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Nr. 121. Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw. 90. Jahrgang.
>«1aung-we11er -mal wöchentlich, «n-eigenpret»: Im vberamir- Talw für die einspaltig« BorgiS-eile 16 Pfg.. außerhalb de-selben 12 Pfg.. men LL Pfg. Gchmß für Inseratannahme 10 llhr vormittag-. Telefon S.
Freitag» de« 28. Mai 1815.
Bezugspreis: In der Stadt mir Trägerlohn Mk. 1.25 vierrelfährltch. Po bezugSpreiS für den OrtS- und Nachbarortsverkebr Mk. 1.20. im Fernvevke^ Mk. 1.30. Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg.» in Bayern und Reich 42 P'
Große Erfolge vor Przenlysl. — Ile rvWe NM Sei Stry SUchSrocheo
Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.
Die deutsche amtliche Meldung.
(WTB.) Gro'ges Hauptquartier, 27. Mai. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Ungeachtet ihres gänzlichen Mißerfolges vom 25. Mai erneuerten die Franzosen ihre Durchbruchsversuche zwischen Vernelles und der Lorettohöhe. Sehr starke Kräfte wurden auf dem schmalen Raum von 18 Kilom. zum Sturm eingesetzt, die Angreifer aber überall zurückgeworfen. Wir sind im vollen Besitz unserer Stellungen. Eine ungemein große Zahl französischer Gefallener liegt vor den deutschen Gräben. Ein weiterer französischer Angriff richtete sich am späten Abend gegen die Linie Suchez—Neuville. Hier ist dicht südlich Suchez der Kampf noch nicht völlig abgeschlossen. Beim Friedhof von Neuville schanzten Franzosen aufrechtstehend, indem sie zur Deckung in vorhergegangenen Kämpfen gefangene Deutsche verwendeten. Bei einer Erkundung nördlich Dixmuiden nahmen wir 1 Offizier und 25 Belgier gefangen. Kleinere feindliche Borstöße bei Soissons und im Priesterwalde wurden abgewiesen. Ein Luftangriff wurde mit Erfolg auf die Befestigungen von South- end an der unteren Themse ausgeführt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Sowohl nordöstlich Przemqsl als auch in der Gegend von Stryi schritt der Angriff unserer Truppen rüstig vorwärts. Die Beute und seine sonstigen Ergebnisse sind noch nicht zu übersehen.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.
(WTB.) Wien, 27. Mai. Nordöstlicher Kriegsschauplatz. Amtliche Mitteilung vom 27. Mai mittags: Im Raume um Przemqsl dringen die verbündeten Armeen in erbitterten Kämpfen weiter vor. Oestlich Nadymno eroberten Truppen unseres K. Korps den von den Russen hartnäckig verteidigten Ort Nieniowice und die Höhe Horodyske im Sturm, machten neuerdings über 2VV0 Gefangene und erbeuteten 8 Geschütze. Südöstlich Przemqsl gelang es den verbündeten Truppen in der Gegend bei Husa- kow die Russen zurückzuwerfen. 288V Mann wurden gefangen, 11 Maschinengewehre erobert. Die Kämpfe dauern fort. Gleichzeitig haben gestern unsere und deutsche Truppen der Armee Linsingen südöstlich Drohobycz und bei Strqi nach schweren Kämpfen die befestigte feindliche Frontlinie durchbrochen und die Russen zum Rückzug gezwungen. Der Angriff wird auch hier fortgesetzt. An der Pruthlinie und in Russisch-Polen ist die Lage unverändert.
Südwestlicher Kriegsschauplatz. In Tirol begann der Feind an einzelnen Punkten südöstlich Trient unsere Grenzwerke mit schwerer Artillerie zu beschießen. Bei Caprile im Cordevoletal wurden 2 italienische Kompagnien durch Maschinengewehrfeuer vernichtet. An der kärntnerischen Grenze nur erfolgloses feindliches Artilleriefeuer. Im Küstenland haben die Italiener an mehreren Stellen die Grenze überschritten. Feindliche Abteilungen, die bis in unsere Stellungen vorgedrungen waren, wurden zurückgeworfen. ^
Die schlimme Lage der Rüsten.
Berlin» 27. Mai. Roda Roda meldet laut Drahtbericht an die „Deutsche Tageszeitung" der „Neuen Freien Presse", daß die Russen sich auch am Dnjestr
bis zur Verzweiflung wehren. Ein hoher Offizier, der aus Galizien kam, erzählte, daß er vor der Front des Grazer Hausregiments an 3000 Russenleichen gesehn habe.
Wien, 27. Mai. Die russischen Militärkreise künden nach dem „Lokalanzeiger" -an, daß die allgemeine Umgruppierung der russischen Armee nunmehr erfolgt sei. (!) Oesterreichisch-ung a r i sche Flieger hätten Lemberg überflogen. Przemqsl Werde andauernd beschossen und man soll sich vor Augen halten, dag diese Festung nur eine episodische Bedeutung für Rußland habe. (!) Offiziell wird mitgeteilt, die Russen hätten auf ihrem Rückzug alles vernichtet. „Nowoje Wremja" teilt jedoch mit, dag die Verbündeten die zerstörten Bahnlinien wieder Herstellen, kolossale Truppenmengen wieder heranziehen und bis zum San in ihrem Vormarsch unaufhaltsam gewesen seien. Sie hätten- schwere Geschütze in die Sanlinie herangebracht und seien trotz ihrer großen Verluste unzweifelhaft imstande Przemqsl zu bedrohen.
Kopenhagen. 27. Mai. Die Petersburger Tele- graphenagentur meldet: Infolge neuer Verstärkungen des Feindes auf der Südmestfront haben unsere Vvr- truppen vorübergehend sich zur Wiszina zurückgezogen. Der Feind beschießt alle Forts von Przemqsl.
Innerhalb drei Tagen drei englische Kriegsschiffe vernichtet.
(WTB.) Konstantinopel, 27. Mai. Die „Agence Milli" teilt mit: Das englische Linienschiff „Maje- stik" ist heute früh vor Seddil Bahr in Grund gebohrt worden. Die vorgestrige Versenkung des „Triumph" ist nach amtlicher türkischer Meldung durch ein deutsches Unterseeboot herbeigefiihrt worden.
(WTB.) London, 28. Mai. Das Reutersche Bureau meldet amtlich: Der Hilfskreuzer „Prinzeß Irene" ist infolge eines unglücklichen Zufalls bei Sherneß in die Luft geflogen. Nur 1 Mann der Besatzung ist gerettet worden. (Die „Prinzeß Irene" war ein großer kanadischer Dampfer von 6000 Tonnen.)
(WTB.) Konstantinopel, 27 i Mai. lieber den Untergang des englischen Linienschiffs „Triumph" erfährt der Vertreter von Wolffs Telegr.-Bureau folgende Einzelheiten: Die Torpedierung des Schiffes, das tagelang in den Gewässern von Ari Burnu gekreuzt hat und die türkischen Stellungen beschoß, erfolgte am 25. Mai um V 2 I Uhr nachmittags vor Ari Burnu. Eine furchtbare Explosion legte den „Triumph" innerhalb einer Minute auf die Seite und in weiteren 7 Minuten lag das Schiff mit dem Kiel nach oben, worauf es rasch sank, sodaß nach genauer Beobachtung nur ein kleiner Teil der Besatzung gerettet werden konnte. Die durch die Torpedierung des „Goliath" geschaffene Nervosität unter der Flotte der Allierten hat infolge des Untergangs des „Triumph" sichtlich zugenommen. Die feindlichen Schiffe meiden den Aufenthalt in den Meerengen. Die „Queen Elizabeth" hält sich meist versteckt. Die Schiffe werden von einem Ring von Torpedobooten umgeben.
Die Verfolgung der Rüsten in Kraftwagen.
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet nach dem „Magyar Orszag" aus Homonna: Die Verfolgung der Russen nach der Einnahme von Sanok
und Lisko wurde von den verbündeten österreichisch- ungarischen und deutschen Truppen in Automobilen durchgeführt, so daß die geschlagenen russischen Kräfte infolge Erschöpfung keinen ernsten Widerstand leisten konnten, lieber diese Verfolgung erzählt ein deutscher Rittmeister folgende anschauliche Einzelheiten: „Nach der Einnahme von Sanok verschwanden die Russen unter dem Deckmantel der Nacht vom Horizont. Es galt nun, den russischen Truppen keine Zeit zum neuerlichen Sammeln zu lassen, sondern wir mutzten ihre bereits zersprengten Kolonnen während der Flucht angreifen. Da begann denn die Verfolgung in Automobilen, die die geschlagenen russischen Truppen llbervaschungsweise angriffen und schlugen. Auf der Linie Rzeszow—Sanok—Lisko sausten mehr als 5VV Automobile auf den Landstraßen vorwärts. Auf jedem Automobil befanden sich viele Soldaten und nach einem Dahinrafen von einer halben Stunde stiegen die Truppen aus den Automobilen und diese rasten um neue Truppen zurück. Wieder andere Automobile brachten Kanonen, Maschinengewehre. Munition oder größere Truppen zu jenen Punkten, wo stärkere russische Kolonnen versuchten, den Kampf aufzunehmen. Die auf di-ese Weise überraschten russischen Truppen gelangten von allen Seiten in ein heftiges Kanonen- und Maschinengewehrfeuer und waren ununterbrochen Jnfanterisangriffen ausgesetzt, ohne an Verteidigung denken zu können. Ein großer Teil wurde in jenes Halbkarree hineingedrängt, das der Sanfluß von Przemqsl bis Sonak bildet. Diese Truppen wurden dann außerdem noch in das Flankenfeuer der deutschen Kanonen gedrängt, die bei Dobromil aufgestellt waren."
Die russische Bosporusarmee aufgelöst.
Berlin, 28. Mai. Wie das „Berliner Tageblatt" aus Basel erfährt, wird über Sofia aus Odessa gemeldet, daß die russische Bosporusarmee am 8. Mai aufgelöst wurde, um teils ia Galizien» teils in Persien verwendet zu werden.
Englische Skepsis.
London, 27. Mai. Der militärische Mitarbeiter der „Times" schreibt: Das deutsch-österreichische Vorgehen in Galizien ist soweit gegangen und verspricht so bedeutende Ergebnisse, wenn es durchgeführt werden kann, daß die starke Neigung vorherrschend wirkt, es womöglich fortzusetzen. In diesem Falle würden kaum viele Truppen für den italienischen Kriegsschauplatz entzogen werden; die österreichische Grenze ist stark. Die italienischen Soldaten stehen vielen Schwierigkeiten gegenüber. Wir müssen nicht erwarten, daß ihnen alles nach Wunsch geht.
Die Wacht an den Dardanellen.
(WTB.) Konstantinopel, 28. Mai. Das Hauptquartier teilt unter dem 27. Mai mit: Heute morgen um 6^/2 Uhr wurde a>n der Dardanellenfront vor Seddul-Bahr ein englisches Kriegsschiff vom Typ des „Majestic" durch einen Torpedo vernichtet, welcher mit vollem Erfolg von einem der verbündeten deutschen Flotte angehörenden Unterseeboot lanziert wurde. Der Torpedo traf das Schiff am Hinterteil, sodaß es sich auf die Seite legte, um alsbald zu sinken. Bei Ari-Vurnu und Seddul-Bahr dauerte gestern schwaches Infanterie- und Geschützfeuer von beiden Seiten an. An der Küste bei K-apatebe wurden feindliche Schleppdampfer, die 4 gepanzerte Schleppkähne schleppen wollten, durch uns an der Annäherung verhindert. Unsere Soldaten wateten ins Meer und nahmen unter dem Feuer des Feindes