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Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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Nummer 29

Altensteig, Freitag, den 3. Februar 1339

82 . J«hr>«»>

SavanisOe Einladung an Zv« «Kraft durch Kreude^ürlouber

Dr. Ley übermittelte eine Gegeneinladung Berlin, 2. Februar. Reichsleiter Dr. Ley empfing am Don­nerstag in Gegenwart des Geschäftsführers Winter non der Reichsbahnzentrale für den Deutschen Reiseverkehr" Dr. S i - ka m a, der im Aufträge des japanischen Eisenbahnministers eine Einladung für 500Kraft durch Freude"-Fahrer an Dr. Ley überbrachte. Die japanische Staatseisenbahn hat für diesen Zweck einen Betrag von 100 000 Yen zur Verfügung gestellt. Die 500 deutschenKraft durch Freude"-Fahrer werden Ende dieses Jahres mit einemKraft durch Freude"-Schiff die Reise nach Japan antreten und vier Wochen als Gäste der japanischen Staatseisenbahn verschiedene Städte und Landschaften Japans besuchen. Sie genießen während dieser Zeit freie Fahrt auf den japanischen Staatsbahnen und sollen ein sorgfältig vorbereite­tes Programm vorgesetzt erhalten. Dr. Sikama bat Dr. Ley, -iese Einladung als ein neues Zeichen der Sympathie des japa­nischen Volkes für das schaffende Deutschland Adolf Hitlers zu betrachten.

Dr. Ley sprach dem Vertreter Japans seinen herzlichen Dank für diese Freundschaftsbekundung aus und übermittelte seinem japanischen Gast gleichzeitig eine Gegeneinladung für 500 japa­nische Arbeiter zum Besuche Deutschlands.

Eia Anschlag aus ttn WMikttii

Der Ausbau der deutschen Kriegsmarine

Sin schriftliche Mitteilung an die britische Regierung

London, 2. Febr. Im September 1938 hatte die deutsche Re­gierung der Regierung Seiner Majestät im Vereinigten König­reich ihre Absicht mitgetcilt, gewisse ihr auf Grund der deutsch- englischen Flottenabkommen vom 18. Juni 1935 und 17. Juli -1937 zustehenden Rechte auszuüben

Am 30. Dezember 1938 fanden in Berlin freundschaftliche Be­sprechungen über gewisse Fragen statt, die sich aus der Jnan- Hruchnahme dieser Rechte der deutschen Regierung ergeben. Die Deutsche Negierung sagte damals zu, der britischen Regierung »ine schriftliche Mitteilung zuzuleiren. Am 18. Januar d 2. hat Die deutsche Regierung der britischen Regierung diese schrift­liche Mitteilung über ihre in der vorerwähnten Vespre- Hung dargelegten Absichten zugestellt. Danach wird Deutschland Heine Unterseebootstonnage bis zur Parität mit der Her Mitglieder des britische« Reiches ausbauen, angefangen im Aahre 183S bis zur Erreichung der vertraglichen Grenze. Ferner «wird Deutschland die beiden derzeit in Vau befindlichen 10 000- iTonnen-KreuzerK" undL" derartig bestücken, daß sie aus «Kreuzern der Unterklasse 8 zu Kreuzern der Unterklasse K wer­den. Hiermit übt Deutschland ein ihm vertraglich zugesichertes Recht aus.

HJ.-KimMer musiziere»

Reichsmusiktage der HI.

NSK. Leipzig, 2. Febr. Vom 9. bis 12. Februar 1939 senden in Leipzig die vierten Reichsmusiktage der HI. statt. Dieser jährlichen musikalischen Leistungsschau der Jugend geht vom 2. bis 8. Februar ein Reichs musikschulungslazer vor­aus, an dem die junge Musikerziehcrschaft des Reiches, die Musik­referenten der Gebiete und Obergaue, die musikalischen Mit­arbeiter der HI. und der Schulrundsunk der deutschen Sender, die Leiter von Jugendmusikschulen, die Eebietsmusikzuführer und zahlreiche Mitarbeiter tcilnehmen.

Von den großen öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten seien erwähnt: ein Konzert mit dem Eewandhausorchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Professor Hermann Abend- roth, ein musikalischer BolkstumsabendKlingende Landschaft", ein Konzert des Berliner Mozartchors der Hitlerjugend, ein Streichorchesterkonzert der Hitlerjugend.

Am vorletzten Tage veranstaltet der Thomaner-Ehor unter der Leitung des Thomaner-Kantors Professor Dr. Straube in der Thomas-Kirche eine Bachfeicr, außerdem wird eine Kammer­musikveranstaltungJunger Nachwuchs junges Schaffen" neue Werke von Komponisten aus der HI. zu Gehör bringen. Am 12. Februar, wo auf der Schlußkundgebung Baldur von Schirach sprechen wird, findet das traditionelle große Orchesterkonzert des Leipziger Symphomeorchesters unter der Leitung von General­musikdirektor Hans Weißbach statt.

Ehrung für Generalfeldmarfchall Görmg

Berlin, 2. Febr. König Gustav von Schweden empfing am Donnerstag in den Räumen der schwedischen Gesandtschaft Mi- aisterpräsident Eeneralfeldmarschall Göring und hatte mit chm eine längere Unterredung. Als besondere Ehrung verlieh «r dem Eeneralfeldmarschall die höchste schwedische militärische Auszeichnung, das Erotzkreuz des Schwerter-Ordens mit Kette.

Weiter gehts nimmer! Präsident Roosevelt verlegt die Grenze Amerikas an den Rhein. Er will sie nach seinen eigenen Worten vor dem Militärausschuß des Senats auf den französischen Schlachtfeldern des Weltkrieges in einer kommenden Auseinandersetzung verteidigen. Diese an An­maßung kaum zu überbietende Absicht äußerte Roosevelt nur wenige Stunden nach den in aller Welt mit Zustim­mung aufgenommenen Friedenserklärungen Adolf Hitlers. Er hat damit einen abermaligne Anschlag auf den Weltfrieden verübt und sich damit selbst zum eigent­lichen Weltsriedensstörer gestempelt. Die verhängnisvollen Folgen seiner hetzerischen Erklärungen lassen sich zwar ge­genwärtig noch nicht übersehen. Allein es sollte nicht wun­dern, wenn sie einen neuen Sturm in der eben beruhigten weltpolitischen Atmosphäre entfachten und das Vertrauen in den friedlichen Gang der Zukunft in der gleichen Weise untergrüben und erschütterten wie im Herbst vorigen Jah­res. Damals waren es ebenfalls Präsident Roosevelt und seine jüdischen Mitarbeiter und Freunde, die die Friedens- Atmosphäre von München abbauten und die deutsche Ju­dengesetzgebung zum Vorwand für eine unglaubliche Deut­schenhetze nahmen, durch die die Welt allmählich in einen Zustand der Erregung geriet, den erst die klaren und ent­schlossenen Worte Adolf Hitlers vor dem großdeutschen Reichstag beschwichtigen konnten.

Wie Roosevelt im November seinen Torpedo auf München abschoß, so zielt er jetzt aufdieFriedens- rede des Führers und die Friedenshoffnungen und Bemühungen, die sich im Anschluß an Adolf Hitlers Worte in fast allen Staaten der Welt so erfolgversprechend be­merkbar machten. Wußte der amerikanische Präsident wirk­lich keine bessere Antwort ans die loyalen und warmen Worte, die der Führer durch den Aether an das amerikani­sche Volk richtete? Nennt er es staatsmännischen Weitblick, wenn er auf die Versicherung des Führers über die fried­lichen Absichten des deutschen Volkes und der deutschen Ne­gierung gegenüber den Vereinigten Staaten, auf die Wün­sche nach Wiederherstellung freundschaftlicher Zusammen arbeit und guter Beziehungen mit der Ankündigung ant­wortet, er werde bei einem Konflikt in Europa die Demo­kratien im Stile Wilsons mit Waffen jeder Art oersorgen und stärken? Die offensichtliche Abkehr Roosevelts von der bisherigen amerikanischen Neu­tralitätspolitik kann garnicht anders gewertet wer­den denn als Aufhetzung der Völker gegeneinan der, durch die Washington hofft, Geschäftes» machen. Eie ist geradezu eine Aufforderung an die Demokratien, sich nicht mehr weiter um den europäischen Ausgleich zu be­mühen, sondern mit amerikanischer Rückendeckung getrost den ideologischen Kampf aufzunehmen und sich für die Ge­schäftsinteressen amerikanischer Kapitalisten ein weiteres Mal auf den europäischen Schlackst s^^rn zu verbluten.

Man spricht so viel von der Vergeßlichkeit und Unbelehr- barkeit der Menschen. Nirgends hat sich diese Erfahrung besser bestätigt als gegenwärtig in den Vereinigten Staa­ten. Alles was das amerikanische Volk an Enttäuschungen und Belehrungen im Gefolge der Wilsonschen Kriegs- und Friedenspolitik erfahren hat, scheint vergessen. Für die vermehrten Nüstungsgewinne amerikanischer Konzerne sol­len wie 1917 und 1918 erneut amerikanische Soldaten auf Frankreichs Schlachtfeldern und in den Fluten des Atlan­tischen Ozeans ihr Leben lassen. Denn darüber dürfte Prä­sident Roosevelt wohl nicht im Zweifel sein, daß bei einem derartigen Krieg an der Seite der Demokratien die ameri­kanische Unterstützung mit Waffen und Munition die Ver­einigten Staaten ebenso rasch und zwangsläufig zu einer aktiven Teilnahme veranlassen würde wie 1917. Wie die Völker, auch die gesund denkenden Amerikaner, allerdings einen zweiten Krieg im Interesse des internationalen Finanzkapitals und damit im Interesse jüdischer Bankiers und bolschewistischer Revolutionäre beantworten werden, das hat noch vor wenigen Tagen AdolfHitlerin dem historischen Satze prophezeit:Wenn es dem internationa­len Finanzjudentum in- und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Volschewifierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Eu­ro p a."

Das Wort von der amerikanischen Grenze am Rhein dürfte ohne Zweifel viel böses Blut in den Vereinigten Staaten machen und den Yankees die Augen über die Ge­fahr öffnen, die ihnen bei einer dritten Präsidentschaft Roosevelts droht. Schließlich muß sich ja jeder einsichtige Mensch in den Vereinigten Staaten fragen, weshalb die Grenze dieses kontinentalen Reiches ausgerechnet an einem kleinen Flusse im kleinen Europa siegen solle. Mit dem glei­chen Rechte könnte Deutschland schließlich zur Reichshaupt­stadt die amerikanische Bundeshauptstadt Washington er­klären. Zum Glück für den Weltfrieden streben in Frank­reich und England aber nicht nur wie in Amerika die Böl­

ler nach einer Verminderung der Kriegsgefahren, sondern auch die Regierungen und die Regierungsoberhäupter. In London und Paris weiß man ebenso gut wie in Berlin und Rom, daß der Weltkrieg sinn- und zwecklos gewesen ist, daß kein europäischer Staat im eigentlichen Sinn als Sieger aus ihm hervorging, vielmehr Europas Völker sich vier Jahr lang zerfleischten, damit außereuropäische Staa­ten die Stellung eroberten, die bisher etwa Großbritan­nien oder Deutschland in der Welt einnahmen. An dieser Einsicht und dem gesunden Instinkt auch des amerikanische» Volkes werden die Kriegspläne Washingtons scheitern. Auf dieser Erkenntnis beruht auch der unerschütterliche Glaube an den Frieden, zu dem sich Adolf Hitler bekannte.

Roosevelt als KrieMrtzer

Geheimnisvolle Erklärungen vor de» Militärausschrch des Senats

Reuyort, 2. Febr. Roosevelt, der Präsident der Vereinigte» Staaten von Amerika, hat in einer vertrauliche» Sitzung de» Militärausschusses des Senats Ausführungen gemacht, die selbst in Amerika als höchst sensationell empfunden werde». Es ging in dieser Aussprache vor dem Militärausschuß um die Kritik, die in weitesten Kreisen der amerikanischen Oesfentlich- teit an der Regierung wegen der Preisgabe militärischer Ge­heimnisse an Frankreich geübt wird Roosevelts Erklärungen gi»- gen über die Zurückweisungen dieser Kritik weit hinaus, wen» das, was in den amerikanischen Zeitungen über die Vrratunge» « 0 r dem Militärausschuß veröffentlicht wird, den Tatsachen ent­spricht. Nach der Darstellung der Blätter entwickelte Roosevelt vor dem Ausschuß in großen Zügen die Grundsätze der anieri- lanischen Außenpolitik. Dabei soll er erklärt haben, die Ver­einigten Staaten vo« Amerika sollten bereit sei«, England und Frankreich im Falle eines Krieges jede nur mögliche Unter­stützung zu gewähre».

Nach dem Bericht der republikanischenHerold Tribüne" ge­wannen die Mitglieder des Ausschusses den Eindruck, daß nicht nur eine endgültige Verständigung zwischen den Vereinigte» Staaten von Amerika und den europäischen Demokratien erfolgt sei, sondern bereits positive Verpflichtungen Amerikas oorliegen. Roosevelts einzige Einschränkung der Bereitwilligkeit, gegen dir Berlin-Rom-Tokio-Achje Kriegshilfe zu leisten, sei der Hinweis auf die Tatsache gewesen, daß für diese Hilfe g^ahlt werde» müsse.

Auf die verständliche Frage eines Senators, wie sich ein sol­ches Versprechen für Kriegshilfe mit der Neutralitäts­politik der Vereingten Staate» vereinbaren lasse, erwiderte Präsident Roosevelt:Wir werden die Brücke überschreite«, so­bald sie erreicht wird." Roosevelt malte in dieser Aussprache vor dem Ausschuß die augenblickliche internationale Lage in den düst er st en Farben und verstieg sich schließlich z« der Behauptung, daß Südamerika und Nordamerika die nächste» Angriffsziele der autoritären Länder sein würden, wenn es ihne» gelungen sei, die europäischen Demokratien militärisch nieder» zuzwingen.

Dazu schreibt der Deutsche Dienst' Die Aeußerungen des gegen­wärtigen Präsidenten der Vereinigten Staaten vor dem Militär­ausschuß des Senats find das Erstaunlichste, was seit langem von einem verantwortlichen amerikanischen Staasmann gesagt worden ist. Man kann sie nur dahin auslegen, daß Roosevelt damit den Versuch machen will, den gewaltigen Eindruck der Rede des Führers in der gesamten Welt zu stören. Der Führer hat die jüdisch-internationale Kriegshetzerclique gebrandmarkt. Er hat die Hoffnung auf einen langen Frieden ausgesprochen. Fühlt Roosevelt sich dadurch persönlich getroffen und in seine« Plänen gestört?

In diesem Zusammenhang find die Meldungen über die um­sangreichen Geschäfte, die an den internationalen Bör­sen in den letzten Tagen abgewickelt wurden, besonders auf­schlußreich. Die Tatsache, daß sich nach der Führer-Rede auch die Börsen borubigt Haben, scheint nicht allen Kreisen in die Rech­nung gepaßt haben, und vielleicht hofft man mit Hilfe einer neuen Hetze neue Geschäfte in Szene setzen zu können.

Gerade in diesen Tagen wird die amerikanische Öffentlichkeit davon in Kenntnis gesetzt, daß Frankreich 700 Kampf­flugzeuge allerneue st en Typs in Amerika auf- kaufte. Es soll sich um Modelle handeln, die noch nicht ein­mal der amerikanischen Armee zur Verwendung zugänglich ge­macht worden sind. Dieses Geschäft wurde mit Hilfe des ameri­kanischen Botschafters in Paris, Bullit, der nebenbei bemerkt einer der intimsten Freunde Roosevelts ist und ein enger Ver­trauter von Lenin war, durchgesührt. Bullitt steckte sich hinter den Präsidenten, der seinerseits den Juden Mergenthau, seine« Finanzminister, hierfür mobilisierte Das Geschäft wurde gege» den Ratschlag des Chefs der amerikanischen Heeres- und M»- rinleitung unter Druck vom Weißen Haus gemacht. Nur dnrch einen Zufall kam die Angelegenheit ans Tageslicht und dricht gegenwärtig in Amerika zu einem Riescnskandal zu werde». Mil­lionen anständiger Amerikaner fordern eine Untersuchung vor