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Nr. 129. Amt-- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw. 90. Jahrgang.

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Montag, den 7. Juni 1915

Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlohn Mk. 1. vierteljährlich, Po, bezugSpretS für den OrtS» und Slachbarortsverkehr Mk. 1.20. im Fernverke Mk. 1.30. Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg.. in Bayern und Reich 42 R

Sieg auf Sieg in Galizien.

Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.

" Die beiden gestrigen Tagesberichte der deut­schen und österreichisch-ungarischen Heeresleitung vom galizischen Kriegsschauplatz, dem zur Zeit die größte militärische wie politische Bedeutung zukommt, bringen Meldungen über die dort gemachten Fort­schritte, die geradezu Erstaunen erregen, mit welcher Schnelligkeit die Operationen der beiden Haupt­armeen der Verbündeten vorgedrungen sind, trotz der unaufhörlichen Heranziehung russischer Reserven, trotz der für die verbündeten Truppen in hohem Grade vorhandenen Hindernisse, eines hügeligen sumpfigen Geländes vor Lemberg, und des Dnjestr, der als nicht zu unterschätzende Feldbefestigung gel­ten muß. Die Nordarmoe ist schon an Mosciska her­angekommen, das an der Bahnlinie PrzemyslLem­berg liegt, ungefähr gleichweit von diesen beiden Orten entfernt. Gleichzeitig mit diesem Eilvormarsch von Westen nach Osten geht eine strategisch im Zu­sammenhang damit stehende großzügige Aktion des Generals v. Linsingen. von Süden nach Norden, und zwar im Bereich von den Flußläufen des Stryj und der Swica. Die verbündeten Truppen haben nun schon den feindlichen Brückenkopf bei Zurawno, an der Mündung der Swica in den Dnjestr erstürmt, und haben auch schon den Ort Z-adaczow erreicht, der nahe der Mündung des Stryj in den Dnjestr liegt. Es wird also jetzt um den Dnjestrübergang in dem gekennzeichneten Gelände gekämpft. Ein Blick auf die Karte zeigt die strategische Bedeutung dieser Ak­tion. Gelingt der Uebergang, woran wir nicht zwei­feln, so gelangt die Armee Linsingen auf ihrem wei­teren Vormarsch in den Rücken von Lemberg, sodaß auch dieser letzte russische Stützpunkt von zwei Sei­ten bedroht ist. Der Uebergang über den Dnjestr an dieser Stelle bringt aber auch die noch in der Buko­wina diesseits des Dnjestr stehenden Rüsten in die Gefahr, daß sie im Rücken angegriffen werden, die weiteren Erfolge am Dnjestr werden deshalb binnen kurzer Zeit auch den allgemeinen Rückzug der russi­schen Heere aus der Bukowina zur Folge haben. Pri­vate Meldungen wissen heute schon zu berichten, daß die Russen östlich und nordöstlich von Czernowitz im Rückzug begriffen find. Mit stündlich zunehmender Wahrscheinlichkeit ist also festzustellen, daß die Be­freiung Oesterreich-Ungarns von der russischen In­vasion nur noch eine Frage von einer verhältnis­mäßig kurzen Zeitspanne ist.

Unsere Feinde sind deshalb begreiflicher Weise in großer Erregung, was nicht nur aus der feind­lichen Presse zu ersehen ist. die erst in den letzten Tagen über den Umfang der russischen Katastrophe unterrichtet worden ist, sondern auch aus der Hal­tung der Regierungskreise. In Paris scheint ge­radezu Bestürzung zu herrschen, denn anders kann eine offiziöse Erklärung der französischen Regierung durch dieAgence Harms" nicht ausgelegt werden, worin wenig verschleiert der völlige Zusammenbruch der russischen Hauptmacht zugestanden wird, und in kläglichen Wendungen das französische Volk vor völ­liger Entmutigung gerettet werden soll. Die fran­zösische Regierung hat anscheinend den Kopf völlig verloren, sonst müßte sie sich doch sagen, daß eine solche Erklärung, die der deutschen Kraft und Fähig­keit die höchste Auszeichnung ausstellt, den Franzosen den letzten Rest von Hoffnung nehmen muß, denn die paar hohlen Phrasen werden wohl selbst den ver- blendetsten und harmlosesten Franzosen nicht da­rüber wegtäuschen, daß es doch sehr schlecht uin die militärische Lage der Verbündeten bestellt sein muß.

wenn die Regierung solche kläglichen Jeremiaden loslassen muß. Die Bekanntmachung wird zweifel­los allseitigem Interesse begegnen, weshalb wir ihr hier auszugsweise Raum geben wollen: Die russische Armee steht seit einigen Wochen einer ungeheuren Kraftanstrengung gegenüber. Sie befindet sich in der Lage, in die sich im August, September und Novem­ber die französischen Armeen versetzt gesehen haben. Deutschland ist dank seiner zentralen Lage imstande, einen beträchtlichen Teil seiner Kräfte schnell von einer Front zur andern werfen zu können. Es nützt augenblicklich diese Erleichterung gegen unsere Ver­bündeten aus, wie es sie vor einigen Monaten gegen uns ausnützte. So wie es im September trotz der August-Offensive nicht in Rußlands Macht war, die Zusammenziehung von 52 deutschen Korps zu den Schlachten an der Marne und bei Ppern gegen Frankreich zu verhindern, genügte unsere durch sechs Wochen entwickelte Tätigkeit nicht, die Verschiebung starker von der Westfront entnommener deukHher Kräfte nach der Ostfront zu verhindern. Davon ren jetzt die Schwierigkeiten unserer tapferen Ver­bündeten her. So groß übrigens auch die Kühnheit des deutschen Eeneralstabs und seiner Truppen sein mag, sein Vorstoß gegen Rußland wird doch aus den­selben Gründen angehalten (!) werden, die die Of­fensive gegen uns gebrochen haben. Der energische Widerstand und die Gegenoffensive der Russen wer­den die Kraftanstrengung aufzehren, die nicht un­endlich aus neuen Hilfsquellen gespeist werden kann, zumal sie das Höchstmaß an Kraftaufwand erreicht haben. Die seit einem Monat von den französischen Armeen erzielten Fortschritte (!) werden anderer­seits Deutschland zwingen, eine neue Verteilung sei­ner Kräfte durchzuführen, um die Divisionen abzu­lösen. die seit einem Monat so große Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen erleiden. Endlich eröffnet das Eingreifen der italienischen Armee, deren Vorhuten den Isonzo überschritten ha­ben, einen neuen Kriegsschauplatz für die Deutschen und Oesterreicher, der binnen kurzem einen bedeuten­den Teil ihrer Kräfte an sich ziehen wird. Die Alli­ierten betrachten die Zukunft mit unbedingtem Ver­trauen. (!)

Der Bericht kennzeichnet so recht die schlotternde Angst der französischen Machthaber vor dem Erwachen des Volkes. Der Hinweis auf den italienischen Bun­desgenossen wirkt heute umso komischer als der ita­lienische Tagesbericht sich angesichts verschiedenilicher Schlappen sehr kleinlaut kundgiebt. Auf eine realere Grundlage stellt sich die englische Presse, die unum­wunden die schwerwiegende Bedeutung der aalizi- schen Kämpfe zugesteht, allerdings teilweise mit dem Hintergedanken, daß damit das enalische Volk aus seiner Interesselosigkeit für Heeresdienst und Muni­tionsfabrikation etwas aufgerüttelt wird. Die Daily News" schreibt: Wir befinden uns vielleicht in der kritischsten Phase seit dem Kriegsbeginn. Der Fall Przemysls ist ein Beweis von unerschöpfter Krastreserve, die es Deutschland ermöglicht, nicht nur die Welt in Schach zu halten, sondern auch Schläge von staunenswerter Kraft zu versetzen.« Interessant ist auch der Ausblick derDaily Mail", die folgen­des ausführt:

Die Deutschen haben Przemysl eingenommen, nähern sich Lemberg, greifen mit großer Stärke vor der Front von Warschau an und unternehmen einen neuen furchtbaren Vormarsch in den baltischen Provinzen. Es ist möglich, daß die Stunde naht, in der der deutsche Generalstab mit den Ergebnissen

zufrieden ist und große Verstärkungen in die West­front wirft. Die Ankunft dieser Verstärkungen wird das Zeichen für die Wiederholung der Taktik sein, die die russische Front durchbrach. Wir müssen in naher Zukunft einen weit stärkeren Angriff erwar­ten, als den, dem wir bisher widerstanden. Das ein­zige Mittel dagegen ist, die Beschießung mit einem noch wütenderen Eeschoßhagel zu beantworten. Die erforderliche Menge Geschosse kann nur geliefert werden, wenn die Nation den Aufruf des Muni­tionsministers tatkräftig beantwortet.

Wir brauchen also heute nur in der feindlichen Presse nachzulesen, um zu sehen wie aussichtsvoll unsere militärische Lage ist. Hätte die italienische Regierung nicht jenen unerhörten Treubruch an seinen Verbündeten begangen, so könnten wir jetzt uns mit Gedanken ans einen nahen Frieden befassen, so aber werden wir nun auch den neuen Gegner zu fassen haben, und das Beispiel Rußlands soll ihm vor Augen schweben, wenn die früheren Bundesge­nossen mit ihm abrechnen. Frankreich ist nicht mehr in der Lage, ausschlaggebend in dem großen Ringen mitzuwirken, im Gegenteil es braucht die Hilfe des neuen Bundesgenossen sehr notwendig, um nur die bisherige Front halten zu können, und ob sich jetzt abermals neue Bundesgenossen finden werden, die ihre Haut für den Dreiverband zu Markt tragen wollen, das wollen wir einstweilen dahingestellt sein lassen. O. 8.

Die deutschen amtlichen Meldungen.

(WTV.) Großes Hauptquartier, 5. Juni. (Amt­lich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Um die Reste der Zuckerfabrik bei Souchez wird weiter gekämpft, zur Zeit ist sie wieder im Besitz der Franzosen. Die feind­lichen Angriffe bei Nieuville wurden abgewiesen. Der Flughafen Dommartemont bei Nancy wurde mit Bomben belegt.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Im Anschluß an die gestern bei Nawdsiady und Sawdiniki abgeschlagenen russischen Angriffe stießen unsere Truppen vor. war­fen den Gegner, der den Brückenkopf Sawdiniki räumte, und machten 1970 Gefangene. Weiter nörd­lich fanden in Gegend Popeliany für uns erfolgreiche Reiterkämpfe statt.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Oestlich Zaroslau ist die Lage unverändert. Oestlich Przemysl befinden sich die Truppen des Generals von der Marwitz im Verein mit österreich-ungarischen Kräften im Vor­gehen in Richtung Mosziska. Die Armee des Gene­rals von Linsingen hat den Feind auf Kalusz und Zurawno am Dnjestr zuriickgeworfen.

(WTB.) Großes Hauptquartier, 8. Juni.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Angriffe gegen unsere Stellung am Ostabhang der Lorettohöhe wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen; nur um wenige vor­springende Grabenstücke wird noch gekämpft. Die Reste der Zuckerfabrik bei Souchez sind noch im Be­sitze der Franzosen. In dem Dorfe Neuville gingen zwei Häusergruppen verloren. Feindliche Minen­stollensprengungen in der Champagne blieben ohne jede Wirkung. Wir belegten gestern die Festung Ca­lais und den Flughafen St. Clement bei Luneoille mit Bomben.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Unsere Offensive in der Gegend von Sawdyniki, der sich die nördlich und südlich stehenden Truppen