Nr. 14

Schwarzwälder Tageszeitung

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Washington, 17. Januar. Das Aufrüstungsprogramm Roose- »elts stand am Montag im Bundessenat wiederum im Mittel­punkt heftiger Angriffe Seitens republikanischer und auch demo- kratischer Senatoren. Der republikanische Bundessenator Fra- Ser erklärte im Zusammenhang mit dem Kelloggpakt, das ameri­kanische Rüstungsprogramm bedeute eine Vertragsverletzung. Niemand könne ihn glaubenmachen, Latz die Bewilligung der vielen Millionen Dollar dem Frieden dienen solle.

Der demokratische Bundessenator Reynod pflichtete Frazier Lei daß der Weltkrieg die Vereinigten Staaten eine bedeutende Summe Geld gekostet habe. Er fügte dann mahnend hinzu, daß die amerikanischen Mütter, die später wieder das Kanonenfutter herzugeben hätten, entschieden gegen das Rüstungsprogramm seien. Auch der Senator Lundeen wandte sich mit von beißen­dem Hohn gewürzten Erklärungen scharf gegen das Rüstungs- prvgramm.

Das Jugendstrafrecht

Staatssekretär Dr. Freister gab Richtlinien

München, 16. Jan. Höhepunkt und Ausklang der Münchener Tagung des sozialen Amtes der Reichsjugendführung bildete am Sonntag ein Vortrag des Staatssekretärs im Reichsjustizmini­sterium, Dr. Freister, über die Gestaltung und Durchführung des neuen deutschen Jugendstrafrechts. Nach Vegrüßungsworten von Obergrbietsführer Axmann brachte Staatssekretär Freisler rm Aufträge des Reichsjastizministers zu Beginn seiner fast zweistündigen sehr gründlichen Darlegungen der HI. seinen Dank für ihre verständnisvolle und fruchtbare Mitarbeit zum Aus­druck. An die Spitze seiner Ausführungen stellte der Staats­sekretär die Erklärung, daß die strafrechtliche Antwort der Ge­meinschaft auf die Straftaten Jugendlicher immer subsidiellen Tharalter haben mäste, d. h., sie sei immer in den Fällen anzu­wenden, wo andere Mittel als die Strafe nicht mehr vorhanden seien. Dann allerdings müsse sie streng und hart durchgeführt werden. Es sei kein Zufall, daß die Reform des Straf­vollzugs überhaupt mitderErneuerungdesJugend- strafvollzugs begonnen worden sei. Man müsse versuchen, auch den letzten straffälligen Jugendlichen für die Volksgemein­schaft wieder zu gewinnen. Die Justiz könne diese Aufgabe aber allein nicht bewältigen. Sie bedürfe der Mitarbeit der Partei­organisationen, vor allem der HI. Der Redner ging dann näher auf die Durchführung des Strafvollzugs für Jugendliche ein. Er bezeichnete es als falsch, den Jugendlichen als Kind oder als kleinen Erwachsenen zu behandeln, scndern er müsse vielmehr als Jugendlicher behandelt werden. Der Strafvollzug müsse in einem Ingen zuchthausvollzug zusammengefaßt werden. Als sehr glückliche Lösung bezeichnete Dr. Freisler dann den Vorschlag eines Jugendarrests, weil es sich hierbei um eine jugendmäßige Strafe handle. Diese Strafe solle im Strafregister nicht erscheinen. Den Jugendarrest halte er für besonders ge­eignet, weil man sich vou ihm eine gewisse Schockwirkung auf den Jugendlichen, gleichsam als letzte Warnung, versprechen darf.

Derttfch-liirkifches Kreditabkommen

Berlin, 16. Jan. Seit dem 4. Januar sind in Berlin zwischen einer türkischen Delegation unter Führung des Generalsekre­tärs des türkischen Außenministeriums, Botschafter Numan Me- »emencioglu, und der deutschen Regierung Verhandlungen über «in Kreditabkommen geführt worden, dessen Abschluß bereits grundsätzlich zwischen der deutschen und der türkischen Regierung am 6. Oktober 1938 während des Besuchs des Reichswirtschafts- miinsters Funk in Ankara vereinbart worden war.

Die in freundschaftlichem Geist geführten Verhandlungen ha­ben in kurzer Zeit zu einer Einigung über ein Kreditabkommen geführt, das heute von dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherrn von Weizsäcker und Exzellenz Muman Mene- «encioglu unterzeichnet worden ist. Ausgrund dieses Abkommens wird der türkischen Regierung in Deutschland ein Kredit von 1SV Millionen RM. zum Bezüge deutscher Jndustrieerzeugnisse -nugeriiumt. Es ist zu erwarten, daß dieses Kreditabkommen dazu beitragen wird, die engen wirtschaftlichen Beziehungen Mischen den beiden befreundeten Staaten noch weiter auszu­bauen und zu vertiefen.

Rotfrontmörder ans der Anklagebank

Ein NFB.-Mann ans der Mörderhöhle Ali Höhle«

Berlin, 16. Jan In Karlshorst war am 29. Dezember 1928 der 22jährige Referendar Günther Schaffer von feigem Mord» Hesmdel aus einem Demonstrationszug des berüchtigten Rot- front-Kämpferbundes erstochen worden. Die Spuren des Täters wurden planmäßig dadurch verwischt, daß sich ein gewisser Her­bert Meyer durch anonymen Brief selbst zu Unrecht der Täter- ^aft bezichtigte. Er wurde unter Anklage gestellt und vom Schwurgericht Berlin am 22. Juni 1929 frelgesprochen. Nach dem nationalsozialistischen Umbruch wurden die Ermittlungen nach ,em -äter erneut mit größter Energie ausgenommen. Schließ- nch gelang es, den 35 Jahre alten, 14mal, zuletzt mit sieben Ähre" Zuchthaus und Sicherungsverwahrung, vorbestraften Ä," ^ thert ausfindig zu machen und als Täter zu über­fuhren. Er hat sich jetzt wegen Mordes und schwerem Landfrie- densbruch vor dem Schwurgericht III in Moabit zu verantwor- ten. Zur Beweisaufnahme sind über 30 Zeugen und vier Sach­verständige geladen; für die Verhandlung sind fünf Sitzungstage m Aussicht genommen. Rothert trat im Jahre 1926 dem Rot- front kämpferb und, ein halbes Jahr später der Roten ^ ^"h*e 1929 der Kommunistischen Partei bei. Die olFB.-Abteilung, der Rothert angehörte, war wegen ihrer Dis­ziplinlosigkeit in der eigenen Organisation berüchtigt. Ihr Ver- lehrslokal war die Gastwirtschaft in der Dragonerstraße, in der «n Jahr später der Mordplan an Horst Wessel ausgeheckt wurde, «o« hier aus machten sich auch der Mörder Ali Köhler mit sei» »en Spießgesellen auf. um ihre feige Tat an dem gefürchteten Vorkämpfer des Nationalsozialismus zu begehen.

Der Rote Frontkämpferbund harte für den 29. Dezember 1928 «nen Aufmarsch in Karlshorst angesetzt. Als die Polizei ein»

?chritt, kam es zu Zusammenstößen, bei denen der jetzige Ange­klagte Rothert eine beschlagnahmte Fahne zurückgeholt haben soll. Auf dem Rückweg kam der Demonstrationszug durch die Treskow-Allee, wo der Referendar Schaffer zusammen mit einem Schüler am Zaun des Hauses Treskow-Allee 104 stand. Einige die rote Horde begleitenden Frauen riefen RFB.-Leuten zu: Das sind ja Faschisten! Schlagt die Faschistenlümmel-, worauf das Mordgesindel mit erhobenen Fäusten und Spazierstöcken auf Schaffer und den neben ihm stehenden Schüler eindrang. Während der Schüler sich rechtzeitig ins Haus retten konnte, wurde Schaffer abgefaugen und umzingelt. Rothert drang von hinten her auf ihn ein und oer,etzte ihm mehrer- Messerstiche gerade i« dem Augenblick, als Schaffer sich duckte, um seine Brille und seinen Hut, die bei der Schlägerei heruntergefallen waren, aufzuheben. Aus der Meute stellte eine Stimme fest:Der ist erledigt!" worauf die Angreifer mit dem Demonstrationszug wieder abzogen Nach Anlegung eines Not­verbandes ist der Referendar Schaffer in eine Krankenhaus überführt worden. Er hatte aber bereits so viel Blut verloren, daß er selbst durch eine alsbald vorgenommene Operation nicht mehr gerettet werden konnte.

Nach anfänglichem Leugnen gab Rothert zu, auf Schaffer ein­gestochen zu haben. Im übrigen sucht er aber, seinen feigen Mord in eine Art Jähzornstat in der Notwehr darzustelle». Demgegenüber nimmt die Anklage aber an, daß er seinen poli­tischen Gegner töten wollte und seinen feigen Mord auch mit ruhiger Ueberlegung in dem Augenblick ausführte, als sei» wehrloses Opfer sich gerade bückte.

Alls Stadt und Laad

Altenftöig, den 17. Januar 1939.

Amtliches. Ernannr wurde der Metzger Johannes Krieg in Oberschwa udorf, Landkreis Calw, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser Gemeinde; der Gipser­meister Engelbert Gunkel in Rexingen, Landkreis Horb, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser Gemeinde.

Kreis-Lehrgänge im Skilauf im NSRL-Kreis 5 Nagold am 4. und 5. Februar auf dem Ruhestein. Anläßlich des Kreis-Skilaufes in Baiersbronn entschloß sich die Kreis­führung, noch in diesem Winter zur Förderung des Ski­laufes aus dem Ruhostein verschiedene Läufer- und Trai­ningskurse abzuhalten. Am 4. und 5. Februar 1939 wird auf dem Ruhestein, dem schneesichersten Gebiet inner­halb unseres Kreises, ein Skikurs für Anfänger durchgeführt. Es handelt sich um einen Skikurs für An­fänger oder auch für Fortgeschrittene, die Len Skisport nicht als Wettkampssport betreiben, sondern mehr das Skiwan­dern zu pflegen beabsichtigen. Als Skilehrer wurde der Kreislehrwart Emil Knobloch verpflichtet. Gleichzeitig mit diesem Kurs wird zur Förderung des Wettlaufgedan- kens auf dem Ruhestein ein Kurs für Langläufer, Springer und Abfahrtsläufer abgehalten. Als Skilehrer wurde Fritz G a i s e r - Baiersbronn verpflichtet, der die Trainingsarbeit leistet. Für die Frauen steht Grin­del Kaiser geb. Kiefner zur Verfügung. Der Verlauf des Trainingskurses ist so gedacht, daß am Samstagmittag das Langlauftraining ftattfindet. Am Samstagabend wird im Ruhestein ein Kameradschaftsabend abgehalten und evtl, eine Fackelausfahrt veranstaltet. Der Sonntagmorgen ist der Abfährt gewidmet. An dieser Stelle sei besonders für die Frauen aus die Trainingsmöglichkeit hingewiesen, die in unserem Gebiet sehr selten ist und deshalb um so kost­barer bewertet werden muß. Die Unterkunft während des Kurses wird auf dem Ruhestein zu Sonderpreisen sicher- gestellt. Der 'Bettpreis beträgt RM 1,59 und das Früh­stück kostet RM 1.. Die Quartiermeldungen müssen mit der Kursanmeldung sofort an den Kreissachwart für Ski­lauf, Willy Braun (Sport-Braun), 'Freudenstadt, abgege­ben werden. Ein Kursbeitrag wird nicht erhoben. Die ^ Kursteilnehmer treffen sich in Freudenstadt, von wo aus die Anfahrt auf den Ruhestein gemeinschaftlich erfolgt. Ab­fahrt 13.00 Uhr auf dem unteren Marktplatz. Der Preis der Omnibusfahrt richtet sich je nach der Teilnehmerzähl und beträgt etwa RM 2.50. Rückfahrt Sonntag 17.00 Uhr. Um in Bälde eine llebersicht über die Teilnehmer zu er­halten, wird um sofortige Meldung gebeten. Teilnahme- berechtigt sind sämtliche Mitglieder des NS-Reichsbundes für Leibesübungen.

Nagold, 16. Januar. (Boxmeisterschaften.) Am Sams­tag fand die E r öffn u ng d er Box m e ist er s chaf- ten durch Vannführer Riedt statt. Der Samstag und Sonntagvormittag galt den Vorentscheidungen und zeigte, daß Nagold im Boxen weitaus an erster Stelle im Dann marschiert. Der vollbeisetzte Traubensaal zeigte weiter das große Interesse am Boxen bei der Jugend und bei den Netteren. In den Entscheidungen gewann Ludw. Kläger- Nagold gegen Hammer, Gef. 36/401 Egenhausen die Bannmeisterschaft. Die Ges. 24/401 Nagold konnte von den zu vergebenden neun Bannmeistern allein vier an sich reißen.

Ealw, 16. Januar. (Vezirksklasse-Fechtturnier.) Am Samstag und Sonntag fand in Calw das Bezirksklasse- Fechtturnier der Kreisgruppe Stuttgart Lei guter Be­setzung statt. In allen Teilen nahm das Turnier einen schönen Verlaus. Florett-, Degen- und Säbelfechten der Fechter und Fechterinnen fesselten in ihrer vornehmen Art. Der Turnverein Calw erzielte einen außergewöhnlichen Erfolg mit Georg Kolb, welcher in allen drei Waffen den Aufstieg in die Eauklasse erkämpfte. Der Erlös der Veranstaltung wurde dem WHW zugeführt. Am 5. Febr. findet in Calw ein Mannschaftskampf zwischen dem Turnv. Calw, Polizeisportverein Stuttgart und dem bad. Meister Pforzheim statt.

Bad Liebenzell, 16. Januar. (Zufahrt zur Burgruine.) Der Zugang zur Burgruine Liebenzell ist nun über die Schömberger Steige und den Schloßweg recht bequem geworden. Durch das Entgegenkommen der Forst­verwaltung erhalten die Kraftfahrer die Möglichkeit, bis fast zur Burg fahren zu können. Die Waldspaziergänge wurden verbessert: der neugeschaffene Schloßweg vermittelt prächtige Ausblicke ins Nagoldtal. Die Ruine selbst, das alte Wahrzeichen von Liebenzell, war in den letzten Jahren immer mehr in das Grün der Bäume eingesponnen worden. Man hat es nun wieder freigelegt. Trutzig ragen Mauern und Turm nun wieder auf stolzer Höhe wie seit fast tausend Jahren.

Pforzheim, 16. Januar. (Es war nur Jndianerspiel!) Die zwei Knaben, die am Freitag aus dem Weg nach dem Seehaus mit vorgebundenen Masken zwei Frauen be­lästigten, stellten sich selbst der Polizei. Sie hatten im WaldeJndianerles" gespielt und wollten den Heiden Frauen aus Scherz Angst machen.

Pforzheim, 16. Januar. (Ein tapferer Reiter.) Heute nacht ist im Alter von 83 Jahren Rittmeister a. D. Ernst Essich gestorben. Mit ihm ist ein« mar­kante Persönlichkeit dahingeschieden, die in den Notjahren ein Stück des vaterländisch gesinnten Pforzheims verkör­perte. Jedermann kannte denalten Mich" vom Wart­berghof und wird seine aufrechte soldatische Gestalt mit dem schlohweißen Haar nicht vergessen. Der greise Reiter hat noch als Achtzigjähriger mit seinen Enkeln im Pforzheimer Turnierseld eine Ehrenrunde geritten. Ernst Essich wurde am 27. November 1855 in Bietigheim als Sohn eines Do­mänenpächters geboren. Er diente als Einjährig-Freiwil­liger beim Württ. Ulanenregiment Nr. 20 in Ludwigsburg und trat als Offizier in die Reserve. Bis 1895, als er in Pforzheim den Wartberghof erwarb, war er Landtagsabge­ordneter für das Oberamt Besigheim. Der Weltkrieg liest den nahezu Sechzigjährigen nicht daheim ruhen. 1914 be­tätigte sich der alte Reiter bei der Pferdeaushebung, dann zog er als Freiwilliger mit der Württ. Landwehr-Division ins Feld. 1915 wurde er verwundet; er kam zur Rastatter Landsturmabteilung. Dann zog es ihn aber wieder hinaus an die Front. 1916 stand er wieder als Kolonnenführer der Landwehr im Oberelsaß und übernahm als Komman­dant das Waldlager nördlich von Mülhausen. Nach dem 'Waffenstillstand geriet er in französische Gefangenschaft und mußte im Internierungslager große Strapazen Äurch- machen. Im März 1919 in die Heimat zurückgekehrt, wurde er zum Rittmeister befördert mit der Erlaubnis, die Uni­form seines früheren Regiments zu tragen.

Stuttgart, 16. Jan. (Todesfall.) In Stuttgart, wo er im Ruhestand lebte, ist der Schauspieler Albert Bozen- hard im Alter von 78 Jahren gestorben. Bozenhard, der aus Ulm stammte, war 45 Jahre lang am Thalia-Theater in Hamburg tätig und hat sich unter dem Hamburger The­aterpublikum zahlreiche Freunde erworben. Vor seiner Hamburger Tätigkeit spielte er auch einige Jahre am Stutt­garter Hoftheater.

nsg. Tag der Technischen Hochschule. Zum er­sten Male findet in diesem Jahre ein Tag der Technischen Hochschule Stuttgart statt. Der Zweck dieser Veranstaltung ist, der Oeffentlichkeit einen Einblick in die Arbeit der Hoch­schule zu geben und die Beziehungen zu den Freunden der Hochschule enger zu gestalten. In einer Reihe von Vorträ­gen werden die Professoren der Hochschule über ihre Av- beitsgiebiete berichten, außerdem ist Gelegenheit geboten, Institute der Hochschule zu besichtigen. Alle diese Veranstal­tungen sind öffentlich und jedem Volksgenossen unentgelt­lich zugänglich. Die Hauptveranstaltung findet am Freitag, den 27. Januar, 11 Uhr im Ufapalast statt.

Lebens Mr,:. Am Sonntag wurde im Föhrichwald bet Feuerbach ein 19 Jahre alter Mann aus Feuerbach, der schon seit einiger Zeit vermißt worden war, tot aufgefun- den. Nach den kriminalpolizeilichen Ermittlungen liegt Selbstmord durch Erschießen vor

Uhlbach, 16. Jan. (Den Tod des Mannes ver-

chuldet.) In der Nacht zum Sonntag erschoß sich hier in seiner Wohnung ein 34jähriger verheirateter Werkzeug­macher. Als seine Frau mit einem Mann, zu dem sie Bezie­hungen unterhielt, nach Hause kam, machte ihr der Man« heftige Vorwürfe. Es kam zu einer erregten Auseinander­setzung, nach der der Mann in sein Schlafzimmer ging und sich dort durch einen Kopfschuß mit seiner Zimmerflinte tö­tete.

Neckarsulm. 16. Jan. (Ein rostiger Nagel.) Daß man auch bei Kleinigkeiten die nötige Vorsicht nicht anher Acht lassen darf, zeigt ein bedauerlicher Unglücksfall, der sich hier ereignete und der Ehefrau des Bauarbeiters Wichb» ler das Leben kostete. Frau Wichtler hatte sich mit eine« rostigen Nagel am Kopf verletzt, der Wunde aber weiter keine große Beachtung geschenkt. Ueber Nacht schwoll ihr Kopf stark an und einem hinzutretenden Wundstarrkrampf erlag die unglückliche Frau am nächsten Tag.

Memmingen, 16. Jan. (Der Brandstifter von Markt Wald.) Bekanntlich konnte die Gemeinde Markt Wald im November 1938 von einem schweren Druck befreit werden: nach monatelanger Ungewißheit über die Ursache zahlreicher Brände konnte der 34jährige Joseph Seifte fest- aenommen werden, der das Geständnis ablegte, acht Brand­stiftungen begangen zu haben. Inzwischen hat Seitle einge­standen, auch noch eine neunte Brandstiftung verübt zu ha­ben. Ursprünglich hatte man angenommen, daß dieser Brand von einem Geisteskranken gelegt Wörden sei. Nunmehr find die sämtlichen Brände, die Markt Wald und den dazugehö­rigen Weiler Bürgle heimsuchten, als geklärt anzusehen. Seitle hat sich noch nicht herbeigelassen, nähere Angaben über die Beweggründe zu machen.

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