Aus Stadl und Land.

Cal«, den 10 Juni ISIS.

Beförderung.

Zum Leutnant der Reserve wurde der Offiziers­aspirant Paul Schlaich von Calw, im Infanterie- Regiment 180, befördert.

Kriegsauszeichnung.

Dem Unteroffizier N. Sluth von Calw, beim Landfturm-Fußartl.-Batl. 13. (K. W.) A.-K. wurde die silberne Rtlitäroerdienstmedaille verliehen.

Verlustliste für den Oberamtsbezirk Calw.

Aus der amtlichen württembergischen Verlustliste 200.

Reserve-Zufanterie-Regimeut Nr. 180.

Ldwm. Rupert Beyerle, Weilderstadt OA. Lernberg, I. verw. Musk. Friedrich Wackenhuth, Möttlingen, s. verw.

Aus der amtlichen preußischen Verlustliste 222.

Laudwehr-Iufauterie-Regimeut Nr. 40.

Gefr, Theophil Friedrich, Calw, verm.

Kriegstagung des Deutsch-Eo. Frauenbundes.

Der Deutsch-Co. Frauenbund hatte dieser Tage Vertreterinnen der angeschlossenen Vereine und der Ortsgruppen aus ganz Deutschland, darunter auch verschiedene aus Württemberg zu einer Ausschutz- fitzung nach Hannover, dem Vundessitze einberufen, um die aus dem Kriege erwachsenden Aufgaben durchzuberaten. Dem Geschäftsbericht war zu ent­nehmen, daß in der verflossenen dreijährigen Ge­schäftsperiode 17 neue Ortsgruppen gegründet wur­den, so datz der Bund jetzt 134 Ortsgruppen umfatzt. 51 Jugendgruppen sind zu einemVerband ev. Ju­gendgruppen" zusammengeschlossen. In der Kriegs­zeit wurden in 21. Ortsgruppen Frauen in die städt­ischen Kommissionen gewählt, so datz die bis dahin unmögliche" Fvauenforderung in dieser großen Zeit als selbstverständlich in Erfüllung ging. Einen brei­ten Raum in den Verhandlungen nahm die Erör­terung der Frage des weiblichen Dienstjahrs ein, das nach den Ausführungen der Referentin als Vorbe­reitung und Schulung für künftige Pflichten, nicht als Ersatz für bezahlte Berufsarbeit angesehen wer­

den soll. Als Betätigungsgebiete kommen in erster Linie in Betracht gründliche hauswirtschaftliche Aus­bildung als wesentlicher Inhalt des weiblichen Dienstjahrs, daneben soziale Schulung. In der Be­sprechung gingen die Ansichten darüber auseinander, ob für die Töchter aller Stände ein weibliches Dienst­jahr oder nur eine Frauendienstpflichtzeit zu er­streben sei. Die allseitige Anerkennung -der großen Schwierigkeiten, die der Verwirklichung des Ideals eines Frauendienstjahres noch entgegenstehen, führte zur Einsetzung einer Kommission von 10 Mitglie­dern, welche die Frage zu bearbeiten hat, um dann mit bestimmten Vorschlägen wieder an den Ausschuß heranzutreten Der folgende Derhandlungsgegen- standIn welcher Form erstrebt der Deutsch-Ev. Frauenbund eine Vertretung der Frau im Staats­leben?" führte zu der einstimmigen Annahme fol­gender Erklärung:Der Ausschuß des Deutsch-Ev. Frauenbundes hält eine Vermehrung des Frauen­einflusses im Staatsleben zum Wohle des Volkes für notwendig und beauftragt den Bundesvorstand, zu gegebener Zeit die nötigen Schritte zu tun, um bei der in Aussicht gestellten Neuordnung der öffent­lichen Angelegenheiten zu erreichen, daß 1. Frauen zur verantwortlichen Mitarbeit in denjenigen städt­ischen Ausschüssen herangezogen werden müssen, de­ren Aufgaben das Frauen- und Kindesleben nahe berühren; 2. die Regierungsbehörden Gutachten von einer Vertretung von Frauen einholen oder ihnen Gelegenheit geben müssen, in mündlichen Verhand­lungen ihre Wünsche darzulegen, sobald es sich um Frauen- oder Kinderangelegenheiten handelt." Meh­rere Referate der anregenden Tagung galten den Fragen der Fürsorge für Kriegerwitwen und -waisen.

Calwer Biehmarkt.

Auf dem am Mittwoch, den 9. Juni 1915 stattgefun­denen Bieh- und Schweinemarkt waren zugetrieben: 199 Stück Nndvieh, darunter 66 Stück Ochsen und Stiere, 60 Kühe, 64 Stück Jungvieh und 9 Kälber, ferner 6 Stück Läus r und 61 Stück Milchschweine. Der Handel war auf beiden Märkten lebhaft und es wurden über rieben hohe Preise bezahlt. Auf dem Biehmarkt wurden verkauft 25 Paar Ochsen und Stiere, das Paar zu 15402140 Md., 45 Kühe per Stück 380720 Mk., 52 Stück Jungvieh 295540 Mk.,

9 Kälber 90150 Mk. pro Stück. Auf dem Schweine­markt wurden noch nie so hohe Preise bezahlt wie heute. Bei vollständigem Ausverkauf wurde bezahlt für 1 Paar Läufer 105285 Mk., für ein Paar Milchschweine 6092 Mark. Es mußten noch verschiedene Käufer leer abziehen.

(WTB.) Stuttgart, 9. Juni. Italienische Blät­ter haben verbreitet, datz hier Häuser von Italienern angezündet worden seien. Augenscheinlich wird diese Behauptung ausgestreut, um italienische Ausschrei­tungen gegen deutsches Eigentum in Italien zu rechtfertigen, vielleicht auch, um zu solchen Ausschrei­tungen zu ermutigen. Demgegenüber ist festzustellen, daß die von den italienischen Blättern gemeldete Be­schädigung italienischer Häuser in Stuttgart nicht stattgefunden hat.

SCB. Ravensburg, 9. Juni. Ein schweres Se- witter mit furchtbarem Hagelschlag ging nach einem heißen Tage gestern abend über unsere Stadt und die Umgebung nieder. Fast eine halbe Stunde lang prasselten große Schloßen nieder, so datz noch lange nachher die umliegenden Anhöhen, aber auch die Straßen der Stadt wie besät aussahen. Ja Feld und varten wurde großer Schaden angerichtet. Baumblätter, Zweige und Obftansätze wurden ab­geschlagen, die Gartengewächse zerschlagen, das Ge­treide und die Kartoffelpflanzen niedergeworfen. Nach einer Stunde verzog sich das Gewitter, das i« gesamte« Oberamtsbezirk schlimme Verheerungen angerichtet hatte. _

Für die Schriftl. verantwort!.: Otto Seltmann, Calw. Druck ».Verlag derA.Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

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