Nr. 262

Schwarzwälder Tageszeitung

Seite 3

Aus EM und Land

Altensteig, den 8. November 1938.

Amtliches. Auf Grund des Staatshaushaltsplanes für 1938 wird die Forfstamtsaußenstelle Wildbad mit Wir­kung vom 1. Oktober 1938 in ein Forstamt umgewan­delt. Das neu zu bildende Forstamt Meistern in Wildbad besteht aus den Stadtwaldungen von Wild­bad und übernimmt dazu den Staatswalddistrikt III Mei­stern vom Forstamt Wildbad, ferner das Fischwasser in der Kleinen) ohne rechte Seitenbäche vom Forstamt Calmbach.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in den Gemeinden Nöttingen und Lauterburg, Kr. Aalen; Börtlingen, Kreis Göppingen; Rieden, Kr. Hall; Holzkirch, Kr. Ulm; Pinache. Kr. Vaihingen; Eroßaspach, Kreis Hall. Die Seuche ist erlo­schen in den Gemeinden Schwab. Hall, Eckarts- hausen, Ensli.ngen, Michelfeld und Sulz­dorf, Kreis Hall; Murrhardt und Steinbach, Kreis Backnang; Ebnat, Kreis Aalen.

Arbeitsga» 26 des RAD. stellt Führeranwärter ein. Der Arbeitsgau 86 (Württemberg) stellt noch eine Anzahl Führer- «nvärter für untere und mittlere Führerlaufbahn ein. Der Beruf des Arbeitsdienstführers bietet jedem jungen Deutschen durch die vielgestaltigen Aufgaben des RAD. als Schule der Nation vollste Befriedigung. Durch das nationalsozialGtischs Bersorgungsgesetz für den RAD. sind die wirtschaftlichen Ver­hältnisse der Führer auch nach dem Ausscheiden aus ihrem Beruf in weitestgehendem Matze sichergestellt. Bewerber erhalten Aus- lunst bei der Peronalabteilung der Arbeitsgauleitung 26, Stutt­gart. Mörikestr. 24.

Ausgezeichnet. Dem Steuerinspektor Dengler vom Finanzamt Altensteig wurde anläßlich eines Betriebs­appells das Treudienstohrenzeichen für 25jährige Dienst­zeit vom Amtsvorsteher überreicht.

Beerdigung. Es wird uns geschrieben: In Frau Luise Müller wird heute eine Frau zu Grabe getragen, welche in keiner Weise äußerlich heroorgetreten ist, dafür aber in umso treuerer Pflichterfüllung in ihrem Familienkreise wirkte. Als Tochter des früheren Gerichtsvollziehers Erotz- mann war sie aus altem Altensteiger Geschlecht. In ihrem höheren Lebensalter wurde sie von vielerlei Krankheiten heimgesucht, welche sie in ihrem großen Arbeitsdrang hemmten. Nun Feierabend machen zu müssen war eine schwere Lektion für die arbeitsfrohe Frau. Doch durfte sie ohne längere schwere Leidenszeit heimgehen kurz vor ihrem 60. Geburtstag, den Kindesliebe ihr gerne recht festlich gestalten wollte.

Wart, 7. Nov. (Aus der Gemeinde.) Nachdem im Vorjahr die Straßen unseres Dorfes kanalisiert wurden, konnte in den letzten Wochen nunmeyr die Erneuerung der Ortsstraßen durch Walzen und Teeren abgeschlossen wer­den. Das Dorf hat damit die von Einheimischen und Fremden längst ersehnte staub- und schmutzfreie Durchfahrt erhalten. In Anbetracht des immer steigenden Fremden- Md Durchgangsverkehrs ist diese Leistung unseres Bürger- Misteramts besonders zu würdigen. Anläßlich der ge­glichen Neugliederung der NSDAP wurde am 1. Okt. dir Ortsgruppe Wart mit Ebershardt und Wenden geschaf­fen. Im Zusammenhang mit der Vereinheitlichung der Verwaltung erfolgte im vergangenen Sommer die Zusam­menlegung der Gemeindeverwaltungen von Wart und Wenden zu einer gemeinsamen Bürgermeisterei unter Bür­germeister Hartmann. Der Fremdenverkehr, welcher im vergangenen Jahre trotz der unbeständigen Witterung in starkem Maße anhielt, wird künftig durch die Aufnahme des Kurbetriebs in derLinde", sowie durch die von Karl Eroßmann in seinem schön gelegenen Neubau betriebene Fremdenpension einen neuen Auftrieb erhalten.

Calw, 8. Nov. (Calw erhielt eine neue Kraftfahr­spritze.) Letzten Samstagnachmittag ist in Calw die neue, vom Reichsverband angeschaffte Kraftfahrspritze in Anwesenheit von Bürgermeister Göhner durch Kreis­feuerlöschinspektor Rider er abgenommen worden, nach­dem zuvor in Ulm die Uebernahmeprüfung stattgefunden hatte. Die von der Firma Magirus gelieferte Kraftfahr­spritze ersetzt unsere nicht mehr zeitgemäße alte Motorspritze und bedeutet mit ihren ausgezeichneten technischen Eigen­schaften eine begrüßenswerte Verbesserung unserer Feuer­löscheinrichtungen in Stadt und Kreis.

Calw, 8. Nov. (Nächtliche Feierstunde.) Wenn einst das deutsche Volk dem Abgrund entgegentrieb, so konnte dieser scheinbar sichere Untergang nicht mehr aufgehalten werden durch Rezepte mannigfacher sogenannter Politiker aus der Systemzeit. Nur ein gewaltiger Rufer uM> Kün­der einer neuen Zeit konnte es zurückreißen von sicherem Verderben. Uns erstand dieser mächtige Rufer der Führer! Seine Getreuen trugen das gewaltige Wort weiter von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf. Einer die­ser Getreuen ist der nunmehr vor zwei Jahren aus unserer Ritte gegangene Obersturmbannführer Erwin Dirr. Ewiges Gedenken haben ihm seine Kampfgefährten ge­schworen. Ihm, dem leuchtenden Vorbild eines uner­schrockenen, zu jedem Opfer bereiten Kämpfers, galt die nächtliche Feierstunde am Samstagabend an sei­ner Grabstätte auf dem Calwer Friedhof. Die SA des alten Sturmbannbereiches und mit ihr die Pol. Leiter, die Männer des NSKK, des NSFK, des NSRK und das Jungvolk waren zum Friedhof marschiert. Der Trauer- charsch der Kapelle bewegte die Kameraden, rief die Er- Merung zurück an den Tag vor zwei Jahren! Die Worte der Sprecher kündeten unsere Gedanken, damals als wir von ihm Abschied nahmen! Ueber dem Grabhügel senkten !>ch die blutroten Fahnen. Das Trompeterkorps spielte das Lied vom guten Kameraden. Kreisleiter Wurster und Sturmbannführer Single grüßten den toten Kameraden aus der Kampfzeit und legten Kränze nieder. So galt auch diese Stunde nicht dem toten Körper, sondern dem Rufer ?vr Fähne, dessen Geist uns voranleuchtet.

Freudenstadt, 8. Nov. (Zuchtfarrenverkauf.) Letzten »leitag veranstalteten die Tierzuchtämter Herrenberg, ludlvigsburg, Ulm und Schwäbisch Hall gemeinsam eine »arrenversteigerung, der am Vormittag eine Sonder- lorung vorausging. Diese fand im Schlachthof in Freu-

MSdel marschieren für Deutschland!

Drei Tage Führerinnenschulung des BdM-llntergaues 401 Kameradschaftsabend mit der Jugend Altensteigs

Heute spricht Kreisleiter Wurster zu den Mädeln

Stark, gläubig, einsatzbereit

So wie das feldgraue Heer des großen Krieges den Jungen Weg und Richtung gibt, so ist das unbekannte Heer der deutschen Frau jener Zeit uns Mädeln Ver­pflichtung. Bewußt haben wir uns mit unserer Arbeit und unserem Sein in den Dienst des Volkes gestellt. Nicht nur gesunde und lebenstüchtige Men­schen wollen wir formen, sondern stark, gläubig und bis zum letzten einsatzbereit wie jenes Millionenheer der deutschen Frau im Kriege soll unsere Gemeinschaft werden!^

In diesen Worten der Reichsreferentin des BdM, Trude Brückner, spiegelt sich der Ernst der großen Aufgabe des Bundes deutscher Mädel in der HI im neuen Deutschland. Es gibt heute uoch viele Volksgenossen, die gerade der Er­ziehungsform des BdM sehr skeptisch, ja zum Teil sogar ableh­nend gegenüberstehen. Und diese Tatsache ist ein wesentlicher Mitgrund, weshalb bisher der BdM bei weitem nicht diesen Prozentsatz der weiblichen Jugend für sich erfassen konnte wie die HI bei den Jungen. Wir wollen deshalb heute die Gelegen­heit wahrnehmen, um für den BdM eine Lanze zu brechen.

Heute, wie in den Jahren des Kampfes um die Macht, gilt die Erziehungsarbeit im BdM allein unserem Volke. Wille und Weg haben sich seitdem geklärt und aus dem unbewußten Aufbruch von damals, aus der eigenen inneren Bereitschaft ist heute eine verantwortungsvolle Pflicht für die ganze Jugend erwachsen. Aus der ewig gültigen Forderung der Selbstbesin­nung heraus fand der VdM in der Vergangenheit unseres Vol­kes die Haltung, die heute sein Erziehungsbild ist.

Die stolze heldische Frau der Vorzeit, der nichts höher stand als die Sauberkeit des Blutes, die Treue zum Land und die Hingabe an das Volk, in das sie das Schicksal gestellt hat, und die tapfere, selbstlos und treu ihre Pflicht erfüllende Frau des Weltkrieges, sind für den BdM Vorbilder. In zielbewutzter, unaufhörlicher Arbeit werden die Mädel nach diesem Erziehungs­bild geformt, damit sie morgen als die Mütter des Volkes ein­mal ihre Pflicht und mehr als ihre Pflicht tun können.

45 Führerinnen in der Jugendherberge Altensteig

Die Jugendherberge Altensteig war von Sonnabend bis heute der Tagungsort für 45 Führerinnen der Abschnitte Nagold und Calw des Untergaues 401. Die Führerinnen des Abschnitts Neuenbürg sind bereits vor 14 Tagen zu einer Schulung zu­sammengezogen worden, während die Führerinnen der Jung­mädel durch die JM-Äntergauführeriu Grete Will aus Calw ebenfalls über das vergangene Wochenende in Nagold geschult wurden. Zweck und Ziel der Schulung war die Aus­richtung und Ausrüstung der Führerinnen für die Winterarbeit. Die dreitägige Schulung in Altensteig stand unter der Führung der BdM-Üntergausllhrerin Rösle Baumann. Die Mädel waren in Altensteig wie auch in Nagold in Privatquartieren untergebracht und hatten dort die volle Verpflegung.

Im Vordergrund der dreitägigen Arbeit stand die welt­anschauliche Schulung und die Ausrichtung der Mädel für ihre Heimabendarbeit. Durch die weltanschauliche und kulturelle Schulung lernen, und was viel wichtiger ist, erleben die Mädel den Nationalsozialismus. Bewußt, daß wir Deutschen nur dann fest, unabhängig und stark in unserem Lebensraum stehen, wenn wir tief in ihm verwurzelt sind, werden die Mädel zu den Quellen unserer Art und unseres Volkstums hingesührt. Von selbst erkennen sie dann art- und wesensfremdes. Aus dieser Haltung heraus wächst eine neue Lebenseinstellung und -füh- rung, sinnvolles Brauchtum in Familie und Gemeinschaft.

Sport ein wesentlicher Erziehungsfaktor

Die körperliche Schulung ergänzt die weltanschauliche wert­voll. Sport ist ja nicht Selbstzweck, sondern nur ein Mittel zur Erziehung. Sagte doch der Führer einmal in Nürnberg:Jeder ist verpflichtet, seinem Volke zu dienen, sich für diesen Dienst zu rüstxn, körperlich zu stählen und geistig vorzubereiten und zu festigen." Nicht Höchstleistungen weniger, sondern Ertüchtigung aller ist das Ziel!

Aus dem gesunden Körpergefühl und Selbstvertrauen, Las der Sport hervorbringt, aus der Disziplin, die jedes Mädel lehrt, das Ich unter das Wir zu stellen, wird das unverbogene nationalsozialistische Mädeltum, das sich in jedem Sturm be­währt. Wer Gelegenheit hatte, den Führerinnen letzter Tage bei ihrem Sport zuzuschauen, der gewann den Eindruck, daß sich die Mädel für ihre Körperschule das Wort Hans Schemms zu eigen gemacht haben:Eure körperliche Ertüchti­gung ist Nationalsozialismus, aus gerichtet auf Jahrhunderte. Ihr habt eine hohe und heilige Aufgabe zu erfüllen, denn ihr müßt die körperliche Grundlage legen für kommende Generatione n." ;

Das Mädel der Zukunft

Aus der Gemeinsamkeit der Arbeit, aus weltanschaulicher und körperlicher Schulung, aus. den Lebensformen und aus dem im VdM gepflegten Brauchtum wird das Mädel hervorgehen, das körperlich leistungsfähig, bodenverbunden, mütterlich, groß und einfach, ganz die soldatische Forderung des Auf-sich-selbst-

zestelltseins erfüllt; das später als Mutter in ihren Kindern dieSchätze der deutschen Seele hütet und so die Flamme welterreicht in die Zukunft; das Mädel mit dem weiten politischen Blick, das Mädel, das jede Arbeit und alles Leben bezogen sieht auf Art und Land.

Auf dieses Ziel ist die ganze Arbeit und Erziehung im BdM ausgerichtet im Zeichen dieses Zieles stand die Fuhrerinnen- schulung der letzten Tage.

Morgenfeier ein tiefes Erleben

Höhepunkte der dreitägigen Schulung bildeten die Morgen­feier am vergangenen Sonntag und ein Kameradschaftsabend mit den Jungen und Mädeln Altensteigs gestern abend. Am Sonntag waren die Mädel im offenen Viereck angetreten. Hell klang in den Morgen das Lied:

Wo immer das Leben erglommen, da will es als Flamme steh'n, wir wissen woher wir kommen, wir wissen wohin wir geh'n.

Wir bleiben dem Ew'gen verbunden, ein jeder nach Volkes Art.

Drum steh'n in den hohen Stunden wir hell um das Licht geschart.

Die Flamme leuchtet und kündet; so soll unser Leben sein.

Im Ewigen ward's entzündet, ins Ewige wandert's hinein.

Dann sprechen die Worte der Untergauführerin zu den Herzen der Mädel:Unser Volk ist in einem jeglichen von uns". Diese Worte des Freiheitsdichters Ernst Moritz von Arndt, ge­prägt in schicksalsschweren Stunden unseres Volkes, stehen me­nend und verpflichtend vor uns; mahnend an unsere Aufgabe, die uns verpflichtend in die Zukunft unseres Volkes weist.

Nicht um als Einzelmensch unser Leben fristen zu können, sind wir in unser deutsches Volk hineingeboren worden. Wir sind ein Glied in der Kette der unendlichen Geschlechterreihen. Alles was wir sind, Lanken wir denen, die vor uns waren und wir haben die Verpflichtung und Aufgabe, dieses Erbe rein zu er­halten und weiterzugeben an die, die nach uns kommen.

Du bist nicht heute und bist nicht morgen. Du bist tausend Jahre vor dir und tausend Jahre nach Dir. Tausend Jahre vor dir haben ihr Blut gehütet, daß du so wurdest, wie du bist. Hüte du dein Blut, daß die Geschlechterfolgen der tausend Jahre nach dir, dir Dank wißen. Das ist der Sinn des Lebens, daß Gott wach wird im Blute.

Aber nur im reinen Blute ist Gott.

Die Feier klang aus mit dem Lied:

s Deutschland, heiliges Wort,

Du voll Unendlichkeit.

> Ueber die Zeiten fort

^ seist du gebenedeit.

Jugend im Licht der Freude

Der gestrige Abend vereinte die BLM-Führerinnen mit ihren Quartiereltern und der nationalsozialistischen Ju­gend imGrünen Baum" zu einem Kameradschaftsabend. Wo Jugend ist, ist Freude und Frohsinn, ist Leben und Ausgelassen­heit. Von diesen Kräften war der Abend beherrscht. Es wurde gesungen, getanzt, gelacht, kurz fröhliche Feierabendstimmung triumphierte über Len Alltag. Wie schön und anmutig war das Bild, als die Mädel, umslutet vom Lichte der Freude, mit glück­haft-strahlenden Gesichtern in ihren Lunten Stilkleidern nach den lebendigen Volkstanzweisen dahinwirbelten, oder wenn sie von der Heimat, ihrem Erleben, ihrem Kampf und von Deutschland sangen.

Es löste überhaupt bei allen älteren Teilnehmern des Abends große Freude aus, daß auch Volkstanz und Volkslied im" BdM gepflegt werden. Wissen wir doch, daß wir alle unsere Lebens­kräfte aus dem Erleben der Werte und Kräfte unseres Volks­tums und unserer Heimat schöpfen. Wenn wir durch die Pflege des Volksliedes und -tanzes zu unserem Volkstum zurückfinden, so setzen wir damit allen wesensfremden Einflüßen eine volk­hafte Verwurzelung entgegen. Wenn die Volkstänze auch weniger eine körperliche Schulung bedeuten, so vermitteln sie doch wahre Freude und echten Frohsinn. Gerade aber des­halb sind sie ein ideales Mittel, um den Mädeln eine natur­hafte, starke und reine Freude zu schenken.

Die llntergauführerin Rösle Baumann brachte im Ver­lauf des Abends den Dank des Bundes deutscher Mädel den gast­freundlichen Quartiereltern gegenüber zum Ausdruck.

Heute findet die Führerinnenschulung ihren Abschluß durch eine Ansprache des Kreisleiters Wurster an die Mädel. Der Kreisleiter wird von 1012 Uhr zu den Führerinnen sprechen. Um 16.00 Uhr heute nachmittag wird dann zum letzten Mal die Flagge eingeholt. Dann gehen die Mädel neuer schwerer Arbeit entgegen der Glaube an den Führer, die Idee und damit an Deutsch­land läßt sie unbeirrbar ihren Weg gehen!

denftadt statt und war aus dem ganzen Lande gut beschickt und ebenso zahlreich besucht. Bei der Versteigerung wur­den entsprechend dem Zuchtmaterial gute Durchschnittspreise erzielt. Die Farren der Zuchtwertklasse II galten durch­schnittlich über 1000 RM, in Zuchtwertklasse III kostete der billigste Farren 500 RM, einige aber auch über 1000 RM. Der Körkommission wurden 82 Farren vorgeführt. Da­von bekamen 60 einen Körschein, 2 wurden zurückgesteltt und 20 äbgekört.

Herrenüerg, 7. Nov. (Totaufgefunden.) In einem seit mehreren Jahren nicht mehr benützten Teil des Her­renberger Steinwerks fand man die schon stark in Ver­wesung übergegangene Leiche eines Mannes. Die Ermitt­lungen ergaben, daß es sich um den seit Anfang August d. I. vermißten 60 Jahre alten Konstantin Schwinden­hammer aus Türkheim handelt, der früher in dem Stein­werk beschäftigt war

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ordentlichen Professors Dr. Eduard Lukas ist Professor Dr. He?o Mosller-Erlangen an die württembergische Landes- unrversrtat berufen worden. Er tritt sein neues Lehramt bererts zum Wintersemester an. Professor Moelker hatte bisher m Erlangen den Lehrstuhl für Nationalökonomie, i^lnanzwrßenschaft und Statistik inne

Stuttgart, 7. Nov. (Fernbeoen.) Am Samstag wur­den an den württembergischen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßstetten zwei sehr starke Fernbeben ausgezeichnet, die beide etwa vom gleichen Herd ausgegan­gen sind. An der Stuttgarter Erdbebenwarte traf die Vor­läuferwelle des ersten Bebens um 9.55 Uhr, des zweiten Bebens um 12.13 Uhr ein. Der Herd beider Beben liegt an der Pazifischen Küste von Mitteljapan, etwa 500 bis 1000 Kilometer von Tokio entfernt. Am Sonntag vormittag wurde in Stuttgart ein weiteres sehr starkes Fernbeben ausgezeichnet, ebenso am Sonntag abend und Montag früh.

Stuttgart-llntertürkheim, 7. Nov. (Autodiebe ver­unglückt.) Einem Kraftwagenbesitzer in Eßlingen wurde nachts sein vor dem Haus parkendes Auto entwendet. Der Wagen verunglückte jedoch kurz darauf in der Bahnunter­führung in Untertürkheim. Das Auto überschlug sich vermut­lich durch zu scharfes Bremsen und wurde erheblich beschä­digt. Die Insassen schienen jedoch nicht ernstlich verletzt zu sein, denn sie stellten den Wagen wieder auf die Räder. In-