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Sette it

Nr 135

Aus Stadt und Land

Altensteig, Len 13. Juni 1939.

Ein Aufruf an unsere Bäuerinnen

Tchickt eure Flickkörbe an die Kreisfrauenschaftsleitung

Nun hat seit einigen Tagen überall die Heuernte begon­nen und damit die Zeit, in der eine Arbeit die andere dlanzt. Unsere Bäuerinnen stehen wieder Tag für Tag von stN bis spät auf dem Feld und sichern durch ihr schwe­res Tsgewerk unsere Ernährung. Wir alle wissen, daß unsere Bäuerinnen eine Hilfe sehr nötig brauchen könnten M-koch können viele von uns aus irgend welchen Gründen M mit aufs Feld, sei es nun, daß sie körperlich dazu nicht in -er Lage sind, oder daß andere, häusliche oder ähnliche Pflichten sie davon abhalten. Und doch würden wir sehr gern Helsen, soweit es in unseren Kräften steht. Nun gibt etwas, was wohl jeder Bäuerin in dieser Zeit der streng­en Feldarbeit Sorgen macht: ihr Flickkorb. Sind Kinder in einem Haushalt, so weiß jedes, daß dieser Flickkorb in unglaublich kurzer Zeit fast beängstigende Ausmaße anneh­men kann und wie viele Stunden, die ihr zur Erholung o-er einer dringenderen Arbeit dienen sollten, muß nun -je Mutter sich hinter ihren Flickkorb setzen . Und hier soll nun die Hilfe derer einsetzen, die selbst nicht mit bei der Feldarbeit helfen können. Wir fordern daher alle Bäuerin­nen unseres Kreises auf: schickt eure Flickkörbe mit Strümp­fen und allem, was eben der Ausbesserung bedarf, an die Kreisfrauen sch aftsleitung in Wildbad. Bon da werden die Sachen weitergegeben und in wenigen Tagen habt ihr alles wieder sauber geflickt in Händen. Ihr Mnt eure Flickkörbe auch eurer Ortsfrauenschaftsleiterin bringen, die sie dann weitergibt. Nun denkt wohl zuerst jede Bäuerin: ich gebe meinen Flickkorb nicht weg, das ist nichts für fremde Hände, ich werde es schon noch schaffen un- -och sind so viele Frauen da, die ihr helfen möchten uu- -ie froh sind, wenn sie wirklich helfen dürfen. Glaubt nur nicht, daß eure Strümpfe größere Löcher bekommen, als unsere, oder daß wir unsere Wäschestücke weniger zu­sammenflicken müssen, als ihr. O nein, das ist bei uns alles genau so. Und dann, die einzelnen von uns wissen gar nicht, wem die Sachen gehören, die sie zum Flicken bekom­men haben und wer überhaupt einen Flickkorb geschickt hat. So braucht also auch niemand zu befürchten, daß nachher über ihn gesprochen wird.

Es ist zwar nicht viel, was wir euch helfen können, aber das wenige, was wir tun können, tun wir von Herzen gern. Es liegt nun an euch, uns die Gelegenheit dazu zu geben, denn wir wollen ja helfen! Wir sind alle eine große Gemeinschaft und ein jeder setze seine Kraft da ein, wo er am meisten leisten kann. Die Bäuerin sorgt für unser Brot, so wollen wir ihr wenigstens die kleinen Sorgen ab­nehmen, die wir für sie übernehmen können. Denn:

Wir alle durch Blut und Boden verwandt

Wir pflügen alle dasselbe Land,

Wir essen alle dasselbe Brot,

Wir tragen alle dieselbe Not!"

NS.-llrlauber aus dem Gau Düsseldorf. Gestern abend trafen wieder NS.-Urlauber und zwar aus dem Gau Düsseldorf ein, die in üblicher Weise mit der Stadt­kapelle abgeholt und begrüßt wurden. Mögen sie ebenso schönes Wetter bekommen und sich ebenso wohl fühlen wie -ie letzten Urlauber. Das für die NS.-Urlauber aus Düsseldorf ursprünglich vorgesehene Programm hat sich wie folgt geändert:

Dienstag, 13. Juni: Stadtrundgang, Treffpunkt 14.00 Uhr Muktplatz. 20.30 Uhr Vegrüßungsabend imGrünen Anim'. Nach Schluß des offiziellen Teiles Tanz imGrünen «um" und in derTraube".

Mittwoch, 14. Juni: Wanderung nach Berneck. Abmarsch IE Uhr Marktplatz.

Donnerstag, 18. Juni: Große Schwarzwaldfahrt nach Baden­den. Fahrpreis 5.80 RM. Abfahrt 7.00 Uhr Marktplatz. -Mehr 20.00 Uhr. Anmeldung und Karten bis spätestens u. Juni, mittags 12.00 Uhr in der Buchhandlung Lank.

Freitag, 16. Juni: Zur freien Verfügung.

Samstag, 17. Juni: Wanderung nach Egenhausen. Abmarsch Uhr Marktplatz.

Sonntag, 18. Juni: Beteiligung an der Sportplatzeinweihung.

Nontag, lg. Juni: Omnibusfahrt zur Reichsgartenschau «tuttgart. Fahrpreis einschließlich Eintritt 4.70 RM. Abfahrt M Uhr Marktplatz. Rückkehr 19.00 Uhr. Anmeldung und -karten bis spätestens 17. Juni, mittags 12.00 Uhr in der Buch­handlung Lauk.

Abschiedsfeiern in den Lokalen.

Sammeln zur Abfahrt

Ortswart:

am Bahnhof Wieland.

Amtliches. Versetzt wurde Gerichtsvollzieher Blasius b e r bei dem Amtsgericht Neuenbürg mit dem Sitz «Wildbad auf seinen Antrag an das Amtsgericht Lud- *Ssburg.

.Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in M Gemeinden Gr ll n d e l h ar dt, Kreis Crailsheim; ^8 e s b a ch, Kreis Wangen.

. Argold, 12. Juni. (Vom Feuerwehrwesen.) Gestern ,°M>ag fand ein F ü h r e r l e h rgan g der Feuerwehr- Knndanten statt, von denen 31 erschienen waren. Feuer- lMspektor Eberhardt hielt einen sachkundigen Vor- /H»ber die neuen Vorschriften im Feuerlöschwesen. Das wurde von den Löschzugführern Hespeler und * praktisch vorgefllhrt. Das Sägewerk Theurer, -7?" Nagold, bereitet in den nächsten Wochen die Ein- iMg einer eigenen Betriebsfeuerwehr vor. Längeren Samstagnachmittag wurde in Anwesenheit n» .^iebssührers die Mannschaft aufgestellt und die ü« theoretische Schulung abgehalten.

Calw, 12. Juni. (Vom Rathaus.) Der überall sich hemmend auswirkende Arbeitermangel beginnt sich auch bei den Waldarbeitern bemerkbar zu machen. Aus diesem Grunde muß eine B e n z i n m o t o r s ä g e für die Holzfällung angeschafft werden. Der Aufwand be­trägt einschl. Zubehör 1670 RM. Das Städt. Gaswerk benötigt einen neuen Sch w e i ß ap p a r at. Statt des alten, mit Benzol betriebenen Apparates aus dem Jahr 1932 soll ein Azetylen-Entwickler oder ein mit Gas arbei­tendes Gerät treten. Ferner ist als Luftschutzgerät ein Heeresatmer um 310 RM. für das Werk beschafft worden.

Calw, 12. Juni. (Großappell der Kriegerkameradschaf­ten des Kreises Calw am 16. Juli in Calw.) Der Kreis- Kriegerführer hat für Sonntag, 16. Juli einen G roß- a p p e l l für sämtliche Kameradschaften des N S.-R e ichs- k r i eg e r b u n d e s im Kreis in Calw anberaumt. Die­ser Appell wird etwa 1500 alte und junge Kameraden in die Kreisstadt führen.

Wildbad, 12. Juni. Die erste große Enzanla- genb eleuchtung dieses Jahres hatte dank der gün­stigen Witterung viele Besucher aus nah und fern ange­lockt. Um 8 Uhr wurde das abendliche Sommerfest von der PL.-Kapelle Wildbad traditionsgemäß mit klingendem Spiel vom Bahnhof durch die Stadt in die Anlagen feier­lich eröffnet. Als dann die Dunkelheit sich in das Tal ge­senkt hatte, erstrahlten die prächtigen Enzanlagen im bun­ten Licht der Lämpchen. Die Wiesenmatten am Sommer­berghang zeigten sich im Farbenzauber blühender Krokusse, inmitten von hohen Tannen erblickte man im Scheinwer­ferlicht den St. Hubertus-Hirsch, die sieben Schwaben, unter einer Heuscheuer kartenspielende Zwerge, auf der anderen Uferseite die bekannten Sagengestalten. Inmitten des Baches aber träumte die Enzfee, hockte gemütlich der Frosch­könig. Wohin man die Blicke auch wendete, überall trat einem der herrliche nächtliche Lichtzauber entgegen, aus dem die Neue Trinkhalle und das Kurtheater in ihrem leuchten­den roten Licht herausragten. Die Konzerte des Staatl. Kurorchesters und der PL.-Kapelle Wildbad fanden auf­merksame Beachtung.

WildbaL, 12. Juni. (Die Preisträger zum Wettbewerb Haus des Kurgastes".) Die Staatl. Badverwaltung Wild­bad hatte im Dezember 1938 unter den deutschen Architekten einen Wettbewerb zur Erlangung von Bauplänen für ein großesHaus des Kurgastes" in Wildbad aus­geschrieben. Das Preisgericht hat nunmehr unter den 246 eingegangenen Entwürfen folgende Arbeiten ausgezeichnet: ein 1. Preis zu 3000 RM.: Architekten Fritz Fasben­der und Walter Salver, Weimar; zwei 2. Preise zu je 3300 RM.: Reg.-Bauassessor W. Neveling, Berlin-Dahlem; Dipl.-Jng. Josef Kaiser, Verlin-SchLneberg; drei 3. Preisezu je 2000 RM.: Dipl.-Jng. Diez Brandt, Göt­tingen; Dipl.-Jng. Konrad Schleich, Konstanz; Dipl.-Jng. Hans Busch, Stuttgart; z w e i 4. P r e is e zu je 1000 RM.: Dipl.-Jng. Karl Bimboes, München-Pasing; Prof. Walter und Joh. Krüger, Berlin-Charlottenburg; achtAnkäufe zu je 7 30. RM., davon zwei von Stuttgart und zwar: Dipl.-Jng. E. Holstein und Dauassessor E. Rohrberg, Stuttgart; Architekt Gerber und Architekt Zimmermann, Stuttgart.

Freudenstadt» 12. Juni. (Führertagung.) Eine arbeits­reiche Fll h r e r tag un g liegt hinter den HJ.-Führern, BdM.-Führerinnen, Jungvolkführern und Jungmädel- fllhrerinnen des Kreises Freudenstadt. Von allen Orten des Kreises waren sie am Samstagnachmittag hier ein­getroffen, um wieder einmal aus dem Munde ihres Bann- führers, Jungbannfllhrers und ihrer Untergaufllhrerin richtungweisende Ausführungen zu hören, die für die Aus­gestaltung ihres Dienstes draußen in den einzelnen Stand­orten von größtem Wert sind, zumal bekanntlich das Reichs­jugendgesetz heute alle zehn- bis achtzehnjährigen Jungen und Mädel erfaßt und der HI. und dem BdM. heute ganz andere Aufgaben gestellt worden sind, als dies vordem noch der Fall war.

Weilderstadt, 12. Juni. (Ueberfahren und getötet.) Als ein Weilderstädter Bierlastwagen im Begriff war, an einem in der Hinteren Grabenstraße parkenden Personenwagen vorbeizufahren, wollte das vierjährige Töchterchen des Eugen Kapler die Straße überqueren. Dabei lief es in den Lastkraftwagen. Das Kind wurde so unglücklich erfaßt, daß es unter den Lastwagen zu liegen kam, der ihm über die Brust fuhr. Das Kind starb alsbald.

Oberndorf a. N., 12. Juni. (Dreijähriger Knabe töd­lich überfahren.) Am Samstagmittag verunglückte beim Lehenhof" ein drei Jahre alter Knabe bei einem Der- kehrsunfall tödlich. Das Kind lief beim Ueberqueren der Straße gegen einen von Beffendorf nach Oberndorf fahrenden Motorradfahrer, es wurde von dem Fahrzeug erfaßt, eine kurze Strecke geschleift und dabei tödlich verletzt.

Rottweil, 12. Juni. (Schwerer Verkehrsunfall.) Am Samstag gegen 20.00 Uhr ereignete sich auf der Straße RottweilDunningen in unmittelbarer Nähe des Tann­waldes ein schwerer Verkehrsunfall. Aus bisher noch unge­klärter Ursache kam ein Richtung Dunningen fahrender Lenker eines Personenkraftwagens von der Straße ab, geriet über die 7 in hohe Böschung, wo der Wagen über­schlagen liegen blieb. Der Führer des Fahrzeuges, ein junger Mann aus Schramberg, erlitt einen Schädelbruch. Er wurde von einem anderen hinzukommenden Personen­kraftwagen in das Kreiskrankenhaus Rottweil eingelie­fert. Das Fahrzeug selbst wurde schwer beschädigt und mußte abgeschleppt werden.

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Heilbronn, 12. Juni. (SchweresBauungiaa.) Am Samstagvormittag ereignete sich in dem noch im Vau be­findlichen neuen Silo der Heilbronner Nährmittelwerke C. H. Knorr ein schweres Bauunglück, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen, während ein Dritter zur Stunde noch in Lebensgefahr schwebt. Drei Arbeiter einer Frankfurter Eleitbaufirma waren damit beschäftigt, auf die Silozellen in einer Höhe von 37 Meter über dem Erdboden Beton­decken anzubringen. Dabei brach eine dieser Decken durch und riß den 56jährigen Hilfsarbeiter Heinrich Klaiß aus Kliv- genberg (Kr. Heilbronn), den 29jährigen Maurer Joses Lochner aus Allfeld (Kr. Mosbach) und den 40jährigev Mineur Karl Brommer aus Sulzbach (Kr. Mosbach) sich in die Tiefe. Von den sämtlich verheirateten Männer« waren Klaiß und Lochner sofort tot. Brommer zog sich schwere Verletzungen zu.

Balingen, 12. Juni. (E HW.-Schweinemästerei.) In einer Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherreu kam zur Sprache, daß mit dem Bau der EHW.-Schweine» Mastanlage demnächst begonnen werden soll. Die Baukosten werden sich auf rund 12 000 RM. belaufen. Außerdem müh sen mehrere Straßen ausgebaut und Abwasserdolen ange« legt werden. Die Kosten hierfür betragen rund 100 00Ü RM.

Stnttgart, 12. Juni. (100 000 Besucher aus der Reichsgartenschau.) Nach den heißen Tagen der ver­gangenen Woche brachten einige gewittrige Regengüsse für das Wochenende auf der Reichsgartenschau eine angenehme Abkühlung, die, wie sich zeigte, den Besucherstrom keines­wegs nachteilig beeinflußte. Es war vielmehr interessant sestzustellen, daß nunmehr, nachdem in den ersten Ausstel­lungswochen vor allem Besucher aus dem Württemberger Land zur Reichsgartenschau gekommen waren, sich die ZaÄ »er Sonderzüge und Omnibusse, die von weither kommen^ -eträchtlich erhöht hat. Dazu trafen zahlreiche Sonderzüg« rin, u. a. aus Mannheim, Augsburg, Memmingen» Schwetzingen, Ofsenburg, Kaufbeuren, Worms. Sinsheims Heidelberg, Lindau, Karlsruhe, Pforzheim, Pirmasens, Bre­genz und Villingen, um nur einen Teil davon zu nennen. Insgesamt waren es damit rund 100 000 Besucher, die auch über dieses Wochenende wieder zur Reichsgartenschau kamen.

Mehrstetten, 12. Juni. (H a gelschlag.) Am Samstag­abend ging ein schweres Gewitter, verbunden mit wolken­bruchartigem Regen über unser Dorf und Markung niÄer. Es setzte ein mehrere Minuten dauernder Hagelschlag ein und die Schloße lagen bis zu vier Zentimeter Höhe aus Straßen, Feld- und Eartenfrüchten. An einzelnen Feldfrüch­ten wird der angerichtete Schaden auf 3040 Prozent ge­schätzt.

Münsingen, 12. Juni. (Zündender Blitz.) Am Samstagnacht schlug der Blitz in die Scheuer des Bauern Josef Treß, die alsbald in Hellen Flammen stand und bis auf den Grund niederbrannte. Durch den erheblichen Vorrat an Heu erhielt das Feuer reichliche Nahrung, sodaß sich die herbeigerufenen Feuerwehren von Bichishausen und Mün­singen lediglich noch mit der Beschränkung des Feuers auf seinen Herd befassen konnten. Die in der Scheuer unterge­brachten Maschinen wurden ein Raub der Flammen.

Altshausen, Kr. Saulgau, 12. Juni. (Ertrunken.) Beim Baden in dem Weiher beim Meisterhof kam der 15 Jahre alte Müllerssohn Erwin Rothmundt aus Kreenried auf tragische Weise ums Leben. Der Junge blieb an einer gar nicht tiefen Stelle mit den Beinen in Schlingpflanze» hängen und konnte sich nicht mehr losmachen. Bis seine K<^ meraden ihm mit einem Floß zu Hilfe eilen, hatten die Kräfte bereits den Jungen verlassen. Er war ertrunken.

Waldsee, 12. Juni. (V o l k s m u s i kt a g.) Am Ä. n»d 25. Juni treffen sich die Volksmusikkapellen von Oberschwa­ben zu einem Volksmusiktag in Waldsee. Die Vorbereitun­gen für dieses Treffen sind in vollem Gange.

Neu-lllm, 12. Juni, (ll ntereinenLa st zugge ra­ten.) Ein unglückliches Ende nahm die Heimfahrt eines Neu-Ulmer Ehepaares vom llrlaubsaufenthalt. Dabei fand die 36jährige Frau Magdalene Engel aus Neu-Ulm den Tod. Die Frau befand sich mit ihrem Mann mit dem Kraft­rad auf dem Wege von Nürnberg nach Neu-lllm. An einer Steigung unweit Monheim wollte das Ehepaar einen Last­zug überholen. Der Lenker sah im letzten Augenblick, doH ein Personenkraftwagen entgegenkam. Er bremste sehr stark ab, wodurch seine Frau vom Eastfitz geschleudert wurde mtd unter den Anhänger des Lastkraftwagens geriet.

Heilbronn a. N.» 12. Juni. (D a s dritte Todes­opfer.) Das schwere Unglück, oas sich am Samstag ar0 dem neuen Silo der Firma C. H. Knorr-Heilbronn zutrua und bei dem zwei Arbeiter ihr Leben lassen mußten, hoch noch ein drittes Todesopfer gefordert. Am Sonntag ist d«p 40jährige Mineur Karl Brommer im Heilbronner Kra», kenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Heilbronn, 12. Juni. (VomVahnsteiggefalle»^ In der Nacht zum Montag ist auf dem Bahnhof Heilbronw» Bückingen der verheiratete Heinrich Käß aus Lauffen zw^ scheu Bahnsteig und Gleis gefallen, auf dem gerade ei»! Zug abfuhr. Käß wurde am Kopf schwer verletzt. Jur Krankenhaus Heilbronn, wohin er alsbald verbracht wor­den war, ist er inzwischen gestorben.

Die große Kundgebung in Oberschwabe«

nsg. Biberach, 12. Juni. Den Höhepunkt des Oberschwabe» tags der NSDAP, bildete die Hauptkundgebung am Sonntag auf dem Marktplatz. Brigadeführer Hagenmayer meldete de» Gauleiter die 7800 angetretenen Politischen Leiter und Männer der Formationen. Hierauf eröffnete Eaupropagandaleiter Mauer die Hauptkundgebung und entbot dem Gauleiter ab» altem Vorkämpfer des Nationalsozialismus im Gau Württe»- berg-Hohenzollern die Grüße der vielen tausend Männer mH Frauen aus allen Städten und Dörfern des Oberlandes.

Der Gauleiter spricht

In seiner großen Rede zeichnete der Gauleiter den Tausenden ein klares Bild von der einstigen Stellung des Reiches unter den anderen Völkern der Welt und erklärte unter der Zustim­mung der Zuhörer: Uns Nationalsozialisten und uns Deutsche« ist es lieber, man liebt uns weniger, aber man respektiert uns. Die schlimmsten Jahre waren für uns die, als man vor de« Deutschen keine Achtung mehr hatte. In jener Zeit aber habe« die Demokratien, denen wir heute ein Dorn im Auge sind,,nichts