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Mit diesem Taschcnspielerkunststück also soll der wahre Charakter der Verlegenheit im Lager der englischen Unterhändler verschleiert werden. Zu der wachsenden Zuspitzung der Spannung im Fernen Osten und der immer mehr erkennbaren Ohnmacht der britisch-französischen Entente gegenüber dem in Wahrung berechtigter Interessen erfolgenden japanischen Vorgehen in Tientsin ist nun das Stocken der Moskauer Verhandlungen getreten, das durch die intransigente Haltung der sowjetruffischen Außenpolitik verursacht wurde, die den Sirenenklängen mündlicher britischer Hilfeverstcherung kein Gehör schenkt. Man kann die Sorge der britischen und französischen Publizisten verstehen, die seit Wochen und Wochen ihren Lesern den bevorstehenden -Paktabschlug mit Moskau prophezeien, und die jeden Tag aufs neue mit der rauhen Wirklichkeit der Moskauer Verhandlungs- Unterbrechungen überraschen müssen. Vielleicht um einen eventuellen Rückzug aus Moskau vorzubereiten, werden daher jetzt in dem gesamten Pariser Organ Moskau Forderungen in die Schuhe geschoben, die natürlich England unter keinen Umstände erfüllen kann, wenn es sich nicht in Europa vollkommen der Lächerlichkeit aussetzen will.
BeWSrfte e»Mch-j«pmische Spannung
Drohungen und gutes Zureden sollen Japan gefügig machen
London, 19. Juni. Während sich das offizielle England krampfhaft bemüht, die Fiktion des Herrn im Fernen Osten aufrecht- zuerhalten, versucht man gleichzeitig, Japan einerseits durch Drohungen mit einem englisch-sowjetrussischen Bündnis und wirtschaftlichen Erpressungen einzuschüchtern und andererseits durch gutes Zureden zu einer nachgebenden Haltung zu bewegen. Diese taktlose Haltung des stolzen Albions drückt auch der Londoner Presse eindeutig ihren Stempel auf, wobei man übereinstimmend der Ansicht ist, daß sich die Lage in den letzten Tagen noch verschärft hat. Die Zeitungen sind voll von kleineren Zwischenfällen, dk auf eine wachsende Spannung zwischen Japan und England schließen lassen. Fast alle Blätter berichten, man habe in den pchtändigen Aemtern bereits die Möglichkeiten wirtschaftlicher Gegenmaßnahmen geprüft. Lediglich die „Times" will in einer japanischen halbamtlichen Erklärung, daß Japans Forderungen die Rechte und Interessen anderer Länder mit Ber- tmgsrechten in China nicht berühren, einen Hoffnungsschimmer für Verhandlungen mit Tokio sehen. „News Chronicle" weist als einziges Blatt auf die Möglichkeit eines Zusammenhanges Mischen den fernöstlichen Vorgängen und den Moskauer Paktoerhandlungen hin. Unter völliger Verdrehung der Tatsache, daß Japan in Tientsin nur allzu berechtigte Lebensinteressen vertritt, ein Standpunkt, den Deutschand nur allzu gut versteht, unterstellt Vernon Barlett den Japanern, sie hätten sich von anderen Staaten zum Handeln drängen lassen in der Hoffnung, so den Abschluß des englisch-sowjetrussischen Vertrages zu verhindern.
Der „Daily Telegraph" fordert dazu auf, die Blockade von Tientsin durch britische Kriegsschiffe zu brechen. Als wirkliches Ziel Japans bezeichnet das Blatt den Wunsch, die „neutralen" Mächte aus ihren Konzessionen und Niederlassungen zu entfernen. „News Chronicle" verlangt anläßlich der gespannten Lage im Fernen Osten einen beschleunigten Abschluß des Vertrages sunt der Sowjetunion. Die „Daily Mail" schließlich stellt fest, daß es in Tientsin nicht nur um das Schicksal von vier Chinesen gche. Japan fordert, daß England seine Interessen in China anfgebe. Wenn man nicht zu einer vernünftigen Regelung komme, müsse England auch einmal praktisch handeln (!).
Paris rechnet mit englischen Repressalien
Paris, 19. Juni. Auch am Montag ist das Hauptaugenmerk der Pariser Presse auf die fernöstlichen Ereignisse gerichtet. Ileberall wird die Frage diskutiert, ob die Engländer zu Repressalien gegen Japan bereit sind und wie in diesem Falle die Reaktion aussehen würde. Der Londoner Berichterstatter des „Figaro" will in der Lage sein, die ersten englischen Repressalien Mitteilen zu können. Neben einer Kündigung des englisch-japanischen Vertrages von 1911 sollen die Zölle auf die gesamte japanische Ausfuhr nach dem Empire erhöht werden. Ferner soll das Recht japanischer Schiffe, englische Flottenstützpunke anzulaufen, eingeschränkt und die chinesische Dollarwährung über die festgesetzte Grenze von S Millionen Pfund hinaus gesperrt werden. „Petit Journal" tritt, nachdem es eine ständige Verschärfung der englisch-japanischen Spannung festgestellt hat, für eine friedliche Regelung des Streitfalles ein. „Excelsior" läßt sich aus London melden, daß man in gut unterrichteten Kreisen keine Hoffnung «ehr für einen englisch-japanischen Kompromiß hege. England wolle zu den Repressalien selbständig greifen, ohne hierbei eine Gemeinschaftsaktion mit Amerika zu verlangen, da man in London der Ansicht sei, daß die ganze Angelegenheit gegenwärtig nur England und Japan angehe.
"Japan lehnt Zwischenschaltung dritter Mächte ab
Tokio, 19. Juni. (Ostasiendienst des DNV.) Der amerikanische Geschäftsträger Doorman besuchte heute den Direktor der Amerika-Abteilung des Außenministeriums, Poshizawa, um, wie die Presse meldet, „Meinungen über Tientsin auszutauschen". Die japanische Presse vermutet, daß Doorman bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit einer amerikanischen Vermittlung angedeutet habe. Hierzu schreiben die Zeitungen, daß die Lage in Tientsin lediglich Japan und England angehe. Ohne Zwischenschaltung dritter Staaten müsse deshalb dieser Punkt geregelt werden.
Die Presse bringt weiter zum Ausdruck, daß das bisherige britische Verhalten eine Regelung grundsätzlicher Art in bezug auf die Niederlassungen nötig gemacht habe. Es sei daher wenig wahrscheinlich, daß so bedeutsame Fragen zum Gegenstand örtlicher Verhandlungen in Tientsin gemacht werden können.
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ShamöLr'KM ML Lage in Tientsin
London, 19. Juni. 2m Unterhaus gab Ministerpräsident Cham- berlain die mit größter Spannung erwartete Erklärung über die Lage in Tientsin ab. Zunächst stellte er den täglichen Ablauf der Ereignisse, wie sie vom britischen Standpunkt aus erscheinen, bzw. erscheinen sollen, dar. Der Ton seiner Darlegungen war — entgegen zahlreichen Prophezeiungen in der Presse — sehr zurückhaltend. Chamberlain erklärte, daß die Abric gelang andauere. Alle britischen Staatsangehörigen seien au den Schranken feftgehalten und rigoros durchsucht, rn einigen
Fällen sogar unwürdig behandelt worden. Die Einfuhr von verderblichen Lebensmitteln und Eis in die britische Niederlassung sei durch die verschärfte Durchsuchung an den Schranken verzögert worden und erfolge nur von Zeit zu Zeit. Demgegenüber würden die Märkte der französischen Niederlassung in Tientsin normal beliefert. Im allgemeinen müsse man sagen, daß britische Schiffe, einschließlich Schlepper und Leichter, von den japanischen Militärbehörden angehalten und durchsucht worden seien. Der britische Generalkonsul in Tientsin tmbe bei seinem japanischen Kollegen protestiert, und ebenso sei britische Botschafter in Tokio angewiesen worden, die Frage bei der japanischen Regierung aufzurollen. Die allgemeine Lage sei noch nicht klar. Der britische Ministerpräsident sagte dann, daß man „noch immer hoffe", daß sich „eine örtliche Bereinigung" als möglich erweisen werde. Er bestätigte aber in gleichem Atemzuge, daß man den Eindruck habe, daß die ursprüngliche Forderung nach Auslieferung der vier Chinesen dadurch verwickelt worden sei, daß „größere Fragen von allgemeiner Bedeutung" aufgeworfen worden seien. Auf eine Anfrage bestätigte Chamberlain, daß auch die Blockade von Kulangsu fortdauere.
Aus eine Anfrage ergänzte der Zivillord der Admiralität die Ausführungen Chamberlains dahin, daß es keinen Zweck habe,
britische Kriegsschiffe nach Tientsin zu entsenden. Das Wasser sei dort so seicht, daß die Kriegsschiffe höchstens bis auf 30 Meilen an Tientsin herankommen könnten.
Aegypten soll mithelfen
Istanbul, 19. Juni. Der ägyptische Außenminister Pahya Pascha hat sich zur Sommerresidenz des türkischen Staatspräsidenten nach Palowa begeben. Anschließend reist der ägyptische Außenminister nach der Hauptstadt Ankara weiter in Begleitung des türkischen Außenministers. Der Besuch wird in Zusammenhang mit der englischen Bündnispolitik gebracht. Von englischer Seite wird gewünscht, daß Aegypten dem vorderasiatischen Pakt von. Saadabad beitritt. Mit Hilfe der Türkei und Aegypten soll der englische Einfluß in diesem Paktsystem verstärkt werden, um auch im vorderen Orient die Einkreisung, besonders Italiens, abzurunden.
Rekord polnischer Großmäuligkeit
Warschau, 19. Juni. In Warschau „beriet" am Sonntag die landwirtschaftliche Organisation „Junges Dorf". 2n der Sitzung, der Vertreter der Warschauer Wojwodschaft beiwohnten, ging es natürlich nicht ohne die jetzt in Polen üblichen Großsprechereien und Demonstrationen von Größenwahn ab, die sich in deutschfeindlichen Reden und entsprechenden Entschließungen Luft machten. Wie „mutig" klingt es doch, wenn man hinausschreit, die ländliche Jugend in Polen sei bereit, alles einzusetzen, damit Oppeln und Ostpreußen, „diese urpolnischen Gebiete", zu Polen zurückkehren. Den deutschen „Provokationen" in Danzig widersetze man sich kategorisch. „Danzig sei eine polnische Stadt gewesen und werde es wieder sein. Im nächster Zeit schon müsse in Danzig eine Zusammenkunft der gesamten polnischen Jugend, und zwar der Arbeiterjugend, der Studenten und der bäuerlichen Jugend, stattfinden." (!)
Minenexplofiorr im Hafenviertel von Haifa
70 Tote und Verletzte?
Jerusalem, 19. Juni. Im Hafenviertel von Haifa wurde ein neuerBombenanschlag ausgeführt. Plötzlich explodierten Zwei Zeitminen. Gerüchte wollen wissen, daß 70 Tote und Verletzte dem Attentat zum Opefr fielen. Sofort nach dem Anschlag wurde in der Stadt Haifa das Ausgehverbot verhängt, so daß die Stadt so gut wie menschenleer daliegt. Nach den jüdischen Tätern wird noch gefahndet.
Bei dem jüdischen Attentat in Haifa sind dem amtlichen Bericht zufolge 18 Araber getötet und 24 verwundet worden; unter den Toten befinden sich allein sechs Frauen und drei Kinder. Dieses sind aber nur die Opfer einer Bombe; die Verluste, die durch zwei andere Bomben verursacht worden find, find noch nicht bekanntgegeben worden.
Die jüdische Mordtat hat die arabische Bevölkerung von Haifa maßlos erregt. In berechtigter Empörung griffen die Araber noch vor dem Ausgehverbot mehrere jüdische Omnibusse an. Während des Abtransports der Toten und Verwundeten spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Immer wieder brach die Menge in laute Verwünschungen gegen die Juden aus. Die arabischen Frauen durchzogen die Straßen und gaben besonders vor den fremden Konsulaten ihrem Schmerz und ihrer Empörung Ausdruck. Gleichzeitig baten sie um Hilfe.
Drei Streckenarbeiter vom Triebwagen überfahren
Stuttgart. IS. Juni. Am Montag um 6.29 Uhr vormittags sind drei Mann einer Unternehmerarbeiterrotte, die vor dem Feuerbacher Eingang des Pragtunnels mit Vahuunterhal- tungsarbeiten am Vorortgleis Stuttgart—Ludwigsburg beschä- trgt ist, von einem elektrischen Triebwagenzug überfahren und getötet worden. Die Getöteten, die verheirateten August Flattich und Eugen Jäger, ferner der ledige Ernst Kleinbeck stammen aus Iptingen (Kr. Vaihingen-Enz). Die Untersuchung über die Schuldsrage ist noch nicht abgeschlossen.
Wie zu dem schweren Unglück in Feuerbach, bei dem drei Arbeiter von einem elektrischen Vorortzug getötet wurden, gemeldet wird, wurde der verantwortliche Rottenführer vorläufig festgenommen, da ihm der Vorwurf zu machen ist, daß er seiner Aufsichtspflicht nicht voll genügt habe.
Autoomnibusunglück am Großglockner
11 Tote, 21 Schwerverletzte
Heiligenblut, 19. Juni. Auf der Abzweigungsstraße von Heiligenblut auf die Elocknerstratze stürzte in einer von einer Mauer Gesicherten Kurve am Sonntag nach 17 Uhr ein großer Reiseautobus der Wiener Firma Zuklin über die Vöschungsmauer 30 Meter tief ab. Das Unglück forderte bisher 11 Tote und 21 Schwerverletzte. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert und blieb mit den Rädern nach oben am Hang liegen.
Die Verunglückten sind größtenteils Bauern aus Thü
ringen, die zur landwirtschaftlichen Genossen» schaftstagung in Wien weilten. Sie hatten mit zahlrej-, chen anderen Gasten aus dem Altreich im Anschluß an die Te» gung eine Ostmark-Fahrt unternommen, die sie zunächst nach Salzburg führte. Von dort wollten sie über die Erockglockner» straße nach Kärnten gelangen. In der Haarnadelkurve bei de, Einmündung in die Reichsstratze in Heiligenblut stürzte der Autobus über eine Schutzmauer 20 Meter ab.
General Queipo de Llano verließ Deutschland
Stuttgart, 19. Juni. Nach einer achtzehntägigen privaten Informationsreise durch Deutschland verließ der spanische Armee- führer General Queipo de Llano mit seinem Stab am Montagvormittag den deutschen Boden. Am Sonntag von Nürnberg nach Stuttgart kommend, wurde er im Auftrag des Reichskriegerführers, ^-Gruppenführer General der Infanterie Reinhard, vom Eaukrieaerfllhrer Südwest, ^-Standartenführer Oberst z. V. Eberhard, begrüßt. Der spanische Heerführer unternahm eine Höhenrundfahrt und gab seiner Bewunderung über die herrliche Lage und die Gepflegtheit Stuttgarts Ausdruck. Nach dem Abendessen besichtigte er mit den Herren seines Stabes und einigen Gästen auf Einladung der Stadt Stuttgart die Reichsgartenschau. Vor seinem Abflug von Böblingen äußerte General Queipo de Llano wiederholt seine uneingeschränkte Bewunderung für die Einrichtungen Eroßdeutschlands, vor allem für diejenigen sozialer Natur, die sein besonderes Interesse gefunden haben. Es ist bekannt, daß der General bereits Tausenden von spanischen Frontkämpfern aus dem Bürgerkrieg in vorbildlicher Weise zu Siedlungen verholfen hat. Als ein tiefempfundenes Erlebnis bezeichnet« er die Teilnahme am Reichskrie- gertag in Kassel und gab dabei seiner Anerkennung über de» vorbildlichen Geist und die ausgezeichnete Haltung der Frontgeneration des Weltkriegs Ausdruck.
Jugoslawische Kraftfahrer kommen
nsg. Stuttgart, 19. Juni. 70 Mitglieder des Jugoslawische» Automobil-Clubs haben unter Führung des Ministers a. D. Dr. Velizar Jankovic, auf Einladung von Reichsleiter, Korpsführ« Hühnlein, eine vierzehntägige Besuchsfahrt durch DeutschlaÄ angetreten. Die Reise der Jugoslawen ist die Erwiderung der vor zwei Jahren stattgefundenen Jugoslawienfahrt des NSKK. Die jugoslawischen Kameraden des Kraftsports haben am 18. Juni am Wurzenpaß die deutsche Grenze überschritten und werden nach einem Besuch in der Hauptstadt der Bewegung, wo sie Gäste des Korpsführers sind, in einzelnen Tagesetappen ihre Fahrt nach Stuttgart, Heidelberg, Koblenz und Köl», und über Bad Pyrmont und Hannover weiter nach Berlin fortsetzen. Die Rückreise erfolgt über Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, Linz und Wien.
Die jugoslawischen Gäste, die am Mittwoch, 21. Juni, um die Mittagszeit in Stuttgart eintreffen, werden auf der etwa 3000 Kilometer langen Fahrt, bei der sie von den Führern und Männern des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps betreut werden, die schönsten Punkte des Reiches sehen. Sie werden in Stuttgart von NSKK.-Obergruppenführer Wagener begrüßt und nachmittags dann Gäste der Firma Daimler-Benz sein.
Appell der Technischen Nothilse
Stuttgart, 19. Juni. Die Ernennung der auf eine nahezu 20jährige Entwicklung zurückblickenden Technischen Nothilfe zur technischen Holfspolizei war Anlaß zur Abhaltung von Appellen der Verbände der Technischen Nothilfe in allen Standorten des Reiches. In Stuttgart fand der Appell der Landesgruppe Süd west am Sonntag vormittag auf der Reichsgartenschau statt. Außer den Nothelfern der Ortsgruppe Stuttgart wohnten Ehrenabordnungen der Gliederungen und der Feuerschutzpolizei dem Appell bei Der mit der Führung der Landesgruppe Südwest beauftragte Hauptbereitschaftsführer Hölzle sprach über die Entstehung und die 20jährige Entwicklung der Technischen Nothilfe. Polizeipräsident Genera! Schweinle hob namens des verhinderten Innenministers Dr. Schund die von jeher nationalsozialistischem Sinne entsprechende Tätigkeit der TH. hervor, die allen Anfeindungen zum Trotz lebenswichtige technische Hilfeleistungen vollbracht habe, wenn die anderen Mittel, die früher dem Staat zur Verfügung standen, nicht mehr ausreichten. Auch im Dritten Reich wird die TH. immer ihre besonderen Aufgaben zu erfüllen haben. Bereitschaftsführer Hugendubel verlas das neue Reichsgesetz, das die TH. zur technischen Hilfspolizei ernennt. Mit dem Gruß an den Führern und den nationalln Liedern fand der Appell, der von vielen tausend Besuchern der Reichsgartenschau mit Interesse verfolgt wurde, seinen Abschluß-
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Amerikanisches Flugboot in Lissabon. Am Sonntagabend traf in Lissabon das Flugboot „Atlantic Clipper" der Pan- american Airways aus Amerika ein. Die Maschine war am Samstag mit einer Gruppe nordamerikanischer Jpurnalisten an Bord in Washington gestartet und hatte den Weg über die Azoren genommen.
Unwetter über Warschau — Drei Tote. Von einem schweren Unwetter wurde Samstag Warschau und seine Umgebung heimgesucht. In Warschau selbst wurden drei Personen durch Blitzschläge getötet und eine weitere Person schwer verletzt.
Berbrennungstod eines Kindes. Das sechsjährige Mädchen der Familie Michael Kaltes in Saarburg spielte wich- rend der Abwesenheit seiner Eltern. Dabei fingen plötzlich die Kleider des Mädchens Feuer und das unglückliche Kind war in eine Flammensäule gehüllt, ehe Hilfe zur Stelle war. Das Mädchen erlitt so schwere Brandwunden, daß es nach wenigen Stunden starb.
Tornado verwüstet Minnesota. Das Stüdtichen Anoka, etwa 20 Kilometer nördlich von Minneapolis, ist am Sonntagabend von einem Tornado zerstört worden. Auch sonst wurde im Staat Minneapolis großer Schaden angerichtet. So sind zahlreiche Hau dächer abgedeckt und Hunderte von Metern fortgetragen worden. Ebenso erging es vielen An- tomobilen, die durch die Luft geschleudert wurden. Zehn Personen sind getötet und über 100 verletzt worden.
Ausbruch eines Alaska-Vulkans. Seit mehreren Woche« befindet sich der Vulkan Veniaminoff in Alaska in Tatlg^ keit. Seine Ausbrüche zwangen die Indianer und die Erm wohner der umliegenden Fischerdörfer zur Flucht. Der Aschenregen dauert noch an. .