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Heimatzeitung der Kreise Ealrv und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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Rümmer 58

Leiftungsreferven unserer Betriebe

Prof. Dr. Arnhold sprach in Leizpig überMobilisierung der Steigerung der Arbeitskraft und organische Betriebsgestaltnng

Leipzig, 6. März. In Len großen Kreis der Veranstaltungen aus Anlaß der Leipziger Frühjahrsmesse hatte sich auch die DAF. -eingeschaltet, die am Montag in der Wbert-Hallo mit einem großen Messeabend heroortvat, aus dem der Leiter des Amtes für Berufserziehung und Berufsführung in der DWF., Prof. Dr. Arnhold-Berlin überMobilisierung der Loistuugs- reserven unserer Betriebe" sprach. Als die Urquelle der Leistung bezeichnete der Redner den Betrieb, -worunter jedes Büro, jede Kanzlei, jeder Verkaufsladen und jede Baustelle zu verstehen sei.

Als die zwei großen Quellen, aus denen heraus unerschöpf­liche Leistungsreserven aus lange Sicht mobilisiert werden kön­nen, bezeichnete Prof. Dr. Arnhold die Steigerung der Arbeits­kraft eines jeden -einzelnen Schaffenden und die organische Be- tri-ebsgestaltung. Bei letzterer komme -es zunächst darauf an, alle Hemmnisse zu beseitigen, die die Arbeit schwer machen und alle diejenigen Hilfen -einzubauen, die die Arbeit erleichtern. Eine ganz besondere Bedeutung, so betonte der Redner ab­schließend, haben in diesem Zusammenhang auch alle jene Fra­gen, die man heute unter!dom SammelbegriffGesundheitssiih- rung" zusammenfaht. Die frische Tätigkeit der Arbeitskraft sei ja nun einmal die Voraussetzung überhaupt- Kr eine Dauer- leistung.

Der letzte und größte Leistungsimpnls könne aber erst -dann zur vollen Auswirkung kommen, wenn die Maßnahmen zur bewußten Gestaltung werden, wenn ans Organisation -ein Or­ganismus wird. Diese Verschmelzung zur lebendigen Einheit zu -ermöglichen fei die Aufgabe des Vetriebsführers. !

Herzog vor; Koürrrg an General Hamilton

Berlin. 0. März. Zu dem Appell, den General Sir Jan Ha­milton, Mitglied des Nationalkomitees der britischen Front­kämpfer, an die British Legion zur Ehrung der in England ruhenden deutschen Frontsoldaten richtete, hat der Präsident der Vereinigung Deutscher Frontkämpferverbände, NSKK.-Ober- gruppenführer General der Infanterie Herzog von Koburg, dem General das nachfolgende Telegramm gesandt:

Als Präsident der Vereinigung Deutscher Frontkämpser- verbände beglückwünsche ich Sie zu Ihrem Brief a» die Bri­tish Legion, dessen kameradschaftliche Gesinnung in de« Her­ze« aller deutsche» Frontsoldaten freudigen PMrerhall ge­funden hat."

Deutsch-tschechoslowakische Zusatzvereiubaruug

Berlin, 6. März. Am 4. März wurde durch Vertreter der deutschen Regierung und der tschechoslowakischen Regierung eine Zusatzverernbarung zu dem am 20. November 1938 abgeschlosse­ne» Vertrag über Staatsangehörigkeils- und Optionsfrage« unterzeichnet.

Im Paragraph 2 diHes Vertrages war vorgesehen, daß die tschechoslowakische Regierung bis zum 1V. Juli 1939 verlangen dm«te, daß deutsche Volkszugehörige und ihre Abkömmlinge das jetzige Gebiet der tschechoslowakischen Republik verlassen «Esse», wenn fie erst seit dem 1. Januar 1910 dort zug^ogen «are«; ei» entsprechendes Recht bestand Kr die deutsche Re­gierung in bezug auf die nach dem 1. Januar 1910 in das mit dem Deutschen Reich vereinigte Gebiet zugezogenen nichtdeutsche« Volkszugehörigen.

In der Zusatzvereinbarung ist vorgesehen, daß beide Regie­rungen, vorläufig von diesen Rechten keinen Ge­brauch machen werden, es sei denn, daß sie eine anderwei- itige Verständigung treffen. Gleichzeitig sind die Fristen Kr die Abgabe von Optionscrklärungen, die nach dem Vortrag am 29. März ablaufen, bis zum 30. Juni 1939 verlängert worden.

Das belgische Parlament aufgelöst

Neuwahlen am 2. April

Brüssel, 6. März. König Leopold von Belgien beschloß am Vontag nachmittag die Auflösung des belgischen Parlaments *>d die Ausschreibung von Neuwahlen. Die Wahlen «»erde« am Eomtag, den 2. April, stattsiude».

Aach den Vorgängen des Sonntags war die Lage «och ver- Arreuer als vorher. Die Verhandlungen des geschäftsführend-n Ministerpräsidenten mit de« Parteien Md dem König gingen Vs m die Nacht hinein. Die Besuche zur Bildung einer Zwei- Parteieu-Regiernng waren gescheiter^ Einige Minister wider­ten sich der Parlamentsanfiösung und wiesen auf di« Gefahr A. die eine Neuwahl im Zeichen der Affäre Martens und der punsch-wallonischen Gegensätze mit sich bringen könnte. Die Mehrzahl der Minister neigte jedoch schließlich zu der Auffassung, daß angesichts der Unmöglichkeit einer Regierungsbildung zur «iflösuug geschritten werden müsse.

Iltensterg. Dienstag, den 7. Marz 183S

62. Zahrga»,

Negrin abgesetzt

RoterVerteidigungsrat" in Madrid am Ruder

Bilbao, 6. März. In Madrid ist es zu einem Putsch gegen das Regime Negrin gekommen, in dessen Verlaus Negrin abgesetzt wurde. Es wurde ein sogenannterVerteidigungsrat" aus roten Politikern gebildet.

Es werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Danach haben sich die rote Madrider Garnison und eine größere Zahl roter Politiker gegen Negrin aufgelehnt. Im Madrider Sender gaben die wichtigsten roten Befehlshaber bekannt, daß dieRegierung" Negrin abgesetzt worden sei und sich ein so­genannterNationaler Verteidigungsrat" gebildet habe. Dem Verteidigungsrat gehören u. a., wie aus der Bekanntgabe im Madrider Sender hervorgeht, der Befehlshaber der roten Ma­drid-Front,General" Casado, als Vertreter des Militärs und der Politiker Vesteiro, der als Anhänger einer gemäßig­teren Richtung und Befürworter von Verhandlun­gen mit General Franco bekannt ist, sowie weitere Politiker an.

DieserVerteidigungsrat" greift nach der Verlautbarung im Madrider Sender in schärfster Form die Politik desVerrä­ters Negrin" an, der die Schuld an dem Zusammenbruch Kata- kuiens trage und in keiner Weise weder legal noch illegal Ver­treter Rotspaniens sei. Die Politik Negrins sei darauf hinaus­gelaufen, sinnlosen und verbrecherischen Widerstand zu leisten mit dem einzigen Zweck, sich persönlich an dem Elend Rotspa­niens zu bereichern und es auszurauben, um dann rechtzeitig noch mit den Anhängern sich ins Ausland mit dem geraubten Gut zurückzuziehen. DerVerteidigungsrat" vertrete zwar den Grundsatz des ehrenvollen Friedens, notfalls aber werde der Widerstand bis zum Ende fortgesetzt, und es würde ab heute kein Verantwortlicher Rotspanien verlassen, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. (!) Die Rundsunkansprache Easados ist insofern noch bemerkenswert, als er Negrin alsVerräter im Solde des Auslandes und gewissen­losen Hetzer zum Weltkrieg" und alsVerbrecher an Spanien und der Menschheit" bezeichnete. Auch der rotspanischeOberst" Mera richtete als Vertreter der Milizen schwere Beschuldigun­gen gegen Negrin.

Die Ereignisse in Madrid bestätigen die Auflösungsten­den z e n in Rotspanien. Es kann nach der Zusammensetzung des rotenVerteidigungsrates" immerhin mit gewissen Vorbehalten auf Bereitschaft zu Verhandlungen mit General Franco ge­schlossen werden. Diese Bereitschaft aber ist öffentlich von dem MadriderRat" jedenfalls noch nicht erklärt worden.

Negrin und del Vayo nach Frankreich geflohen

Paris, 6. März. Wie Havas aus Toulouse meldet, sind die beiden bolschewistischen Qberbonzen Negrin und del Vayo am Montag auf französisches Gebiet geflüchtet. Sie sind mit einem spanischen Verkehrsflugzeug auf einem Flughafen in der Nähe von Toulouse gelandet und haben -sich sofort im Auto nach Tou­louse begeben, wo sie in einem Hotel abgestiegen sind.

Fünf Militärflugzeuge aus Cartagena geflüchtet

Paris, 6. März. Rach einer Havas-Meldung aus Oran lan­deten am Sonntag abend auf dem Flugplatz von Senia im De­partement Oran in Algerien vier Militärflugzeuge aus Carta­gena, und zwar zwei Potez-Bomber und zwei Lurtis-Jagdmaschi- uen. An Bord der Maschinen befanden sich 36 Flieger, die aus Tartagsna gefluchtet sind. Eine der Potcz-Maschinen hat gleich nach der Landung den Weiterflug nach Spanisch-Marokko an­getreten. Drei Maschinen konnien dagegen von den Militär­behörden in Senia festgehalten werden. Die Flieger erklärten, sie hätten angenommen, bereits ans spanischem Gebiet zu sein. Daher hätten fie auch Lei der Landung eine weiße Flagge ge­schwenkt und Hochrufe auf Spanien ausgebracht. Wie aus Casa­blanca berichtet wird, landete auch auf dem französischen Militär­flugplatz Saida ein rotspanisches Militärflugzeug mit sieben Personen an Bord. Die Maschine wurde beschlagnahmt.

Die Flucht -er Oberbonzen Wieder rotspanische Flugzeuge in Algerien gelandet

Paris, 6. März. Auf dem Flugplatz Senia in Algier landete am Montagvormittag wiederum ein Flugzeug aus demr roten Restspauien. Bei den 8 Passagieren handelte es sich meist um Sowjvtrussen. Weiter war eine Frau darunter, die mit dem berüchtigten rotspanifchen Flintenweib der Pasionaria, große Achnlichkeit hat. Einige Zeit später trafen zwei weitere rot- fpanifche Flugzeuge aus Albacet-e mitOffizieren" und Zivil­personen an Bord ein, darunter derUnterftaatssekretär" Alberti und seine Frau.

Weitere rotspanische Bonzen nach Frankreich geflohen Paris, 7. März. Eine halbe Stunde nach der Landung des Flugzeuges in Toulouse, an dessen Bord Negrin und del Vayo gewesen waren, ist auf dem Flugplatz Francas« ein

zweites Flugzeug eingetroffen. Dem Flugzeug entstiegen eine ganze Reihe bolschewistischer Oberbouzen, darunter vor alle« die, die bis vor kurzem im Negrin-Ausschutz alsMinister" fungiert hatten.

Die Marine macht den Anfang Bor der Entwaffnung der rotspanischen Flotte Paris, 6. März. Nachdem Havas in den Nachmittagsstunde» aus Algier meldete, daß die rotspanische Flott» von einem Flug­zeug aus am frühen Morgen auf der Höhe von Algier gesichtet worden sei, als sie sich in östlicher Richtung nach Bizerte zu be­wegte, meldet die Agentur Havas gegen 19.00 Uhr, daß die rot­spantsche Flotte wahrscheinlich nach Bizerte fahren werde, um sich dort entwaffnen zu lassen. Die rotspanifche Flotte setzt sich aus elf Schiffseinheiten zusammen.

Diebesgut der Roten

Paris, 6. März. Die Polizei von PerpigNan verhaftete am Sonntag zwei rotspanische Flüchtlinge, die im Besitz erheblicher Geldsummen angetroffen wurden und in Verdacht stehen, an den Massenhinrichtungen in Katalonien teilgenommen zu haben. Des weiteren wurde ein rotspanischer Hauptmann" verhaftet, der »» seinem Mantelfutter ausländische Banknoten, Schmucksachen und goldene Uhren von hohem Werte eingenäht hatte. In Bordeaux verhaftete die Polizei den Chauffeur des rotspanischen Häupt­lings Largo Caballero zusammen mit zwei weiteren rotspani­schen Flüchtlingen, die unter falschem Namen die Luxuslimou­sine Largo Caballeros unter der Hand zu verschachern versuchten. Alle drei Spanier wurden ins Gefängnis eingeliefert.

Cliquenkämpfe im restlichen Rotfpauie«

Verfolgung der Anhänger Negrins

Bilbao, 6. März. In Madrid herrscht größte Nervosität. Der Madrider Sender gibt ununterbrochen Nachrichten über die Ziels und Absichten des neuenVertcidigungsausschusses". Wichtige Entscheidungen werden erwartet. Mehrere Volschewistenhäupt- linge, dis Negrin stützen wollten, sind verhaftet worden. Alle von ihm eingesetzten politischen und Polizeikommissare wurde» mit sofortiger Wirkung abgesetzt. In der Provinz wurde dis öffentliche Gewalt von den militärischen Stellen übernommen. Militärpatrouillen mit Maschinenpistolen bewachen die Straßen der Ortschaften. In Luenca wurden drei Bonzen, die für Negriu manifestierten, erschossen. Die Verhaftung von Negrin und del Vayo gilt als wahrscheinlich

Sowjetspanische Flotte au der algerischen Küste

Paris, 6 März. Nach hier vorliegenden Meldungen kreuzt di« sowjetspanische Flotte, die am Sonntag den Hafen von Carta­gena verlassen hat, an der algerischen Küste mit Richtung nach! Osten. Sie setzt sich zusammen aus drei oder vier Schiffe» grÜ^ ßerer Tonnage und einigen kleineren Einheiten.

Das deutsche Hilfswerk siir Katalonien

Berlin, 6. März. Auf Grund des Hilfswerkes, das die Deutschs Arbeitsfront und das NS.-Fraucnwerk für die Bevölkerung Ka­taloniens organisiert haben, wird in Kürze wieder eine Ladung Lebensmittel nach Barcelona abgehen. Der DampferHaga" übernimmt in Hamburg am 7. März weitere 400 000 Kilogramm Weizenmehl und am 8. Marz 2060 Sack Kartoffeln.

Deutsches Heim in Digo eingeweiht

Bilbao, 6. März. In Vigo wurde am Sonntag ein neues Deutsches Heim" feierli ch ei «gewei ht. Reichsstatthalter und Gauleiter Dr. M e ye r-MüNster sprach zu den zahlreich anwesenden Ausländsdeutschen in einer groß angelegten Rede über die Ziele des Dritten Reiches. LaNdesgruppenleiter Thomseu betonte im seiner Rede die Stärkung des nationa­len Bewußtseins bei dem AuslandSdsutschtum seit der Macht­übernahme. Symbolisch sei dafür die Gründung auch dieses Deutschen Heimes, die mit Hilfe der DAF. ermöglicht wurde.

Guam-Befestigung fallen gelaffe»

Washington, 6. März. Der Plan, Guam zu befestigen, ist nuu- mehr in Anbetracht der Abneigung, die bei vielen Abgeordnete» und Senatoren gegen ihn besteht, ganz fallen gelassen morde». Wie Senator Walsh, der Vorsitzende des Flottenausschusses der Senats, mttteilte, hat dieser Scnatsausschuß die 5 Millionen Dollar, die Kr die Befestigung Guams vorgesehen waren, a«s dem 552-Millionen-Wehrprogramvi gestrichen. Die Strei­chung wurde damit begründet, daß vorerst kein dringendes Be­dürfnis Kr die vorgeschlagenen H.ffenanlagen bestehe und daß die Meinung des Landes über üic Zweckmäßigkeit ein-r solch«» Befestigung geteilt sei.