Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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Lrfllllnngsort Lltensteig. Gerichtsstand Nagold.

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Altensteig, Montag, den 2. Zanuar 1939

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Der Führer hat »um Jahreswechsel folgenden Ausruf erlassen:

Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen! Parteigenossen!

Sn ergriffener DankSarkeit gegenüber dem gnädige» Wirken »er Vorsehung verläßt das nationalsozialistische Deutschland das Sahr 1938. Mit ihm geht nicht nur das sechste Jahr der natio­nalsozialistischen Revolution und der durch sie errichteten neue« Volks- «nd Staatsfiihrung zu Ende, sondern vor allem das er­eignisreichste Jahr der Geschichte unseres Volkes seit vielen Jahr­hunderten.

Wen« die Arbeit der nationalsozialistischen Bewegung und unserer Partei in den ersten fünf Jahren seit 1933 vorwiegend »er Ikeberwinduug der inneren politischen, sozialen, gesellschaft­liche« und wirtschaftlichen Not unseres Volkes galt, dann gelang es i« den hinter uns liegenden zwölf Monaten, das größte Problem unserer außenpolitischen Lage zu lösen.

Wer wird angesichts des heute aufgerichteten Großdeutschen Reiches nicht in tiefster Ergriffenheit zuriickdenken an das. was wir vor sechs Jahren vorfanden. Und wer will nach einem so unerhörten Wandel im Leben eines Volkes noch länger die Richtigkeit der angesetzten Kräfte sowohl als der angewandte» Methoden bestreiten? In Deutschland niemand, der nicht be­wußt das Unglück unseres Volkes will. In der Umwelt freilich alle jene, die die Wiederauferstehung des Reiches, ganz gleich aus welchen Gründen, ablehnen zu müssen glauben.

Wen» ich am Abschluß dieses reichsten Erntejahres in unserer Geschichte zurückblicke, dann erfüllt mich nebendemtiefste» Dank an die Vorsehung der Dank an meine Par­ier! Die nationalsozialistische Bewegung hat dieses Wunder vollbracht. Wen« der Herrgott dieses Werk gelingen ließ, dann war di« Partei sein Werkzeug.

t Sie hat mir nun bald zwei Jahrzehnte lang in unverbrüch­licher Treue als Instrument geholfen, die Voraussetzungen zu schaffen, die den deutschen Wiederaufstieg einleiten und erzwingen konuten. Sie hat jene innere Geschlossenheit unseres Bolkskör- pers in den vielen Jahren einer unermüdlichen Arbeit geformt, die es mir nun ermöglichte, in entscheidender Stunde, die ge­ballte Kraft der ganzen Nation hinter mir wissend» das Lebens- recht unseres Volkes vertreten zu können, auch auf die Gefahr der letzten und schwersten Konsequenz hin. Alle die Führer und Führerinnen der Partei, ihrer Kampforganisationen sowie ihrer augeschlossenen Verbände und alle die Millionen bewußter, aber «amenloser Parteigenossen und Parteigenossinnen, alle diese akti­ven Nationalsozialisten können am Ende des Jahres 1938 mit Befriedigung und Stolz aus die durch ihre Arbeit mit ermög­lichte Schaffung des Großdeutschen Reiches blicken.

Die durch den Nationalsozialismus erfolgte Aufrichtung einer neue» Volksgemeinschaft und eines unerschütterlichen politischen Regimes gestattete es mir auch, den Ausbau der neuen deut­schen Wehrmacht durchzuführe«. Sie hat in diesem Jahre ihre ersten großen Bewährungsproben abgelegt. Offizier und Manu wetteiferten miteinander im Einsatz für das national­sozialistische Großdeutsche Reich. Das deutsche Volk aber ist wie­der stolz auf seine Soldaten!

Der Staat selbst und seine Verwaltung haben in diesem Jahr eine Aufgabe ersten Ranges hervorragend gelöst.

Heber alle» aber fliegt mein Dank dem ganzen deut­schen Volke zu. Es hat durch seine wunderbare Haltung wesentlich beigetragen» einer suchenden Umwelt die letzten Hoff: «mg aus das Wiederaufbrechen des alten Erbübels der Deut fche» zu nehmen. Keiner der sogenannten demokratischen Staats «Snner hatte in diesem Jahre auch nur annähernd das Recht, so sehr im Namen seines Volkes zu sprechen als ich. Dies hat mitgeholsen, ohne Krieg eine europäische Frage zu lösen, die so oder so einmal gelöst werden mußte.

Der Fleiß des deutschen Bauern hat uns dabei die Ernäh­rung des deutschen Volkes sichergestellt. Der deutsche Arbeiter *der hat es fertiggebracht, in unserer Wirtschaft die Produktion ouf das außerordentlichste zu steigern.

Mein besonderer Dank gilt den Hunderttauseuden, die die Westfront des Reiches mit jenem Wall von Panzer und Beton umgeben haben, von dem wir wissen, daß keine Macht d^r Welt ihn jemals aufbreche« wird. I» dieser selben Zeit hat die Organisationsfähigkeit unseres Volkes Triumphe ge­feiert. Neben glanzvolle» Leistungen der Wehrmacht treten nicht minder glanzende Leistungen auf dem Gebiete der Wirtschaft And auf dem unserer allgemeinen Verwaltung. Es wird aber

einmal in der Geschichte besonders vermerkt werden, daß trotz dieser äußersten politischen Spannungen und gigantischen An­strengungen und Erfolge das kulturelle Leben in kei­nem Augenblick znm Stillstand kam, sondern im Gegenteil auf einen wunderbaren Aufstieg hinzuweisen vermag. So hat di« nationalsozialistische Volksgemeinschaft auf allen Gebieten ihres reichgegliederten Lebens in dem zurückliegenden Jahre gut- ^emacht, was jene Jahrzehnte, ja Jahrhunderte vorher an unse­rem Volke sündigten. Jenen aber, die im Glauben an dies« Volksgemeinschaft seit Jahren, ja Jahrzehnten leiden mußte« und die vielleicht die Errichtung des Großdeutschen Reiches selbst nicht mehr erleben durften, mag es über das Grab hinaus noch ein Trost sein, daß auf ihren Leibern das Glück und die Freude von unzähligen Millionen erwuchs. Sie haben damit nicht um­sonst gelitten und sind nicht umsonst gefallen Denn das Jahr 1938 ist zugleich das Jahr der Ablegung des größte» Bekenntnisses eines Volkes. Zweimal wurde» ia dieser Frist Deutsche zur Wahl gerufen. Das erstemal das Alt- reich mit den Volksgenossen aus unserer neuen deutsche« Ost­mark, und das zweitemal die nunmehr ebenfalls zum Reich ge­stoßenen Sudetendeutschen. Somit hat in diesem Jahr zu» erstenmal in der Geschichte unseres Volkes ganz Deutschland sei­nem politischen Willen feierlichen Ausdruck gegeben: Zum na­tionalsozialistischen Großdeutschen Reich zu stehe« und von ihm niemals mehr zu lassen, komme, was da kommen wolle!

Die Aufgaben der Zukunft sind folgende:

Die erste Aufgabe ist und bleibt wie in der Vergangen­heit immer wieder die Erziehung unseres Volkes zur natio­nalsozialistischen Gemeinschaft.

Die zweite Aufgabe liegt im Ausbau und iu der Verstär­kung unserer Wehrmacht.

Die dritte sehen wir in der Durchführung des Vierjahres- planes, in der Lösung des Problems unseres Arbeitermangels »nd besonders in der wirtschaftlichen Angliederung der neuen Reichsgebiete.

Außenpolitisch ist der Platz Deutschlands bestimmt und' festgelegt. Die Verpflichtungen» die aus unserer Freund­schaft für das faschistische Italien erwachsen, sind uns klar und unverbrüchlich. Unser Verständnis für die gefchicht-; liche Nolle Mussolinis im Dienste der Erhaltung des Friedens des vergangenen Jahres zwingt uns zu tiefer Dankbarkeit. Wir? danken aber auch den anderen Staatsmännern, die es in diesem Jahre unternommen hatten, mit uns Wege zu einer friedliche» Lösung der unaufschiebbaren Fragen zu suchen und zu finden- Im großen Weltraum ist unsere politische Einstellung bedingt durch den Antikomiutern-Vertrag. Im übrigen aber haben wir wie immer nur den eine» Wunsch, daß es auch i» kommenden Jahr gelinge« möge, zur allgemeinen Befriedung der Welt beizutrage«. Möge die Gnade des Herrgotts dabek unser deutsches Volk auf seinem Schicksalsweg begleiten! ^ Es lebe die nationalsozialistische Bewegung, es lebe unser deutsches Volk «nd unser Eroßdeutsches Reich! Berchtesgaden, 31. Dezember 1938.

gez. Adolf Hitler.

Der Führer auf dem Oberfalzberg

Völlerschießen der Berchtesgadener Weihnachtsschiitzen Berchtesgaden, 1. Jan. Die Berchtesgadener Weih­nachtsschiitzen veranstaltete« zu Ehren des Führers iu der Sil­vesternacht vor dem Berghos auf dem Obersalzberg wieder ihr traditionelles Böllerschießen. Sie Lberbrachten damit dem Füh­rer als erste Bürger des Großdeutschen Reiches ihre Wünsche zum Neuen Jahr. Ueber eine halbe Stunde lang ließen sie im Schneegestöber das Salven- und Schnellfeuer der Böller über das Berchtesgadener Land erdröhnen. Mit einer krachende« Salve und den Liedern der Nation grüßte« die wackeren Schützen um Punkt Mitternacht den Führer, der anschließend jedem ein­zelnen mit einem Händedruck dankte und ihnen alles Gute zum Neuen Jahr wünschte.

Sr. Goebbels zum MresweMel

1938 das glücklichste aller deutschen Jahre!" Rundfunkrede des Reichsmiuisters zum Jahresabschluß

Berlin, 1. Jan. Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Silvesterabend über alle deutschen Sender zum Jahresabschluß:

Wir stehen nun am Abschluß des erfolgreichsten Jahres des nationalsozialistischen Regimes. Und sonderbar: Trotzdem fällt es fast schwer, für die historischen Vorgänge dieses Jahres die richtigen Worte zu finden. Unsere Alltagssprache reicht nicht hin, alles das zum Ausdruck zu bringen, was wir in dieser fest­lich-wehmütigen Stunde fühlen und was uns alle so tief be­wegt, Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Jahr 1938 unvergänglich in die deutsche Geschichte eingehen wird. Denn in ihm erfüllte sich ein Jahrtausende alter Traum der deutschen Nation. Das Großdeutsche Reich ist Wirklichkeit geworden.

Vor dieser historischen Tatsache verblüffen alle übrigen poli­tischen Vorgänge dieses Jahres. So wichtig sie im einzelnen auch -fein mögen, gegenüber der Größe dieses Ereignisses sind sie doch zumeist nur zeitbedingt. Angesichts der manchmal geradezu ab­rupten Schnelligkeit, mit der sich die geschichtlichen Vorgänge «m uns abspielen und einander ablösen, sind wir oft geneigt, allzu leicht die Schwierigkeiten zu vergessen, die mit ihnen ver­bunden waren. Es kann zwar keinem Zweifel unterliegen, daß selbstverständlich auch Glück dazu gehört, um geschichtliche Er­folge zu erreichen, und in seiner Gesamtheit muß das Werk des Führers auch wie ein Wunder auf die Mitwelt wirken. Aber hier handelt es sich um jene Art von Glück, von der Moltke ein­mal sagte, daß es auf die Dauer nur die Tüchtigen haben; und das geschichtliche Wunder, das wir erleben, gehört zu den Wun­dern, die in ihrer Gesamtheit zwar geheimnisvoll und fast un­verständlich, in ihren einzelnen Zügen aber durchaus klar und einleuchtend erscheinen.

Leider ist die Elaubensfähigkeit in gewissen Kreisen manchmal etwas abgestumpft, vor allem bei jenen Menschen vonBesitz ,-und Bildung", die sich mehr den Kräften des reinen und kalten Verstandes als den Kräften eines glühenden, idealistischen Her­zens anvertrauen. Das wollen zwar unsere sogenannten In­tellektuellen nicht gerne wahrhaben: aber trotzdem ist -dem so. Sie wissen so viel, daß sie am Ende vor lauter Wissen nichts Rechtes mehr mit ihrem Wissen anzusangen wissen. Sie sehen meistens nur die Vergangenheit, weniger die Gegenwart » fast garnichts von der Zukunft. Ihre Phantasie reicht nicht aus, sich ein großes Ziel, das noch in der Ferne liegt, so pla­stisch vorzustellen, daß sie es im Geiste schon als verwirklicht er­kennen.

Sie konnten deshalb auch in den Zeiten, als die nationalso­zialistische Bewegung noch um die Macht kämpfte, nicht an den

r>-s Ra.ronalsozialismus glauben. Ebenso wenig aber brin­gen sie heute selbstverständlich die Kraft auf, an die Größe un­serer nationalen deutschen Zukunft zu glauben. Sie erkennen nur das an, was ist, sehen aber nicht das/was wird, und das, was kommt.

Mit solchen wankelmütigen Elementen kann man allerdings keine Geschichte machen. Sie sind nur Spreu vor dem Atem Got­tes. Glücklicherweise aber stellen sie in jedem und vor allem im deutschen Volke nur eine hauchdünne intellektuelle oder gesell­schaftliche Oberschicht dar. Sie sind auch nicht etwa eine Ober­schicht in dem Sinne, daß sie die Nation führten; sie haben sie nie geführt und sie werden sie nie führen. Sie sind Oberschicht nur in dem Sinne, als sie nach einem Naturgesetz gleich wie die Fettbläschen immer an der Oberfläche der Dinge schwimmen.

Das Volk hat damit garnichts zu tun. Jene Spießer stellen nur den 0,8 Prozentsatz der deutschen Nation dar, der immer Nein gesagt hat, immer nein sagt und immer nein sagen wird. Eristfürunsnichtzugewinnen,undwirwollen ihn auch garnicht gewinnen. Er sagt Nein, wenn das deutsche Oesterreich dem Reich angeschloffen wird; er sagt Nein, wenn das Sudetenland zu Deutschland zurllckkehrt. Er sagt über­haupt nur immer Nein, und zwar aus Grundsatz.

Es fällt immer schwer, von einem abgelaufenen Jahr Abschied zu nehmen. Denn jedes Jahr birgt in sich eine Un­summe von Freuden und eine Unsumme von Leiden. In ihm sind' eingeschloffen unsere Sorgen und unsere Erhebungen, und des­halb möchten wir kein Jahr in unserem Leben missen. Nie­mals aber ist uns der Abschied von einem Jahr so schwer gefallen wie der vom Jahre 1938. Es war ein herrliches Jahr, siegbekränzt und erfolggekrönt wie kei­nes zuvor. Das empfinden in dieser Stunde vor allem wohl die zehn Millionen Deutschen, die im Verlaufe dieses Jahres zum Reich zurückgekehrt sind und nun zum ersten Male zusam­men mit uns allen in einem einigen Eroßdeutschland den Jah­reswechsel erleben.

Es ist darum für mich ein ergreifendes Gefühl, in dieser fest­lichen Stunde den letzten Grußdes scheidenden Jah­res an alle Deutschen in Stadt und Land richten, meine Stimme über die Aetherwellen senden zu dürfen, so daß sie vernehmbar wird von Flensburg bis Klagenfurt und von Aachen bis Tilsit. In diesem großen Reich der europäischen Mitte wohnen wir nun, wir 80 Millionen Deutsche, sind wir vereint in einem gemeinsamen Vaterlande und dienen einer ge­meinsamen großen nationalen Aufgabe. So möchte ich denn in dieser letzten Stunde des ablaufenden Jahres noch einmal alle