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Lchwarzwälder Tageszeitung

Nr. 145'

Neuer Zwischenfall in Fernost

48 augenmongolische Flugzeuge abgeschossen

Tokio, 23. Juni. Die Kwantung-Armee meldet erneute Grenzverletzungen außenmongolischer Flugzeuge an der West­grenze Mandschukuos. In erbitterten Kämpfe» nördlich des Bniaoor-Sees hätten die japanische« Luftstreitkräfte am Don­nerstag 48 von 158 Flugzeugen abgeschossen. Die Japaner hätten fünf Maschinen verloren.

Das Außenamt Mandschukuos überreichte der außenmongoli- schen Regierung einen scharfen Protest. Hsingking würde im Falle weiterer Grenzverletzungen seitens der Außenmongolei zu schärf­sten Gegenmaßnahmen greifen.

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Die Lage in Tientsin vcrfteift

England fühlt sichunerträglich beleidigt"

Loudon, 23. Juni. Ministerpräsident Lhamberlain be­richtete im Unterhaus über neue Fälleunwürdiger Behand­lung" von britischen Staatsangehörigen durch japanische Sol­daten in Tientsin. Außenminister Lord Halifax, so teilte Cham- berlain mit, habe daher den japanischen Botschafter in London gebeten, ihn im Laufe des Freitags aufzusuchen. Zweifellos werde Halifax dem japanischen Botschafterdeutlich erklären", wie Großbritannien über dieseunerträglichen Beleidigungen" denke.

Ueber die Lage in Swatau konnte Lhamberlain noch nichts sagen, da noch keine neuen Berichte Vorlagen. Auf die Frage, ob man an die sofortige Ankündigung von Vergeltungsmaßnah­men denke, sagte er: nein, er glaube, daß es noch nicht so weit sei. Eine Frage nach der Zahl der in Tientsin ansässigen briti­schen Staatsangehörigen überging der Ministerpräsident und sagte nur, es würden Vorkehrungen für die Auffüllung an un­verderblichen Lebensmitteln getroffen. Die britische Konzession erhalte nur 10 v. H. ihres normalen Bedarfs. l

Engländer in Tientsin nackt ausgezogen

Britannien hat sein Ansehen im Fernen Osten verspielt

London, 24. Juni. Wie zu dem Protest des britischen Gene­ralkonsuls in Tientsin noch bekannt wird, ist diepeinliche Unter­suchung" jener Engländer, die die Grenze der Internationalen Niederlassung überschreiten wollten, dergestalt vor sich gegangen, daß die Betreffenden sich vor dem Wachtposten völlig nackt aus- ziehen mußten! Diese höchst fatale Behandlung der stolzen Bri­ten beweise eindeutig, daß England sein Ansehen im Fernen Osten verspielt hat. Es ist die Schuld der unaufrichtigen Poli­tik Londons, wenn britischen Staatsangehörigen in Ostasien beute keine Achtung mehr entgegengebracht wird.

Englands Blutschuld in Palästina

Arabische Protestschrift zählt die Grausamkeiten und Bru­talitäten der Vertreter Albions auf Unvorstellbare Ge­meinheiten

London, 23. Juni. Die Arabische Vereinigung in London ver­öffentlicht eine Erklärung über die schwere Mißhandlung von Arabern durch die englischen Amtsstellen in Palästina. Die Ara­ber fordern die Einsetzung einer unparteiischen Kommission zur Prüfung ihrer Beschwerden. In der Denkschrift wird ausdrück­lich erklärt, daß sämtliche Beschwerden und Beschuldigungen nur Fälle betreffen, die nicht durch jüdische Anschläge hervorgerufen worden sind. Dann wird eine große Zahl von Grausamkei­ten und Brutalitäten aufgezählt, die alles auf das Konto der Mandatsmacht England fallen: Gefangene wurden barfuß über Glassplitter getrieben, bis sie bewußtlos wurden. Anderen Gefangenen sei ein Draht um die große Zehe geschlungen worden, der immer enger gezogen wurde, bis die Zehe abgestor­ben war. Zum Ausziehen von Fingernägeln hätten die Eng­länder besondere Instrumente benutzt. Elektrische Armbänder seien gefangenen Arabern um die Hände gelegt worden, wobei die Stromstärke so dosiert wurde, daß die Betroffenen riesige Schmerzen erlitten, der erlösende Tod aber nicht herbeigeführt wurde.

Die Veröffentlichung hält den britischen Behörden vor, daß Gefangene nach Mitternacht mit verbundenen Augen durch un­terirdische Gänge in das Gefängnis von Jerusalem geführt wor­den seien, wo sie gefoltert wurden. Wenn sich einer dann noch weigerte, vor der britischen Polizei auszusagen, habe man ihn abermals in das Gefängnis gebracht. Gefangene, die nach der Folter ins Krankenhaus gebracht werden mutzten, seien, nach­dem sie sich wieder erholt hätten, einer zweiten Folter unter­worfen worden. Die Opfer habe man ihren Verwandten und Freunden ferngehalten, damit diese deren Verstümmelungen nicht hätten sehen können. Einige der Gefangenen habe man nie wie­der gesehen... Wenn die Folterungen und Mißhandlungen vor­über seien, würden die Gefangenen in Jerusalem oder Akko ins Gefängnis gesperrt oder in ein Konzentrationslager gebracht. Bis zum Wahnsinn treibe man die armen arabischen Opfer! Einer habe sich nach der Folterung von dem Dach einer Polizei­station hinabgestürzt. Aber nicht allein einzelne Freiheitskämpfer wurden von den Briten in dieser unmenschlichen Art mißhandelt, sondern sogar die gesamte arabische Einwohnerschaftgan­zer Dörfer. Die Denkschrift verweist auf die längst in der ganzen Welt bekannten Durchsuchungsaktionen, bei denen die Eng­länder Häuser in die Luft sprengten, das Eigentum der Araber zerstörten oder plünderten und die Einwohner malträtierten. Diese Mißhandlungen hätten sich selbst bis zum Mord an Män­nern und Frauen, die friedlich ihres Weges gingen, gesteigert.

Bankerott des Mandatssystems

Genf, 23. Juni. Die ZeitungJournal des Nations" beschäfrigt sich mit den jüngsten Besprechungen des Mandatsausschusses der Liga. Englands Kolonialminister Macdonald habe dort einen sehr unbefriedigenden Bericht geliefert. Das Blatt stellt dann fest: ,Me Erfahrungen mit der nunmehr seit 18 Jahren be­stehenden Mandatsverwaltung in Palästina haben den Banke­rott des englischen Mandatsprinzips erwiesen. Die jetzige Haltung Großbritanniens wird bestimmt von poli­tischen Notwendigkeiten und von der Rücksicht auf die nationale Verteidigung." Palästina sei für England nur ein Glied in einer langen Kette arabischer Länder, mit der es über die Sicher­heit seiner Jmperiumsverbindungen zu wachen suche.

Wieder dieselbe Walze

Polnische Regierungsblätter lügen über Danzig

Warschau, 23. Juni. Die polnischen RegierungsblätterEa- zetaPolska"undKurjerPoranny" haben sich nach Ueberwindung des ersten Schrecks über das machtvolle Bekennt­nis der Bevölkerung Danzigs am vergangenen Wochenende jetzt endlich zu einerVerteidigung" des polnischen Stand­punktes in der Danziger Frage aufgerafft.Eazeta Polska" glaubt feststellen zu müssen, daß Danzig zu einem In­strument geworden sei, das von dritter Seite benützt werde, um auf die polnische Außenpolitik einen Druck auszuüben. Gleichzei­tig behauptet das Blatt, das bisher doch immerhin Wert darauf legte, zu den ernsthaften Zeitungen gerechnet zu werden,Wenn man die Meinung der Danziger ohne Beeinflussung von außen feststellen würde, dann würden die Anhänger des status quo, also die Anhänger der freien Stadt, 7080 o. H. der Bevöl­kerung bilden." (!) Um diesen Blödsinn noch zu übertrumpfen, fährtGazeta Polska" dann fort, wenn aber unter diesen Vor­aussetzungen die Bevölkerung vor die Frage: Entweder die Re­publik Polen oder Deutschland gestellt werden würde, dann würde eher die erste Möglichkeit das Uebergewicht erhalten, da die Stadt Danzig ein Hafen sei. Hafen bedeute aber Polen. (!)

DerKurjer Poranny" stellt die kühne Behauptung auf, die 350 000 Deutschen in Danzig erfreuten sichgrößerer Freiheiten" als ihre Volksgenossen im Dritten Reich. Das Blatt wiederholt dann die von der polnischen Agitation in der letzten Zeit oft angeführte Greuellüge, daß Deutschland über Danzig die Herr­schaft über Mittel- und Osteuropa und über den ganzen euro­päischen Kontinent erringen wolle. Aber solcherealen Tatsa­chen" wie die Richtung des Flußbettes der Weichsel, so erklärt das Blatt in erneuter Aufwärmung der oft widerlegten unsin­nigen polnischen These, vermöge keiner zu ändern.

Wenn dir polnischen Regierungsblätter nichts anderes zur Verteidigung ihres Standpunktes in der Danziger Frage Vor­bringen können, als derartige unsagbar blödeVehauptun- gen, ist es um die polnische Sache wirklich schlecht bestellt. Hal­ten diese Blätter, die ja doch schließlich auch auf die Weltöffent­lichkeit einwirken wollen, ihre Leser für so dumm, daß sie der­artige Märchen glauben? Es ist dieselbe mißtönende Walze, die der Welt schon einmal vorgedreht wurde, als der Kampf um die deutsche Saar im Gange war. Auch damals faselten die deutsch-feindlichen Gazetten in aller Welt, daß das Volk an der Saar den status quo vorziehen oder gar die Vereinigung mit Frankreich ersehnen werde. Und wie klein und häßlich wurden diese Hetzblätter nach dem überwältigenden Wahlsieg in der alten deutschen Westmark. Wie die Bevölkerung der alten deut­schen Stadt Danzig wirklich denkt, hat sie unzählige Male ein­deutig zum Ausdruck gebracht. In aller Erinnerung sind noch die ergreifenden Szenen, die sich beim Besuch von Dr. Goebbels am vergangenen Samstag in Danzig abgespielt haben, und die auch die skrupellosesten polnischen Agitatoren nicht ableugnen können. Selbst der Berichterstatter des PariserSoir" bestätigte dies.

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Deutschen-Verfolgung in Polen

Amtliche polnische Statistik belegt die Zunahme des Terrors gegen Deutschs

Kattowitz, 23. Juni. Der ständig wachsende Terror der Polen gegen die im polnischen Grenzgebiet lebenden Deutschen, die von Haus und Hof vertrieben werden, hat sich weiter verschärft. Die polnischen Beamten versuchen die von der polnischen Großmanns­sucht gehetzten Opfer mit allen Mitteln vor der rettenden Grenze abzufangen. Wie systematisch die Jagd auf vertriebene Deutsche ausgeiibt wird und wie maßlos der Terror geworden ist. das beweist jetzt die amtliche polnische Statistik, nach der im Mai die Zahl derartiger Verhaftungen um etwa 150 v. H. aust 928 gestiegen ist.

Thorn, 23. Juni. In Strasburg fand eine Versammlung des staatlich geleiteten und finanzierten polnischen West- markenverbandes statt, die sich mrt den derzeitigen deutsch-polnischen Beziehungen beschäftigte. Die Versammlung nahm folgende Entschließung an: Den Gebrauch der deutschen Sprache in Wort und Schrift in der Oeffentlichkeit, Werkstätten und Geschäften aufs schärfste zu bekämpfen; deutsche Firmen und Waren zu boykottieren; Bekämpfung der kulturellen und wirtschaftlichen Ueberlegenheit der deutschen Bevölkerung. Im Zuge der täglichen Entrechtung der in Polen lebenden Volks­deutschen wurde in Dirschau schon wieder eine Apotheke ge­schloffen. Die Apotheke gehörte dem Volksdeutschen Hoffmann.

Aufruf zur Erntehilfe

Frau Scholtz-Klink an die Frauen

-":.,i!N, 23. Juni. Die Reichsfrauenführerin hat zur Ernte­hilst folgenden Aufruf erlassen:

Wir alle wissen, daß die Bäuerin wieder vor schwerer Som­merarbeit steht und daß es ihr in den nächsten Wochen und Mo­naten oft nicht möglich sein wird, allen ihren Pflichten in der Familie zu genügen, da dringlichste Arbeit in Hof und Feld ihrer wartet. Sie darf darüber nicht mutlos werden! Sie soll wissen, daß ihre Kameradinnen aus der Stadt bereit sind, ihr nach Kräften zu helfen, um ihr in der Zeit der höchsten Kraft­anstrengung zur Hand zu gehen.

Aus dem Wunsch heraus, unseren Frauen auf dem Lande jede erdenkliche Unterstützung während der Bergung der Ernte zuteil werden zu lassen, rufe ich hiermit alle Mitglieder der NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauen­werks, aber auch alle übrigen Frauen und Mädchen in Stadt und Land zur freiwilligen Erntehilfe auf. Wir wollen der Landfrau Hel ' :i leichter Feldarbeit, bei leichter Gartenar­beit, bei dem e..:. en und Einmachen der Eartenfrüchte, bei der Hausarbeit und bei der Betreuung der Kinder.

Ich erwarte, daß sich jedes gesunde deutsches Mädel, jede ge­sunde deutsche Frau überlegt, wie sie sich für einige Nachmittage oder für ein Wochenende oder gar für zwei bis sechs Wochen freimachen kann, um in irgendeiner Weise bei der Einbringung der diesjährigen Ernte zur Verfügung zu stehen. Ich erwarte dies ganz besonders von jenen, die keinen Beruf haben, die nur einen kleinen Haushalt versorgen und stundenweise abkömmlich sind.

Angesichts des Mangels an landwirtschaftlichen Arbeitskräf­ten und der Ueberbeanspruchung der Landfrau muß jede denk- sche Frau ihren Stolz daran setzen, nach ihren Kräften zur Ein- brmgung der Ernte und damit zur Sicherung der Ernährung ^ ihres Volkes beizutragen. Alle Kräfte werden gebraucht' Es' geht um die Ernährung unseres Volkes! Meldet Euch an»- sah in der Erntehilfe!"

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Haus des Deutschen Fremdenverkehrs. Der Riesenbau de» , Hauses des Deutschen Fremdenverkehrs am Runden Platz in ' Berlin, dem künftigen repräsentativen Mittelpunkt der ! Nord-Süd-Achse, geht seiner Vollendung entgegen. Nachdem ^ am 14. Juni 1938 in Anwesenheit des Führers der Grund­stein zu diesem Gebäude gelegt worden war, ist der Vau be­reits soweit fortgeschritten, daß das Richtfest termingerecht ; am 15. September begangen werden kann. Im Frühjahr 1940 soll der erste Bauabschnitt mit der Front zum Runde» i Platz bezeugsfertig sein, dem Ende des Jahres der zweite Abschnitt folgt.

Reichsminister Dr. Frank bei König Boris. König Boris i empfing in Sofia den Reichsminister Dr. Frank und ver­brachte mit ihm über zwei Stunden in freundschaftlichster Unterhaltung.

Nächste Freude- und Arbeits-Ausstellung in Belgrad. Au- ! läßlich der Bukarester AusstellungFreude und Arbeit" tra- len die in der rumänischen Hauptstadt anwesenden Mitglie- ^ der des Internationalen Veratungskomitees zu einer A»-j ! beitstagung zusammen. Die nächste Ausstellung wird in Belgrad stattfinden.

Verwaltung des Karpathenlandes. Eine ungarische Re» ! gierungsverordnung enthält die provisorische Regelung d» ! Verwaltung im Karpathenland, in der die gesetzliche Re- '. gelung der Autonomie dieses an Ungarn rückggeliederbm '. Gebietes zur Anwendung kommt. Danach ernennt das Staatsoberhaupt auf Vorschlag des Ministerpräsidenten ei­nen reichsverweserischen Kommissar und einen Oberberater mit dem Sitz in Ungvar. Eine aus acht Mitgliedern beste- ^ hende Kommission unterstützt den Kommissar als Reichsver- > ryssser bei seiner Arbeit. !

Schwedische Schneidermeister besuchen Deutschland. 28 schwedische Schneidermeister werden in Kürze eine Studien- s reise durch Deutschland antreten, um die Einrichtungen de» ! Deutschen Handwerks und maßgebende Betriebe des Schnei­derhandwerks und der Zubehörindustrie kennenzulernen. Die schwedischen Schneidermeister werden in Berlin die Reichs­fachschulen der DAF. besuchen und Betriebsbesichtigungen > in Forst in der Lausitz, Frankfurt am Mai, Köln und Ham­burg vornehmen.

Feuersbrunst in OLerfranken. Am Mittwoch brach in der Ortsaft Ahornberg, Kreis Münchberg, aus noch unbekann­ter Ursache in einer Scheune des Ortsbauernführers Distel Feuer aus, griff alsbald auf einen Schuppen Dietels über und Sprang von da auf die Scheune, den Stall und eine» Schuppen der Brauerei Strößner weiter. Im Nu war d« i ganze Ortsteil ein einziges Flammenmeer und alsbald be- / gann auch der etwa 50 Meter hohe Turm der benachbart» Kirche sich zu entzünden. Binnen weniger Sekunden gRch rer Turm einer einzigen Fackel und einige Minuten später stürzten bereits die Glocken nieder.

40 000 spanische Kinder wurden verschleppt. Nach den jetzt vorliegenden amtlichen Schätzungen wurden von den bol­schewistischen Machthabern insgesamt 40 000 spanische Kin­der ins Ausland verschleppt und dort zum Teil für Iah« gewaltsam von ihren Eltern getrennt. Mit besonderer Er­bitterung erinnert man bei Bekanntgabe dieser amtlich» Zahl daran, daß von den mit englischer und französischer Hilfe nach Sowjetrußland verschleppten Kindern nicht nur jegliche Nachrichten fehlen, sondern daß sich die seinerzeit um das Schicksal rotspanischer Kinder so besorgten Humani­tätsapostel jetzt in keiner Weise um die von ihnen ins Un­glück geschickten Kinder kümmern.

Felssturz auf der Flexenstraße. Auf der Flexenstraße am Arlbrg ereignete sich ein schwerer Felssturz. Oberhalb des Hölltunnels löste sich ein Felsblock und verschütete die im Bau befindliche Straße auf zehn Meter Länge und fünf Meter Höhe. Eine neben der Straße stehende Feldschmied« wurde in die Tiefe gerissen und gleichfalls verschüttet. Per­sonen kamen nicht zu Schaden. In angestrengter Arbeit ist jetzt die Straße wieder für den Verkehr freigemacht.

Zürich sucht eineu Doppelmörder. Am Dienstagmorge« wurde der 57jährige Postangestellte Emil Stoll in Zürich bei der Ausübung seines Dienstes als Paketträger auf offe­ner Straße von einem Unbekannten aus einem Auto heraus erschossen. Da in diesem Augenblick Personen hinzukames, flüchtete der Täter, ein gewisser Vollenreiter, mit dem Wa­gen und konnte entkommen. Der Wagen ist vor einiger Zeit in Zürich entwendet worden. Die Polizei veröffentlicht eine Mitteilung, wonach vor einigen Tagen in Zürich ein zweites Personenauto entwendet und später leerstehend in einem Dorf des Kantons Zug gefunden wurde. In dem Wagen fanden sich Spuren von Menschenblut.

Letzte Nachrichten

Schweres Erdbebenunglück an der Goldkiiste Bereits 00 Todesopfer

London, 23. Juni. An der Goldküste (Westasrika) ereignete sich ein schweres Erdbebenunglück, das nach den ersten Meldun­gen aus Akra bisher bereits 66 Todesopfer forderte. Unter den Todesopfern sollen sich keine Europäer befinden. Zahlreiche öffentliche Gebäude, Banken und Eingeborenenhäuser wurden durch das Erdbeben zerstört bezw. schwer beschädigt. Die Stadt Akra selbst ist seit dem Ausbruch des Erdbebens in völlige Dun­kelheit gehüllt.

Fünfzehnjähriger mordet fünf Mitschüler Sofia, 22. Juni. In der südbulgarischen Stadt Tschirpa" hat ein löjähriger Junge fünf seiner Mitschüler ermordet. Die Motive zur Tat sind unbekannt. ^

Der König der Belgier fährt nach Frankreich Brüssel, 23. Juni. König Leopold von Belgien wird sich M einem mehrtägigen Aufenthalt nach Frankreich begeben.