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Nr. 38

Arisierung im Gau Wien

Wie«. 13. FeLr. Sn einem Artikel in derVollszeitung" über die Entwicklung der Wirtschaft im Gau Wien bespricht Staats­kommissar Rafelsberger auch den Stand der Arisierung. Er schreibt u. a.: Die bevorzugte Lage Wiens als Handelsstadt zum Südosten hat in den vergangenen Jahrzehnten einen ungeheuren Zustrom von fremden Elementen, vor allem von Juden, zur Folge gehabt. Es gab in dieser Stadt zur Zeit des Anschlusses unter den 1800 V0Ü Einwohnern rund 300 000 Juden und Juden- ! Kämmlings. Weit ungünstiger war aber dieses Verhältnis bei dem Anteil der Juden an dem Besitz der wirtschaftlichen Unter­nehmungen. Ende des Jahres 193/ gab es hier rund 146 000 Betriebe, von denen rund36 OOOinjüdischem Besitz waren. Noch deutlicher zeigt sich die ganze Bedeutung dieses furchtbaren Zustandes in einer Gegenüberstellung der Ver­mögenswerte. Von insgesamt 750 Millionen RM, betrieblichen Vermögens befanden sich zur Zeit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus ungefähr 300 Millionen RM., das sind 40 v. H., in jüdischem Besitz. Heute, also elf Monate nach dem Anschluß, kann man mit Genugtuung feststellen, dag das Problem der wirtschaftlichen Verjudung Wiens bereits soweit gelöst ist. Lag die restliche Entfernung der Juden aus der Wirtschaft nur mehr eine Frage von wenigen Monaten geworden ist. Hand­werk, Einzelhandel und das Geldwesen, nahezu auch das Ver­kehrswesen, sind vollständig von Juden gereinigt. Großhandel «nd Industrie sind zu mehr als einem Drittel entjudet und wer­den bis auf geringe Reste in spätestens ein halben Jahr eben­falls von den Juden befreit sein

Verwahrung gegen Beryasmug deutscher Schriftleüer

Der deutsche Botschafter beim französischen Außenminister

Berlin, 13. Febr. Der deutsche Botschafter in Paris hat gegen die Verhaftung deutscher Schriftleiter und gegen die bei dieser Gelegenheit vorgenommenen Haussuchungen dem französischen Außenminister gegenüber nachdrücklich Verwahrung eingelegt. Inzwischen ist ein Schriftleiter wieder auf freien Fuß gesetzt worden, während ein anderer, ohne daß die Gründe, die zu die­ser Maßnahme geführt haben, mitgeteilt worden wären, sich noch in Haft befindet. Die französische Regierung hat schnellste Aufklärung zugesagt.

Abschluß -eulsch-ttaliemfcher Wklschafls-

und Zahlungsabkommer

Rom, 13. Febr. Mussolini hat in Anwesenheit des Ministers für Devisenbewirtschaftung, Guarneri, den Leiter der deutschen Wirtschaftsabordnung, die zur Zeit in Italien weil, empfangen und ihm, einem amtlichen Commumqus zufolge, im Verlaufe der herzlichen Unterredung seine Genugtuung über den glücklichen Abschluß der in diesen Tagen mit der italienischen Abordnung gepflogenen Verhandlungen zum Ausdruck gebracht. Diese Ver­handlungen sind, wie es in der Verlautbarung heißt, im Geiste gegenseitigen Verstehens und mit dem Ziele, die Voraussetzun­gen für eine immer engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Wirtschaften festzulegen, durchgesührt worden. Die bei den Ver­handlungen vereinbarten Wirtschafts- und Zahlungsabkommen wurden am Montag unterzeichnet.

Beginn der amerikanischen Flottenmanöver

150 Kriegsschiffe und KVV Flugzeuge beteiligt !

San Juan de Portorico, 13. FeLr. Die Hauptmanöver der ; amerikanischen Kriegsflotte werden im Laufe der Nacht zum ! Dienstag beginnen, nachdem sich die angreifende weiße Flotte ; unter Admiral Kalkfuß während des Tages von der schwarzen ! Flotte, die von Admiral Block geführt wird, zu trennen begann. : Das Manövergebiet erstreckt sich über einen Raum von 400 Mil- j lionen Quadratmeilen von Norfolk (Virginien) bis zur Nord- ^ spitze von Brasilien. Die Bewegungen der 1 ö l beteiligten Kriegs- schiffe sowie der 600 beteiligten Flugzeuge werden streng ge- heimgehalten. Präsident Noosevelt beabsichtigt, sich in den näch­sten Tagen an Bord des KreuzersHouston" zu begeben.

18 ^ a.,fttMnWe Zerstörer müssen MFedauk wmen

Neuyork, 13. Febr. Die Indienststellung von 18 neuen Zer­störern wurde, wie zuverlässig bekannt wird, durch die Ent­deckung schwerer mechanischer Defekte an den Turbinen wesentlich verzögert. Die Defekte wurden festgestellt, als nach der kürz- lichen, angeblich zufriedenstellend verlaufenen Probefahrt des ZerstörersBenham" das Turbinengehäuse abgesthraubt wurde. DieBenham" sowie 17 Schwesterschiffe waren mit neuen Hoch- druck-Hochtemperaturturbinen ausgerüstet, über deren Zweckmä­ßigkeit die Meinungen im Marineministerium seit Jahren ge­teilt waren.

Die Konstruktionsabteilung des Ministeriums plante, der Neuyork Times" zufolge, den Einbau dieser Turbinen auch in vier neue Schlachtschiffe und in das FlugzeugmutterschiffHör­net". Roosevelt ordnete jedoch die Verwendung erprobter Kon­struktionsarbeiten an. Sämtliche Zerstörer müssen jetzt mit neuen Turbinen ausgerüstet werden, wodurch sich das ganze Flotten­bauprogramm verzögert.

Die PalWna-Konferenz

Araber legen ihren Standpunkt dar

London, 13. Febr. Die Beratungen der Palästina-Konferenz wurden am Montagvormittag mit einer Zusammenkunft der britischen und arabischen Vertreter fortgesetzt. Hierbei brachten die Araber ihren Standpunkt gegenüber den britischen Regie- rungsvorschlägen zum Ausdruck. An der Konferenz nimmt ara- bischsrseits zum ersten Mal Ragheb Bey Naschaschibi teil. Eng- lifcherseits wurden die Verhandlungen durch den Kolonialmini­ster Malcolm Macdonald, den Unterstaatssekretär im Auswärti­gen Amt Butler und den Unterstaatssekretär für Kolonien, Lord Dufferin and Ava. geleitet.

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I« England «nd Frankreich sucht man immer noch Hintertürchen

London, 13. Febr. Die gesamte Londoner Presse ist sich aus­nahmslos darüber einig, daß Frankreich und England voraus­sichtlich in den nächsten Tagen die Regierung General Francos anerkennen werden. Der diplomatische Korrespondent derTi­mes" hält es für möglich, daß das Kabinett in seiner Mittwoch- Sitzung eure Entscheidung über diese Frage fällen könnte. Auch der diplomatische Mitarbeiter des marxistischenDaily Herald" zweifelt nicht mehr daran. Man prüfe nur noch die Form dieserAnerkennung. ob man Franco de facto oder de jure anerkennen solle, d. h. tatsächlich oder nur juristisch. Der politische Korrespondent desSunday Erpreß" meldet, die britische Re­gierung habe bereits beschlossen, General Franco grundsätzlich und bedingungslos anzuerkennen. Am Mittwoch würden die bri­tischen Minister diesen Beschluß formell bestätigen. Wie ver­lautet, würden England und Frankreich dann Wirtschafts - «nd Handelsangebote machen. Man erwäge sogar die Frage einer englisch-französischen Anleihe zumWiederaufbau" Spaniens.

Paris, 13. Febr. Die Pariser Blatter schreiben: Dem Beschluß des französischen Ministerrates am Dienstag werde bereits am Mittwoch derjenige der englischen Regierung folgen, so daß unter diesen Umständen die Beglaubigungsschreiben der britischen und , französischen Vertreter in Vurgos bereits am kommenden Don- ^ nerstag überreicht werden könnten. Ebenso wie die öffentliche Meinung ist in Frankreich auch die Ansicht der Presse hinsichtlich »er Zweckmäßigkeit der Anerkennung Francos geteilt. Die eine Strömung tritt für eine sofortige und bedingungslose de jure- llnerkennung Francos ein. Die andere Tendenz, die von den narxistisch-kommunistischen Blättern vertreten wird, lehnt jede Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit demRebellengene­ral" schärfstens ab. Dazwischen gibt es Auffassungen, die zwar juristische und technische und auch politische Erwägungen in den Vordergrund schieben, aber eine Anerkennung Francos grund­sätzlich nicht ablehnen.

Weiterer demokratischer Eierianz

Paris hat Angst vor der Opposition England wartet auf weitereKlarstellungen-

Paris, 13. Febr. Die Kammer hat beschlossen, am Dienstag- vormittag keine Sitzung abzuhalten, um den Ministern die Mög­lichkeit zu geben, vollzählig am Ministerrat teilzunehmen. Die­ser Ministerrat wird sich bekanntlich in erster Linie über die französisch-nationalspanischen Beziehungen auszusprechen haben. Die Frage, ob Frankreichde jure" oderde facto" die Vurgos- Negierung anerkennen solle, wird, so erwartet man in polnischen KreNen. ..ein-n lebiwiten M"in,m->so'wtav^5" im Mm^'-'-at »ringen, da sowohl die eine wie die andere These eifrige Ver­fechter im Kabinett aufzuweisen haben. Die Anhänger einer de sacto-Anerkennung, mit anderen Worten einer bedingte« ! rtappenweisen Anerkennung der Franco-Negierung, sind diejeni» - zen Kabinettsmitglieder, die vor dem Zusammenbruch der mar» s Mischen Front in Katalonien für eine offene Einmischung wa- - ren.

London, 13. Febr. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt. - daß die Lage hinsichtlich der gegenwärtig über die Anerkennung Z der Franco-Negierung geführten Verhandlungenunübersichtlich s und flüssig" sei. Eineentscheidende Wendung sei für die aller- . nächste Zeit noch nicht zu erwarten". Die Regierung stehe in en- ! gem Kontakt mit der französischen Negierung. Eine Reihe von i Klarstellungen" sei notwendig, bevor eine endgültige Entschei­dung getroffen werden könnte. Während die Lage aus militä­rischem Gebiet sich mit großer Beschleunigung entwickele, sei auf juristischem Gebiet die Klärung einer Reihe vongrundsätzlichen Fragen" noch im Gange. Eine Aendernng der bisher eingenom­menen Haltung werde erst nach sorgfältiger Prüfung der Lage im Kabinett erfolgen.

Abgeordneter Kundt über die Lüge des NeutsLlums in der Mechoslovmkel

,»Zn Aentzerlichkeiten entgegenkommender, aber noch keine wesentliche Besserung-

Prag, 14. Februar. Am Montag fand im Pra-ger Abgeord­netenhaus eine Sitzung des Klubs der Deutschen Nationalsozia­listischen Abgeordneten und Senatoren statt. Der Klubvor­sitzende. Abgeordneter Ernst Kundt, gab einen Bericht in Be­zug auf die Lage des Deutschtums in der Tschechoslowakei. Er verwies darauf, daß es ein Irrtum wäre, anzunehmen, daß es den Deutschen beper ginge als vor dem 1. Oktober 1938. Zwar seien gewisse frühere offensichtliche Methoden besonders auf 'dem Gebiete des polizeilichen und strafrechtlichen Vorgehens weg­gefallen. Auch sei man in manchen Fragen von Aeußerlichkeiten entgegenkommender geworden, z. B. in Bezug auf das Tragen des Hakenkreuzes und der Verwendung der Hakenkreuzfahne. Doch ist in Bezug auf die faktische Rechtsstellung der Deutschen noch keine wesentliche Besserung eingetreten.

Es herrsche auf tschechischer Seite die Einstellung, so führte Abgeordneter Kundt aus, den neuen Staat nur als nationalen Staat der Tschechen zu betrachten, aus dem das verbliebene Deutschtum zwar nicht mit Gewalt, aber auf kaltem Wege her­ausgedrängt werden solle. So scheine man die alte historische Position des Deutschtums, die auf eine jahrtausendelange Ge­schichte zurückblicken könne, nunmehr in einer Stunde durch diese Methoden liquidieren zu wollen, daß man aus Gründen der wirtschaftlichen und sozialen Existenznnmöglichteit das verblie­bene Deutschtum zur Optterung für das Deutsche Reich im Sinne des Opiionsvertrages dränge.

Se nator Mord ln cWtllen MWor nach Kursor

, Beschlußfassung über seine Auströge im Ministerrat am Dienstag

- Paris, 14. Februar. Im Laufe des Montagabend hatte j Ministerpräsident Da lädier eine Unterredung mit Außen-

- minister Bon net. Havas nimmt an, daß Bonnct den Mini­sterpräsidenten von seiner Besprechung mit dem englischen Bot­schafter in Kenntnis gesetzt habe.

i Es scheine so gut wie sicher, meint Havas, daß der Mintster- , rat am Dienstag beschließen werde, Senator Bsrard erneut, j und zwar mit offizieller Mission nach Burgos zu entsenden.

I Bsrard solle mit Franco nicht nur den Weg für die Wiederher- ' stellung normaler diplomatischer Beziehungen zwischen Paris ! und Burgos untersuchen, sondern auch noch gewisse handelspoli- ! tische und wirtschaftliche Probleme anschneiden, die mit den ! französischen Interessen in Zusammenhang stehen. Auch die An- ; Wesenheit der zahlreichen rotspanischen Flüchtlinge auf französi- i schein Boden werde Gegenstand der Beratungen des nächsten Ministerrats sein. Dieses Flüchtlingsproblem gehöre im übri- gen auch zu dem Fragenkomplex, den Senator Bsrard mit Gene- ' rat Franco zu behandeln haben werde.

Quertreibereien im Unterhaus

Man versucht, Chamberlain in die Enge zu treibe«

London, 13. Febr. Der Labour-Abgeordnete Henderson ver­langte am Montag von Chamberlain im Unterhaus eine Zusage, daß die britische Regierung eine Anerkennung der natio­nalspanischen Negierung nicht beabsichtige. Ministerpräsident Chamberlain antwortete jedoch, daß es in Anbetracht der sich sehr schnell ändernden Lage unmöglich für ihn sein würde, eine solche Zusicherung abzugeben. Er könne jedoch Mitteilen, daß die britische Regierung in engster Fühlungnahme mit der französischen Regierung stehe, und daß sie bisher in dieser Ange­legenheit noch keinen Beschluß gefaßt habe. Als Henderson dann fragte, ob er die Versicherung abgeben könne, daß das Haus be­fragt werden würde, bevor irgendein derartigerfundamentaler Wechsel" in der britischen Politik vollzogen werde, antwortet« Chamberlain unter dem Beifall der Regierungsbänke, daß di« Negierung die Verantwortung dafür tragen müsse.

Nationale bombardieren roie Häfen

Barcelona, 13. Febr. Die nationalen Flieger bombardierte:; am Sonntag die Häfen Alicante und Cartagena. In Cartagena wurden, wie der naticnale Heeresbericht meldet, ein roter Zerstörer sowie Hafeneinrichtungcn beschädigt. Im Luft­kampf schossen die Nationalen einen roten Jäger ab. In Barce­lona trafen drei französische Generäle ein, die den Militärgou­verneur aufsuchten. Nach einer Besichtigung der bolschewistischen Folterkammern erklärten sie, sie würden die französische Oeffent- lichkeit über die Grausamkeit der roten Peiniger Kataloniens aufklären. Gegen mehrere verhaftete marxistische Bonzen, die für eine große Zahl politischer Massenmorde verantwortlich sind» begann am Montag das Kriegsgericht seine Verhandlungen.

Beisetzung des Papstes Pius

heute Dienstag

Nom, 13. Febr. Die Bestattung von Papst Pius X:. in d« Peters-Kirche wird, einem Beschluß des Kardinals-Kollegium« zufolge, am Dienstag, 16 Uhr, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor sich gehen.

Für den Beginn des Konklave zur Wahl des Nach, folgers von Pins XI. ist noch lein endgültiges Datum fest­gesetzt worden, doch wird es nicht vor dem 26. Februar und nicht später als am 1. März zusammentreteu.

Mkim «MrMra w- oller Mil

Athen pflanzt Baume. Die von Minister Kotzias einge­führte Pflanzerwoche wurde Sonntag unter religiösen Fei­erlichkeiten durch den König und den Erzbischof von Athen sowie durch die Regierung eröffnet. Der König, die Mini­ster, die Führer der Jugendorganisationen und einige Ge­sandte pflanzten persönlich eine Anzahl von Bäumst die die ersten von 500 000 Bäumen sind, die Athen in Ai een und Parkanlagen erhalten soll. Die deutsche Kolonie stiftete 200 Bäumchen.

Zugunglück in Katalonien. An der katalanischen Eisen­bahnstation von Las Planas stießen zwei Züge in voller

Fahrt aufeinander. Sämtliche Wagen entgleisten. Einige Wagen wurden durch die Gewalt des Anpralls gegen den Eingang des Tunnels von Sarria geschleudert. Auf Grund der ersten Nachrichten soll man bereits 53 Todesopfer und über 100 Verletzte zählen. Der Unfall soll auf einen Vrems- defekt zurückzusühren sein. Sämtliche verletzten und toten Reisenden sind Zivilpersonen.

Vierzig Menschen ertrunken. Vierzig Menschen sind nach den bisherigen Feststellungen der Behörden bei den gewal­tigen Ueberschwemmungen ertrunken, durch die die Stadt Varberton und das angrenzede Eingeborenengebiet in den nördlichen Drakesbergen in Südafrika völlig von der Um­welt abgeschnitten wurden. Tausende von Menschen sind von einer Hungersnot bedroht. Brücken, Straßen und Tele­graphenlinien sind von den Fluten, deren Ursache gewaltig« Wolkenbrüche sind, im ganze» nördlichen Transvol zerstört! worden.

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