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Schwarzwäider Tageszenung

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Alls AM und Land

Altensteig, iöen 28. Märg 1939.

Triebwagen im Sommerfahrplan auf der Nagold- und Enztalbahu

Mit Beginn des Sommerfahrplans 1939 erfüllt die Reichsbahn den vom Nagoldbahnausschutz feit vielen Zäh­ren vertretenen Wunsch nach Führung von Triebwagen auf den Strecken der Nagold- und Enztalbahn. Der Trieb­wagen verkehrt voraussichtlich mit folgendem Fahrplan:

1. Kursfahrt insNagoldtal Pforzheim ab 6.39 Uhr, Rad Liebenzell 7.14, Calw an 7.30 Uhr. Rückfahrt nach Pforzheim Calw ab 8.00 Uhr, Bad Lidbenzell 8.17, Pforz­heim an 8.49 Uhr.

2. Kursfahrt ins Enztal Pforzheim ab 10.10, Wild­bad an 11.01 Uhr. Rückfahrt Wildbad ab 11.22, Pforzheim an 12.04 Uhr.

3. Kursfahrt ins Nagoldtal bis Eutingen Pforzheim ab 13.18, Bad Liebenzell 13.53, Calw 14.09, Eutingen an 15.04 Uhr. Rückfahrt Eutingen ab 15.15, Calw 16.12, Bad Liebenzell 16.20, Pforzheim an 16.48 Uhr.

Außerdem bringt der Sommerfahrplan einen neuen Personenzug Pforzheim ab 16.22 Uhr, Calw an 17.26 Uhr, der Sonntags nach Nagold weitergeführt wird (Nagold an 18.00 Uhr) und einen Pevsonenzug an Werktagen, aus­genommen Samstag, Calw ab 18.25 Uhr nach Unterreichen­bach (an 18.49 Uhr). Dieser Zug hat in Calw Anschluß von Personenzug 3010, Stuttgart ab 16.28 Uhr, und ermög­licht den im Stuttgarter Wirtschaftsgebiet arbeitenden Volksgenossen aus dem Nagoldtal die tägliche Heimfahrt.

Damit ist auf der Strecke Pforzheim^Calw der schon llrnae ersehnte Stundenverkehr' nahezu er­reicht. Für Pforzheim bestehen dadurch wesentlich bes­sere Fahrmöglichkeiten in die beiden Täler. Auch die Ver­bindungen vom Enztal ins. Nagoldtal, denen nach der Kreiszusammenlegung NeuenbürgCalw be-jandere Be­deutung zukommen, sind dadurch wesentlich verbessert wor­den Die Triebwagen vermitteln in Pforzheim einige gute Anschlüsse von und zu den Hauptstrecken.

Eltern unserer Pimpfe!

In einigen Tagen werden die Pimpfe des Jungbannes 401 in die Fehde gegen Horb ziehen. Damit Sie beruhigt sind gibt die oberste Heeresleitung folgendes bekannt:

Unser Kreisleiter hat die Schirmherrschaft und der Bannarzt Dr. Kern aus Neuenbürg hat den Gesundheits­dienst übernommen. Die Pimpfe werden am 3. 4. 1939 in Nagold nochmals untersucht Bei der Fehde nehmen noch zwölf Parteiführer des Kreises Calw als Schiedsrichter teil und sieben Aerzte sind eingesetzt, die jeden Tag nach dem Kampf die Zungen durchschauen, damit nichts Vorkommen kann.

Dadurch besteht die gute Hoffnung, daß die Elternschaft bestimmt keine Sorgen haben braucht, wenn ihr Zunge nun drei Tage in die Fehde gegen Horb zieht.

Aus der Spendenliste des WHW. vom 24. März 1939:

Dr. med. Bubenhofer, Freudenstadt 1200 RM.; Robert Bürkle L Co., Maschinenfabrik, Christofstal 600 RM.; Th. Eisenlohr, Forstmeister a. D., Höfen a. E. 636 RM.

Amtliches. Ernannt wurden zu Hauptlehrern die Lehrer Erwin Hummel in Calw; Friedrich Röhm in Mitteltal; Heinrich Steinmayer in Virken- feld. Versetzt wurde Zollsekretär Neuhaus bei der Aollaussichtsstelle (St) Wildbad an das Hauptzoll- amt Berlin-Packhof.

Die Maul- und Klauenseuche ist au sg eb r ochen in den Gemeinden Magstadt und Sindel fingen, Kr. Röblingen; W ies ens teig, Kr. Göppingen.

Neichsfmanzverwaltung sucht Bewerber für den gehobene» Steuerdienst. Die Neichsfinänzverwaltnng stellt zum IS. April 1938 nochmals eine größere Anzahl von Jungmännern für die gehobene Laufbahn der Reichsfinanzverwaltung, Abteilung Steuer, ein. Die Bewerber, die eine Schulausbildung von min­destens 10 Jahren Nachweisen muffen, erhalten nähere Auskunft bei jedem Finanzamt und Hauptzollamt.

Einstellung von Postsuperuumeraren. Die Reichspöftdirek- tion Stuttgart stellt zum 1. Mai 1939 wieder eine Anzahl von Ann-iirtern kür den gehobenen Postfachdienst ein. Die Bewerber «Nüssen sechs Klaffen einer höheren Schule oder eine sechsklaffige LOnelmMe mit Erfolg durchlaufen haben und sollen das 10. Lebensjahr vollendet, aber das 20. Lebensjahr nicht überschrit­ten haben; für gediente Bewerber beträgt die Höchstaltersgrenze A Jahre. Die Postämter, die auch die nötige Auskunft erteilen, «ehmcn Bewerbungsgesuchc bis 8. April 1939 entgegen.

Nagold, 27. März. (Major der Flieger Haerle f.) Fliegermajor Haerle, einer der jüngsten und er­folgreichsten Majore der neuen deutschen Luftwaffe, h a t °en Fliegertod erlitten. Er ist der Sohn des Dr. med. Haerle, Oberreg.-Medizinalrat in der Kuranstalt waldeck. Major Haerle wurde besonders durch seinen lbOOO-Kilometer-Flug von Stuttgart nach Batavia (Nie- mländisch-Zndien) bekannt. Er startete bekanntlich am U. November 1937 mit seinem Sportslugzeug Klemm Kl. 35 ?u>n Fernflug nach Niederländisch-Jndien und legte die ge­istige Strecke von annähernd 30 000 Kilometer hin und zurück in 15 Tagen zurück, nachdem er in Buschir sogar zwei Tage ungewüllt Aufenthalt nehmen mußte, um die Geneh­migung zur Ueberfliegung des Irak einzuholen. Mitte Dezember tras er wieder in Deutschland ein. Für seine hervorragende fliegerische Leistung wurde Major Haerle Meben den bekannten Fliegern Schmidt und Taxis mit dem Aoolf-Hitler-Ehrenpreis 1939 für besondere Leistungen im Motorsport ausgezeichnet. Er ist Träger des Blutordens der NSDAP. Major Haerle hatte bereits vor Beginn sei­ner fliegerischen Laufbahn als Sportsmann reiche Erfah­rungen gesammelt, die ihm dann bei seinen Flügen sehr zu­gute kamen. Vor dem Kriege hatte Haerle sechs Jahre sei- «er Jugend in der Türkei verbracht; 1929 unternahm er

Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 17. Mai

Die Volks-, Berufs- und Betriebszählung, die bereits für das Jahr 1938 vorgesehen war und nach der Wiedereingliederung Oesterreichs in das Deutsche Rerch verschoben werden mußte, fin­det nunmehr nach dem Reichsgesetz vom 6. Juli 1938 am 17. Mai 1939 statt. Die Zählung soll für zahlreiche wichtige Aufgaben auf dem Gebiete der allgemeinen Staatsführung, der Verwal­tung, der Vevölkerungspolitik, der Wirtschafts- und der Sozial­politik, der Schul- und Kulturpolitik und des ganzen öffentlichen Lebens neue Grundlagen zur Beurteilung der Verhältnisse von Volk und Wirtschaft liefern. Sie ist die zweite große Inventur von Volk und Wirtschaft im Dritten Reich.

Die erste Aufnahme dieser Art fand im Altreich kurz nach der Machtübernahme im Juni 1933 statt. Die seitdem eingetreteuen Veränderungen machen es nötig, den Bestand neu aufzunehmen. 8,5 Millionen Arbeitslose sind seitdem wieder in die Wirtschaft eingegliedert worden, der Arbeitsdienst wurde geschaffen, dis Wehrmacht wieder ausgebaut, eine große Rchstofsindustrie ist im Entstehen, die Geburtenzahl steigt wieder an und im letzten Jahre sind weite Gebiete des deutschen Lebensraumes mit Mil­lionen deutscher Volksgenoffen in die Grenzen des Reiches ein­bezogen worden.

Die Ergebnisse der Zählung sollen nicht nur einen allgemeinen Ueberblick über Volk und Wirtschaft geben, sondern sie werden auch als Unterlage für außerordentlich wichtige Ein­zelmassnahmen gebraucht. So bilden zum Beispiel die bei der Volkszählung gewonnenen familieostatistischen Feststellungen eine der wichtigsten Grundlagen für die Durchführung der national­sozialistischen Vevölkerungspolitik. Fast noch dringender werden die Ergebnisse der Berufszählung gebraucht, um dem in allen Berufen auftretenden Mangel an Nachwuchs durch eine sinnvolle Berufsberatung und Berufslenkung begegnen zu können.

Das Zählungswerk besteht aus einer Volkszählung» einer Be­rufszählung, einer landwirtschaftlichen Betriebszählung und einer Zählung aller nicht landwirtschaftlichen Arbeitsstätten. Es umfasst glso mehrere Zählungen zugleich, die inhaltlich und orga­nisatorisch miteinander verbunden sind und die, alle am gleichen Stichtag durchgeführt, sich gegenseitig ergänzen.

Die Unterlagen zur Volks- und Berufszählung werden mit Hilfe der sogenanntenH au s h a l tu n g s li st e" gewonnen. Mit der Haushaltungsliste werden sämtliche im Deutschen Reich lebenoen Personen einzeln erfaßt mit den nötigen Angaben über Geschlecht, Alter, Familienstand, Religion, Staatsangehörigkeit, Muttersprache, Volkszugehörigkeit, über den Beruf und den etwaigen Nebenberuf Diese Unterlagen ermöglichen eine ein­gehende Gliederung der gesamten Bevölkerung in jeder Richtung.

Die Volkszählung wird ergänzt durch besondere familien- statistischc Feststellungen, znm Beispiel über Ehedauer und Kin-

oerzahl. Ausserdem ist mit der Volkszählung eine Abstam­mungserhebung verbunden, durch die zum erstenmal zu­verlässige Unterlagen über die Zahl der Juden und der jüdi­schen Mischlinge gewonnen werden sollen.

Die landwirtschaftlicheVetriebszählung, durch­geführt mit demLand- und Forstwirtschaftsboden", wird Auf­schluss geben über Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Be­triebe, über die in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskräfte, über die landwirtschaftliche Vodenbenutzung, den Viehbestand, den Stand der landwirtschaftlichen Technik, besonders den Umfang der landwirtschaftlichen Maschinenanwendung, Unterlagen, die für die planmäßige Weiterführung unserer Agrarpolitik von grundlegender Bedeutung sind.

Die Arbeitsstättenzählung, durchgesiihrt mit dem Fragebogen für nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten", erfaßt alle nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten; sie erstreckt sich dies­mal nicht nur auf die Handwerks-, Industrie- und Handels­betriebe, sondern darüber hinaus zum erstenmal auf alle Ar­beitsstätten der Behörden, der Partei und ihrer Gliederungen, der freien Berufe. Ihr Ergebnis wird einen Ueberblick liefern über die Struktur der Wirtschaft, namentlich hinsichtlich der Be­triebsgröße, der Maschiirenvcrwendung, der Zahl und Art der Beschäftigung usw.

Es handelt sich um das größte Zählungswerk, das je im Deut­schen Reich durchgeführt wurde. Es kann nur dann mit vollem Erfo ' zum Abschluß gebracht werden, wenn die gesamte Bevölke­rung sich in den Dienst der Sache stellt, wenn im besonderen die zur Ausfüllung verpflichteten Haushaltsvorstände und Betriebs­leiter die Fragebogen so gewissenhaft und so lückenlos wie mög­lich ausfüllen.

Die Angaben über die einzelnen Familien, Personen und Be­triebe unterliegen der Amtsverschwiegenheit; jedes Eindringen in die Einkommens- und Vermögensverhältniffe ist nach Para­graph 4 des Gesetzes vom 4. Oktober 1937 ausgeschlossen. Die Durchführung der Zählung innerhalb einer jeden Gemeinde ist Sache der Bürgermeister, die ynch die Zähler zu bestellen haben. Insgesamt Mtd-tz für die Zählung im Deutschen Reich rund 750 OOÖ eyrenittntliche Zähler benötigt. Als Zähler kommen Ist erster Linie Beamte, BehNrdenangestellte und Lehrer in Betrachtz für die seitens der Behörden zur Zeit der Zählung die nötige Diensterleichterung angeordnet werden wird. Der Bürgermeister kann aber auch jeden anderen ihm geeignet erscheinenden Ein­wohner seiner Gemeinde als ehrenamtlichen Zähler bestellen.

Die Leitung des Zählungswerkes liegt beim Statisti'chea Reichsamt. Die Bearbeitung für die Gebiete des Reiches erfolgt in den zuständigen Statistischen Landesämtern.

eine Motorradfahrt durch acht Länder, auf der er u. a. die Städte Kairo, Damaskus und Bagdad berührt hatte. Mit Fliegermajor Haerle ist eine große Hoffnung der deutschen Luftwaffe und der deutschen Fliegerei dahingegangen.

Nagold, 27. März. (Morgenfeier. Vefitzwöchfel.) Die NSDAP. Ortsgruppe Nagold und die Aufbauschule hielten am Sonntag im dicht besetzten Festsaal der Schule eine Morgenfeier mit feierlicher Verpflichtung von elf Aufbauschülern ab. Die Gedankentiefe Verpflicktungs- ansprache hielt Studienrat Hole. Medizinalrat Dr. L ang-Calw erwarb das Wohnhaus des Karl Wei­mer, Schreiner, um 13 750. RM.

Calw, 27. März. (Schlußfeier und Lehrlingslosspre- chung.) Die gewerbliche und kaufmännische Berufsschule Calw, Kreishandwerkerfchaft Calw, hält am Mittwoch, den 29. März, imBadischen Hof" ihre Schlußfeier und Lehrlingslossprechung ab.

Altburg, 27. März. (Dr. Seyß-Jnguart im Lager.) ' Neichsstatthalter Dr. S ey ß - I n q ua r t, Wien, weilte am Sonntagvormittag wiederholt im Lager Altburg zum Be­such seiner dort als Arbeitsmaid befindlichen Tochter. Der Reichsstatthalter besichtigte die Lagereinrichtungen und ließ es sich nicht nehmen, auch den Bauernhof in Alzenberg zu besuchen, auf welchem seine Tochter Arbeitsdienst in einer Bauernfamilie geleistet hatte.

Wildbad» 27. März. (Skikampf.) Der Wanderpreis der Stadt Wildbad ging bei dem am Sonntag auf dem Som­merberg stattfindenden Skiwettkampf, dem 1000 Skifahrer beiwohnten, an den Pforzheimer Hans Schütt über. Der Wlntersportverein Wildbad ist nun dem Kreis 5 Pforz­heim angegliedert worden.

Freudenstadt, 27. März. (Neuorganisation der Kultur­bauämter. Gausieger im HAZK.) Die bisherigen Kultur­bauämter sind mit dem 31. März ds. Zs. aufgehoben und 15 neue Kulturbauämter mit dem 1. April geschaffen wor­den. Für die Kreise Freu denft ad t und Horb ist künftig das Kulturbauamt F re u de n sta d t, Sitz in Freudenstadt, Lindenstraße 42, Fernfpr. 745, zuständig. Unter den 69 Gausiegern im Handwetkerwettkampf 1939 befinden sich aus dem Kreis Freu den sta dt wieder Mechanikmeister Ehr. Calmbach- Klosterreichenbach und I. König, Bllrstenmachermeister, Liitzenhardt.

Tübingen, 27. März. (An ge fahren.) In der Nähe des Hauptbahnhofs Tübingen wurde ein Fußgänger beim lleberqueren der Rottenburgerstraße von einem auswärti­gen Motorradfahrer angefahren. Er wurde so schwer ver­letzt, daß er in die Chirurgische Klinik eingeliefert werden mußte. Die polizeilichen Ermittlungen über die Schuldfrage sind eingeleitet.

Ulm, 27. März. (Todesfall.) Oberst a. D. Richard Schäfer ist im Alter von fast 71 Jahren gestorben. Beim Infanterieregiment 125 trat er 1886 ein und kam dann in das Infanterieregiment 124, wurde dort im Jahre 1903 Hauptmann. Mit Kriegsausbruch wurde Oberst Schäfer zum Kommandeur des 3. Bataillons des Reserve-Infante­rieregiments 119 ernannt. Bald daraus wurde er Führer des Infanterieregiments 475 und später wieder des Ne- serveregiments 119.

Friedrichshafen, 27. März. (Vermißt.) Seit Sonntag,

19. März, wird der in Frieorichshafen wohnhafte 34 Jahre alte Geschäftsinhaber Wolfgang Georg Matthies, gebürtig aus Pinneberg (Kr. Hamburg) vermißt.

ZugunW aus dem TMuger Vahnhos18 Verletzte

Tübingen, 27. März. Am Montagmittag ist auf dem Tübinger Hauptbahnhof eine sog. Rangierfahrt beim Ansetzen eines Eil- zugwagens an den in Tübingen um 12.17 Uhr abgehenden Per­sonenzug TübingenSigmaringen auf diesen Zug aufgestoße«. Dabei si,.o 19 Reisende leichter verletzt worden. Die Untersu­chung des Unfalls ist im Gange.

Wehrverfaninilmigen uud Musterungen

Zur Beachtung für Vetriebsführer und Wehrpflichtige

In der Presse sowie an den Anschlagsäulen sind die Wehrver­sammlungen der in den Aufrufen näher bezeichneten Wehrpflich­tigen der Jahrgänge 1894 bis 1905 sowie l908 bis 1017. ausser­dem die Musterungen der Jahrgänge 1906 und 1907 bekannt­gegeben worden. Unter den Unterlagen, die zu den Wehrver- sammluagen notwendig mitznbringen sind, ist unter d) bezro. ci) der Ausrufe das Arbeitsbuch aufgeführt. Es wird dar­auf hingewiesen dass zwar das Arbeitsbuch für die ganze Dauer der arbeitsbuchpflichtigen Personen vom Vetriebsführer aufzu­bewahren ist und von diesem erst bei der Entlassung an den In­haber ausgehändigt werden darf. Nach Paragraph 11 der Durch­führungsverordnung zum Arbeitsbuchgesetz ist jedoch ausdrücklich bestimmt, dass neben dem Arbeitsamt auch anderen amtlichen Stellen auf Verlangen Einsicht in das Arbeitsbuch zu gewähren ist. Dies trifft u. a. für die nunmehr bekanntgegebenen Wchr- Esammlungen und Musterungen zu. Die Vetriebsführer werden deshalb gebeten, ihren Eefolgschaftsangchörigen für den Zweck der Vorlage bei der Wehrversammlung das Arbeitsbuch auszu­händigen, jedoch darüber zu wachen, dass das Arbeitsbuch un­mittelbar darnach an den Vetriebsführer znrückgcgeben und von diesem bestimmungsgemäß aufbewahrt wird.

1. April Termin für die KraMahrer

D-r 1. April 1939 ist ein wichtiger Termin für die deutschen^ Kr- Wahrer, soweit sie Kraftfahrzeuge besitzen, die vor dem 1. April 1933 zugelassen worden sind. Es tritt nämlich dann die Borschriit des Paragraph 50 der neuen Straßenverkehrs« zulassungsordnnng in Kraft, wonach die Einschaltung des Fern­lichts durch eine blau leuchtende Lampe im Blickfeld des Fahr- zeugführers angezeigt werden muß. Bei Krafträdern und Zug­maschinen mit offenem Führersitz kann die Einschaltung der Fernlichts durch die Stellung des Schalthebels angezcigt werden. Die Vorrichtung zum Anzeigen der Einschaltung des Fernlichts soll ungewolltes Blenden verhüten, wenn der Kraftfahrer im Zwielicht, beim Fahren durch beleuchtete Ortsteile oder bei Blen­dung durch entgegenkommende Fahrzeuge das eigene Licht nicht sicher erkennen kann. Für Kraftfahrzeuge, die seit dem 1. April 1938 erstmals zugelassen wurden, war die Neuerung sofort in Kraft getreten. Auch für das Land Oesterreich gelten diese Be­stimmungen.

Vom Bierlelpfund zu Ivo Gramm

»Es« Zehntel- als neue Bezeichnung

In Deutschland ist dasViertelpfund" nach wie vormarkt- gängig", obwohl offiziell das Pfund abgeschasst und das iilo i» seine vollen Rechte eingesetzt worden ist. Seit der Anglicdcruag der Ostmark ist jedoch in diesen Dingen zur Vermeidung von Irr« tümern eine bessere Präzisierung notwendig In Oesterreich zum Beispiel wiegt ein Zentner 100 Kilogramm, was bei nur b«-- ranntlich ein Doppelzentner ist. Zusammen mit dieser »otwen«.