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Schwarzwälder Tageszeitung

Seite 3

Aus Stabt mb Laub

Altensteig, den 4. März 1939.

Zur s. Reichsstratzensaumrluug des WHW.

Die Poczellanabzeichen, die am heutigen Samstag und Sonn­rag von den Helfern des WHW. vertrieben werden, stellen 20 verschiedene Handwerker dar: den Schlosser, den Maler, den Bau­arbeiter, den Hamburger Zimmermann, den Architekten, den Winzer und wie sie alle Helgen. Neben der sozialistischen Auf­gabe des Opfers dienen sie der wirtschaftlichen Festigung all der mehr oder minder handwerklichen Betriebe, in denen sie her- gestellt find. Indessen ist diese Sicherung ihrer wirtschaftlichen Existenz durch die WHW.-Akticnen noch nicht einmal das Enr- ijcheidende. Wichtiger rst die Sicherung des Handwerks als eine» der bedeutendsten Träger der deutschen Kultur. Deshalb ist es so» größter Bedeutung, daß das Verständnis für gute Hand­werksware, für schöne Form, für Gediegenheit und Werktreue im Volk immer wieder gefestrgr wird. So bringt das WHW. auch diesmal wieder künstlerisch wie kulturpolitisch wertvolle Abzeichen. Millionenfach popularisiert das WHW. durch die Ver­keilung der Handwerksabzeichen den Beruf des Handwerkers. Mit ihren Werkzeugen, in ihrer Arbeitskleidung, in ihrer typi­schen Haltung stehen sie vor uns eine Erinnerung nicht nur, jfo«der» eine Aufforderung, das Bewußtsein von der Gemein- ßchast aller Schaffende» in uns zu festige» und zu pflegen.

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Gesellenprüfung März/Apri« 1938. Der Landeshandwerks- meifier für Südwestdeutschland teilt mit: Auf Grund der Erlasse des Reichswirtschastsministers vom 22. Oktober 1938 und 2. De» aember 1938 haben diejenigen Handwerkslehrlinge, welche ihre Lehrzeit normalerweise in der Zeit zwischen dem 1- 2uli und dem 31. Dezember 1939 beendigen, die Gesellenprüfung rm Marz/April 1939 abzulegen. Drejeuigen Lehrherren des wiirtt. Handwerks, deren Lehrlinge an der vorgenannten Prüfung teil­zunehmen haben, erhalten von den zuständigen Innungen zur rechten Zeit die Aufforderung, die Lehrlinge zur Ablegung der Prüfung zu veranlassen.

Feier des Heldengedenktages in den Schulen. Der-

denAedenktcug wird in diesem Jahr als Tag der Wehr­freiheit am Sonntag, den 12. März, gefeiert. Die Gedenkstunde in den Schulen ist unter Beachtung des Er­lasses vom 24. Februar 1936 (Amtsbil. S. 35) am Samstckg, den 11. März, ahzrchalien, in den Berufsschulen an dem Tag vor dem 12. März, an dem die Schüler Unterricht haben.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgeh rochen in den Gemeinden St öd tien, Kr. Aalen; Binswangen, Kr. Saalgau. Die Seuche ist erloschen in den Ge­meinden Herlikofen, Mögglingen und UnterLöbingen, Kreis Gmünd; Oeffingen, Kreis WaiAingen.

Bolksliederkonzert am 19. März. Wie uns vom Lieder­kranz Altensteig miitgetMt wird, findet am Sonntag, den 19. März ein Volksliederkonizert des Liederkmnzes statt.

Der Schwarzwaldverein Altensteig beginnt wieder seine Wanderungen und wird am morgigen Sonntagnachmittag zunächst eine kleine Wanderung auf Umwegen nach Berneck machen.. ImWaldhorn" Zusammentreffen mit denjeni­gen, die direkt oder mit Wagen kommen. Die Veveins- leitung hofft auf eine zahlreiche Teilnahme der Wander- frennde.

Die Friseurinnung hat wegen Teilnahme der Mitglieder an dem vorgeschriebenen 'Buchführiungskurs angeordnet, daß am kommenden Montagmittaig alle FrHeurgefchäfte geschloffen werden.

Zwerenberg, 3. März. (39. Generalversammlung des Mün- nerchors.) Letzte Woche hielt der Männerchor Zweren­berg seine jährliche Generalversammlung ab. Die aktiven und passiven Sänger waren vollzählig zur Stelle. Vereinsführer Bauer Stockinger begrüßte die Sängerkame­raden und gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr. Hieraus gab der Vereinsrechner, Gemeindepsleger Wacken­hut, eine Aufstellung der Jahresrechnung. Dabei ergab sich, daß die Verhältnisse des Vereins sehr günstige sind. An­schließend gab der Chorleiter, Oberlehrer Schwenk einen Uoberblick über die geleistete Arbeit und über die Aufgaben des kommenden Jahves. Wie seither, so ist auch im kommenden Jahr der Verein bestrebt, aus seinen Kräften den Ausgaben der Volksgemeinschaft im Dorfe selbst zu dienen. Um eine befrie­digende Gesangsarbeit zu leisten, mutz jeder Sänger seinen Pflichten eifrig Nachkommen, Aufs Ganze gesehen ist auch immer ein regelmäßiger Besuch der Singstunden vorhanden. Im kommenden Jahr plant der Verein eine größere Fahrt in die neugewonnene Ostmark. Die bisherigen Vorbereitungen lassen erwarten, daß dies eines der bleibendsten Erlebnisse für alle Sänger und damit auch für das Dorf werden wird. Ein Film, der Bilder aus der Ostmark brachte, ließ schon im voraus die Schönheiten dieser deutschen Landschaft ahnen. Mancherlei Volkslieder umrahmten den harmonisch in Kameradschaft ver­laufenen Abend und gaben neue Kraft und Ausblick für die umfangreiche Arbeit des Vereins im kommenden Arbeitsjahr.

Nagold, 3. März. (Dekan Otto gestorben.) Im Alter Don 60 Jahren ist gestern Dekan Otto in Plieningen (Fil- der) nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Er war lange Jahre Dekan in Nagold und 'steht hier und im Bezirk in bester Erinnerung,

Nagold, 4. März. (Oberpräzeptor a. D. Karl Lind- maier f.) Ans Stuttgart kommt die Trauerbotschaft, daß Der mit Nagold eng verbundene Oberpräzeptor a. D. Karl Liudinaier kurz vor Vollendung seines 92. Lebens- jahles gestorben ist. Er ist ein bekannter Vor­kämpfer des Turnens und Wanderns und Ehrenmitglied Deutschen Turnerschaft.

3. März. (Zum Dr. med. vet. promoviert.) Evarzt S ack mann- Besenfeld hat im München zum Dt- med. vet. promoviert.

Freüdenstadt, 3. März. (Berufung nach Wien.) Kläre Prochas ka, die Führerim des IM.-Untergaues Kniebis, stiit 1936 im Altreich, ist wieder im ihre Heimat, im die Ost- unrrk zum 1. März aLs Umtergauführerin nach Wien berufen worden.

Dobel, 3. März. (Schwerer Zusammenstoß.) Im her Kurv« der Hauptstraße beim HotelSonne" stieß am -Virnstagnachmittag ein aus Richtung Hervenailb kommen­

der Lastkraftwagen mit einem abwärtsfahrenden Personenauto aus Westfalen zusammen. Hierbei entstand erheblicher Sachschaden an dem Personenwagen, der abgeschleppt 'werden mutzte. Personen wurden jedoch nicht verletzt. Die Schuld dürfte in der Hauptsache auf »das zur Zeit hier vorhandene Glatteis zurückzuführen fein.

Eönningen, Kr. Reutlingen, 3. März. (Kind stürzt aus dem Fenster.) Das zwei Jahre alte Söhnchen des Schreinermeisters Wolf Ruff stürzte in einem unbewachte» Augenblick aus dem Fenster des 1. Stockes auf die Straffe. Es erlitt einen schweren Schädelbruch und fand im Neutlin- ger Kreiskrankenhaus Aufnahme.

Plochingen, 3. März. (AufdemWegeindieHei- m a t g e st o r b e n.) Frau Rosine Münz geb. Füffle, die vor 16 Jahren in schwerster Zeit als 54-Jährig? mit ihrer Fa­milie nach Brasilien ausgewandert war und drüben ihren Mann durch einen Unglücksfall verloren hatte, faßte vor kurzem den Entschluß, wieder in die Heimat zurückzukehren und dort den Lebensabend zu verbringen. Als nun die 70- Jährige in Begleitung ihrer Tochter und deren Familie auf der Heimreise war, erkrankte sie plötzlich und starb auf ho­her See. Im Golf von Viscaya wurde ihre Leiche ins Meer gesenkt.

Was ist die Pimpfenprobe?

nsg. Mit einer vierwöchentlichen Probezeit ab 15. März be­ginnt für die neu in die Hitlerjugend eingetretenen Pimpfe der Dienst im Deutschen Jungvolk. Diese Probezeit dient in der Hauptsache dazu, durch eine nochmalige sorgfältige lleberprüfung der Eignung des Jungen und Mädels zu verhindern, daß Ueber- beanspruchurgen Vorkommen, so geht die Einrichtung der Pim- pfenprobe und der Jungmädelprobe einen Schritt weiter. Bald nach Aufnahme des Dienstes werden die Voraussetzungen zur Ablegung dieser Pimpfen- und Jungmädel-Probe geschaffen. Welche Bedingungen muffen nun erfüllt werden, damit der Pimpf das Recht zum Tragen des Fahrtenmessers erhält und das Jungmädel zum Tragen des Halstuchs und Knotens? denn diese Gegenstände dürfen erst nach be­standener Pimpfenprobe angelegt werden.

Die Pimpfenprobe verlangt einen 60-Meter-Lauf in 12 Sekunden. Weitsprung: 2.75 Meter. Vallweitwerfen: 25 Meter, ferner Tornisterpacken und Teilnahme an einer eineinhalbtägi­gen Fahrt. Voraussetzung sind außerdem die Kenntnisse der Echwertworte des Jungvolk-Jungen, welche lauten:Jungvolk- Jungen sind hart, schweigsam um treu, sie sind Kameraden. Ihr Höchstes ist die Ehre." Die Kenntnis des Horst-Wessel- und des HJ.-Fahnenliedes kann heute als selbstverständlich vorausgelegt werden.

Die Jungmädelprobe steht einen 60-Meter-Lauf m 14 Sekunden, einen Weitsprung von 2 Meter, Ballweitwurf 12 Meter und Eeschicklichkeitsüüungen, wie zwei Rollen vor­wärts, darnach aufstehen ohn- Hilfe der Hände: durch ein schwingendes Seil laufen und Sprung aus 1 Meter Höhe, ror. Ferner ist noch an einer eintägiger Fahrt teilzunehmen.

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Pflichtjahr» Landdienst!

nsg. Seit Verkündung des allgemeinen Pflichtjahres für Mä­del gehen bei der Eebietsführung der schwäbischen Hitler-Ju­gend täglich zahlreiche Anfragen ein, wann und wo Mädel das Pflichtjahr ableisten muffen, ob Befreiungen oder Zurückstellun­gen möglich find usw. Nun macht die Eebietsführung der HI. oarauf aufmerksam, daß diese Angelegenheiten nur von den Ar­beitsämtern erledigt werden. Der Landdienst stellt nur eine Form allerdings die beste und schönste dar von den ver­schiedenen Arten (Landdienst, Landbilfe, Hauswirtfchastliches Jahr, landwirtschaftliches Arbeitsverhältnis usw.) auf die das Pflichtjahr aboeleistet werden muß. Vormerkungen und Anmel­dungen von Mädeln werden natürlich heute schon angenommen. Jungen zwischen 11 und 25 Jahren können sofort Aufnahme in den Landdienst finden. Anmeldungen find zu richten an das Landdienstreferat des Gebietes Württemberg (20) in Stutt­gart, Ernst-Weinstein-Stratze 40.

Eine Million Uebernachtungen mehr

Jugend aus aller Welt in deutschen Jugendherbergen

Aus dem deutschen Jugendwandern, insbesondere dem ständig wachsenden Fahrtenbetrieb der Hitlerjugend, sind die Jugend­herbergen nicht mehr wcgzudenken, die im Laufe dieses Jahres ihr Mjähriges Bestehen feiern können. Das deutsche Jugendherbergswerk mit seinen rund 2000 Jugendherbergen steht in jeder Beziehung weitaus an der Spitze in der ganzen Welt. Wie Obergebietsführer Rodatz kürzlich auf der Kundgebung in Troppau erwähnte, hat es auch im Jahre 1938 wieder einen bedeutenden Erfolg mit einer weiteren Steigerung der Ueber- nachtungsziffer um eine Million erz' 't. Rund 7,7 Millionen des Jahres 1937 stehen im letzten Jahr 8,7 Millionen Ueber­nachtungen gegenüber. Dabei steht das Rheinland mit 1 154 900 an der Spitze. Dann folgen die Jugendherbergen in Sachsen mit 732 900, in Westfalen mit 634 900 und in der Nordmark mit 038 009 Uebernachtungen.

Recht beachtlich ist der starke Anteil von ausländischen Wan­dergruppen und Jugendwanderern, die trotz aller politischen i Spannung-:» des letzten Jahres mit 210 090 Uebernachtungen den Stand des Vorjahres hielten. Am stärksten waren die Auslän­der in den rheinischen Jugendherbergen mit 44 000 Uebernach­tungen vertreten, dann folgen Baden mit 15 000, das Rhein- Main-Gebiet mit 14 000 und Sachsen mit 10 000 Uebernachtungen. Unter den ausländischen Jugendwanderern zählten die Dänen rund 44 000 Uebernachtungen. Wanderer aus der Tschechoslowakei 42 000. Dann folgen die Engländer mit 26 000, die Schweden mit 13 OVO und die Holländer mir 12 000 Uebernachtungen. Das Jahr 1938 brachte dem Jugendhcr bergswerk rund 60 Neubauten. Reben zahlreichen Aus- und Umbauten befinden sich gegenwärtig wieder 2V weitere neu« Jngendh- bergen im Bau oder unmittel­bar vor Baubeginn.

Nollsnntmsckunosa

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Reiter-SA. Sonntag Abfahrt 12.15 Uhr bei SiWer.

HI Gef. 28 401. Morgen Sonntag ist die ganze Gefolgschaft um 9 Uhr im Schulhaus in Ettmannsweiter.

Bereitschaft 2 Pfalzgrafenweiler. Sonntag, 5. März, tritt VSe ganze Bereitschaft um 8.30 Uhr im Hans-Schemm-Haus in Pfalz­grafenweiler an. Traininigsanzug und Turnschuhe mitbringen!

Slrtl» Rochrtchttv an« aller Well

Freude im japanischen Kaiserhaus. Am Donnerstag wurde die Geburt einer kaiserlichen Prinzessin bekännd gegeben, des sechsten Kindes des japanischen Katserpaares. Die Nachricht wurde vom japanischen Volk mit großer Be­geisterung ausgenommen.

Bombenattentat auf englische Kanalüberführung. Nachts wurde ein zweiter Bombenanschlag auf eine Kanalüberfüh­rung gemacht. Diese Explosion ereignete sich an der Brücke des Virminghamer Schiffskanals in der Nähe des Ortes Culvert. Auch hier war hochexplosiver Sprengstoff verwen­det worden und die Detonation war meilenweit hörbar. Die Ladung war aber nicht stark genug, um die Brückenmauern zu sprengen.

Verkehrsunglück in Frankfurt am Main. Donnerstag­abend gegen 23 Uhr stieß in der Nähe des Hauptbahnhofes ein Straßenbahnzug mit einem Motorrad mit Beiwagen zu­sammen. Das Motorrad wurde vollkommen zertrümmert. Die beiden Fahrer gerieten unter den Triebwagen der Straßenbahn. Dem Lenker des Motorrades wurde der Kopf vom Rumpf getrennt, während dem Beifahrer beide Beine abgequetscht wurden. Er starb im Laufe der Nacht im Krankenhaus.

Sturm vernichtet indische Dörfer. Aus Kalkutta wird ge­meldet, daß im Darbanga-Eebiet (Bihar) infolge eines Sturmes mehrere Dörfer dem Erdboden gleichgemacht wur­den. Insgesamt fanden 25 Personen den Tod. Die gesamte Ernte ist zerstört.

WS -rm Sni»tSsaal

Tübingen, 3. März. Ueble, schmutzige Verhältnisse herrschten in dem Haufe des verwitweten Friedrich Röhm in Sulz (Kreis Calw). Mit seiner ledigen Tochter hatte der ehrvergessene Va. ter mehrere Monate, bis wenige Wochen vor ihrer Niederkunftz rin intimes Verhältnis. Daneben versuchte er sogar, bei feiner Tochter dis Leibesfrucht abzutreiben, was ihm aber nicht gelang. Diese verbrecherischen Handlungen des Wüstlings bestrafte die Große Strafkammer mit einem Jahr und sechs Monaten Zucht­haus Die Tochter erhielt vier Monaten Gefängnis zudiktiert.

Rottweil, 3. März. (Waffen in Kinderhand, j Eine Fahr­lässigkeit, die zum Tode eines Menschen führte, brachte den in Winzeln, Kreis Rottweil, wohnhaften 38jährigen Metzger A. E. vor die Große Strafkammer in Rottweil. Der Angeklagte wurde von einem Einwohner von Winzeln am 27. Januar 1939 beauf­tragt, eine Hausschlachtung vorzunchmcn. Er kam diesem Auf­trag nach und wollte erst das Schwein schlagen. Nachdem er aber sah, daß das Tier etwas stark war, entschloß er sich, das Tier zu erschießen, wozu er sich einer Mauserpistole bediente. Nachdem er das Tier geichoffen hatte, legte er die Waffe aus eine Dank und wollte das Tier abstechen. Im gleichen Augenblick kamen Kinder am die Bank heran. Der elfjährige Sohn des Auftraggebers nahm die Waffe und spielte damit. Im gleichen Augenblick krachte ein Schuß und traf dessen sechsjähriges Schwe­sterchen in den Unterleib. An den Verwundungen starb das Kind dann nach zwei Stunden. Nun wird dem Angeklagten vorgeworfen, daß er es unterlassen hatte, die Waffe vor dem Weglegen zu sichern, wie es unbedingt hätte geschehen müssen. Der Staatsanwalt billigte dem Angeklagten in Anbetracht sei­nes unbescholtenen Charakters und auch deswegen, weil er unter dem Unfall selbst schwer gelitten hat, mildernde Umstände zu und beantragte eine Geldstrafe von 150 RM. an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von einem Monat. Die Strafkammer verurteilte dem Antrag entsprechend den Ange­klagten zu der beantragten Strafe, indem sie als strafmildernd die schon oben angeführten Umstände berücksichtigte.

Handel aa» Ketteln

68. Zuteilung der GdF.-Wllstenrot. Die Bausparkaffe Gemein­schaft -der Freunde Wüstenrot, Gemeinn. GmbH, in Ludwigsburg teilt mit, daß bei ihrer am 27. Februar 1939 (mit Wirkung vom 28. Februar 1939) durchgeführten 68. Zuteilung (der zweiten Zu­teilung seit >der Zusammenlegung der Jahresgruppen und dem Uebergang zu monatlichen Zuteilungen) weiteren 211 Vau- sparern 2 428 000 RM zugeteilt werden konnten. Die EdF. hat damit bei den drei letzten Zuteilungen folgende Beträge bereit­gestellt: im Dezember 1938 sür 712 Bausparverträge 7 368 000 Reichsmark, im Jan. 39 für 229 Bausparverträge 2 699 200 RM, im Februar 1939 sür 211 Bausparverträge 2 428 090 RM. Dem­nach bei drei Zuteilungen für 1152 Bausparverträge 12 405 209 Reichsmark.

tote Leonberger Bauspaukaffe eEmbH. hat bekanntlich vor ei­niger Zeit sämtliche Anteile der Vaterhaus-Bausparkaffe, Pforz­heim (100 000 RM.) und eine außerordentlich hohe Beteiligung an der Kosmos-Bausparkaffe AE., Stuttgart <AK. 300 000 RM.) erworben. Das Ziel der Transaktion ist der Zusammenschluß der drei Bausparbestände. Im Zuge dieser Zusammenfassung ist nun­mehr mit einem Grundkapital von 300 000 RM. die Leonberger Bausparkaffe Aktiengesellschaft, Leonberg, gegründet worden. Diese neue Gesellschaft ist das Ergebnis einer Firmenänderung der Kosmos-Bausparkasse AG. unter gleichzeitiger Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Leonberg. Die Vaterhaus-Bau­parkaffe ist von der neuen Gesellschaft bereits übernommen. Der etzt bestehende Zustand, daß sowohl eine Leonberger Bauspar­affe eEmbH. als auch eine Leonberger Bausparkasse AG. be­steht. wird nur von kurzer Dauer sein, da die neue AG. auch den Bausparerbestand der Genossenschaft übernehmen wird. Der bisherige erste Direktor der Leonberger Bausparkasse,eGmk>H Dr. Walter Helme», ist gleichfalls Vorstandsmitglied der neue» Aktiengesellschaft.

Gestorben

Freudenst ad t: Hermann Walds, Käüfmann, 33 I. a.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchitiruckevei, Altensteig. Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig. D.-Äufl. II. 1939 : 2245. Zurzeit Preisliste 3 gilltig.