das deutsche Volk tut damit nichts anderes als jede andere große Nation, die als Sendboien seiner Art und seines Volkstums inmitten anderer Völker und Staaten wohnen M Es ist das u n b e st r i t t e n e R e ch t und die selbstverständ­liche Pflicht eines jeden Volkes, sich zu seinem Volkstum außer­halb der Grenzen zu bekennen und diesem Bekenntnis so Ausdruck M geben, wie es seinen Beziehungen zu anderen Völkern und Rationen gemäß ist.

Wir daheim im Eroßdeutschen Reich können uns ebenso stoz zu unserem Volkstum draußen bekennen, wie dieses Volksrum sich unbeschadet seiner korrekten Einfügung in fremde Staaten zu unserem gemeinsamen deutschen Volkstum bekennen kann.

Denn die Leistungen, die Deutsche draußen in der Welt voll­bracht und die Haltung, die sie gezeigt haben, ist ebenso sehr den Ländern und Staaten zugute gekommen, die zu ihrer neuen Wahlheimat geworden sind, wick sie dem deutschen Namen und dem deutschen Ansehen genutzt haben.

Pan den Millionen Deutschen außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches sind unzählige vor Jahrzehnten, ja vor Jahr­hunderten bereits ausgewandert. Wo sie Reichsdeutsche blieben, ß"d sie heute treue, ihre Pflicht tuende Nationalsozialisten, wo ste nach ihrer Wahl eine neue Staatsangehörigkeit annahmen, Und sie loyaleBürgerfremderStaatengeworden, »uu sremden Staaten ihrer deutschen Leistung willen gerufen, sremder Staaten, in denen sie durch ihre zähe, fleißige Arbeit ^eimatrechte erworben haben. Dort haben die Deutschen Hre Kraft eingesetzt für den Aufbau ihrer neuen Heimat und damit der Staaten, in denen sie lebten und in denen ihre Nach­name» leben. Sie haben oft unter Einsatz ihres Blutes ge- kämpft für die Behauptung ihrer Lebensarbeit im Rahmen die- sir Staaten, ia kür die Eriiterm dreier Länder überbauvt Sv

haben Zehntausende von Deutschen in verschiedenen Generationen mit Leib und Leben Amerika den Weg zu dessen Freiheit und Unabhängigkeit mit geebnet. Es sind Amerikaner selbst, die diese Leistung der Deutschen rühmend hervorheben.

Was Deutsche draußen in der Welt für die wirtschaftlichen Beziehungen nicht nur Deutschlands zu anderen Ländern, son­dern auch für die wirtschaftlichen Beziehungen der Länder unter­einander geleistet haben, ist unabwägbar. Hat das Erstarken un­seres Volkes zur Großmacht unendlich vielen wieder das Ge­fühl eines sinnvollen Lebens und einer zielbewußten Arbeit ge­geben, so hat auch andererseits Mißgunst und Neid draußen sich einzelne Deutsche zu wehrlosen Opfern ausgesucht. Und fast stets, wenn in letzter Zeit der Kampf gegen den Deutschen in anderen Ländern Opfer forderte, so hatte der jüdische Gegner dort hinter den Kulissen seine Hand im Spiel. Durch Opfer aber ist Eroßdeutschland stark geworden. Auch die Opfer draußen haben ihren heroischen Sinn. Wir wissen, daß sie ihr Leben gaben für ihr Volkstum. Der Glaube an den Wert des deutschen Volkes und an die innere Stärke des deutschen Volkstums hat Adolf Hitler beseelt und ihm die Kraft gegeben zur Schaffung der Volksgemeinschaft, auf die wir Deutsche so unendlich stoh sind. Aus dem Volkstum wuchs unsere neue Gemeinschaft der Kraft und der Ehre, die Gemeinschaft der sozialen Tat und der nationalen Verbundenheit Wir, die wir so glücklich sind, im großdeutschen Raum das geschlossene Volk zu bilden, das der Führer zusammengeschweißt, wir grüßen die Deutschen in aller Welt. Unser Gruß ist die hilfreiche Tat!

Sodann ergriff in Eger bei der Kuuv^oung aus dom Markt­platz Gauleiter und Reichsstatthalter

Konrad Henlein

das Wort. Er verwies aus die volkspolitische Bedeutung des Eudetenraumes in der Geschichte und in der Gegenwart. Es gelte auch für die Volksdeutschen die zweifache Aufgabe zu erfüllen: Treuer Sohn des eigenen Volkes, Träger des eigenen Dolkscums und Künder deutschen Kulturwillens zu bleiben und gleichzeitig loyaler Bürger des Staates zu sein, dessen Brot man ißt. Die 20 Millionen Volksdeutschen, die in der Welt verstreut sind,, hätten wohl gezeigt, daß sie diese Aufgabe zu erfüllen im­stande sind.Die Tatsache", so fuhr Konrad Henlein fort,daß das ganze deutsche Volk in dieser Stunde seine festen und ent­schlossensten Gedanken in diese alte deutsche Reichsstadt nach Eger schickt, erfüllt uns mit Dankbarkeit und Freude! Diese unsere, aufrichtigste Dankbarkeit bringen wir in dieser Stunde dem größten Volksdeutschen Adolf Hitler entgegen, der uns zum erstenmal in der 2000jährigen Geschichte unseres Volkes deutsche Volksgemeinschaft im umfassendsten Sinne erleben läßt! Der Gauleiter schloß:Wir fühlen heute, am Tage des deutschen Volkstums, daß starke und unzerreißbare Bande das Volk um­schlingen, und danken unserem Führer tiefbewegt für dieses Er­lebnis deutscher Volksgemeinschaft."

Gauleiter Henlein und Eeneralmajou Haushofer begaben sich sodann durch ein Flaggenspalier zur Gedenkfeier für die Opfer des Vokkstumskampfes in die Eedenkhalle des Egerlandes. wo Kränze niedergelegt wurden.

ScutschlMrclse italienischer Irantkämpser

Der Führer empfangt sie

Die italienischen Frontkämpfer beim Führer