<§egr>^nöet

W

Gegrünüet 187/

Aus öen

Tannen

Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

Urj»S»vr.: Monat!, d. Post Ut 1.3V einichl. 1« ^ Veförd.-Get., »nr, » L Zuftellungsgeb.; d. A A 1.1V einichl. 20 ä A»»Ntsrrged., Einzeln 1v Bei Richters ch-inen der Zig. ins. " Betriekoftör. besteht kein «nsprnch aus Lieferung. Drahtanschrift: Tannenblatt. /

ernrus 321.

Anzeigenpreise: Die mtüimeterzeile IS Pfennig. Be

Hungsori Altensteig.

Millimeterzeile oder deren Raum S Psenni

einspaltig,

> Wiederholung oder Mengenavschlutz Nachlaß nach "" ' Gerichtsstand Nagold.

retsli!

Nummer 27

Altensteig, Mittwoch, den 1. Februar 1938

s 62.Jahrga»>

Ser NkichsblNlstwlNkamps W begennen

Feierliche SrössmugSklmdgebung im Nsrliaer Soortvalast Dr. Ley, von Schtmch und Axmavv sprachen über Elan und Nedeutuig des LetstuagSkampses Z,ß Millionen Teilnehmer

Berlin, 31. Januar. Der Reichsberosswettkampf aller schassenden Deutschen 1039 wurde am Dienstagabend mit einer großen Kundgebung im Berliner Sportpalast feierlich eröffnet. In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste und vor mehr als 13VVV Wettkampfteilnehmern sprachen Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Baldur von Schirach und Obergebietsführer Axmaun über den Sinn dieser großen einzigartigen Aktion, an der diesmal fast ».« Millionen schaffende Deutsche freiwillig teilnehmen.

Die Eröffnung nahm Obergebietsführer Axmann vor. Zum diesjährigen Wettkampf haben sich, wie er mitteilte. 3 540 815 Teilnehmer freiwillig gemeldet, und zwar 2 432188 Jugendliche und 1 108 627 Erwachsene. Gegenüber dem Vor­jahr bedeutet das eine Steigerung um nahezu 800 vvv Teilneh­mer. Zn diesem Jahre werden zum ersten Male auch Jugend­liche der Ostmark erfaßt, außerdem 63ÜVV Handwerker. Allein in der Wettkampfgruppe Nährstand beteiligen sich mehr als 400 OM Jugendliche. Zum ersten Male haben sich mit einer Teilnehmerzahl von 3500 auch Deutsche jenseits der Reichs­grenze zur Idee des Reichsberufswettkampfes bekannt.

Obergebietsführer Axmann verwies darauf, daß nach den Erfahrungen der bisherigen Wettkämpfe die Auslese in berufs­fachlicher und charakterlicher Hinsicht absolut zuverlässig ist. Das Wort vom Genie, das sich selbst die Bahn breche, gelte nicht für die Vielzahl von Begabungen und Talenten, die nicht vorwärts gekommen wären, hätten nicht DAF und HI über den Reichs­berufswettkampf die materiellen Fesseln ihres Aufstieges gesprengt.

Dann nahm der Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. Er begann mit einem Dank an den Lei­ter des Reichsberufswettkampfes, Obergebietsführer Axmann. Unter dem Jubel der Jungen und Mädel teilte der Reichs­jugendführer mit, daß der Führer heute Obergebietsführer Ax­mann für seine Verdienste um den Reichsberufswettkampf das Goldene Parteiabzeichen verliehen habe. Der Reichsberufs­wettkampf sei ein Werk, das heute mit der Geschichte und dem Leben des deutschen Volkes untrennbar verknüpft sei. Musso­lini habe in Berlin einmal gesagt:Italien und Deutschland erziehen ihre junge Generation zur Verachtung eines bequemen Lebens." Den Reichsberufswettkampf könne man geradezu als organisierten Volksaufstand gegen die Bequemlichkeit bezeichnen. Wenn wir bequem wären, gäbe es keinen Berufswettkampf, keine Hitlerjugend und kein Großdeutsches Reich. Der Spießbürger unterscheide sich vom nationalsozialistischen Kämpfer dadurch, daß er die Be­quemlichkeit, der andere die Beharrlichkeit zum Grundsatz seines Wirkens und Daseins gemacht habe. Der Reichsberufswett­kampf sei das große Werk der Beharrlichkeit.

Der Reichsberufswettkampf sei nicht nur das größte Werk der Berufserziehung, sondern er sei zugleich einer der bedeu­tendsten Ausleseprozesse, die wir in unserem Volke besitzen. Hier kämen durch die Tüchtigkeit des Kopfes und der Hände, aber auch durch charakterliche Leistung junge Menschen aus allen Berufen in die Führung der deutschen Nation. Der Reichsjugendführer wies darauf hin, daß in den bisherigen Verufswettkämpfen jeder zweite Gausieger der Sohn eines Ar­beiters sei. 34 o. Hd. aller Sieger des Berufswettkampfes stammten aus Familien mit vier oder mehr Kindern. 52 v. Hd. der Eausieger seien in Familien aufgewachsen, die selbst keiner­lei Mittel aufbringen können, um für die berufliche Fortbildung ihrer Kinder etwas zu tun. Sie alle hätten unter den schwie­rigsten Bedingungen sich aus eigener Kraft in die Spitzenklasse der beruflichen Leistungen unseres Volkes emporgearbeitet und würden jetzt von der Gemeinschaft gefördert.

Der Reichsjugendführer sprach dann zur Jugend über die Gesundheitspflicht, die ihnen nicht nur die Parole des Jahres 1039 sein solle. Er hoffe, daß sie für alle kommenden Jahre ihres Lebens Geltung behalte. Die Jugend solle auf den Füh­rer, aber auch auf Mussolini und Franco schauen, die alle drei Nichtraucher seien und deren Werk mehr bedeute als eineneue Rauchepoche". Wer mehr als ein Raucher in seinem Leben werden wolle, der solle auf diese Männer schauen. Hier fände er die wahren Ideale seiner Jugend. Was könnte man mit

Milliarden, die das deutsche Volk im Jahre für Tabak aus­gebe, alles bewirken! Was könnte Hermann Göring dafür schaffen! Was könnte es bedeuten, würden wir diese unge­heure Summe nicht gegen die Gesundheit, sondern für die Ge­sundheit unseres Volkes einsetzen. Wenn die deutsche Jugend diesen Feldzug für die Lebenskraft, Gesundheit und Wehrhaf­tigkeit unseres Volkes, den der Führer wünschte, erfolgreich durchführe, dann könne sie mit Recht von sich sagen, daß sie des Führers wert sei.Und wenn Ihr, meine deutschen Jungen und Mädchen", so schloß Baldur von Schirach unter stürmischem Beifall,des Führers wert seid, dann seid Ihr Deutschlands wert!"

i Reichsorganisationsleiter Dr. Ley stellte in den Mittel- ! punkt seiner Ausführungen die sich in Deutschland unter dem ! Zeichen des Nationalsozialismus vollziehende gewaltige Volks- werdung.

Alle Berufe und Schichten des Volkes wetteiferten heute mit­einander in der Erfüllung ihrer Pflichten im Dienste des deut­schen Volkes und Reiches. Wir hätten die Aufgabe, daran zu arbeiten, nicht nur jedem Deutschen einen Arbeitsplatz zu geben,

' sondern ihm darüber hinaus den Arbeitsplatz zuzuweisen, der seinen Kräften und Fähigkeiten am meisten entspricht.

Brückt von Volk ro Bo»

Gründung derInternationalen Kameradschaft Turistik" Berlin, 31. Januar. Im Festsaal des Propagandamini­steriums wurde Dienstagnachmittag das Gründungsprotokoll derInternationalen Kameradschaft Turistik" (JKT) e. V. von den Vertretern Deutschlands, Italiens und Japans

Berlin, 31. Jan. Mit höchster Spannung lauschten Abgeordnete und Tribünenbesucher, ebenso aber auch die Diplomaten den oft mit erhobener Stimme, mit nachdrücklicher Festigkeit, häufig auch mir starker Ironie vorgebrachten Ausführungen des Führers.

Lebhafter Beifall setzte schon nach den ersten Sätzen ein. Er steigerte sich bei der sachlichen, aber dennoch dramatischen Glie­derung der geschichtlichen Ereignisse des letzten Jahres. Die herz­lichen Dankesmorte des Führers an Eeneralfeldmarschall Göring wurden von den Abgeordneten sowohl wie von der Tribüne freudig ausgenommen und mit langanhaltendem Beifall und Heil-Rufen begleitet, ebenso die anerkennenden Worte für den Reichsautzenminister von Ribbentrop. Der Führer sagte wört­lich:Es liegt nicht im Sinne meiner Ausführungen, und es ist auch nicht möglich, im Rahmen dieses Rückblickes all derjenigen zu gedenken, die mir durch ihre Mitarbeit die geistigen und materiellen Voraussetzungen zum Gelingen des großen Eini­gungswerkes gegeben haben. Ich muß aber in dieser Stunde hervorheben, daß neben der impulsiven und mitreißenden Wirk­samkeit des Generalfeldmarschalls, unseres alten Parteigenoffen Göring, auf den von ihn betreuten Gebieten es in erster Linie die ebenso richtige wie kühne Beurteilung und im einzel­nen hervorragende Behandlung aller außenpolitischen Probleme durch Parteigenoffen von Ribbentrop war, die mir in der zurückliegenden großen Zeit eine außerordentliche Hilfe für die Durchführung dieser meiner Politik bedeuteten." Mit tiefer Er­griffenheit hörte man den Führer sprechen über die Gesetze der nationalsozialistischen Bewegung und aus tiefem Herzen kom­mender Beifall dankte für feine wundervollen Worte, mit denen er die Gewißheit ausdrückte, daß der nationalsozialistische Staat alle Schwierigkeiten lösen werde, scwie für seine Feststellung, daß das Deutsche Reich heute stärker als je zuvor ist.

Stärkste Zustimmung riefen auch die Worte des Führers her­vor, in denen er sich zum Teil in stark ironischer Weise, zum Lei! in leidenschaftlichen Worten über die gegenwärtigen Be» sftzverhältnisse der Völker, der Besitzenden und der Habenichtse äußerte und als er weiter die Verleumdungen ge­wisser Auslandskreise und die jüdische Hetzkampagne zurückwies. Geradezu orkanartig erdröhnte der Beifall, als der Führer die Verbrechendes internationalen Judentums an­prangerte und anstelle der jüdischen Parole von der Vereinigung aller Proletarier die Parole verkündete:Schaffende, Angehörige aller Nationen, erkennt euren gemeinsamen Feind!" Besonders tiefen Eindruck machte die Erklärung des Führers über das Verhältnis Deutschlands zu Italien. Lang anhal­tendes Händeklatschen und Heil-Rufe begleiteten die kraftvollen Worte des Führers von der unbedingten Solidarität dieser bei­den Staaten, und gleicher Beifall galt auch den an Japan ge­richteten anerkennenden Worten.

Als der Führer seine große, zweieinviertelstündige Rede mit den stolzen Worten vom Reichtum der deutschen Ge­schichte beendete, setzte ein wahrer Sturm der Begeiste­rung und des Jubels ein. Abgeordnete und Tribünenbesucher sprangen von ihren Plätzen auf. minutenlang erneuerten sich immer wieder die Heil-Rufe und das Händeklatschen. Es war

^ unterzeichnet. Dem Gründungsakt wohnten der italienische j Botschafter Attolico sowie viele deutsche, italienische und japa- ^ Nische Persönlichkeiten aus dem Gebiet des Fremdenverkehrs hei-

Nach der Begrüßungsansprache von Ministerialrat Dr. Mahlo, ergriff Staatssekretär Esser das Wort. Er wie« darauf hin, daß die Männer, die an der Gestaltung des Fre«- denverkehrs über die Ländergrenzen hinweg arbeiten, persön­lichen Kontakt pflegen müßten, wenn sie ihre schöne und wich­tige Aufgabe gut erfüllen wollten. Ihre Aufgabe sei es, durch Förderung des Fremdenverkehrs Brücken von Volk zu Volk zu schlagen. Daher müßten sie unter sich freund­schaftliche Beziehungen und beste Kameradschaft pflegen. Da in dem Skal-Klub politische Kräfte des Judentums und der Freimaurer wirksam geworden seien, habe Deutschland nicht weiter Mitglied dieses internationalen Verbandes bleiben kön­nen. Niemand wisse bester als wir, daß die Juden nicht «i» Element der Völkerverständigung, sondern ein Element der Völkerentzweiung sind. In Deutschland habe daher die deutsche Kameradschaft Brücken gebildet, um den Grund für die persön­lichen Beziehungen der Mitarbeiter des Fremdenverkehrs ent­sprechend den Grundsätzen zu schaffen, die für die autoritäre» Staaten und die Pflege des Fremdenverkehrs in diesen Staate» maßgebend sein müßten. Deutschland sei glücklich, daß sein Vor­gehen in den befreundeten Staaten Italien und Japan Ver­ständnis gefunden habe. Der internationale Reiseverkehr sei im besonderen Maße berufen, einen internationalen Ausgleich herbeizuführen und die gegenseitige Kenntnis der Völker pl ! vertiefen.

wohl die größte, herzlichste und zutiefst empfundene Knndsedn^. die jemals im Reichstag dem Führer dargebracht worden ist^

Diesem Dank gab auch Generaifeldmarschall Görin" in fol­genden herzlichen und tiefempfundenen Worten Ausdruck:

Mein Führer! Sie haben in einer Ihrer gewaltig­sten Reden die letzten sechs Jahre an uns vorüberziehen lasten und uns das große Wunder aufgezeigt, wie endlich Erotz- deutjchland geworden ist. Das unerhört große Geschehen, das gewaltige Weltbild, das Sie hier wiederum vor den Männer« des Deutschen Reichstages entwickelt haben, gibt uns Kraft für die Zukunft, die Sie für Deutschland bestimmten. Aus diese» sechs Jahren ragt, wie Sie selbst sagten, das Jahr 1938 als ge­waltigstes heraus. Es schuf Großdeutschland, die Heimkehr der Ostmark, die Heimkehr unserer Sudetendeutschen. Das wurde er­reicht, mein Führer, durch Ihren überragenden Willen, durch Ihre Genialität, aber auch, so darf ich sagen, durch die Hingabe der Bewegung, durch Treue der Wehrmacht und vor allem durch de« blinden Glauben des deutschen Volkes. Jetzt ist es Erfüllung geworden, und heute stand zum erstenmal vor Ihnen der neue Reichstag des großdeutschen Volkes und Reiches. Wir find die Vertreter des Volkes durch Sie bestimmt und vom Volke gewählt und als solche, mein Führer, sind wir berufen wie keine, Ihne» Dank zu sagen für all das, was Sie getan haben, aber voe allem auch Dank dem Allmächtigen, daß er Sie uns Dentsche» gesandt und geschenkt hat. Sie haben uns einst in dunkler NaM die Hoffnung gegeben, aus dieser Nacht emporzusteigen zu» Licht und zum Siege. Dann, mein Führer, gaben Sie «ns di« Kraft, den Sieg zu erringen und in Beharrlichkeit durchzuhalte«^ die ganze Zeit und auch für die Zukunft. Sie haben unseren» Volk den Glauben eingebrannt, daß unser Volk ewig sein soll. Hier sitzen Ihre getreuen Gefolgsleute, mein Führer, alle, und die meisten, die sie hier find, stehen seit einem Jahrzehnt und länger in Ihrer Gefolgschaft. Hier sitzen Ihre ersten Mitarbei­ter, mein Führer, und sie alle eint der eine Wille, Ihnen Ge« folgstreue zu halten, mit Ihnen weiter in die Zukunft zu schreiten, durchdrungen zu sein von dem Willen, Ihnen blirch zu folgen bis zum höchsten, bis zum Siege unseres großen deut­schen Volkes. Sie haben uns das Leben wieder groß und lebens­wert und herrlich gemacht. Sie haben das Erotzdeutschland ge­schaffen. Wie schwach sind da alle Worte des Dan­kes ! Wir können Ihnen diesen Dank nicht in Worten aus­sprechen. Wenn wir Ihnen jetzt, mein Führer das Heil zujubeln, dann liegt in diesem Heil alles, was wir an Begeisterung, an Hingabe, an Liebe und an Treue in uns fühlen.

Kameraden! Unser heißgeliebter Führer, der Schöpfer Groß­deutschlands: Sieg-Heil!

Die Sitzung ist geschlossen,

Wie aus einem Munde ertönt das Sieg-Heil, mit dem die Teilnehmer dieser denkwürdigen Sitzung den Schöpfer Groß« deutschlands grüßen. Ergriffen sangen die Abgeordneten des Reichstages und mit ihnen die, die Zeugen dieser Stunde» waren, das Lied der Deutschen und das Lied Horst Wessels.: Dann verabschiedete sich der Führer mit dem dentsche« Gruß vo« seinen Mitarbeitern und verließ, dankend für die Ovationen, d» ihm aufs neue bereitet wurden, durch den Mittelgang de« Pa« ketts den Sitzungssaal.

El« SllmmmsSbttW r« RcWlagMuag

Sa- Rrtch heute stärker denn je