Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt — Amtsblatt der Stadt Altenfteig
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Nummer 263 Altensteig, Mittwoch, den 9. November 1938 ^ 81.2«rhrg«»>
S» W»Mr Appell im Bürserbriinkeller
Ser Führer vor »einen alten Kümlern
München, 8. Nov. Die Erinnerungsstunde des Opfergangs der nationalsozialistischen Bewegung am 9. November 1923 wurde «uh in diesem Jahre wieder eingeleitet mit dem Bierabend der Alten Garde im historischen Bürgerbräuieller. Wieder fitzen die kampfgewohnten Männer beisammen, die sich vor 15 Jahren in diesem Saal um Adolf Hitler scharten, als er den Versuch «achte, das deutsche Schicksal zu wenden, die dabei waren, als der Schicksalsmarsch vor den Gewehren der Reaktion an der Feldherrnhalle sein Ende fand.
Saal und Galerien des Bürgerbräukellers sind bis auf den letzten Winkel vollgepfropft mit Männern im Braunhemd. Kämpfer find es, die hier beisammen sind, Kämpfer der ersten jungen Bewegung, Sämänner und Wegbereiter des nationalsozialistischen Dritten Reiches. Im Braunhemd fitzen sie da, die Männer des 9. November 1923, ohne jedes Rangabzeichen. Sie find heute nicht Gauleiter, nicht Gruppenführer, nicht Minister, nicht Blockwarte, sie sind, was sie immer waren und immer sein wollen: Politische Soldaten und treue Gefolgsmänner des Führers. Stattlich ist der Block der Offiziere und Soldaten der Wehrmacht und der Polizei, die aus der Bewegung kommen. Auch sie tragen das rote Band des Blutordens, das sichtbare Zeichen ihres männlichen Einsatzes von damals. In nächster Nähe des Rednerpultes steht der Sitz, um den sich die Kämpfer des Stoßtrupps Hitler sammeln.
Es geht auf AI Uhr. Die Enge in dem weiten Saal wächst, über dem das lebendige Erlebnis und die Tausende von Erinnerungen an die schwere Zeit des Kampfes liegen sowie auch Lie Freude über den Sieg. Alte Kameraden begrüßen sich und schütteln sich die Hände. Wieder geht ein freudiges Rufen durch den Saal: Franz Taver Schwarz und Hühnlein sind gekommen. Halb darauf erscheinen, herzlich begrüßt, Julius Streicher und Heinrich Himmler. Ein paar Tische weiter sitzen die Rsichsleiter Md Reichsminister, unter ihnen Dr. Goebbels, Lutze, Hierl, Darr« und Vormann, die Reichsminister von Ribbentrop und Dr. Lammers, die Gauleiter, die stellvertretenden Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer, die Obergebietsführer und Eebietsführer.
Die Gespräche verstummen. Es ist 20.25 Uhr. Still erheben sich die Männer und grüßen mit erhobener Hand die Blutfahne, die Grimminger in den Saal trägt und hinter dem Rednerpult aufstellt.
Nun erreicht die Spannung und Erwartung ihren Höhepunkt. Alle haben sich von den Plätzen erhoben, die Männer stehen auf Stühlen und Bänken. Der Badenweiler Marsch rauscht auf. Man hört aber nur die ersten Takte. Die weiteren Klänge gehen unter in einem Sturm des Jubels, in einer grenzenlosen, sich förmlich verschlagenden Begeisterung. Der Führer hat den Saal idetreten. Eine einzige Woge ^ Jubels brandet auf. Mitten jdsrch die Reihen der Kämpfer öffnete sich eine schmale Gaste für !den Führer. Nur langsam erreicht Adolf Hitler, dem Rudolf 'Heß, Brückner, Julius Schaub und Ulrich Graf folgen, seinen "Platz in der Mitte des Saales.
Nach einigen Minuten, in denen die alte Garde dem Führer unablässig zujubelt, nimmt Christian Weber das Wort. Er gibt den Gefühlen Ausdruck, die die alten Gefolgsmänner Adolf Hitlers in dieser Stunde beseelen, und gelobt im Namen dieser Kämpfer, dem Führer so wie bisher auch weiterhin unerschütterliche Treue und Gefolgschaft zu leisten.
Die Rede des Führers
Dan« spricht der Führer. Eine atemlose Stille liegt Der dem traditionsgeweihten Raum, als der Führer seine Rede beginnt. Adolf Hitler führt die Erinnerung seiner alten Kampf- Mnosten zurück auf das Jahr 1918, auf den Zusammenbruch, der durch den inneren Zerfall des deutschen Volkes und das völlige Versagen der damaligen Führung verschuldet war. Zum erstenmal braust der Beifall an diesem Abend auf, als der Führer feiner Ileberzeugung Ausdruck gibt, daß dieser Zusammenbruch nie gekommen wäre, wen» er damals bereits der Führer des deutschen Volkes gewesen wäre.
In plastischen Worten schildert der Führer de» Verfall des deutschen Volkes in Klassen und Parteien, die Feigheit des damaligen Bürgertums und die schrankenlose Herrschaft des Materialismus nach dem Zusammenbruch. Einzig und allein die «rtionalsozialistische Bewegung «chm damals de« Kampf für eine neue deutsche Volksgemeinschaft auf.
»Deutschland war allein i« dieser Partei zu Hause.'" — so ruft der Führer unter der tosenden Zustimmung der alten Parteigenosten aus, die damals als kleiner Haufe geschart um Adolf Hitler dieses Deutschland verkörperten.
Wieder jubeln die alten Kämpfer im Braunhemd dem Führer minutenlang zu, als er an die denkwürdigen Stunde» vor mm- mehr 15 Jahren erinnert, und sie bestätigen seine Feststellung, baß aus der Tat des 9. November die bürgerliche Feigheit als einen Schiffbruch bezeichnet«, die Bewegung und damit Deutschland gestärkt hervorgegangen sei.
Der Führer zitiert hier nun das berühmte prophetische Wort des Soldaten Clausewitz, der die falsche Klugheit, die sich der Gefahr entziehen will, für das verderblichste hält, der bekennt, daß selbst der Untergang der Freiheit in einem blutigen und ehrenvollen Kampf die Wiedergeburt eines Volkes sichert und der Kern des Lebens ist, auf dem einst ein neuer Baum Wurzln schlägt. „Nach diesen Erkenntnissen habe ich auch 1923 gehandelt und aus dem damaligen Zusammenbruch ist tatsächlich jener Baum gewachsen, den wir heute als Erohdeutschland bezeichnen!" so ruft der Führer unter dem tosenden Jubel seiner alten Kampfgefährten aus.
Das deutsche Bild (M).
In den Ehrentempeln auf dem Königsplatz zu München halten die ersten Blutzeugen der Bewegung, die am 9. November 1923 für Deutschlands Wiederauferstehung fielen, ewige
Wache.
Immer wieder von minutenlangen Beifallsstürmen unterbrochen, schildert der Führer mm den weiteren Kampfesweg der Bewegung von 1923 bis 1933 und schließlich di« großen geschicht- lichen Erfolge der letzten fünf Jahre. Er spricht die Mahnung aus, beim Blick in diese Vergangenheit mehr denn je die alte«
Erkenntnisse, Prinzipien und Tugenden zu beherzigen: Achtsam, und aufmerksam zu sein!
Unter nachdrücklicher Zustimmung stellt der Führer fest, daß das deutsche Volk zu Bitteres erlebt und zu Schmachvolles erfahren habe, als daß es jemals noch leichtfertig jemand Glauben schenken könnte, der vom Ausland her seine Sirenenklänge ertönen lasse. Das heutige Deutschland glaube nur an das Recht, das es selbst fähig und entschlossen sei, in seinen Schutz zu nehmen, und es glaube nur an den Lohn, den es sich selbst verdiene.
»Mit Phrasen wird man Deutschland nicht mehr besiegen, «nd mit Waffen hat man es nicht besiegt!" Wieder danken die Parteigenossen dem Führer mit minutenlangen unbesch reiblichen Kundgebungen für diese Worte, mit denen er dem deutsche« Volk die Gewißheit gibt, daß eine starke Wehr Deutschland gegen jeden Ueberfall schützt.
Auch als der Führer erklärt, daß, wenn die Welt sich in Waffen kleide, das deutsche Volk nicht allein mit einer Friedens- palmc auf dieser Welt einherwandeln wolle, dankt dem Führer erneut tosende Begeisterung für den Schutz, den er dem deutschen Volk gegeben hat.
Der Führer nimmt sodann zu einer Reihe von Aeutzerun» gen sattsam bekannter Parlamentarier Stel- lang, die es für nötig hielten, gegen das nationalsozialistisch« Deutschland zu Hetzen. Er zerpflückt Satz für Satz das lächerliche Geschwätz der Herren Churchill, Ereenwood und Konsorten und gibt sie der Lächerlichkeit preis. Er weist aber zugleich auf di« Gefahren hin, die daraus erwechsen könne, falls diese Hetzer und Deutschenhasser einmal an die Macht kommen sollten.
Mit lang anhaltenden stürmischen Kundgebungen bestätige« die alten Parteigenosten die Worte des Führers, als er feststellt, daß er ein heiliges Recht dazu habe, wenn er angesichts dieser Kriegsdrohungen das deutsche Volkzur Wachsamkeit a u f r u f e.
Stille Ergriffenheit erfaßt alle in dem historische« Raum, als der Führer davon spricht, daß nun auch das Vermächtnis der Toten vom 9. November 1923 erfüllt sei. Was jene damals so ersehnt und erhofft hatten, sei alles heute Wirklichkeit geworden. Ihre Saat sei herrlich ausgegangen im Eroßdeutschen Reich. Dadurch, daß jene 18 den Märtyrertod vor der Feldherrnhalle starben, wurde es der Bewegung ermöglicht, auf dem legalen Kurs zum Siege zu steuern und das Eroßdeutsche Reich zu schaffen.
Im Gedenken an diese hehren Blutzeugen schließt der Führer seine mitreißende Rede mit einem Siegheil aus Deutschland und das ewige deutsche Bolk.
Unbeschreiblich, unvergleichlich sind die Kundgebungen, di« die alten Parteigenossen dem Führer am Schluß seiner Rede bereiten. Sie hatten vorher bei den packenden und mitreißenden Worten des Führers immer wieder Satz für Satz mit ihre» Begeisterungsstürmen unterbrochen, aber all ihre Treue und Liebe zum Führer, all ihre überschwengliche Begeisterung unk» die hellige Glut der Erinnerung an den Tag vor 15 Jahre» vereinigen sich am Schluß der Rede noch einmal zu ergreifende» Kundgebungen, wie sie eben nur die alten Kampfgenosten ihre« Führer am Abend des 8. November im Biirgerbräukeller bereiten können.
MWk Morbbmi-iten
Das Attentat in der Pariser Botschaft
Zu dem feigen jüdischen Mordanschlag in der Pariser deutschen Botschaft schreibt der „Deutsche Dienst":
Die feige Bluttat in der deutschen Botschaft in Paris hat erneut ein grelles Schlaglicht aus das Treiben des internationalen jüdischen Verbrechergesindels geworfen, das seit Jahr und Tag immer wieder danach trachtet, die Beziehungen der Völker untereinander zu vergiften, wobei ihnen die gemeinsten und verwerflichsten Mittel gerade recht sind.
In die Botschaft in Paris hat sich unter einem Vorwand ein aus Polen stammender Jude eingeschlichen. Er kam als harmloser Bittsteller und hatte Loch den Mordentschlutz bereits gefaßt. Nach der Ermordung des nationalsozialistischen Landesgruppenleiters Wilhelm Gustloff durch den Juden David Frankfurter ist der Mordanschlag auf Legationssekretär vom Rath bereits der zweite Fall, daß ein Jude die Waffe gegen einen deutschen Volksgenossen gerichtet hat, der im Auslände im Dienste des deutschen Volkes tätig war.
Man weiß in Deutschland sehr wohl, wo die Verantwortlichen an dieser neuen jüdischen Bluttat sitzen. Es ist dieselbe jüdische Emigrantenclique und dieselbe jüdische Weltliga, die damals auch dem Juden Frankfurter die Mordwaffe in die Hand drückte. Dieses Verbrechen kann für die Juden in Deutschland, ganz gleich welcher Staatsangehörigkeit. nicht ohne Folgen bleiben. Seit Jahr und
Tag sieht das internationale Judentum seine Hauptaufgabe darin, Deutschland zu beleidigen und zu verleumden. Jedes Mittel der Lüge, der Hetze und der Tatsachenverdrehung ist diesen jüdischen Dunkelmännern recht.
Es kommt ihnen nicht darauf an, die Völker in eine« blutigen Krieg hineinzuhetzeu, wenn sie nur das ihnen vorschwebende Ziel der Vernichtung des nationalsozialistischen Deutschland erreichen zu können glauben. Was wollte der Verbrecher Grynszpan in der deutschen Botschaft in Paris? Er hat vorgegeben, seine jüdischen Rassegenosten rächen zu wollen. Dasselbe hat seinerzeit auch schon der Jude Frankfurter behauptet, als er in Davos den Landesgruppenleiter der NSDAP, in der Schweiz niedermeuchelte. Der Mordprozeß vor dem Schweizer Gericht in Chur und nicht zuletzt auch die ganzen Begleitumstände dieses Prozesses haben vor aller Welt deutlich klargestellt, daß es sich nicht um den persönlichen Racheakt eines einzelnen handelte, sondern daß das Verbrechen planmäßig vorbereitet und von der jüdischen Weltliga finanziert und in Szene gesetzt worden war einzig und allein zu dem Zweck, Deutschland zu treffen und einer allgemeinen jüdischen Hetzkampagne gegen das Reich neue Nahrung zu geben.
So ist auch jetzt die Frage naheliegend, ob es die Absicht des internationalen jüdischen Verbrechergesindels mar.
Fortsetzung auf Seite 2