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Heimatzettung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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Nummer 25

Altensteig, Montag, den 3V. Januar 1939

82. Jahr,«»,

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Eia Seleittvort

Zum 30. Januar 1939 hat Hermann Göring folgendes Geleitwort geschrieben:

Sechs Jahre sind seit dem denkwürdigen Tage vergangen, an dem Adolf Hitler die Führung des deutschen Volkes rn seine starken Hände nahm. Nur eine kurze Spanns Zeit! Mit ihrem unerhört großen Geschehen wiegt sie jedoch rn der deutschen Geschichte schwerer als Jahrzehnte und Jahr­hunderte. Sie hat das Schicksal der Natron für Generatio­nen bestimmt.

Am 30 . Sanuar1933: Deutschland lag in den Ket­ten des Versailler Diktats,' Ehr' und Wehr waren ihm ge­nommen. Zum Objekt der internationalen Politik herab­gewürdigt, war es nicht einmal souveräner Herr über fer­nen eigenen Grund und Boden. Das Volk, in Parteien, Klaffen und Stände zerrissen, litt bitterste Not. Betriebe und Werkstätten waren verödet, sieben Millionen Erwerbs­lose drängten sich vor den Stempelstellen.

Am30 Januar1939: Das Grotzdeutsche Reich ragt inmitten der Welt empor, festgefügt, ein Stahlblock von innerer Kraft und Geschlossenheit. Frei ist das Land, frei find 80 Millionen Menschen, frei sind unsere Ströme, ge­mengt find die Fesseln des Tributsystems. Heber Ehre und Unabhängigkeit der Nation wachen die Partei und die neue deutsche Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Und rings im deutschen Lande klingt die freudige Sym­phonie deutscher Arbeit.

Wenn am 30. Januar über allen Städten und Dörfern des Erotzdeutschen Reiches von Tilsit bis Aachen, von Flens­burg bis Wien die Hakenkreuzflagge weht als herrliches Symbol der deutschen Macht und Größe, blickt das Volk dankbaren Herzens auf den Mann, der ihm als Netter aus Elend und Schmach den Weg zum glanzvollsten Aufstieg feiner Geschichte bahnte, aus seinen Führer Adolf Hitler.

Der 1. Grotzdeutsche Reichstag

Ein Sudetendeutscher der jüngste Abgeordnete

Berlin, 28. Jan. Die überall in der Welt mit größter Span- m»ng erwartete erste Sitzung des Erotzdeutschen Reichstages am SO. Januar hat eine Tagesordnung, die aus zwei Punkten be­steht. Während bei den sonstigen Sitzungen seit der Machtüber­nahme der einzige Gegenstand der Tagesordnung immer war: Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung", mutz bei einer ersten Sitzung nach der Neuwahl vorher noch die Konsti - tnierung erfolgen. Reichstagspräfident Eeneralseldmarschall Döring wird dabei die Mitglieder seines Präsidiums berufen, die Vizepräsidenten und Schriftführer. Aber auch das Abgeord­netenparkett mutzte neu konstituiert, die Plätze mutzten auf di« 885 Mitglieder namentlich verteilt werden. Das ist durch die Reichstagsfraktion geschehen, und zwar nach dem Gesichtspunkt der gegenseitigen Fühlungnahme der Vertreter der einzelne« Stämme. So find die sudetendeutschen Abgeordneten über de» ganzen Sitzungssaal verteilt. Die Mitglieder, die zugleich Reichs­minister find, haben ihre Plätze auf der Regierungsbank, an deren Spitze der Führer Adolf Hitler fitzt. Den Abgeordnete» stehen 21 Sitzreihen zur Verfügung. In der ersten Reihe, die 31 Plätze enthält, haben auch die führenden Vertreter der heim­gekehrten Gebiete ihren Platz erhalten, nämlich Reichsstatthalter Dr. Seytz-Jnquart und Reichskommissar Gauleiter Henlein. Sie fitzen nebenernander aus den Plätzen 25 und 26. Im übrige» find in der ersten Reihe weitere führende Männer der Bewegung, Reichsleiter und Gauleiter, vertreten, nämlich, nach der Num­mernfolge, die Abgeordneten: Jordan-Halle, Terboven, Sprenger^ banckel, von Papen, Schwede-Coburg, Bürckel, Streicher-Bochum» Biehler, Bormann, von Schirach, Hier!, Himmler, Buch, Rosen­berg, Dr. Ley, Schwarz-München, Ritter von Epp, Lutze, Bouh- 1er, Amann, Grimm-München, Hühnlein, Mutschmann, Murr, Rover, Koch-Ostpreuhen und Weinrich.

Zusammen mit seiner Einladung zur Reichstagsfitzung hat jeder Abgeordnete die Mitteilung erhalten, wo sich sein Platz befindet. Noch in letzter Zeit ist eine weitere Veränderung er­folgt. Für den ausgeschiedenen Abgeordneten Kalcher ist der SA.-Oberführer Professor Dr. Suchenwirth-München in de» Reichstag eingetreten.

Als die jüngsten Mitglieder des Hauses präsentieren, fich 28 Abgeordnete, die sämtlich weniger als 30 Jahre alt find. And unter ihnen wiederum ist der jüngste und damit das jüngste Mitglied des Hauses überhaupt der HJ.-Führer des Gebietes Sndetenland, Dr. Franz Krautzberger, der am 28. Juli 1913 in Karlsbad geboren ist, also im 26. Lebensjahr steht. Der Direktor beim Reichstag, E. Kienast, hat in einem Nachtrag zu dem von ihm herausgegebene, auch geschichtlich sehr aufschlußreichen Hand­buchDer Grotzdeutsche Reichstag" (R. von Deckers Verlag G. Schenck, Berlin) inzwischen bereits die historischen Dokumente über die Heimkehr des Sudetenlandes und die Lebensbeschrei­bungen und Bilder der sudetendeutschen Abgeordneten zusammen­gestellt.

Sr. Lttz DM 6. Zahrrstag -er Machtergreifung

Stettin, 29. Januar. Dem 6. Jahrestag der Machtergreifung durch den Führer war am Sonntagmittag in Stettin eine große Kundgebung der gesamten Führerschaft des Gaues Pommern der NSDAP gewidmet. Gauleiter Schwede- Coburg mit sei­nen Mitarbeitern, die Generalität der Wehrmacht und Marine, die Vertreter des Staates und weit über 2960 Männer und Frauen aller Gliederungen der Partei hatten fich um Reichs­organisationsleiter Dr. Ley zu einer eindringlichen Feierstunde versammelt. Der Reichsorganisationsjeiter der NSDAP nahm in seiner Rede zu allen Fragen des Werdens, des Aufbaues und des geschichtlichen Erfolges der NSDAP Stellung. An den Be­ginn seiner Ausführungen stellte er die Frage:Welches waren die Eigenschaften und Tugenden, die unsere Partei zur Macht ge­führt haben?" Aus seinem langjährigen eigenen KLmpferleben und der engen Gemeinschaft mit seinen alten Kameraden und aus genauer Kenntnis der gegnerischen Methoden führte Dr. Ley seine Hörer in die einzelnen Abschnitte des gewaltigen vom Führer eingeleiteten und Lurchgeführten Ringens um Deutsch­land zurück.Wer kämpft, mutz damit rechnen, hin und wieder auch einen Schlag zu bekommen, der Menschen ohne Glauben für immer zu Boden wirst, der die Glaubensstarken aber nur wider­standsfähiger und zäher in ihrem Wollen macht. Im Verlauf unseres Kampfes haben wir den Wert der Partei und schließlich den wirklichen Wert des einfachen schlichten deutschen Menschens kennen lernen können. Der Führer konnte den kleinsten SA- Mann im letzten Dorfe hinstellen, wo er wollte: Der SA-Mann stand und wich nicht! Wir wurden Soldaten des Führers, weil uns das Soldatentum Adolf Hitlers innerlich packte, mitritz und für immer an ihn Land."

Dr. Ley erinnerte an jene unseligen Zeiten, wo sich die Jn- teressenhaufen drohend gegenüberstanden, wo der Parteihader nur dann zur Ruhe kam, wenn es gegen den Nationalsozialis­mus und seinen Führer ging. Man solle die mit dem 30. Januar 1933 herbeigeführte Wandlung nicht immer nur gedankenlos als ein Wunder bezeichnen, sondern einzig und allein als das Er­gebnis der planmäßigen und zielsicheren Arbeit des Führers, der an das deutsche Volk und an den Durchbruch der Vernunft uner­schütterlich geglaubt habe.

,-Wer könnte es heute noch wagen, an dieser Partei achtlos vorüber zu gehen? Selbst diejenigen, die uns nicht mögen, müs­sen irgendwie zu uns und unserer Arbeit Stellung nehmen. Wer in Deutschland lebt, mutz unsere nationalsozialistische Luft atmen! Wer sich vor der Verantwortung drücken will, hat in unseren Reihen keinen Platz. Das deutsche Volk ist sehend geworden, das deutsche Volk hat den Sinn und den Erfolg unserer Volks­führung verstanden und es weiß, daß es dem Führer gelungen ist, sich ein Führerkorps zu schaffen, das jedes Prallem anpackt, keiner Entscheidung ausweicht und an sich selbst die höchsten An­forderungen stellt. Unser Glaube an den Führer und an die Partei ist deshalb so stark und von Erfolg begleitet, weil sich dieser Glaube nicht in Phrasen ergötzt, sondern keine Vorbehalte kennt und sich in Gehorsam umsetzt. In dieser einheitlichen Hal­tung", schloß Dr- Ley seine Rede,begehen wir den 6. Jahres­tag der Machtergreifung durch den Führer, dem wir auch in die­ser Stunde mit dem Lied Horst Wessels danken."

Als Dr. Ley das Podium des Saales verließ, streckten sich ihm viele hundert Hände aus den Reihen der Alten Garde des pommerschen Gaues entgegen. Es dauerte lange, bis der Be­geisterungssturm der Hörer sich gelegt und Gauleiter Schwede- Coburg den Dank an den Reichsorganisationsleiter und den Treuegrutz an den Führer zum Ausdruck bringen konnte.

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abgeordneten im Laos der Flieger

Großer Zapfenstreich der Polizei vor dem Polit. Führertorps Berlin, 29. Januar. Am Vorabend des Tages der nationalen Erhebung und der ersten Sitzung des Großdeutschen Reichstags hatte der Reichsminister Reichsleiter Dr. Frick in seiner Eigen­schaft als Fraktionsführer der Abgeordneten des Reichstages zu einem Kameradschaftsabend in das Haus der Flieger geladen. Unter den Volksvertretern sah man zahlreiche Reichsminister. Reichsleiter, Staatsminister, Gauleiter, die führenden Männer der Kampfformationen und anderer Gliederungen der Bewegung und zum ersten Male auch die Abgeordneten der Ostmark und des Sudetenlandes, an ihrer Spitze Reichsstatthalter Seytz- Jnquart und Gauleiter Konrad Henlein.

Mit den Getreuen des Führers aus dem Altreich, fast aus­schließlich Trägern des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, ver­brachten die Vorkämpfer der nationalsozialistischen Revolution aus der Ostmark und dem Sudetenland einige Stunden natio­nalsozialistischer Kameradschaft.

Zum Abschluß des Abends wohnte das Politische Führerkorps Grotzdeutschlands dem Großen Zapfenstreich der deutschen Po­

lizei bei, mit dem derTag der deutschen Polizei" seinen Aus­klang fand.

Berlin, 30. Januar. Kurz vor 11.30 Uhr marschierten dre« Musikzüge unter der Stabführung des Mufikinspizienten der Ordnungspolizei Hauptmann Schierhorn und die Ehrenfor­mation der Polizei in Paradeuniform mit weißem Lederzeug, auf den Flügeln Fackelträger, und begleitet von einer große» Menschenmenge, vor dem Haus der Flieger auf. Hier hatten auf der Freitreppe die Abgeordneten des Großdeutschen Reichstages Aufstellung genommen. Der Fraktionsführer, Reichsminister Dr. Fri ck, der Reichsführer und Chef der Deutschen Polizek Himmler, seine beiden Hauptamtschefs General der Polizek Daluegc und ^-Gruppenführer HeyLrich sowie die Quä­storen von Rom und Turin, Palma und Murino, nähme» den Zapfenstreich vom Balkon des Hauses der Flieger ab. De­von Hauptmann Schierhorn komponierte Zapfenstreich begann und schloß mit dem neuen Präsentiermarsch der deutschen Polizei. Entblößten Hauptes hörten die Teilnehmer das Gebet diese« Zapfenstreiches, bei dem das LiedWir beten an die Macht de, Liebe" durch eine feierliche Soldatische Hymne ersetzt ist, di« von den Männern der Ehrenformation mitgesungen wurde. Mit de» Liedern der Nation klang der Große Zapfenstreich, dieses präch. tige militärische Schauspiel, unter dem nächtlichen Sternenhim­mel inmitten der Weltstadt aus.

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Und immer wieder wird die Stunde klirren, vom Flammenmarsch durch's Brandenburger Tor, da jedes Kämpferherz dem Führer schwor:

Wir werden niemals müd sein zu marschieren.

Denn was wir sollen, lebst Du leuchtend vor, und was wir können, was wir einstens wagen das ahnen wir, wenn unsre Blicke lagen in Deinem, der sich so in uns verlor.

Daß wir ihn zwingend noch im Herzen tragen, wenn längst der Marsch an Dir vorüber dröhnt. Entlang die grauen Straßen rufend tönt aus immer neuen Männern Takt zu schlagen.

Dies ist das Reich und dem gilt unser Leben.

Der Marsch geht weiter, den wir angetreten.

(Gerhard Schumann).

Schicksalvoll und stolz, hart und kämpferisch ist Sein und Werden der SA vom Einsatz in der ersten Saalschlacht bis zum Siegesmarsch durch's Brandenburger Tor, von der Schöpfung der neuen deutschen Wehrmacht bis zur Geburt des Großdeutschen Reiches.

Hart, stolz und kämpferisch wird die SA für alle Zukunft bleiben, denn ihr Sein ist Deutschland und ihr Glaube ist der Führer.

Als Deutschland aus tausend Wunden blutend am Bode» lag, ringsum die Feinde lauerten, der deutsche Mensch innerlich zerrissen sich selbst aufgeben wollte und das Reich immer mehr zerfiel, da blutete die SA und rang um die Seele des deutschen Volkes, sie schmiedete das Volk zu einer ehernen Gemeinschaft- und errichtete mit der Einigkeit de« deutschen Volkes den ersten Schutzwall um die deutsche Erde.

Hunderte an Toten und Zehntausende von Verletzten waren ihr Opfer für Deutschland.

Es kam der Sieg, der Führer als Vollstrecker der Ge­suchte begann, Deutschlands ewige Geschicke zu lenke». Immer noch lauerten Deutschlands Feinde an den zerris­senen Grenzen. Sie wollten einmarschieren, Deutschland sollte seine Ketten ewig tragen.

In langen sorgenvollen Nächten schuf der Führer Deutschlands Schwert und die SA stand hinter ihm und half, den deutschen Menschen zum wehrhaften und kampf­bereiten Mann zu erziehen.

Die stolze deutsche Wehrmacht wurde. Die SA stand mit an ihrer Wiege Pate.

Der Kampf ging weiter. Eine haßerfüllte Welt u« uns, an Deutschlands Grenzen 10 Millionen Deutsche, ge­quält, verachtet und geknechtet. Für Deutschlands Lebens­recht zog einer das Schwert. Je schärfer dieses Schwertz desto schwerer fiel es in die Wagschale. Ein ganzes Volk von SA-Eeist erfüllt, trat hinter seinen Führer.

Der Führer vollbrachte, was tausend Jahre deutscher Geschichte nicht erreicht hatten und was die Jahrhunderte über die Sehnsucht der besten Deutschen geblieben war: Großdeutschland wurde, die deutsche Oftmark und da»